Obsolete Modelling Amps?

[Hauself Zwo]

Überzeugt deren Sound denn an sich?

Naja, das kommt auf die Ansprüche an. Es klingt schon ganz gut, und für mich reicht's aus, da ich nicht der Super-Giitarrero bin und auch keine Auftritte mit professionellem Anspruch bedienen kann und soll (ich spiele derzeit in einer Amateur-Band vor Publikum, das preiswert unterhalten werden will).

Der jeweilige Sound geht wohl in die Richtung, die es laut Manual sein soll. Ich habe nicht so viel Erfahrung, wie ein Soldano 99 oder VHT oder Dumble oder Friedman wirklich klingen - solche Boutique-Edelteile habe ich zwar mal im Musikgeschäft oder bei Bekannten ausprobiert, aber die letzten Feinheiten ja doch nicht herausgekitzelt.
Der VOX VT40+ ist halt ein Combo mit einem 12"-Speaker. Da kann ich mich als Hersteller schon am Modeling versuchen, dass es beispielsweise wie ein Diezel VH4 mit 4x12"-Box klingen soll - aber es kann schon aufgrund der vorhandenen Hardware nicht so klingen (manche Boutique-Hersteller verwenden Lautsprecher, wo einer fast so viel kostet wie der ganze VOX VT40+) .... Vielleicht kommt's beim Recorden nahe dran, das habe ich nicht ausprobiert.

Fazit: Ein guter Kompromiss-Combo mit vielen Sounds zum kleinen Preis - Authentizität eher eingeschränkt (ausgenommen die VOX-Sounds, die kann er).

 

[Minor Tom]

Peavey Vypyr

Die Vypyr VIP 1 - 3 Amps weren aktuell sogar noch neu verkauft ... aber wohl hauptsächlich weil es da nur eine fürchterlich teure Ergänzung nach oben gibt, aber keinen richtigen Nachfolger.

Ich find' die Dinger aber wirklich nicht schlecht (ich hab nen VIP 3), obwohl sie stracks am Markt vorbeigegangen sind. IMHO hauptsächlich, weil Peavey marketingtechnisch voll danebengelangt hat. Die haben zB. Features wie die Eignung für Bass- und Akustikgitarren in den Vordergrund gestellt Das war zwar nicht schlecht, aber 100% darauf ausgelegte Verstärker waren da doch besser - und anscheinend hat auch keiner so viel auf die Flexibilität gelegt, um sich andererseits zB. mit dem RICHTIG teuren Fusspedal abzufinden. Sie haben auch Features wie die Bass/Akustikgitarrensimulation heftig beworben, die soundmässig eher ne Katastrophe waren.

 

[crazy-iwan]

Die Vypyr VIP 1 - 3 Amps weren aktuell sogar noch neu verkauft

Wird der Lada auch, heißt nicht dass es nicht obsolet ist

 

[Minor Tom]

heißt nicht dass es nicht obsolet ist

Hab nie behauptet, dass das der modernste und heisseste Scheiss ist, voll im Gegenteil, ich wollte eigentlich deinen Post ergänzen und nicht widersprechen. Naja, USB-Anschluss haben die VIPs wenigstens ....

 

[Rostl]

Naja, USB-Anschluss haben die VIPs wenigstens

hat der neue Lada vielleicht auch

 

[Myxin]

Ich hab das damals mit großem Interesse verfolgt, als die ersten Modelingamps erschienen sind.

Den ersten Flextone, sowie die Pod Bohne, hatte ich auch - fand ich auch gar nicht so schlecht - aber eben nur, solange man alleine spielt. Durchsetzungsvermögen im Bandgefüge war echt mies.

