Phantom Power belastbarkeit

  • Ersteller SubSonic1
  • Erstellt am
Und das Pult ist nicht mobil, es ist eine Festinstallation .

und eine Heizung:D

Macht da der Kanalzug eig. keine Probleme, wenn man dort einfach eine lampe einsteckt? D.h. nehmen EQs und andere Schaden? Ich wüßte jetzt auch nicht, was dort passieren sollte...


oder so etwas exotisches:
zum Beispiel gewaltsame Desymmetrierung durch Lötbrücke von Kalt auf Masse oder sowas... .

:nix:

Trotzdem, auch bei kleineren Pulte sehe ich kein Problem, den 48 Volt statt 12mA eben 500 mA zu spendieren, das sind 24 Watt mehr Leistung und mit Schaltnetzteilen leicht zu realisieren.

Ich bin nun kein studierter. Könnte mich jemand aufklären:
1. warum nur bei kleinen Pulten?
2. warum verkraften das die Mikros einfach so? Nicht, dass uns dann jemand ans Mikro fasst und bekommt einen Stromschlag...
 
Die Kanalzüge machen keine Probleme, die Phantomspeisung wird vor den Klangregelungen ausgekoppelt.

Und zu deinen Fragen am Schluss:
1) Peter sprach "auch" von kleineren Pulten. ;)
Und zu 2) Ein Mikro zieht nur so viel Strom, wie es braucht. Das Netzteil könnte zwar 500mA liefern, der recht hochohmige Verbraucher "Kondensatormikro" wird trotzdem nur seine paar mA davon ziehen.
 
Eins muss man dann noch Bedenken. Der Standard ist ja auf 10mA spezifiziert. Aber meines Wissens pro Kanal. Wenn ich jetzt ein Pult habe mit 20 Mono-Kanälen, und an jedem ein fettes Condenser, dann wäre ich auf 200mA bei 48V --> 9,6W.
Wenn ich jetzt aber nur 2 Kleinmembraner habe, die sich je 5-10mA ziehen, hätte ich noch genug Reserven um ein paar LEDs zu betreiben.
Dazu kommt ja noch, wir haben ne Hohe Spannung, d.h. wir können viele LEDs in Reihe schlaten --> wenig Strom. Ich habe jetzt bei ner weißen LED 3,5V im Kopf. Das wäre immerhin 13 oder 14 superhelle weiße LEDs, die dann vielleicht 20 - 30 mA ziehen. Das sollte kein problem darstellen.

MfG Badga
 
Eins muss man dann noch Bedenken. Der Standard ist ja auf 10mA spezifiziert. Aber meines Wissens pro Kanal.
Wenn ich jetzt aber nur 2 Kleinmembraner habe, die sich je 5-10mA ziehen, hätte ich noch genug Reserven um ein paar LEDs zu betreiben.

Nein, hast Du nicht. Jedenfalls nicht über einen einzigen Kanal. Bei normgerechten 6,8 kOhm Speisewiderständen stehen im Kurzschlussfall pro Kanal maximal 14mA zur Verfügung. Ein normgerechtes 24er Pult muß also seitens des Netzteils etwa 350mA liefern können.
Selbst wenn man das Netzteil drastisch überdimensionieren würde, so dass es je Kanal 500mA - für ein 24er Pult also insgesamt 12A(!) - liefern könnte, wären bei 6k8 Speisewiderständen pro Kanal nach wie vor nur 14mA Stromaufnahme möglich.
Das ist so auch sinnvoll, schon allein für den Fall eines asymmetrischen Adapters (Kurzschluß Pin 3 gegen Masse) bei eingeschalteter Phantomspeisung. Hier stellen die Speisewiderstände eine sinnvolle Strombegrenzung dar und müssen etwa 0,3W verbraten. Interessanterweise werden meist 1/4W Widerstände verbaut, was dann doch eher knapp bemessen ist.
Um 500mA pro Kanal bei 48V bereitstellen zu können, bräuchte es ~100Ohm Widerstände, womit im Kurzschlußfall 23W(!) verbraten werden müssten -> keine gute Idee!

Zur Problemstellung: Was spricht dagegen, sich jeweils eine Lampe mit BNC und eine mit XLR 3- bzw. 4-polig in die Tasche zu packen, wenn man weiß, dass man ab und an mal ein unbeleuchtetes Pult bekommt? Oder gleich eine Lampe mit externem Netzteil? Da kann man ja auch durchaus eine BNC-Einbaubuchse in einem Stück Holz für nehmen, womit die nötige Lampe auch am direkt am Pult betrieben werden kann, wenn der passende Anschluß da ist.

So ganz nebenbei: Nahezu alle mir bekannten Pulte erzeugen die Phantomspeisung aus einem eigenen Netzteil oder zumindest einer eigenen Trafowicklung. Das ist schon allein deshalb eine gute Idee, weil zwar die absolute Spannung nicht all zu kritisch ist, Ripple jedoch ziemlich katastrophale Auswirkungen auf direkt polarisierte Mikrofone haben würde.
 
