Pfeifregister trainieren

  • Ersteller DocMarten
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Die Sängerin aus dem Gesangsvideo hat ein gruseliges Pfeifregister - viel zu hauchig. Natalie Dessay singt oft im Pfeifregister und auch sehr schön (man hört keinen gruselig hauchigen Übergang - das haben schwere Stimmen eher):
Natalie Desay 4 high Gs - Les contes D'Hoffmann

http://www.youtube.com/watch?v=YoICGzlLX0A


Icxh bin gleich hoch wie N. Dessay (nat. technisch nicht so gut), - ich komme über das c```` (c4) an guten Tagen. Ich merke meinen Übergang ins Pfeifregister nicht. Allerdings habe ich einen superkleinen Kehlkopf (=sehr hohe Stimme), also ist mir die sehr, sehr hohe Stimme anlagenmäßig schon gegeben.
Bei mir gibt es kein anderes Gefühl im Pfeifregister.
Diese Sängerin hat auch anlagenmäßig eine superhohe Stimme (höher als ein typischer hoher Koloratursopran - klingt zumindest so für mich, denn solche Stimmen gibt es auch, die NOCH höher als ein typischer Koloratursopran sind - deren Pfeifregister beginnt erst bei fis```, N. Dessay ist auch ein solcher Koloratursopran) - das f``` klingt nicht hoch bei ihr:
Erika Miklosa as Queen of the Night "Der Hölle Rache"
http://www.youtube.com/watch?v=ERsjRsCBlBo&translated=1
 
Zuletzt bearbeitet:
Callas, ich habe einen falschen Link eingefügt. So ist das wenn man 20 youtube Fenster auf hat mit Erbegnissen für "whistle register". Der Link ist inzwischen geändert.

http://www.youtube.com/watch?v=aPqBoEtR0Po

Bitte dadrauf Bezug nehmen, danke.
Mich würde interessieren, was ihr von den Erklärungen des Lehrers haltet.

Ich persönlich kann es nicht mit "Nach hinten denken" oder "Umschalten". Das macht mir irgendwie die Kehle dicht und dann kommt statt ein Ton nur hörbar ausströmende Luft raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Betrifft Pfeiregister!

1. Um Gottes Willen, informiert Euch mal in der wissenschaftlichen Literatur genauer. Ganz sicher ist Falsett nicht gleich Pfeifregister, sondern Flageolett und Pfeifregister werden oft synonym verwendet
2. Beim Pfeifregister werden keine bzw. kaum Stimmlippenschwingungen festgestellt, deshalb heißt es ja Pfeif-Register, weil hier die Stimmritze ähnlich wie die beblasene Kante eines Pfeifinstrumentes durch Verwirbelungen den Ton erzeugt
3. Es ist vollkommen sinnlos, mit dem Training des Pfeifregister Kopfregister oder Falsettregister fördern zu wollen. Pfeifstimme ist nur bei Frauen möglich.
4. Das Falsettregister ist ebenfalls deutlich vom Kopfregister zu unterscheiden, es ist eine eigene Funktionseinstellung, die künstlerische trainiert und zu hoher Fertigkeit geführt werden kann (Countertenöre, Falsettisten, Altus u.sw.). Der bruchlose Übergang vom Falsett in die Kopfstimme bzw. den Vollton der Kopfstimme ist nicht leicht. Es können lediglich bestimmte kinästhetische Empfindungen des Falsett mit den der Kopfstimme als ähnlich bezeichnet werden. Insofern ist Falsett nicht als direktes Training für die Kopfstimme geeignet, sondern nur als Hilfsintsrument bei ansonsten schwer anerziehbarem Kopfregister.
5. Da gäbe es noch viel zu sagen. Sucht mal im Internet Literatur unter dem Stichwort "Stimmbildung. Wissenschaftliche Grundkagen")

Der Stimmdoktor
 
Es ist ein grausiges Beispiel, wie man Pfeifstimme nicht machen bzw. unterrichten kann. Abgesehen von dem Vielschwätzer als Lehrer haben diese hohen Töne nichts mit Pfeifstimme zu tun, das hat er wohl nicht gehört. Das sind nur gekreischte bzw. geschrieene Töne mit Stimmlippenschwingungen, ganz sicher mit höherem Kehlkopfstand produziert und bei gewohnheitsmäßiger Anwendung garantiert stimmschädigend. Nicht vorhandenes Pfeifregister trainiert man am besten mit lockeren, leichten Staccato-Übungen mit weichen Stimmeinsätzen im Piano bis Mezzoforte und kann erst dann ganz allmählich zu längeren Tönen ganz vorsichtig erweitern.