Neben dem schon erwähnten Line 6 AXSys gab es damals noch den hier (klang gar nicht übel!):

Und den hier:

Die ersten "guten" Modeling Amps waren meiner Meinung nach der hier:

Und der hier:

 

[progheaven]

Wird der Lada auch, heißt nicht dass es nicht obsolet ist

Ich fahre einen, wo wir dann wieder beim Thema wären und sich der Kreis schliesst
Und ja meiner hat USB ab Werk

 

[musikuss]

Ich hab das damals mit großem Interesse verfolgt, als die ersten Modelingamps erschienen sind.

Den ersten Flextone, sowie die Pod Bohne, hatte ich auch - fand ich auch gar nicht so schlecht - aber eben nur, solange man alleine spielt. Durchsetzungsvermögen im Bandgefüge war echt mies.

Neben dem schon erwähnten Line 6 AXSys gab es damals noch den hier (klang gar nicht übel!):

Und den hier:

Die ersten "guten" Modeling Amps waren meiner Meinung nach der hier:

Und der hier:

Die Gene der Yamaha DG Reihe stecken übrigens in den bekannten Yamaha THR Schreibtischamps!

 

[OldRocker]

Hi,

kann mich noch gut an einen sehr beeindruckenden Test bei meinem früheren Arbeitgeber eines Marshall Code Tests erinnern.
Ich spielte und ein guter Kunde und ein Kollege schalteten Sounds um.
Die Reaktion der beiden war immer zwischen Entsetzen und Brüll-Loslachen....ich fand`s auch furchtbar...!

Modelling Amps waren schon die Hoffnung und bis zum Erbrechen ausgenutzte Chance der Hersteller extrem billige Technik zum Hype hochzujubeln und so ne deutlich höhere Gewinnmarge rauszuholen...

Als ganz grausam habe ich auch noch diesen H&K Matrix in Erinnerung.
Naja, sie klangen nicht künstlicher als die anderen...aber hatten eine sensationelle Ausfallquote--was hatten wir Ärger mit den Kunden-meist Eltern von frustrierten Teenies, deren Amp mal wieder kurz vor dem Gig kaputt ging...fast so oft wie damals Behringer Pulte!

Kein Wunder, dass es noch massenhaft unzerstörbare Attax und ATS Amps aufm Gebrauchtmarkt gibt....obwohl die meist älter sind als die Matrix-und, nebenbei gesagt, deutlich besser klingen.

Gruss,
Bernie

 

[frama78]

eines Marshall Code Tests erinnern.
Ich spielte und ein guter Kunde und ein Kollege schalteten Sounds um.
Die Reaktion der beiden war immer zwischen Entsetzen und Brüll-Loslachen....ich fand`s auch furchtbar...!

Same here. Ich WOLLTE den echt mögen, weil er genau in mein Beuteschema passte, das ich suchte... aber mal ehrlich... neeeeeee.....

Den ersten Line 6 AxSys hatte ich eine Weile und fand den damals echt gut. Er musste gehen, weil ich ein kompaktes Rack mit Roland GP100 mit Mesa 20/20 wollte. Auch das klang gut; sogar deutlich besser als der AxSys. Danach kamen dann wieder die richtigen Amps (die ich auch immernoch habe btw. Die veraltete Technik veraltet einfach nicht )

Jedenfalls hatte ich auch den Yamaha DG als 1x12 Combo und fand den; gerade Clean und chrunchy super! Der erste Cleansound, den ich WIRKLICH mochte!

Ein Kumpel hatte mich für ne Produktion eingeladen, auf der ich seinen Johnson Milennium spielen "musste". Ich war überrascht, aber ich kam total gut zurecht mit dem.
Daraufhin habe ich mir dann zum Vergleich die Bohnen von Line6 (POD oder Pod2?), Johnson (J-Station) und das pendent von Behringer besorgt. Letzteres fand ich furchtbarst; der Pod war für Crunch ok, der Johnson war für Clean und Volldampf-Brett echt gut. Aber alle gingen wieder zurück.