Stimmt, du hast recht, ich hab nicht zuende gedacht. Aber wenn auch nicht praxisnah ist es doch mal interessant das ganze genauer zu beleuchten.
Ich könnte jetzt noch einwerfen, dass man ja 2 ungenutzte Mikrokanäle benutzen könnte, und so auf 28mA kommt. Das würde eventuell sogar schon reichen um die genannten 13 oder 14 LEDs zu betreiben.

Aber ist schon richtig, einfach eine Lampe mit Netzteil da und fertig, so schwierig kann das ja nicht sein ^^

MfG Badga
 
Zur Problemstellung: Was spricht dagegen, sich jeweils eine Lampe mit BNC und eine mit XLR 3- bzw. 4-polig in die Tasche zu packen, ...
siehe:
... wenn ich als Musiker unterwegs bin und nicht als Beschaller) ist immer eine Mighty Bright zu finden. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen...

Das musste ja von einem Akkordeonisten kommen. :D Die Teile sind klasse. Passen immer und überall :great:
 
Ja, das urige Ding könnt das problem lösen.
 
Stimmt schon, daß Problem ist eher theoretischer Natur und in der Praxis sehr leicht auf anderem Wege zu lösen :).

Trotzdem finde ich die Frage nicht uninteressant und sei es nur als Gedankenspiel.

48 Volt bei 10...12 mA ergibt jedenfalls genug Leistung, um eine LED_Leuchte zu betreiben, meine ich. 30 LowCurrent-LEDs in Reihe (Serie) geschaltet müßten damit doch prima zurechtkommen? Die benötigen lt. Conrad-Katalog per Stück 1,6-2 Volt und ziehen 2mA. Dadurch wäre die Frage der verlustbehafteten Vorwiderstände erledigt. Doof natürlich, wenn mal eine einzelne ausfällt ist die ganze Leuchte dunkel...
Wenn ich so darüber nachdenke, frage ich mich: gibt es das wirklich nicht auf dem Markt? Wo ist mein Denkfehler?
 
Eine Low Current LED hat eine Leuchtstärke von 0,8 - 3,2mcd.
Im Vergleich dazu eine superhelle LED, die mit 1300mcd daher kommt.
(Daten von Reichelt).
30 Low Current LEDs in Reihe ergeben also keine brauchbare Lichtquelle. Selbst eine einzige superhelle LED bringt dir deutlich mehr Licht als 30 Lo Current LEDs.
Wie gesagt, die Lichtstärke hängt direkt mit dem Strom durch die LED zusammen, und an dieser Stelle lässt sicht die Physik auch leider nicht überlisten.

Viele Grüße
Moritz
 
RaumKlang: :great: fachlich absolut korrekt, vorbildliche Antwort. *bewert*
 
Wer Lust hat kann ja einfach mal je 6 superhelle weiße LEDs an die Phantomspannung (6 an hot, 6 an cold) hängen. Nach Raumklangs Aussage hält der Widerstand im Pult das aus und macht die Strombegrenzung. Wem es hell genug ist... Da sollte schon einiges bei rum kommen.
Andererseits weis ich nicht, ob der Wandler im Pult das für viele Kanäle mit macht. Insofern würde ich höchstens einen nehmen.
 
Mit einem Vorwiderstand müsste das funktionieren. Ich bin auch der Meinung, dass man das mal probieren könnte. Wenns nicht hell genug ist, egal, aber ist einfach interessant. Wenn 6 superhelle schon ausreichen. Die bei 3mm weißen LEDs bei Reichelt ziehen allerdings auch schon 20mA, das wäre für einen Kanal schon zu viel, das müsste man schon auf 2 verteilen. Da wären dann auch schon durch die 48V mindestens 24 bis 26 LEDs möglich.
Und mit 26 LEDs kann man schon verdammt viel Licht machen. Immerhin 52000mcd. Damit könnte man schon ordentlich was ausleuchten.
Ich finde das wie gesagt als Projekt sehr interessant.

MfG Badga
 
Hallo,

mal eine andere Idee:

Wie wäre es, einen 1kHz-Sinusgenerator *, meinetwegen mit Phantomspannung betrieben, in einen XLR-Stecker zu bauen, diesen in einen Kanaleingang zu stecken und bei Lichtbedarf auf den Kopfhörerausgang zu routen, an den dann eine Klinkensteckerschwanenhalsledlampe angeschlossen werden kann.
So ein Kopfhörerausgang sollte doch im Normalfall eine LED treiben können, geht ja sogar mit einem 08/15-Operationsverstärker-IC.

Ok, Problem dabei ist natürlich die Gefahr von Fehl-Routing und der belegte Kopfhörerausgang.

Aber vllt funktionierte die Lampe bereits am Insertausgang des Kanals.

