Nach dem Gig am Freitag bin ich dafür, dem
Japaner Design und Bau von Mischpulten zu untersagen.
Warum?
Ich war als FoH-Betreuer und Systemer für ein kleines Open Air gebucht und der Kunde stellte mir statt der eigentlich erwarteten iLive ein frisch ausgepacktes Yamaha MGP24X hin.
Soweit ganz nett: immerhin ein semi-parametrisches Mittenband und 6 Auxe, zwei interne (Plastik-)Effekte und ein Knopf mit der Aufschrift "GEQ". Letzterer ließ mich hoffen, dass man den vielleicht auch auf die Auxe packen könnte. Leider Fehlanzeige - das Ding ist fest auf dem Master und hat außerdem auch nur 14 statt der beworbenen 31 Bänder.
Den (extrem leisen) Kinderchor also vermittels der 3-Band EQs gerichtet und derweil auf die Band gewartet.
Ist ja nett, dass man die internen Effekte auch auf die Monitore schicken kann. Aber warum zum Teufel sind die FX-Auxe fest pre-Fader? Und warum werden pre-Fader Auxe in den Inputs nicht mitgemutet?
Auf der positiven Seite lassen sich zumindest die FX-Returns in die jeweils andere FX-Engine schicken, so dass man das (leider mit "time" als einzig editierbarem Parameter augestattete) Tap-Delay zumindest noch mit einem Plastikhall versehen kann.
Der wiederum klingt für sich genommen und im (Tanz-)Bandkontext garnicht mal sooo furchtbar. Zumindest setzt er sich als Effekthall ziemlich drastisch durch.
Das zum Vergleich herangezogene MPX-1 lieferte dennoch den deutlich hübscheren, satteren aber weniger aufdringlichen Balladenhall, so dass die RevX-Maschine im Pult mehr oder weniger unbenutzt blieb.
Fazit: Nette Ideen, nur leider unzureichend umgesetzt.