Irgenwann habe ich auch das AxeFx Std daheim und fand das als Effektgerät und Preamp Weltklasse! Die Speaker Simulationen gefielen mir aber nicht und das war auch so lange so, bis ich auf IRs gekommen bin. Eine Weile habe ich Pedale in ein AMT Pangea gespielt und bin direkt in die PA. Sehr feine, einfache Halbanalog-Lösung! Das Stressbrett steht immernoch in meinem Musikzimmer

Aber inzwischen habe ich einen Kemper mit ein paar eigenen Profilen und ein paar von Britt und habe gar keinerlei Interesse mehr an neuen Amps (egal ob echt oder Modeling). Meine echten bleiben trotzdem bei mir und solange ich kein Geld brauche, wird das auch so bleiben; auch, wenn ich die gar nicht mehr wirklich nutze....


EDIT: einen Gig hatte ich auch mal mit einem geliehenen Vox AD60. Der Sound war auch echt gut und überraschend dynamisch. Hatte so einen Marshall-Crunch-Basis-Sound und meinen alten Tubescreamer als Soloboost. Mit diesen zwei Sounds und meinem Volumenpoti kam ich gut durch einen 2-Stunden Covermucke-Gig! Um ehrlich zu sein spielte ich die Zwei Jahre danach nur noch einkanalig mit Boostpedal ... Der hatte mich irgendwie zurück zum Purismus gebracht

 

[Hauself Zwo]

Die Vypyr VIP 1 - 3 Amps ...., obwohl sie stracks am Markt vorbeigegangen sind. IMHO hauptsächlich, weil Peavey marketingtechnisch voll danebengelangt hat

...nicht nur marketingtechnisch! Der Musikhändler meines Vertrauens in der Nachbarstadt hatte 10 oder 11 Stück gekauft, als die rauskamen, und davon gingen 7 (in Worten: sieben) binnen der ersten 6 Wochen als defekt zurück. Ein ViP 1 funktionierte schon nach dem Auspacken im Geschäft nicht.

Damit gewinnt man nicht nur keine Kunden, man hält auch die Peavey-Schon-Nutzer (ich habe einiges von Peavey) nicht bei der Stange.

 

[Gogeta2oo2]

Meiner Meinung nach grob alle Geräte ab ca. 2013 abwärts bei denen es Nachfolgemodelle gibt. Diese wurden eigentlich alle von ihren Herstellern abgelöst in so gut wie allen Preiskategorien. Ausnahmen vielleicht ist hier AxeFX welches das erste immer noch recht gut ist.

 

[rock4life81]

Dann gab es ja auch noch von H&K den Switchblade und Coreblade. Das waren zwar keine Modeller in dem Sinne, sondern Röhrenamps mit integrierter Effektsektion die am besten via Midi angesteuert wurden. Also irgendwie "halbe Modeller" und die Effekte klangen eigentlich recht ordentlich ... man musste halt den H&K Sound mögen, um an den teilen gefallen zu finden.

 

[crazy-iwan]

Als ganz grausam habe ich auch noch diesen H&K Matrix in Erinnerung.
Naja, sie klangen nicht künstlicher als die anderen...aber hatten eine sensationelle Ausfallquote

Echt, weniger grausam? Ich fand die Kiste hat so dermaßen nach Plastik geklungen, das einzige was ich ihr gut schreibe, ist dass sie 10 Jahre Jugendhaus überlebt hat bei uns

 

[Worst guitarist]

Der VOX VT40+ ist halt ein Combo mit einem 12"-Speaker

so nebenbei: also die meisten Modeller nur als Combos?

 

[mix4munich]

Kennt noch jemand den Zoom 505? https://www.zoom.co.jp/products/guitar-bass-effects/guitar/505-guitar-compact-multi-series
Ich hatte damals den weniger erfolgreichen 510 - keine Effekte, nur Verzerrer und - naja, so ein wenig - Amp-Modeling, bevor man es Modeling nannt: https://www.zoom.co.jp/products/guitar-bass-effects/guitar/zoom-510-guitar-dual-power-driver

War schon ziemlich sch***e...

