Nur 35 Minuten pro Woche Gitarrenunterricht zu wenig ?

Interessante Fragestellung:
Ich hab mir gerade einen Lehrplan angesehen, und da sind Akkorde auch weit vor den Tonleitern und deren Zerlegungen. Allerdings ist das ein Kurs für Konzertgitarre mit sehr viel Inhalt auch für die rechte Hand. Vielleicht spielt die Kombination zwischen links und rechts da eine andere Rolle und wirkt sich auf den Lehrplan aus ?

Fakt scheint jedenfalls zu sein, dass in vielen Fällen das "Pferd wirklich von hinten aufgezäumt wird". Es gibt ja auch hier etliche Threads, wo die Grundlagen erst sehr spät gelehrt werden. Und dann ist quasi die Kacke am Dampfen.

Vielleicht schreiben ja ein paar Gitarrenlehrer noch was dazu. Nach meinem Verständnis müssten zuerst Tonleitern und was damit zusammenhängt (Terzen, Quarten und das ganze Zeugs inkl. Pentatonik) kommen, damit das Verständnis für die Akkorde leichter fällt. Man möchte ja wissen warum die so sind. Das Verständnis dafür scheint mir dann leichter zu sein. Aber irgendwas werden sich die Leute ja dabei gedacht haben.
 
@Dietlaib: bei mir wurde immer erst Fingerübungen (also durchaus Einzeltöne), wie man richtig greift, Plektumhaltung etc. gelehrt + gleichzeitig die ersten einfachen Akkorde (Em, G, Am, C) um so schon die ersten einfachen Lieder spielen bzw. begleiten zu können. Oder wie machst Du das mit PEntatoniken und sonstigen Skalen? Warum? Die Motivation ist i.d.R. höher, denn die meisten Leute wollen LIEDER spielen und nicht Skalen dudeln.
 
Nach meinem Verständnis müssten zuerst Tonleitern und was damit zusammenhängt (Terzen, Quarten und das ganze Zeugs inkl. Pentatonik) kommen, damit das Verständnis für die Akkorde leichter fällt. Man möchte ja wissen warum die so sind. Das Verständnis dafür scheint mir dann leichter zu sein. Aber irgendwas werden sich die Leute ja dabei gedacht haben.

Dazu braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl. Hängt auch ein wenig vom Alter des Gitarrenschülers ab. Beispielsweise kann man einen Zwölfjährigen nur in sehr kleinen Dosen für Theorie begeistern. ;) Bei Erwachsenen sollte es schon möglich sein, die notwendigen Grundlagen zu erklären.

Die Motivation ist i.d.R. höher, denn die meisten Leute wollen LIEDER spielen und nicht Skalen dudeln.

Sowohl Skalen und auch Lieder bestehen aus einzelnen Tönen. Wenn jemand mit den gelernten Tönen eben Lieder spielen will, dann sollte er das tun. Wenn sich jemand für Skalen interessiert und diese üben will, würde ich ihn aber nicht davon abbringen. Offensichtlich fand der TE Pentatonikskalen interessanter als Akkordwechsel, gut, dann kann er das Eine eben besser als das Andere und verbessert nun vielleicht sein Akkordspiel. Ich würde aber Akkorde nicht als Grundlage sehen, eher Einzeltöne, denn daraus bestehen die Akkorde doch. Bei Kindern fange ich z.B. mit den Tönen von C-Dur in der ersten Lage an, denn bei speziellen Kindern stellt bereits das Greifen eines einzigen Akkords die totale Überforderung dar. An das Wechseln zu einem anderen ist da kaum zu denken. Letztendlich geht es aber darum, den Unterricht auf den Schüler abzustimmen.

Gruss, Dietlaib
 
Nun auch meine 5ct.
ich hab am 20.11. angefangen und übe fleißig.
Irgendwie hatte ich aber so das Gefühl, das ich nicht weiterkomme. Zunächst lustig drauflosgeklimpert habe ich mir dann Haltung und Fingerübungen etc angesehen.
Da wurds dann kompliziert.
Da habe ich mir doch ruck zuck ein paar Sachen angewöhnt gehabt die es mir schwer machen weiter zu kommen und noch schwerer ist es diese Fehler wieder los zu werden. Da gehts in erster Linie um Handhaltung und Körperhaltung.
Also habe ich mich jetzt mit einen proff. Gitarrenlehrer unterhalten.
50,-€ für die erste Stunde im Monat, 40,- Euro für jede weitere. Finde ich ziemlich happig, dafür das es erstmal um Basics geht...
30,- Euro ok da hätte ich eingeschlagen, für 40 Euro muss schon echt was kommen, hätte ich aber zumindest probiert, aber 50,- € ist eindeutig zuviel.
Am Freitag bin ich bei noch jemandem, der auch an der Volkshochschule Kurse gibt, mal sehen was der aufruft...

