Eins muss man dann noch Bedenken. Der Standard ist ja auf 10mA spezifiziert. Aber meines Wissens pro Kanal.
Wenn ich jetzt aber nur 2 Kleinmembraner habe, die sich je 5-10mA ziehen, hätte ich noch genug Reserven um ein paar LEDs zu betreiben.
Nein, hast Du nicht. Jedenfalls nicht über einen einzigen Kanal. Bei normgerechten 6,8 kOhm Speisewiderständen stehen im Kurzschlussfall pro Kanal maximal 14mA zur Verfügung. Ein normgerechtes 24er Pult muß also seitens des Netzteils etwa 350mA liefern können.
Selbst wenn man das Netzteil drastisch überdimensionieren würde, so dass es je Kanal 500mA - für ein 24er Pult also insgesamt 12A(!) - liefern könnte, wären bei 6k8 Speisewiderständen pro Kanal nach wie vor nur 14mA Stromaufnahme möglich.
Das ist so auch sinnvoll, schon allein für den Fall eines asymmetrischen Adapters (Kurzschluß Pin 3 gegen Masse) bei eingeschalteter Phantomspeisung. Hier stellen die Speisewiderstände eine sinnvolle Strombegrenzung dar und müssen etwa 0,3W verbraten. Interessanterweise werden meist 1/4W Widerstände verbaut, was dann doch eher knapp bemessen ist.
Um 500mA pro Kanal bei 48V bereitstellen zu können, bräuchte es ~100Ohm Widerstände, womit im Kurzschlußfall 23W(!) verbraten werden müssten -> keine gute Idee!
Zur Problemstellung: Was spricht dagegen, sich jeweils eine Lampe mit BNC und eine mit XLR 3- bzw. 4-polig in die Tasche zu packen, wenn man weiß, dass man ab und an mal ein unbeleuchtetes Pult bekommt? Oder gleich eine Lampe mit externem Netzteil? Da kann man ja auch durchaus eine BNC-Einbaubuchse in einem Stück Holz für nehmen, womit die nötige Lampe auch am direkt am Pult betrieben werden kann, wenn der passende Anschluß da ist.
So ganz nebenbei: Nahezu alle mir bekannten Pulte erzeugen die Phantomspeisung aus einem eigenen Netzteil oder zumindest einer eigenen Trafowicklung. Das ist schon allein deshalb eine gute Idee, weil zwar die absolute Spannung nicht all zu kritisch ist, Ripple jedoch ziemlich katastrophale Auswirkungen auf direkt polarisierte Mikrofone haben würde.