Hallo Backstein,
ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen und ich glaube in der Mixtur, die Du Dir gerade vorstellst macht die Mischung von akustischer und E-Geige wahrscheinlich Sinn.
Die Schwierigkeit ist eventuell die Umstellung zwischen den Instrumenten.
Ich tat mich in der Anfangsphase immer ziemlich schwer, wenn ich mal zum Spaß das Instrument mit einem Mitschüler getauscht habe. Jede Geige hat ihren Klang, ihre Eigenheiten und "will so angefasst werden, dass es ihr gefällt", nur dann liefert sie die passenden Töne.
Auf der anderen Seite ist es natürlich auch nicht schlecht mit mehreren Instrumenten zurecht zu kommen und sich da gar nicht erst so auf "das eigene" Instrument festzulegen.
Generell ist es besser auch dann zu üben, bzw. üben zu dürfen, wenn man Zeit dazu hat. und man macht es auch eher, wenn man weiß, dass dann beim Üben nicht unbedingt alle im Haus mitbekommen, wie man sich so durch die Etüden "sägt".
Die
Harley Benton HBV 870 ist für diesen Zweck sicherlich gut geeignet und
verlässt das Haus Thomann ja zum Glück nicht ohne prüfenden Blick. Insofern wird sie auch halbwegs spielbereit bei Dir ankommen.
Lass sie einfach von Deiner Geigenlehrerin prüfen, neue Saiten aufziehen (vielleicht die Selben die auf der Akustischen sind um ein ähnliches Spielgefühl und eine ähnliche Saitenspannung zu haben) und schau, wie Du mit ihr zurecht kommst.
Ansonsten kannst Du ja mal bei fiddle vorbeischauen und sie besser einstellen lassen.
Er selbst hat ja eine
modifizierte HBV 840 und jede Menge Erfahrung als E-Geiger
Ob Du mit einem der beiden Bögen glücklich wirst, kann ich Dir nicht sagen. Da kann Dir Deine Geigenlehrerin sicherlich besser helfen, da sie die Bögen spielen wird und auch sieht, wie Du mit ihnen zurecht kommst. Immerhin hast Du dann zwei zur Auswahl
Um z.B. in einem Laienorchester mitspielen zu dürfen, sollte man schon die Erste Lage flüssig von Noten spielen können.
Natürlich reizt es da gemeinsam zu musizieren. Überfordere Dich aber da nicht selbst.
Bei genügend Übung halte ich zwei Jahre hier für ein optimistisches, aber machbares Zeitfenster.
Dir bleibt aber jederzeit die Möglichkeit Dir in einen Looper, die Akkordsequenz von z.B. "Hänschen Klein" mit der Gitarre einzuspielen und dann mit der Geige die Melodie drauf zu packen. Das hilft um im Rhythmus zu bleiben und macht auch Spaß, da es nicht "nur die Geige" ist
.
Sei hier creativ, wenn Du eine Melodie auf der Geige spielen kannst
und hilf dir selbst mit der Gitarre