[OneStone] Verstärkerbau-Kurs #1

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Gut, nur wie kann ich am besten mit sowas anfangen??? Ich hab da leider absolut keinen Plan. Einfach googeln? Buch??
Evtl. könntet ihr mir da noch ein paar Links empfehlen. Wobei ich mittlerweile so einigermassen verstanden habe, was dort geschieht:)

mfg Max!
 
Hi Leute,
hab schon bisschen im forum gewühlt, aber leider nichts gefunden, dass wirklich weiterhilft. Ich will aber das Forum nicht mit einem weiteren Thread zumüllen, deshalb poste ich es mal hier rein.

Also, ich würde mir auch gern mal nen eigenen Amp basteln.
Der sollte folgende Kriterien erfüllen:
-(wenn möglich) Transistor
-max 5W (also ein Mini-Amp)
-2 Kanäle (Clean & Overdrive)
-Teile nicht allzu teuer :)

Ich habe eigentlich keine 2 linken Hände, deshalb denke ich schon, dass ich es schaffen könnte, nur hab ich leider keinerlei Ahnung, wie ich anfangen soll, bzw. was ich an Teilen brauche.

Falls es einen ähnlichen Thread/Post bereits gibt, seid mir nicht böse und gebt mir den Link ;)

MfG PhysXCore
 
So nen Thread gibts hier nicht und du wirst dir auch schwer tun einen zu finden. Halbleiterschaltungen sind komplizierter als Röhrenschaltungen, und zwar vor allem dann wenns nach was klingen soll. Von daher braucht man da viel Grundwissen um überhaupt was funktionierendes hinzubekommen.

Hier bist du damit auf jeden Fall falsch :)

MfG OneStone
 
Hi Leute,
hab schon bisschen im forum gewühlt, aber leider nichts gefunden, dass wirklich weiterhilft. Ich will aber das Forum nicht mit einem weiteren Thread zumüllen, deshalb poste ich es mal hier rein.

Also, ich würde mir auch gern mal nen eigenen Amp basteln.
Der sollte folgende Kriterien erfüllen:
-(wenn möglich) Transistor
-max 5W (also ein Mini-Amp)
-2 Kanäle (Clean & Overdrive)
-Teile nicht allzu teuer :)

Ich habe eigentlich keine 2 linken Hände, deshalb denke ich schon, dass ich es schaffen könnte, nur hab ich leider keinerlei Ahnung, wie ich anfangen soll, bzw. was ich an Teilen brauche.

Falls es einen ähnlichen Thread/Post bereits gibt, seid mir nicht böse und gebt mir den Link ;)

MfG PhysXCore

Hallo PhysXCore,

ich werde mal versuchen, Dir einen leichten Einstieg ins Transistor-Verstärker-Basteln zu geben:
- Besorg Dir Computer-Lausprecher-Boxen mit eingebautem Verstärker. (Die haben den Vorteil, dass Du dich mit dem 9-V-Steckernetzteil nicht versehentlich ermorden kannst)
- Löte an den Eingang eine 6,3 mm Klinkenbuchse. (Wenn´s an dieser Stelle schon hakt, musst Du leider erst Löten lernen)
- Verbinde die Buchse mit einem Verzerrer (o.ä.), der als Vorverstärker herhalten muss und spiel Gitarre. Wenn das klappt, kommen wir zur nächsten Stufe:
- Bau aus den Boxen die Verstärker aus und beschaff Dir billige Gitarrenlautsprecher.(Darauf achten, dass sie die gleiche Ohmzahl haben, wie die Original-Lautsprecher)
- Bau das Ganze zusammen und hör Dir an. wie`s jetzt klingt. Wenn Du es bis hierher geschafft hast, gibt es zwei Wege:
- Einfach: Du kaufst bei Thomann so was wie den Behringer TO100 für 10 Euro, kanibalisierst ihn (= schlachtest ihn aus) und baust ihn an die Stelle, wo bisher noch Dein Verzerrer war. Fertig ist der Verstärker. Jetzt brauchst Du ihn "nur noch" in ein Gehäuse bauen, das wars.
- Nicht ganz so einfach: Du gehst auf die Webseite http://www.runoffgroove.com/tonemender.html
baust diesen wirklich guten Vorverstärker selbst auf und baust ihn an die Stelle, wo bisher noch Dein Verzerrer war. Fertig ist der Verstärker. Jetzt brauchst Du ihn "nur noch" in ein Gehäuse bauen, das wars.