Gruß

Laithy
 
Ich hatte früher Gitarrenunterricht bei einem Dozenten vom Music-College in Regensburg. Bezahlt hab ich 40€ im Monat für 30 Minuten Unterricht in der Woche. Was ich dazu sagen kann ist, dass ich sehr viel "Hausaufgaben" bekommen habe und dann im Unterricht halt die Feinheiten gemacht hab. Man muss meiner Meinung nach daheim selbst auch schon noch einiges machen
 
Also habe ich mich jetzt mit einen proff. Gitarrenlehrer unterhalten. 50,-€ für die erste Stunde im Monat, 40,- Euro für jede weitere. Finde ich ziemlich happig, dafür das es erstmal um Basics geht...

Meinst du, für einen professionellen Gitarrenlehrer (professionell = lebt davon) macht es einen Unterschied, ob er eine Arbeitsstunde damit verbringt, jemandem "nur" Basics oder fortgeschrittenes Wissen zu vermitteln? Der kann ja auch schlecht zu seinem Vermieter sagen, "sorry, für diesen Monat kann ich nur die Hälfte bezahlen, ich hatte in den letzten Wochen nämlich nur Anfängerunterricht". :ugly:
 
Da sind wir uns völlig einig. Für den Lehrer macht es keinen Unterschied. Für mich allerdings schon, es ist ist schlicht zuviel. Nichts anderes meinte ich. Oder denkst Du das jemand, weil er das hauptberuflich macht einerseits höher bezahlt UND auch noch bevorzugt werden sollte? Damit er seine Miete zahlen kann?
Sicher nicht, oder? Wir haben den gleichen Standpunkt, aber aus verschiedenen Blickwinkeln..
 
30 Minuten Unterricht in der Woche sind völlig ausreichend. Hängt natürlich davon ab wie viel dir der Lehrer vermitteltn will und kann.

D.h. es ist abhängig von Lehrer und Schüler. Das beinhaltet regelmäßig zu Hause üben.

Zum Preis. Hier in den Musikschulen sind 60 EUR im Monat üblich bei 4 Monatsstunden á 30 Minuten.
 
Ich denke auch, dass 30 Minuten die Woche ausreichen. Der Unterricht sol ja nicht das Üben ersetzen, sondern die eigentliche Arbeit, das Üben zu Hause, anleiten. Wenn man sich das vor Augen hält, reicht eine halbe Stunde aus, um zum einen die Aufgaben der letzten Woche nachzuarbeiten und genügend "Hausaufgaben" für die kommende Woche durchzusprechen.
 
Oder denkst Du das jemand, weil er das hauptberuflich macht einerseits höher bezahlt UND auch noch bevorzugt werden sollte?

Nein. Nicht einfach nur, weil er es hauptberuflich macht. Ich hatte die Annahme zu Grunde gelegt, dass der Profi auf Grund seiner höheren Erfahrung das Wissen (sowohl einfaches als auch anspruchsvolles) vermutlich besser vermitteln kann und sein Geld halt wert ist. (Wenn das nicht so ist, kann man's ja eh vergessen. ;)) Damit würde sich die Frage stellen: Gehe ich am Anfang zu jemandem, der's günstiger macht und evtl. weniger Erfahrung/Wissen hat, weil ich glaube, dass das bei den Basics keine so große Rolle spielt, oder gehe ich von Anfang an zum (hoffentlich sehr guten) Profi, auch wenn das teurer ist. Man sollte ja nicht in "Euro pro Stunde" kalkulieren, sondern in "Euro pro Fortschritt" - da kann es durchaus vorkommen, dass ein sehr guter, aber teurer Lehrer dir in letztlich weniger Stunden mehr beibringt als jemand, der es halt nicht so gut kann.
 
Da hast Du natürlich recht. Morgen bin ich bei jemandem der an der VHS Unterricht gibt. Mal sehen was der aufruft. Da ist definitiv Erfahrung vorhanden..
 
35 Minuten klingen erstmal nicht so viel, aber dürften eigentlich reichen. Üben kann man zu Hause; dabei muss nicht immer jemand nebendran sitzen. Preise...? Schweres Thema.
 
Hiho!