Der Stimmdoktor
 
Hallo zusammen,

Kann es sein, das es 2 verschiedene Arten von Pfeifresgitern gibt? hm vllt liegt es aber auch an der Technik.
Die Whistle Notes von Mariah Carrey klingen dünn und piepsig, währned die Whsitle Notes bei einer Opernsängerin kräftiger anhören.
 
DAS ist eine Trainingsfrage ;) dünn piepsen kann jede Frau, die ein Pfeifregister hat. Es auszusingen und ihm ordentlich Power mitzugeben, dazu musst Du es trainieren und genau wissen wie Du es benutzt.
 
Man mir geht das Pfeifregister nicht aus dem Kopf.
Ich bin immer noch der Meinung, dass es 2 verschiedene Techniken gibt, wie man ins Pfeifregister kommt..
Also klassisch.
Genau so wie bei dem Stück "Die Zauberflöte" . Wenn ich genau die Sachen mache, die die Sänger bei dem Pfeifregister macht dann komme ich bis zum f "'. Die Töne sind sehr laut! Ich bin kein Profi, im Gegenteil ich bin ein blutiger Anfänger. Hmm vllt kann man das Pfeifregister ausbauen. Meine Kopftstimme kippt ab a" / h" ins Pfeifregister. Man hört leicht den Bruch genauso wie bei Brust- und Kopfstimme.
Die andere Art ist, wenn man hmm wie soll ich das erklären. Wenn man Töne haucht und immer weniger Luft rauslässt und eine offene Kehle hat. Es entstehen leise Piepsgeräusche.
Diese Peiftöne gehen in Richtung Mariah Carrey. Die sind piepsig und einiges höher. Je nach dem wie gut ich stütze auch etwas lauter zwar nicht so laut wie bei der 1. Methode aber normale Lautstärke halt.

Bei beiden Methoden ist meine Kehle offen. Okay hin und wieder presse und drücke ich, weil ich die Stütze noch nicht so gut behersche. Ich weiß man darf nicht drücken/pressen.
Der Kehlkopf ist zwar etwas höher als normal . . . .
 
Das Gerücht scheint einfach nicht aus der Welt zu schaffen zu sein, dass Männer keine Pfeifstimme haben. Der männliche und weibliche Stimmbildungsapparat unterscheiden sich bis auf die durchschnittliche Größe nicht grundliegend voneinander, warum soll also einem Mann diese Technik nicht möglich sein? Ich bin auch ein Mann und schalte definitiv etwa beim g'' auf eine andere Technik um, mit der ich laut und sauber bis zum g''' singen kann. (Mit dieser Technik kann ich sogar noch ein c'''' erzeugen, das hört und fühlt sich dann allerdings ungesund an)
Wenn das kein Pfeifregister sein soll, was dann?

Und um bestimmten Bemerkungen vorzubeugen: Ja, bei mir ist noch "alles dran". Ich komme sauber bis zum D# runter und habe eine ganz normale Sprechstimme. Zu meinem Pfeifregister kam ich einfach dadurch, dass ich seit meiner Pubertät (und die habe ich seit ca. 25 Jahren hinter mir) alle Songs immer untransponiert mitsinge - auch die Sachen von Kate Bush oder Mariah Carey. Wie bei fast allem was mit Singen zu tun hat handelt es sich schlicht um eine Übungssache und nicht um eine geheimnisvolle anatomische Besonderheit.

Wie ich das allerdings mache kann ich leider nicht beschreiben. Egal wie konzentriert ich die Vorgänge in meiner Kehle beobachte, gelingt es mir nicht, einen Vorgang zu bemerken der über das hinaus ginge, was bei jedem Anheben der Tonhöhe innerhalb der Kopfstimme geschieht.
 
Das Pfeifreigster ist nicht so weit verbreitet, weil immer gesagt wird:Man darf nicht Drücken , man darf nicht pressen, sonst machst du deine Stimme kaputt! Es ist reine Kopfsache! Man muss einfach vergessen, am Ende der Kopfstimme angelangt ist. Jetzt bin ich mir ziemlich sicher , das ich im Pfeifregister singen kann. Nichts mit hauchen. Zwar kann ich da auch hohe Töne produzieren aber die haben wenig mit dem Pfeifregister zu tun.
Ich habe ein bisschen experementiert d. h gedrückt und gepresst. Wenn ich am Ende Kopfstimme war kam erstmal nichts. Ich fing an bisschen auszuprobieren und siehe da aufeinmal kamen doch hohe Töne und diese hörten ich auch nach Flöte o.ä. an. Jetzt habe ich ein Gefühl, wie ich in das Pfeifregister komme, sodass ich ohne Druck dahin komme.