Ich muss dazu sagen, die "einfache Variante" mit dem Behringer-Teil ist Theorie, weil ich bisher nur die "nicht ganz so einfache" Variante gebaut habe. (Ist teurer, macht aber mehr Spaß)
Wenn Du diese Einsteiger-Versionen hinter Dir hast, kannst Du ja doch einmal einen eigenen Thread dazu aufmachen.

Viel Spaß

uwe.s.
 
@ ~El Guitarrero~

Zur Schaltung auf Seite 6:

Früher, als die ersten Transistoren aufkamen, hat man den Leuten die Funktionsweise einen Transistors in der Form erklärt, daß man von den bekannten Röhrenschaltungen ausgegangen ist. Heute, wo Röhren eher ein "ungekanntes Wesen" sind, muß man wohl umgekehrt vorgehen

Hier eine Emitterschaltung mit NPN-Transistor
emitterschaltung.gif


Und im Vergleich die Schaltung von OneStone auf Seite 6 des Thread:
kathodenbasis_1.gif



Sieht doch eigentlich ziemlich ähnlich aus. ;)

---------------------

@ PhysXCore

Hier ein (End)Verstärker, der eigentlich aus einer Orgel stammt, aber recht simpel aufgebaut ist. -- Es geht ja nur ums Prinzip -- Man braucht aber davor noch einen Vorverstärker(!)
http://www.fontes-ecclesiae.de/forum/endstufe_s2.png

Und hier ein 35W Verstärker mit Vorverstärker (oben im Bild) sowie der Möglichkeit eine Hallwanne anschließen zu können. (Der Schaltplan ist auch aus einer Orgel)
http://www.fontes-ecclesiae.de/forum/nT-Verstaerker_35W.jpg
 
Einen Arbeitspunkt muß man bei beiden Varianten einstellen.
Vielleicht wäre allerdings ein FET Schaltung näher an einer Röhre als ein Bipolartransistor....
 
Auf die Anforderung "kleiner günstiger Transistoramp mit wenig Leistung" passt der Little Gem ziemlich gut.

Hier die Seit auf Runoffgroove


Das ist natürlich auch ein wenig zu simpel. Aber von der Version mit zwei ICs im Brückenmodus kann man sehr gut ausgehen um eigene Modifikationen zu machen.
Das kleine Ding klingt wirklich erstaunlich gut und an einer richtigen Gitarrenbox fast erwachsen. :great:


Aber ich muss OneStone recht geben. Will man einen richtigen Amp bauen sind Röhrenamps einfach ein besserer Einstieg. Die sind halt schön simpel und nachvollziebar.

Wobei bei Transistoramps die Entstufenschaltungen oft gar nicht das Problem sind, da gibts eine große Auswahl an günstigen und guten integrierten Leistungsverstärkern, aber eine gut klingende Vorstufe aufzubauen ist nicht so einfach.


Wobei es mir so geht dass mir Röhrenschaltungen eher nostalgisches Gefühle denn richtige Begeisterung abringen. Sollte ich mich nochmal an ein Verstärkerbauprojekt wagen hätte ich auf einen Transenamp mehr Lust. Wer weiß, vllt entsteht dann ja nochmal ein Workshop. ;)
 
Böhmorgler;3395686 schrieb:
Einen Arbeitspunkt muß man bei beiden Varianten einstellen.
Vielleicht wäre allerdings ein FET Schaltung näher an einer Röhre als ein Bipolartransistor....

Eben genau das meinte ich :)

Wobei bei Transistoramps die Entstufenschaltungen oft gar nicht das Problem sind, da gibts eine große Auswahl an günstigen und guten integrierten Leistungsverstärkern, aber eine gut klingende Vorstufe aufzubauen ist nicht so einfach.

Die muss man aber auch RICHTIG aufbauen und nicht gegen alle möglichen Grundregeln verstoßen (Stabilitätskriterien...). Sonst kommt sowas raus wie beim AVT100 :D

MfG OneStone
 
Eben genau das meinte ich :)

OK,
Dann eben JFET...

n-jfet5.de.gif



kathodenbasis_1.gif



Das ist dann noch ähnlicher.


Problem beim Vergleich mit dem FET ist nur, daß in der Schule - wenn überhaupt - zwar vielleicht der Bipolartransistor im Physikunterricht besprochen wird, aber ein FET vielleicht eher nicht. Und jemand, der wenig Ahnung hat, oder gerade erst anfängt sich mit den Dingen zu beschäftigen, wiederum verwirrt dreinblickt.
 
