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music_freak
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Wieviel Energie verbraucht eigentlich so ein HP ohne Sound?
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Hallo,
ja, der Klavierlehrer war gestern abend da und hat erstmal nicht schlecht gestaunt, dass ich auf einmal nun doch ein Kawai zu Hause stehen hatte. Seine erste Reaktion war: "Ja, aber, das Ding hat doch diesen Samplefehler!"
Als er dann merkte, dass es das CA-71 war, hat er es gleich unter die Lupe genommen und kam zu dem verblüffenden Ergebnis: Es hat diesen Samplefehler nicht! Es gibt zwar in diesem Bereich eine tonale Veränderung, die aber so gering ist, das es wirklich die Art des aufgenommenen Klaviers sein könnte, und wenn es doch ein Fehler bei der Aufnahme war, dann scheint er in Wirklichkeit so gering zu sein, dass es praktisch nicht spürbar ist.
Das ließ den Lehrer doch etwas verwirrt zurück und wir überlegten uns eine Erklärung, aber so richtig erklärbar schien dies nicht zu sein: Könnten die Tasten/Hämmer/Kontakte beim Vorführmodell durch häufigen Kundengebrauch ausleiern oder sich abnutzen? War das ein Montagsgerät? (dann muss aber auch das CA-91 dort im Laden eins gewesen sein). Lag es doch am Hörraum? (das klingt so unwahrscheinlich,wäre nun aber wohl doch die offensichtlichste Lösung).
Weiterhin ist nur der GrandPiano1-Sound von dieser leichten Veränderung betroffen, der beim CA-71/91 vorhandene GrandPiano2-Sound hat hier gar keine Tonveränderung in diesem Bereich.
Ansonsten war der Lehrer sehr beeindruckt von dem Gerät und bestätigte, dass es wirklich diese Kombination aus dem Rolandsound im Laden und der Tastatur des Kawai mit sich brachte, die er sich damals vorstellte. Dann spielte er uns ein paar klassische Stücke vor und ich muss sagen, mit Pedal entfalten die DPs wohl erst so richtig ihre Schönheit. Meine Tochter und ich selbst können ja mit dem Pedal noch nichts anfangen und trotzdem klang es für uns schon kräftig und schön. Aber der Pedaleinsatz - meine Güte, das bringt ja richtig Volumen und Klangfülle. Wunderschön. Da weiß man, auf was man zuarbeitet und womit man eines Tages hoffentlich belohnt wird .
Ansonsten kann ich wirklich sagen: Ein klasse DP von Kawai! Ich bin immer wieder über die tolle Verarbeitung erstaunt; die schwarzen Tasten fassen sich so völlig anders an als bei unserem (ur)alten DP; das ist ein Genuß, darauf zu spielen. Auch diese Trägheit, die ich anfangs bei der Kawaitastatur empfand, ist sicher noch da, aber inzwischen so zur Gewohnheit geworden, dass man es gar nicht mehr missen möchte. Und der kräftige Sound tut wirklich sein Übriges. Dazu gibts diese ganzen kleinen Extras und Einstellungen an allen Ecken und Enden.
Für jene, die weiterhin Informationen zum CA-71 suchen, möchte ich allerdings noch einige Dinge nennen, die mir negativ aufgefallen sind (die aber mit großer Wahrscheinlichkeit zumindest auch auf das CA-51 zutreffen; beim CA-91 bin ich mir nicht sicher, ob es als "Luxusmodell" etwas verbessert ist).
- in der Bedienungsanleitung werden ein Lautsprecher-Verlängerungskabel und eine Tastaturschablone für die ConcertMagic-Songs erwähnt. Beides ist nicht vorhanden bzw. wurde offensichtlich wegen Sinnlosigkeit gar nicht erst dazugegeben.
- das Tastaturgeräusch allgemein ist nicht zu verachten; wer also meint, er könne mit Kopfhörer spielen, während die Partnerin oder die Kinder sich genüsslich im Schlaf wälzen, könnte bald die ersten Gegenstände und bösen Worte in Richtung Piano segeln sehen. Ganz so schlimm wie beim FP-7 ist es glaub ich aber doch nicht.
- Es gibt einen recht praktischen Vierhand-Modus (heißt bei Roland Twin-Piano), dessen Auslösung leider sehr unpraktisch ist: Man muss eine Taste gedrückt halten und das rechte und linke Pedal gleichzeitig betätigen (Wer denkt sich so was aus?). Also, entweder habe ich Klumpfüße oder mein fehlendes Pedalspiel macht sich in mangelnder Beinmuskulatur bemerkbar: Jedenfalls gelingt es mir trotz wechselnder Trittstärke/-frequenz/Finger-Fuß-Koordination und beständigem Fluchen nur in einem von zehn Fällen, diesen Modus auszulösen. Da wäre ein einfaches Knöpfchen sicher auch noch im Budget gewesen.
- die Bedienung ist manchmal etwas unelegant: man muss eine Taste gedrückt halten und dann mit einer anderen Taste die Einstellung vornehmen. In Zeiten des Programmierfortschritts sollte es eigentlich möglich sein, sowas auch einhändig zu bewerkstelligen, damit die andere für tausend wichtigere Sachen freibleibt.
- das Dämpferpedal wird im Internet 128stufig, in der Bedienungsanleitung aber nur 16-stufig angegeben. Das ist für mich eine große Enttäuschung, da ich nun nicht weiß, ob ich mit meinem festen Fußtritt nun gerade bei Stufe 8 oder 80 bin. Scherz beiseite, für wen das wichtig ist, der sollte sich vielleicht vorher bei Kawai informieren, welcher Wert denn nun stimmt.
Wie man sieht, alles Kleinigkeiten, die aber nicht unerwähnt bleiben sollten.
Ich kann nur nochmals jedem, der sich ein Kawai CA-51 zuzulegen gedenkt, empfehlen, sich doch das CA-71 anzuhören und dann zu entscheiden, ob man nicht lieber etwas länger wartet und spart oder versucht, es runterzuhandeln. Aber es lohnt sich meines Erachtens sehr, das höhere Modell zu nehmen oder lieber auf einen anderen Hersteller auszuweichen.
Liebe Grüße,
Matthias
Könnten die Tasten/Hämmer/Kontakte beim Vorführmodell durch häufigen Kundengebrauch ausleiern oder sich abnutzen?
Es gibt einen recht praktischen Vierhand-Modus (heißt bei Roland Twin-Piano), dessen Auslösung leider sehr unpraktisch ist
Das ist für mich eine große Enttäuschung, da ich nun nicht weiß, ob ich mit meinem festen Fußtritt nun gerade bei Stufe 8 oder 80 bin.
Nein, ich denke nicht, dass der Unterschie daran festgemacht wird. Das sind glaub ich nur 2 unterschiedliche Begriffe, die das gleiche meinen. Es geht also dabei nicht drum, wie fein das Pedal abstufen kann, wenn es überhaupt gedrückt ist, sondern dass es auch währdend dem gedrückt sein überhaupt abstufen kann. Bei billigen Keyboards bekommt man dann so komische Teile hinterhergeworfen, da graust's mir schon beim anschauen. ZB so was.@livebox: Deine Rechnung ist ja interessant. Das würde dann bedeuten, der Begriff "Halbpedalfähig" (steht beim Kawai so im Werbeprospekt) heißt 4 Bit (= 8 Stufen) und der Begriff "Stufenlos" (steht z.B. beim Korg C-520) heißt dann 8 Bit (=128 Stufen)?