Ein paar Jahre später bildete ich mir diesen programmierbaren Röhrenamp von Dynacord ein - 16 Speicherplätze, gab es als Rackeinschub und (darauf basierend) als Combo mit 50W und Celestion-Speaker (den hatte ich) und mit 100W, denke ich, mit EV-Speaker. Klang nicht so besonders, und wenig später habe ich ihn mit riesigem Verlust verkauft. Hätte ich mir nur einen Boogie gekauft von dem Geld (immerhin rund 3000 DM), dann hätte ich eine Menge Geld gespart im Leben...

https://www.vintageandrare.com/product/Dynacord-Reference-500-65-Watt-Tube-amp-1985-Red--44978

 

[crazy-iwan]

Hätte ich mir nur einen Boogie gekauft von dem Geld (immerhin rund 3000 DM), dann hätte ich eine Menge Geld gespart im Leben...

Ach, das weißte so nie.
Am Ende hätts den Amp vlt nicht so bedienen können wie Du es gebraucht hättest, hätts ihn verkauft, und mit Verlust später wiedergekauft.

 

[Absint]

Kennt noch jemand den Zoom 505? https://www.zoom.co.jp/products/guitar-bass-effects/guitar/505-guitar-compact-multi-series
Ich hatte damals den weniger erfolgreichen 510 - keine Effekte, nur Verzerrer und - naja, so ein wenig - Amp-Modeling, bevor man es Modeling nannt: https://www.zoom.co.jp/products/guitar-bass-effects/guitar/zoom-510-guitar-dual-power-driver

Das 505II war auch mein Einstieg ins Modelling... Und fast direkt die Abgewöhnung. Ich habe das irgendwo noch rumfliegen, dass muss ich nochmal rauskramen und und mir nochmal anhören.
Habe nur später nochmal das G2.1u ausprobiert, das ich heute noch fürs Spielen mit Kopfhörern nutze. Ich hoffe, dass die heutigen Modeller es besser hinkriegen, als das Teil.

 

[progheaven]

Naja Zoom und Modelling.....das ist genauso wie bei Boss eher zwiespältig. Ich finde auch das man vielleicht die einzelnen Amp Simulationen als solches nicht so gleichsetzen darf, was dann das Original betrifft. Für mich gibts halt echt nur entweder klingt durchweg echt gut oder halt nicht. Da stört mich dann auch nicht wenn der Mesa Dual Recti bei weitem nicht so klingt wie das Original solange wie ich mit dem vorhandenen dennoch sehr wohl etwas anfangen kann. Einzig was ich bei vielen Modellern (und ja vor allem in der Vergangenheit) immer kacke fand, das war vor allem die Bedienung! Der 1. Pod war zb. genauso grauenhaft wie alle anderen auch. Ich wühle mich halt nicht gerne durch alle möglichen Untermenüs. Deshalb war es für mich eine Offenbahrung als ich halt den Duoverb am Start hatte. 2 Pre Amps, einen guten Reverb und halt noch 2 Geheimwaffen, das wars. Alles zu bedienen als wäre es ein Analoger Amp.

 

[BigKahuna]

Mein Einstieg war der Zoom 9002, Anfang 90er zum Aufnehmen mit Tascam 4-Track.

Ca. 10 Jahre später hatte ich den Flextone xl, mit der AC 30 Simulation hatte ich in der Band keine Probleme mich mit 50Watt Marshall zu arangieren (ich will mich in der Band nicht bekriegen/durchsetzen, sondern harmonieren).
Das Teil hat mich zum VOX Fan gemacht.
War dann aber doch etwas neidisch auf den ersten Valvetronics VOX der noch ein Ticken besser war als der Flex.


Heute steht hier der Kemper und ich habe seit 2 Jahren kein GAS mehr.


PS: die PODs kommen hier nicht so gut weg aber es gibt durchaus gute Alben, die komplett mit POD augenommen wurden, z.B. von Porcupine Tree.