Das war ja nicht so wirklich ernst gemeint...dass man die Bauteile vergleichen kann, das ist schon klar. Ich wollte lediglich verhindern, dass jemand hergeht und meint, dass das absolut gleich funktioniert und nur die Spannungen höher sind...
Nix für ungut :)

MfG OneStone
 
heyho,

ist zwar schon bissel älter des Thema, aber ja mei :D
erstmal fettes Lob an dich OneStone :great: echt großartige Leistung hier! :great:

Allerdings hätte ich noch ne Frage: Wie schaut des jetzt eigentlich mit der Endstufe aus, wenn man die Leistung erhöhen wollen würde? Wolltest du ja irgendwie noch schreiben (hoffe mal ich habs nicht irgendwie überlesen :redface:)

Auf jedenfall ein sehr genialer Thread hier :)

Gruß
LH_Freak
 
heyho,
Allerdings hätte ich noch ne Frage: Wie schaut des jetzt eigentlich mit der Endstufe aus, wenn man die Leistung erhöhen wollen würde?

Grundsätzlich hast du verschiedene Möglichkeiten, die Leistung zu erhöhen. Wenn du weiterhin mit einer Endstufenröhre auskommen möchtest, könntest du eine "dickere" Röhre nehmen, z.B. EL34, 6L6GC oder KT88. Du brauchst dann eine andere Spannungsversorgung, da die Röhren mit höheren Spannungen arbeiten (können), und einen anderen Ausgangsübertrager. Mit dieser Lösung kommt man auf ca. 15 Watt. Ein Beispiel für findest du hier.

Ein anderer Ansatz wäre, zwei Endstufen-Röhren in Push-Pull-Konfiguration zu betreiben. Das ginge z.B. mit zwei EL84 oder 6V6 mit ca. 15 Watt bis zu zwei EL34 mit ca. 50 Watt. Dann brauchst du auf jeden Fall eine weitere Röhre als Phasentreiber und die eben die beiden Endstufenröhren - also zwei Röhren mehr als die originale Schaltung. Je nach Dimensionierung (2xEL84 / 6V6) könnte das Netzteil gleich bleiben, es muss halt die höheren Ströme liefern können. Und dann brauchst du noch einen anderen Ausgangsübertrager.

Die Frage ist halt, wo du leistungs- und klangmäßig hinwillst.

Viele Grüße

-Thorsten
 
Hallo,

vorweg erstmal ein dickes Lob und danke an alle, die hier zu dem Thread beigetragen haben. Allen voran natuerlich Onestone :great:

Mitlerweile habe ich auch die ganzen Grundlagen etc gut zum Verstärkeraufbau verstanden und auch die Funktion der einzelnen Bauteile. Ich denke, dass ich mich in einiger Zeit mal an den Bau wagen werde.

Deswegen habe ich aber noch ein paar Fragen:
Kennt jemand von euch eine gute Quelle zum Einlesen in die Erstellung von Schaltplänen? In dem oft erwähten Buch von Otto Diciol steht bestimmt auch einiges dazu drin, aber vielleicht gibt es ja ne gute Internetseite dazu? Oder jmd koennte mir was dazu mailen? Wäre echt super! Besonders wichitg ist mir dabei, dass die Schaltzeichen erklärt bzw. definiert werden.
Gibt es hier irgendwo Soundbeispiele zu dem Amp? Habe den kompletten Thread durchsucht, aber nix gefunden. Vielleicht habe ich aber auch was übersehen...

Bin dankbar für jede Info. :D
VG
 



Schau bei Wikipedia oder Elektronik Kompendium nach, dort wird viel erklärt!

lg :)
 
Deswegen habe ich aber noch ein paar Fragen:
Kennt jemand von euch eine gute Quelle zum Einlesen in die Erstellung von Schaltplänen? In dem oft erwähten Buch von Otto Diciol steht bestimmt auch einiges dazu drin, aber vielleicht gibt es ja ne gute Internetseite dazu? Oder jmd koennte mir was dazu mailen? Wäre echt super! Besonders wichitg ist mir dabei, dass die Schaltzeichen erklärt bzw. definiert werden.

Wenn du Englisch kannst, findest du hier einen Haufen von Büchern über Röhrentechnik aus der Hochzeit eben dieser.

Viel Spass beim Lesen,

-Thorsten
 
Öh, ich glaube nicht, die Samples sind ja nit von mir sondern von einem Freund. Sorry

Lg :)
 
Wenn du Englisch kannst, findest du hier einen Haufen von Büchern über Röhrentechnik aus der Hochzeit eben dieser.

Viel Spass beim Lesen,

-Thorsten

WOW! Das ist mal ne nette Resource! Besten Dank:great:
 
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