Ich finde, man kann , darf und sollte mit seiner Stimme expermentieren. Bloß darf man es nicht übertreiben. Wenn man spürt, dass man heiser wird oder etwas weh tut dann sollte man weniger Druck ausüben.
 
Das Problem ist wohl, daß das Pfeifregister ein völlig anderes Rachengefühl (keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll) als normaler abendländischer Gesang ist. Es ist wirklich so, als ob man mit dem Rachen pfeift, finde ich. Dieses Quietschen am Anfang werden die meisten gar nicht als ihre Stimme wahrnehmen. Aber eins weiß ich: Wenn man sich nicht sicher ist, dann ist es wohl nicht das Pfeifregister. Aber es ist schon erstaunlich, was damit möglich ist. Ich erzähl jetzt nicht wie hoch ich war, das glaubt mir eh keiner. ^^

Übrigens funtionieren Obertontechniken mit der Pfeife, Untertöne konnte ich noch nicht generieren und weiß auch gar nicht, ob das geht.
 
Also Lord Dommel, das ist hochinteressant was du da erklärst, ich habe nämlich das Gefühl, du wendest da eine ganz exotische Technik an, aber nicht das Pfeifregister. Wie komme ich darauf? Zuerst mal hat mich der Clip von Manning in meiner Überzeugung bestärkt, dass es bei mir das Pfeifregister ist, da es sich genau wie bei ihm anhört. Da ist kein Hauchen und kein Pressen. Und seine restlichen Erklärungen passen auch dazu. Das führt mich zu den zwei Punkten, warum ich bei dir an eine Spezialtechnik glaube
- Zum einen habe ich bei der Nutzung der Pfeifstimme überhaupt nicht das Gefühl, ich würde mit dem Rachen Pfeifen
- Zum anderen glaube ich das Gefühl zu kennen, das du als "mit dem Rachen pfeifen" bezeichnest. Ich kann nämlich auch ganz gut Obertöne singen und vor allem bei den hohen davon ist es so ähnlich wie ein Pfeifen aus dem Rachen- und sogar Nasenraum.
- Zur Aussage "Übrigens funktionieren Obertontechniken mit der Pfeife": Nein, streite ich glatt ab. Hört und fühlt sich komplett anders an und ist auch physiologisch etwas ganz anderes. Das scheint bei dir eben deine außergewöhnliche "Spezialpfeife" zu sein.

Ich tippe anhand dieser Beschreibung auf folgendes: Du kannst den 1. oder evtl. sogar den 2. Oberton derart verstärken, dass der Grundton gar nicht mehr groß auffällt (was ja geht). Da du dies sogar bei hoher Kopfstimme schaffst und die Obertöne ja jeweils eine Oktave höher liegen als der Grundton, erreicht dein "gehörter Hauptton" Höhen in die man mit der Kopfstimme sonst nie hin käme.
Kann das sein? Ist ja meinerseits schon einiges an Spekulation dabei, aber das erscheint mir eben noch am schlüssigsten. Versuch doch bitte mal, deine Technik daruf hin zu untersuchen. Sollte ich richtig liegen wäre ich sehr daran interessiert, wie du den Oberton bei den ganz hohen Tönen hinbekommst. Ich finde nämlich ab dem Grundton f'' keine passende Kiefer- und Gaumenstellung mehr um den Oberton zu erzeugen.

P.S. Untertöne bekommst du mit folgender Technik hin (klappt jedenfalls bei mir):
Von Hals bis Oberlippe alles ganz locker lassen, so dass sogar der Unterkiefer herabhängt. An der Unterlippe vorbei selbst die Zunge ein Stück aus dem Mund hängen lassen. Sollte man immer ohne Publikum machen, sieht grauenhaft aus. Wenn man ungefähr aussieht wie ein kotzendes Yak, dann ist es richtig ;-D
Aus dieser Mundstellung mit ziemlich viel Luft einen tiefen Laut zwischen O und Ö erzeugen. Ein bisschen mit dem dem Laut herumprobieren und ganz bewusst völlig locker lassen. Dann merke ich, wie irgendwas im Hals mitschwingt und es ertönt neben dem Grundton ein wirklich übel klingendes, jedoch abgrundtiefes Gebrumme. Das kann man dann noch mit der Obertontechnik nasalisieren, dann klingt es wie ein stark defekter tibetischer Roboter. Aber meine dringende Empfehlung zu dieser ganzen Untertontechnik: Don't use! Nach einer Minute hat man sich eine stundenlang anhaltende schmerzhafte Heiserkeit angebrummt. Ist sicher mindestens so ungesund für die Stimmbänder wie es sich anhört und aussieht.:bad:
 
Mit Untertönen hab ich keine Probleme. Ich mach das seit zehn Jahren intuitiv, weiß allerdings erst seit etwa zwei Jahren daß das ne Untertontechnik ist, die ich da benutze. Ich setze die unterschiedlichen Subharmonischen für unterschiedliche Death Metal Geräusche ein, je nachdem obs eher druckvoller Ton, normal tiefer Ton oder mehr in Richtung Grind oder Funeral Doom gehen soll.