Gruß
Ulrich

edit:
* Na gut, mit dem Platz in einem XLR-Stecker wird es vllt etwas eng, aber klein geht so eine Schaltung schon:
http://www.elexs.de/sinus1.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Auweia, wenn das Pult nicht wirklich gute Kanaltrennung und doch ein gewisses Übersprechen hat...
Und dazu noch die bereits von Dir genannten Risiken, also da würde ich doch lieber eine andere Lösung suchen ;).

Von der Leistung her müßte es eine (Lösung) geben, es stehen immerhin 500mW zur Verfügung. Damit ist selbst mit den uneffektiven Glühlampen schon etwas Licht zu machen, die Fahrradlämpchen hatten früher 6V/0,1A, das sind auch bloß 600 mW. Da die LEDs doch einen höheren Wirkungsgrad haben als Glühlampen, denke ich, daß es irgendwie funktionieren könnte.

Diese 3mm-LED macht mit 20mA 10000 mcd, wenn ich schätze, daß sie mit 10mA noch 5000 mcd bringt (halbe Stromaufnahme = halbe Lichtleistung) und (da sie mit max. 3,6 Volt betrieben wird) ca. 20...22 Stück in Reihe geschaltet werden, brächte das rund 100.000 mcd?
Das sind 100 Candela und lt. Wicki enspäche das fast einer einer 100W-Glühlampe.

Da das ja nun wirklich nicht sein kann, frage ich mich (bzw. Euch) wo der Fehler in meiner Milchmädchenrechnung sein mag? :gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Abstrahlwinkel beträgt bei dieser LED nur 20°, die hohe Lichtitensität entsteht also aus einer starken Bündelung des Lichtstrahls. Für eine großflächige Ausleuchtung eines Mischpultes also eher ungünstig.
 
Ok, nach dem Abstrahlwinkel hab ich nicht geschaut. Allerdings könnte das für die gezielte Mischpultausleuchtung (wenig bis kein störendes Nebenlicht) doch eher als Vorteil gesehen werden?
 
Auweia, wenn das Pult nicht wirklich gute Kanaltrennung und doch ein gewisses Übersprechen hat...
Und dazu noch die bereits von Dir genannten Risiken, also da würde ich doch lieber eine andere Lösung suchen ;). ...
Hallo Peter,

auf meinem spontanen, unkonventionellen Einfall möchte ich keineswegs bestehen.

Wobei mir die Gefahr von Übersprechungen recht gering erscheint, wenn man die LED(s) wirklich an den Insert-Out anschließt; das wäre mehr oder weniger je nach Pult gerade mal die erste Verstärkerstufe, die vom Sinussignal durchlaufen würde.
Danach wäre Ruhe ...

Gruß
Ulrich
 
a) Vorwiderstand für LEDs an der Phantomspeisung wären die 6,8kOhm im Pult. Ein weiterer Vorwiderstand vermindert nur die Leistung
b) 26 weiße LEDs in Reihe hätten so in etwas 100V Durchlassspannung. Das bringt nix!
c) Wenn man die LEDs auf 48V Durchlassspannung auslegt, dann gibt es an den 6,8kOhm im Pult keinen Spannungsabfall, ergo fließt kein Strom! -> Blödsinn!
d) LEDs sind auch bei wenigen mA schon recht hell, Lichtoutput ist direkt proportional zum Strom
e) die zwei mal 48V²/6,8kOhm=0,33W bekommt man nie da raus wegen des Vorwiderstands, sondern höchstens ein viertel (Leistungsanpassung, nämlich dann, wenn die Last genau 6,8 kOhm hat oder im Falle von Dioden 24V Durchlassspannung hat.
f) Ein Kopfhörerausgang treibt im Normalfall maximal ein oder zwei Volt, sonst fliegen einem die Ohren heraus. Bringt also nix, liegt unter der Durchlassspannung einer Diode. Ebenso mögen LEDs keine Rückwärtsströme, Wechselspannung somit bringt einem recht wenig, die LED leuchtet nur 1/4 der Zeit wenn überhaupt...

Einziger Weg: direkt je 6 weiße superhelle LEDs dran (die haben dann 3,5mA) und sich freuen, wenn das dann so hell ist wie zwei superhelle auf Nennstrom (20mA). Für Leute, denen Augenkrebs nichts ausmacht: Grüne LEDs nehmen, davon dann 7 in Reihe. Auf grün ist das Auge am empfindlichsten. sowas wie (LED 5-9000 GN; Reichelt). Billig (rote LEDs sind einfach in der Herstellung) und hell tun es vermutlich auch zwei mal 13 superhelle rote LEDs in Reihe (LED 5-4500 RT; Reichelt).
 
Was mir gerade noch eingefallen ist: Es soll durchaus Hersteller geben die der Meinung sind, eine 24 oder gar 12V Phantomspeisung sei ausreichend.
Mal abgesehen davon, dass einige Mikrofone sowas mit wenig Output und frühem zerren quittieren, macht allein dieser Umstand die nicht ganz blöde Idee mehr oder weniger komplett kaputt.
 

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