Parametrischer Equalizer - Einsatz und Einstellung für Gitarrensignale?

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Moin.

Die meißten Multieffektgeräte (Bodentreter) haben neben einem Grafik Equalizer auch noch ennen Parametrik EQ.
Wie kann man diesen gezielt und sinnvoll einstellen ? Es handelt sich hier um die Frequenzen/Signale für E-Gitarre.

PS: ich weiß, selber ausprobieren, denn jeder hat ein anderes Hörempfinden.

Gruß: Franky
 
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Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch. Bist du dir sicher, dass du den Unterschied zwischen parametrischen und grafischen EQs kennst? Mir würde so spontan kein Pedal einfallen, dass beide EQ-Typen vereint hat... Nichtmal Studio-Geräte.  

Der Grafische hat Slider, beim Parametrischen kannst du durch durch ein Frequenzfeld fahren und die ausgewählte Frequenz anheben oder absenken (den Q-Wert /Bandbreite lasse ich mal weg). 

Bei Gitarren finde ich einen grafischen EQ sinnvoller, weil meist mehr Bänder anwählbar sind. Die Frequenzen sind zwar meist vordefiniert, aber so Pi mal Daumen reicht das. Man hat ja immernoch eine Klangregelum am Amp.  

Ein parametrischer EQ ist dann sinnvoll, wenn beispielsweise eine bestimmte Frequenz immer Resonanzen erzeugt oder der "Telefon-Effekt" nachgebildet werden soll. Bei ersterem gehe ich so vor, dass ich erstmal den dB-Wert ordentlich aufdrehe und mich dann langsam durchs Frequenzspektrum sweepe. Wenn dann die Resonanz richtig eklig klingt, hast du sie gefunden und kannst die Amplitude runter drehen, also aktiv ausblenden. 
 
ich hab mich auch mal versucht damit auseinander zu setzen, wo der Unterschied zwischen grafischem und parametrischem EQ ist.. so ganz kapiert hab ich das nicht,
nur eben, wie frama beschreibt..
grafisch = gezielt einzelne schmale Frequenzbreiche ändern (anheben/senken)
parametrisch = ungefähr so, als würdest du beim grafischen gleich drei Regler bewegen, den Mittleren am meisten und die rechts/links daneben liegenden etwas hinterher hinkend.. (so jedenfalls hab ich das verstanden :ugly:)

was ich aus den Infos, die ich mir angesehen habe entnommen habe, es gibt da kein "Besser oder Schlechter" - das ist davon abhängig, was man will/braucht/für sich besser nutzen kann/cooler-angenehmer findet..
 
Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch. Bist du dir sicher, dass du den Unterschied zwischen parametrischen und grafischen EQs kennst? Mir würde so spontan kein Pedal einfallen, dass beide EQ-Typen vereint hat... Nichtmal Studio-Geräte.  [...]

Im Line6 M5/M9/M13 sind auf jeden Fall jeweils grafische und parametrische EQs vorhanden. Gibt es bestimmt auch in anderen Multis.
 
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Grafisch:
Du hast feste Frequenzen die geregelt werden.
Wie weit die gefasst sind, und wie viele "Regelpunkte" (=Regler, oder bewegbare Frequenzbereiche) man hat, hängt vom verwendeten Modell ab und ist idR fest.

Parametrisch:
Du hast idR weniger Regler zur direkten Frequenzanhebung und -absenkung, kannst aber steuern, welche Frequenzen damit gesteuert werden, und wie groß der Bereich um die Zielfrequenz herum ist, der mitgeregelt wird.


Sinnvoll ist mit einem parametrischen z.B. ein bestimmtes Mittenloch in Bandgefüge gezielt zu füllen, oder wenn man jemandem Platz machen möchte, abzusenken.
Genauso kann man einen Amp gut gezielt an einer Gewissen Frequenz in die Sättigung bringen, oder wie @frama78 schon sagt, was störendes auszublenden.

Das geht aber auch top mit nem grafischen EQ, Geschmacksache halt.
 
parametrisch = ungefähr so, als würdest du beim grafischen gleich drei Regler bewegen, den Mittleren am meisten und die rechts/links daneben liegenden etwas hinterher hinkend.. (so jedenfalls hab ich das verstanden :ugly:)

..

neeee. nicht so ganz :) 

bei parametrischen kannst du dir die gewünschte Frequenz selbst aussuchen. Also vereinfacht gesagt kannst du die Frequenz aussuchen; Das kann man in etwa mit einem alten Radio vergleichen:  

Da gabs doch das Stellrad, mit dem du die Frequenz eines Senders suchen konntest. Das ist im übertragenen Sinn deine Frequenz an einem EQ. Hast du den Sender gefunden, kannst du mit dem Lautstärkeregler lauter oder leiser machen. Also die Frequenz anheben oder absenken.  
Was bei vielen parametrischen EQs auch noch vorhanden ist , ist die Bandbreite, Filtergüte oder der Q-Regler. Wenn du den Wert anhebst, ist das so, wie wenn du bei einem grafischen EQ mehrere Schieber gleichzeitig bewegst. Machst du den Wert ganz klein, bewegst du nur einen Schieber.
 