Als ich damals auf der Suche nach einem Gitarrenlehrer war hab ich auch mal bei einem Metalgurulehrer durchgeklingelt. Er hat mir echt gute Tipps für das Besorgen meines ersten Equipments gegeben. Aber Untericht wollte er mir keinen geben mit de Begründung "Anfänger zahlen nicht so viel". 170 Öken für den Anfang ist im Monat echt zu heftig.
 
170 sind auch für Fortgeschrittene viel. Dann lieber an einer öffentlichen Musikschule. Da sind die Preise humaner und die Lehrer auch sehr gut.
 
Moin. Ich zahle für 45 Wochenminuten 90 Euro im Monat, allerdings auch in den Ferien wenn kein Unterricht ist. Finde ich aber OK so. 35 oder gar 30 Minuten wären mir persönlich definitiv zu wenig, ich find´ 45 sind genau richtig (bin blutiger Anfänger). Vielleicht werde ich wenn ich etwas weiter bin auf 60 Minuten aufstocken, aber gerade für Anfänger halte ich 45 Minuten für sehr sinnvoll (so zumindest bei mir, irgendwann fängt man - ich zumindest - an zu verkrampfen, da macht´s dann keinen Sinn mehr).

Gruß vom Klo :)
 
Das mit den Ferien wo kein Unterricht ist liest man hier ja öfter. Da verstehe ich aber das Problem nicht ganz / bzw. warum das überhaupt erwähnt wird. Ihr habt defacto einen Vertrag über ein Jahr und zahlt diesen in 12 gleichen Teilzahlungen. Ob in einem Monat mal wegen Ferien Unterricht wegfällt ist für die Rate so egal wie ob ihr in dem Monat fünf- statt viermal da wart, denn das Jahr hat ja auch nicht 48 Wochen, sondern 52.

Ich bekomme ja auch nicht mehr Gehalt wenn der Monat 31 Tage hat und weniger wenn es nur 28 sind. ;-)

Bei 12 gleichen Beiträgen ist das für beide Seiten buchhalterisch viel viel einfacher, weil planbarer und per Dauerauftrag / Einzugsermächtigung einfach transferierbar. Wenn noch jeder Schule jeden Monat eine individuelle Rechnung bekäme, würdet ihr ja nochmal draufzahlen müssen, weil die Buchhaltungskosten so viel höher wären.
 
Nöö, ein Problem hab´ ich damit nicht, wollte es nur erwähnt haben, um den Stundenpreis besser definieren zu können.
 
Hiho!

Als ich damals auf der Suche nach einem Gitarrenlehrer war hab ich auch mal bei einem Metalgurulehrer durchgeklingelt. Er hat mir echt gute Tipps für das Besorgen meines ersten Equipments gegeben. Aber Untericht wollte er mir keinen geben mit de Begründung "Anfänger zahlen nicht so viel". 170 Öken für den Anfang ist im Monat echt zu heftig.

170€? Für den Preis kann ich bei Rob Chappers, Ola Englund oder Fred Brum persönlich (Skype) Unterricht nehmen :D
 
170€? Für den Preis kann ich bei Rob Chappers, Ola Englund oder Fred Brum persönlich (Skype) Unterricht nehmen :D

Ürgh, Rob Chappers.. Ich sehe ihn und Lee ja ganz gern, aber oft muss ich einfach rausschalten, weil die Tests (für mich) nicht zu gebrauchen sind. Wenn auf allem und jedem einfach nur Highgain geschrammelt wird, ist zumindest mir (als Low-Gainer) nicht klar wie die Gitarre, der Amp, etc. klingt. Zumal die auch noch gerne sämtliches anderes Equipment (Amp) zwischen den Reviews wechseln und man so auch nicht zwischen den Reviews vergleichen kann.

Dann doch lieber Andy und seinen Fender Deluxe Reverb Reissue..

Aber ich glaube das war nun OT und ich bekomme darum mit der Rute. Deswegen waren heute Morgen in der neuen Palmer 110er Leerbox auch keine Schrauben :-(
 
Ohne jetzt jeden Beitrag einzeln gelesen zu haben ..

An einer Musikschule sicher normal die halbe Stunde.

Ich hatte als Anfänger Unterricht bei einem Privaten Lehrer, der nahm für die Stunde 25€ und da ich Mittwochs um 21 Uhr immer der letzte war ging es oftmals auch bis 23 Uhr + , da wir uns dann auch etwas angefreundet hatten und zwischendurch mal ein Schwätzchen hielten. Halt alles sehr locker, sowas geht wohl in einer Musikschule eher weniger.

Generell würde ich aber auch heute eher raten sich nach nem guten Privatlehrer umzusehen (Mundpropaganda !) der nicht gleich 40€ für ne halbe Stunde verlangt.
 

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