Moinsen!
Ich poste einfach mal hier, da anscheinend trotz eigenem Rath-Amp-Thread hier auch weiterhin über Jürgens Schätzchen diskutiert wird.
Mein Benutzername ist mittlerweile outdated, da ich den Mesa Racktifer nach 12 Jahren Anfang diesen Jahres verkauft habe und wieder auf Rath-Amp ungestiegen bin.
1998 hatte ich mal für einige Zeit ein Model 130, welches ich nach nicht allzu langer Zeit wieder verkauft habe, da sich auch einiges an 19" Gear angehäuft hatte und ich kein separates top mehr wollte. Klanglich fand ich ihn großartig.
Wenn ich damals vom Model 5050 oder The Preamp gewusst hätte, hätte ich mir sicherlich viele Amps erspart... naja, mit dem Alter wird man klüger...
So kamen nach dem Model 130 zB ein JMP-1 / SansAmp PSA-1 mit Rocktron Velocity 250, dann später mal kurz ein Fireball und letztlich 2004 der Racktifier ins Haus, alle aber immer irgendwie nicht 100% das, was ich mir vorstellte.
Ich muss dazu sagen, dass ich soundmäßig der absolute Dimebag Darrell-Fetischist bin und keiner der oben genannten Amps (abgesehen vom Model 130) mich irgendwie in die Nähe dessen gebracht haben. Auch kein Randall RG1503 oder Peavey 5150.
Nun wurde ich nach dem Verkauf des Racktos also wieder neugierig, besann mich auf Jürgens Meisterwerke und stöberte drauflos.
Zack, in den Ebay-Kleinanzeigen gabs die für mich eierlegende Wollmilchsau: das Model 5050. Rath-Sound, 100W, und dann auch noch in 1,5HE 19"!!!
Und weil er so günstig war, gabs kurz hinterher noch "The Preamp" für schmale 80€, man weiß ja nie...
Derzeit bin ich im 7. Himmel.
Ich habe in all den Jahren keinen einzigen Amp gespielt, der derart "tight untenrum" ist und Attack bietet.
Wahnsinn auch, dass der Crunch-Kanal keinen Mid-Regler hat und man irgendwie auch keinen vermisst...
Ich habe den Eindruck, dass beim Rath die Eingangsverstärkung kurz vor dem maximal möglichen ist. Den Randall RG1503 konnte/musste ich mit einem MXR-6-Band EQ +18dB boosten und er wurde zwar tighter, aber nicht annähernd wie der Rath ohne Boost. ich habe mich sowieso immer gefragt, warum auch die teuersten Amps immer geboostet werden (müssen), damit sie "tight" werden. Wieso kann man das nicht direkt im Amp so auslegen?
Den Rath booste ich jetzt (trotzdem) ca. 9dB in den Mitten, um noch ein kleiiiin wenig mehr Sättigung herauszukitzeln. Gain konnte ich dafür ein ganzes Stück herunterregeln. Aber auch ganz ohne vorgeschalteten EQ klingt das Ding schon weltklasse.
Das Ding bringt so den für mich ultimativen Metal-Sound. Unglaublich. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Jürgen selbst mW ja gar nicht unbedingt in diesen Gefilden zuhause war.
Ich ziehe hiermit pusthum meinen Hut vor Jürgen und danke ihm für diese Meisterwerke.