Dadurch kannst du wirklich chirurgisch genau problembereiche im Frequenzbild entfernen (Notch-Filter) oder anheben. Das ist aber eher ein Werkzeug für´s Studio und musikalisch oft eher....schwierig, weil unnatürlich. 

Bei Gitarrenanwendungen bin ich absoluter Freund von grafischen EQs, weil man gleich sieht, woran man ist und weil man mehrere Bänder zum Spielen hat. Beim parametrischen hat man meist maximal zwei oder drei Bänder.


EDIT: ja klar... in den Digital-Teilen hat man meistens beide Arten... im Zoom MS50G auch. Ich bin jetzt von normalen EQ-Only Geräten ausgegangen :)
 
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aaaaah.. okay.. das ist jetzt echt gut erklärt :great:.. DANKE DIR !! so hab ich das jetzt gut verstanden - und ich hab echt lang und viel recherchiert..
 
ich hab mich auch mal versucht damit auseinander zu setzen, wo der Unterschied zwischen grafischem und parametrischem EQ ist.. so ganz kapiert hab ich das nicht,
nur eben, wie frama beschreibt..
grafisch = gezielt einzelne schmale Frequenzbreiche ändern (anheben/senken)
parametrisch = ungefähr so, als würdest du beim grafischen gleich drei Regler bewegen, den Mittleren am meisten und die rechts/links daneben liegenden etwas hinterher hinkend.. (so jedenfalls hab ich das verstanden :ugly:)

was ich aus den Infos, die ich mir angesehen habe entnommen habe, es gibt da kein "Besser oder Schlechter" - das ist davon abhängig, was man will/braucht/für sich besser nutzen kann/cooler-angenehmer findet..

Am Ende sind beide relativ ähnlich. Nur der Zugriff ist ein anderer bzw. beim parametrischen EQ spezifischer. Alle Faktoren des Parametrischen EQs findest du auch beim Grafischen, du hast nur nicht Zugriff auf alle.

Bei grafischen EQ hast du einige Frequenzbänder, die festgelegt sind. Nicht nur festgelegt in Bezug auf die Frequenz, sondern auch auf die Bandbreite.
Bandbreite ( Q) bedeutet, wie breit der Bereich um die eigentlich zu bearbeitende Frequenz ist, und wie steil ( bildlich: breite Glocke vs schmale Glocke ) diese Kurve verläuft. Du greifst nie nur auf eine Frequenz zu, sondern immer auf einen bestimmten Bereich, quasi die Nachbarschaft der Wunschfrequenz.
Wie viele Nachbarn mit beeinflusst werden hängt von der Kurve ab.

d.h.
Frequenz: vorhanden - bei Grafik EQ aber festgelegt
Bandbreite: vorhanden - bei Grafik EQ aber festgelegt
Anhebung/ Absenkung: vorhanden - bei Grafik EQ editierbar

bei einem (voll)parametrischen EQ kannst du diese Parameter selbst einstellen:
Frequenz, Bandbreite, dB Level +/-

Der vollparametrische EQ wird genutzt um gezielt Frequenzen anzuheben oder abzusenken.

Bei den halbparametrischen fehlt die Regelung für die Bandbreite, die ist ähnlich wie beim grafischen EQ festgelegt. man kann nur die Frequenz und die Anhebung/Absenkung regeln.

Im Studio werden idR vollparametrische EQs genutzt, und dort liegen nicht selten viele Frequenzen auf einem Signal, die pepushed oder reduziert werden sollen. So kann man ein Signal dezent verbiegen. Meist ist die Bandbreite dafür nicht sehr breit, um nicht Nachbarfrequenzen zu beeinflussen. Bei starken Anhebungen / Absenkungen klingt ein sehr schmalbandiger EQ gerne unnatürlich.
Je steiler die Kurve, desto schmalbandiger, desto "unmusikalischer", je breiter die Kurve, desto musikalischer, aber auch unpräziser ist der Eingriff. Deswegen lieber mit mehreren Bändern arbeiten, und dafür schmalbandiger mit weniger Anhebung / Absenkung.
 
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