ich hab mich auch mal versucht damit auseinander zu setzen, wo der Unterschied zwischen grafischem und parametrischem EQ ist.. so ganz kapiert hab ich das nicht,
nur eben, wie frama beschreibt..
grafisch = gezielt einzelne schmale Frequenzbreiche ändern (anheben/senken)
parametrisch = ungefähr so, als würdest du beim grafischen gleich drei Regler bewegen, den Mittleren am meisten und die rechts/links daneben liegenden etwas hinterher hinkend.. (so jedenfalls hab ich das verstanden
)
was ich aus den Infos, die ich mir angesehen habe entnommen habe, es gibt da kein "Besser oder Schlechter" - das ist davon abhängig, was man will/braucht/für sich besser nutzen kann/cooler-angenehmer findet..
Am Ende sind beide relativ ähnlich. Nur der Zugriff ist ein anderer bzw. beim parametrischen EQ spezifischer. Alle Faktoren des Parametrischen EQs findest du auch beim Grafischen, du hast nur nicht Zugriff auf alle.
Bei
grafischen EQ hast du einige Frequenzbänder, die festgelegt sind. Nicht nur festgelegt in Bezug auf die Frequenz, sondern auch auf die Bandbreite.
Bandbreite ( Q) bedeutet, wie breit der Bereich um die eigentlich zu bearbeitende Frequenz ist, und wie steil ( bildlich: breite Glocke vs schmale Glocke ) diese Kurve verläuft. Du greifst nie nur auf eine Frequenz zu, sondern immer auf einen bestimmten Bereich, quasi die Nachbarschaft der Wunschfrequenz.
Wie viele Nachbarn mit beeinflusst werden hängt von der Kurve ab.
d.h.
Frequenz: vorhanden - bei Grafik EQ aber festgelegt
Bandbreite: vorhanden - bei Grafik EQ aber festgelegt
Anhebung/ Absenkung: vorhanden - bei Grafik EQ editierbar
bei einem (voll)parametrischen EQ kannst du diese Parameter selbst einstellen:
Frequenz, Bandbreite, dB Level +/-
Der
vollparametrische EQ wird genutzt um gezielt Frequenzen anzuheben oder abzusenken.
Bei den
halbparametrischen fehlt die Regelung für die Bandbreite, die ist ähnlich wie beim grafischen EQ festgelegt. man kann nur die Frequenz und die Anhebung/Absenkung regeln.
Im Studio werden idR vollparametrische EQs genutzt, und dort liegen nicht selten viele Frequenzen auf einem Signal, die pepushed oder reduziert werden sollen. So kann man ein Signal dezent verbiegen. Meist ist die Bandbreite dafür nicht sehr breit, um nicht Nachbarfrequenzen zu beeinflussen. Bei starken Anhebungen / Absenkungen klingt ein sehr schmalbandiger EQ gerne unnatürlich.
Je steiler die Kurve, desto schmalbandiger, desto "unmusikalischer", je breiter die Kurve, desto musikalischer, aber auch unpräziser ist der Eingriff. Deswegen lieber mit mehreren Bändern arbeiten, und dafür schmalbandiger mit weniger Anhebung / Absenkung.