Und selbst wenn: komischerweise kommen jedes Jahr hunderte blutige Anfänger trotz scheinbar belastender Noten in der Musikschule klar und haben nach 3-4 Jahren einen Stand den viel hier nicht mal nach 15 Jahren haben. Und die gehen auch alle nur nebenbei auf die Musikschule.
Das ist IMO tatsächlich eine sehr gewagte These.
Ich kenne aus meinem Umfeld nur drei Gitarrenschüler, die den typischen Weg mit Noten, Musikschule & Co länger als 3 Jahre, aus eigener Motivation überhaupt durchgezogen haben….
Nur einer davon hat mich tatsächlich beeindruckt, bzw. hatte „echt was drauf“. Die beiden anderen, hatten Spass an dem was sie machen, waren aber von Rhythmus und Timing her noch seeehr schwach. Das sehe ich als Tribut des Lernen nach Noten. Das Lesen und Finden der
Noten, steht stark im Fokus, weniger, ob das nach Musik klingt.
Autodidakten, die sich das „selbst“ nach Tabs rausfummeln, sind IMO mehr darauf angewiesen, was sie hören.
Mit allen dreien war/ist es aber unmöglich, ohne Noten etwas zusammen zu spielen! Gar keine Chance.
Um es klar zu sagen, für Letzteres ist es nicht (100%) ursächlich, dass die Noten lesen gelernt haben! Sondern, dass die typischen Schulungsschwerpunkte der Musikschulen (die ich kennengelernt habe!) auf „Klassische (Solo)Gitarre“ abzielen.
„Lagerfeuer“ Begleitung oder gar „Bandtauglichkeit“, steht da nicht im Fokus. Da hat der gescholtene Peter Bursch gewiss mehr Gitarristen, das dafür nötige Rüstzeug mitgegeben.
Blattlesen lernen kostet mehr als nur 3h Zeit! Und diese Zeit hat man nicht für andere Dinge. Ist leider auch so.