Aber ich glaube auch, daß wir zwei völlig unterschiedliche Techniken haben. Es sind auch definitiv keine Obertöne. Die basieren ja auf normalen oder Kehlgesang aber dieses Pfeifen fühlt sich ganz anders an. Ich kann aber bei tiefen Tönen durchaus einen tiefen Oberton drauflegen. Es ist auch nicht nur der 1. oder 2. Oberton. Ich konnte einmal (durch Zufall) Töne erzeugen, die so etwa bei 3.000 Hz waren, allerdings nur sehr leise.
Insgesamt fühlt sich das ganze auch völlig anders an wie jede Gesangstechnik, die ich sonst beherrsche. Wenn ich mir das Lopez-Video angucke, dann denke ich aaber, daß das die Technik ist, die ich benutze. Bist du dir denn sicher, daß du das Pfeifregister nimmst ? Oder vielleicht gibts ja auch zwei Arten, das ganze scheint ja nicht sonderlich gut erforscht zu sein.
 
Autsch, ich hatte deine Bemerkung mit den Obertönen total falsch verstanden, nämlich dass du "die Pfeife" immer mit der Obertontechnik machst. Okay, jetzt habe ich kapiert, dass das eine zusätzliche Option ist.

Jetzt muss ich zu meiner Technik doch etwas weiter ausholen: Bis vor ein paar Jahren war bei mir etwa bei g'' Schluss. Eines Tages sang ich im Auto ziemlich laut zu einem von einer Frau gesungenen Lied aus dem Radio mit, bei dem es an ein paar Stellen höher rauf ging und ich ging eben so weit mit wie ich konnte. Und plötzlich "kippte" irgendwas im Hals und ich kam nochmal ein ganzes Stück höher.Anfangs ging das nur relativ Laut und mit hörbarem Bruch, inzwischen kann ich es nach belieben laut oder leise und der Bruch ist auch wegtrainiert, allerdings fühle ich ihn immer noch. Es ist jedoch etwas passives, also kein bewusstes Umstellen irgendwelcher Kehlkopfteile oder so. Wahrscheinlich spüre ich einfach, wie die Stimmbänder sich komplett versteifen. Und anhören tut es sich genau wie bei Manning. Ergo bin ich der Meinung das muss das Pfeifregister sein. Das von Manning demonstrierte Falsett kann es jedenfalls nicht sein, weil das ziemlich viel Luft raushaucht. Ich brauche gerade bei hohen Tönen derart wenig Luft, dass ich den Ton über 50 Sekunden halten kann.

Wahrscheinlich machen wir im Endeffekt doch das gleiche oder zumindest sehr ähnliche Dinge und haben nur ein anderes Gefühl dabei. Aber deine "Obertonpfeife" hat mich dazu gebracht, ein wenig zu experimentieren. Ergebnis: Ein Oberton, der ein ganzes Stück lauter als der Grundton g''' ist. Also beim g''''. Und das Erstaunlichste daran: Meine Nachbarn grüßen mich immer noch :D
 
*lol*

Bei mir ist es genau andersrum. Die Töne sind zuerst sehr leise. Die ganz hohen sind kaum lauter wie das Luftgeräusch. Dann werden sie aber plötzlich lauter. Ich kann das nicht kontrollieren. Mein Gitarrist kann das auch aus dem Stand laut. Er hatte es zwischenzeitlich verlernt und dann nach dem Manning-Video konnte er es wieder. Ich konnte es als Kind ja auch. Daher ist meine Vermutung, daß es eigentlich jeder kann und als Kind auch konnte, wir es aber im Laufe unseres Lebens unterschiedlich stark verlernen. Vermutlich hattest du die Technik noch irgendwo unbewußt gespeichert und sie mußte nur "Freigeschaltet" werden, während bei mir alles weg war. Deshalb haben wir auch unterschiedliche Herangehensweisen, weil es für dich ein nativer Teil der Stimme ist und für mich eine Sondertechnik.

So, wenn daß jetzt mal keine Spekulation eine Laien war, dann weiß ich es nicht. :-D
 
T
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  • Grund: Was soll das nun?
Z
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Schau mal knapp fünf Post weiter oben. Ist zwar ein anderes Video. Aber der gleiche Typ und der glei
Z
  • Gelöscht von antipasti
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