Hallo,
ich komme sehr wohl damit klar, dass "Recordermantechnik nicht das Ideal für Drumaufnahmen ist". Ich komme auch damit klar, dass die Technik einigermaßen leicht anzuwenden ist, wenn man zwei Trommelstöcke zur Hand hat, was ja in solchen Fällen gegeben sein sollte, und hinten ein bisschen Platz hat, was meiner Erfahrung nach in vielen Proberäumen nicht gegeben ist.
Mir leuchtet auch nicht ein, was an XY komplizierter sein soll. Meiner Meinung nach braucht man dazu sogar die beiden Stöcke nicht mehr und kann die Mikrofone praktisch überall platzieren, wo im Raum Platz ist und das ist nicht ganz unoft in Proberäumen vor dem Schlagzeug. Wenn man dann von der Overhead-Mentalität Abschied nimmt und auf FOK shoulder height setzt (siehe 901) oder vielleicht auch hip height, dann sollte auch von untenrum genug einstreuen, dass die Sache ausgewogen wird. AB ist dann schon komplizierter, aber mit Zollstock auch kein Hexenwerk und ORTF oder NOS kann man auch leicht ausmessen.
Weiterhin macht Recorderman unbestritten nur bei zwei Mikrofonen und einem kleinen Set Sinn.
Sobald zwar nur zwei Mikrofone, aber ordentlich Instrumente vorhanden sind, insbesondere zwei Bass Drums, zwei Snare Drums und ähnliche ältere oder modernere Konfigurationen, dann wüsste ich auch nicht mehr, wie das noch ausgewogen funktionieren soll.
Und deshalb das Fazit nochmal: solange man nicht weiß, mit was man es zu tun hat, ist die Empfehlung eines Aufnahmeverfahrens seriös nicht möglich. Dabei bleibe ich. Und deshalb ist eine generelle Empfehlung von Recorderman fragwürdig und ich meine auch zweifelhaft. Das Einzige, was fast immer möglich ist, ist XY.
Grüße
Jürgen