Formal, wenn du Fachkraft bist, sollst du gar intervenieren und die dort verantwortliche(n) Person(en) darauf hinweisen.
Wenn du Fachkraft bist und du an fragwürdigen, nicht zugelassenen Flugpunkten dein Zeug randengeln sollst, dann musst du das gar verweigern. Dasselbe gilt für fragwürdige Elektroinstallationen, an welchen du dein Zeug anschliessen sollst oder gar für Bühnen, welche augenscheinlich nicht stabil oder konform sind. Ebenso bei der Behinderung von Fluchtwegen oder z.B. bei fragwürdigen Stativen, welche in ihrem Wirkradius Personen verletzen könnten.
Allerdings würde ich jetzt nicht jede Stromleitung auf Fehler hin untersuchen und wenn mir eine Leitung auffallen würde, welche defekt ist, dann tausch ich die eben aus und bring das defekte Stück zum Besitzer.
Wenn dir die Verantwortung (verantwortliche Person) oder gar die Leitung überantwortet wurde, dann musst du diese Dinge unterbinden. Das kann dann auch mal zur Absage einer VA führen.
Selbst wenn du nur Zuschauer bist, kannst (und solltest du) als Fachkraft deine Meinung den verantwortlichen Personen kund tun.
Letztendlich kommt es immer darauf an, ob die Entscheidungsträger dies auch so sehen. Wenn eine fliegende Last droht runter zu kommen, weil das eben bullshit ist, dann kann dir niemand einen Strick draus drehen, wenn du hier dich verweigerst und Nachbesserung (ist ja auch zu deinem Schutz) forderst.
Ich hab schon mal ne VA ins Leere laufen lassen, da die Bühnenenkonstruktion nachweislich Mist war. Gut, den Kunden bin ich los, aber das ist dann nicht schlimm.
Das Problem ist eben immer, ob man dir im Falle eines Unfalles einen Strick draus drehen kann.
Wenn du nur hinter Pult stehst und nur die Knöpfe drehst und mit sonst nix zu tun hast, dann ist es in der Regel nicht dein Job die Stolperfallen (wenn es denn wirklich keine Offensichtlichen sind) anderer aufzuzeigen. Moralisch (wenn du es doch tust) ist nichts dagegen einzuwenden und zeugt von Selbstdisziplin, sofern du dies auch Grundsätzlich so handhaben wirst.