Nitrolack und Polylack - warum/wofür welcher (Unterschiede, Einflüsse, Auftragstärke) ?

Kommen die neuen American Original Vintage Strats etc. dann nicht ziemlich nah an das Original heran? Die haben doch auch schließlich Nitrolack über eine Poly Grundierung.

Oder sind die trotzdessen zu dick lackiert!?!

Keine Ahnung... die Lacke von heute kannst du sicherlich nicht so einfach mit den alten vergleichen...
 
Und genau das ist doch (meiner Meinung nach) auch ein großer Nachteil von Poly. Die ganze Hardware, ggf. der Hals etc. ist dann "ranzig", aber der Body schaut noch fast so aus wie am ersten Tag. Ist doch irgendwie "unschön".
Naja....ich bezweifle stark das es jemand schafft einen Lack völlig Kratzerfrei über die Jahre zu bekommen. Meine alte RG hatte auch so einen Lackpanzer drauf. Mit zahlrichen Kratzern, an einer Steller war er sogar schon fast weggeschubbert (am Korpus wo der Unterarm immer mal Kontakt hatte).
Also die Beschreibung "wie neu", ist meiner Ansicht nach etwas übertrieben. Zumindest wenn die Gitarre auch gespielt wird. Vom rumstehen wird der Lack natürlich nicht altern oder abgenutzt
Wenn du Chrom-Hardware hast dürfte auch nix ranzig werden :)
Auch das ist eher relativ. Viele dürften die kleinen Pickel bei Chromteilen kennen. Durch Schweiß und Reibung tritt auch an de Hardware eine gewisse Abnutzung auf.

Was mir beim Thema Lack gaaaanz wichtig ist:
Das mir die Farbe gefällt. Rest ist mir wurscht.
 
Beides kann gut sein, so lange a). der Nitrolackierer sein Handwerk versteht und b). der Polylack nicht zu dick aufgetragen wird. Für mich ist die Frage vergleichbar mit was ist besser ? aktive oder passive Humbucker ?
Kommt immer auf den Einsatzzweck an.
Bis du ein Vintage Afficionato, der vorwiegend Bluesrock auf einem alten Fender Amp dudelt, dann ist Nitro für dich die erste Wahl. Spielst du aber Hardrock mit einem modernen Highgainamp dann würde ich mal sagen, nimm die modernen Zutaten wie Noiseless Pickups und Polylack.
Beides kann also produktiv oder kontraproduktiv zum Einsatzzweck sein.
 
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Ne, das stimmt schon. Aber quasi der Lackaufbau....die Reihenfolge wäre ja quasi "gleich" (zu früher).
Hat jemand im Forum vielleicht eine Strat aus der neuen American Original-Serie?

Mich würde vor allen Dingen interessieren, wie andere Leute mit dem Hals klarkommen nach längerem altern des Halses mit Nitro.
...Oder anders gefragt, wie sieht es denn generell mit Nitro-Lack aus am Hals?
Findet ihr dass, das Spielgefühl irgendwie krass verändert wird mit der Zeit oder sollte/muss man einen Nitrohals ständig pflegen?


(Ich überlege mir endlich mal eine "American Made" Fender Strat zuzulegen. Leider bin ich etwas spät dran, weil es ja jetzt die Standardserie nicht mehr gibt. :( ) Bis dato habe ich jahrelang mit einer 60s Classic Player gespielt - damals gehobene Mexico Strat. Die American Original Serie finde ich sehr ansprechend, da sie von den Specs eben sehr nahe an meine derzeitige Hauptgitarre kommt.
Die Amercian Professional II - Serie finde ich auch ganz interessant, allerdings ist dort die Ausstattung eben wieder anders: Andere Bünde, leicht anderes Halsprofil, Polylack und so weiter...")
Ich möchte jetzt gar keine große Kaufberatung, sonst würde ich dafür einen neuen Thread eröffnen. Gerade beschäftige ich mich eben nur mit der Frage: "Nitro-Lack ja oder Nein?"!)

Nach diverser Recherche, schließe ich mich jedenfalls der Religion "Ausgewogenerer, holzigerer Klang mit weniger Spitzen in den unteren Höhen bzw. hohen Mitten an :)" Am Korpus fänd' ich Nitrolack sehr cool, aber ich frage mich eben sehr, ob mich Nitrolack an der Halsrückseite nach längerer Zeit stören könnte.

Danke auf jeden Fall für Eure Erfahrungen mit Nitrohälsen!
 
Der von Fender verwendete Nitrolack enthält so viele Weichmacher dass Alterungsspuren wie Risse oder weatherchecking nicht vor Ablauf von zwanzig Jahren zu erwarten sind.

Die ersten fünf Jahre fühlt er sich dafür ein bisschen klebrig an.
 
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Hi,
ich hab seit mehr als 10 Jahren eine Fender CS Strat mit nitrolakiertem Hals und Korpus.
Der Hals wurde relativ schnell etwas klebrig, was ich aber auf der Rückseite mit einem Küchenschwamm abgerieben habe. Jetzt klebt da gar nichts mehr und der Hals fühlt sich sehr gut an. Auf der Griffbrettseite (Maple) neigt der Hals immer noch verstärkt zu Verschmutzung.
Am Korpus sind jetzt manche Stellen schon durch vieles Spielen abgerieben. Leider bilden sich immer wieder über dem Pickguard schmierige Stellen, die nicht leicht wegzubringen sind.

Nitrolack am Hals find ich gut, am Korpus nicht.
 
Nitrolack am Hals find ich gut, am Korpus nicht.
Genau das denke ich mir eben auch! (Bloß sprengt eine Custom-Shop leider mein Budget. ...Könnte man sich ja so anfertigen lassen)
Die ersten fünf Jahre fühlt er sich dafür ein bisschen klebrig an.
Das mit dem klebrig habe ich schon häufiger gelesen und hört sich irgendwie nicht so angenehm an - ...viele Weichmacher auch nicht! pfuiii!!!:igitt:
Ich denke mal, dass ich mich dann doch für eine ohne Nitrolack entscheiden werde, denn auch wenn der Klang mit Nitro in Nuancen geiler sein könnte/wird, bin ich auf jeden Fall der Typ den sowas extrem nerven würde bzw. könnte.

Danke auf jeden Fall für die Impressionen!
 
...denn auch wenn der Klang mit Nitro in Nuancen geiler sein könnte/wird,...

Das ist eine Legende oder Marketing-Geschwätz.

Es gibt keinen klanglichen Unterschied zwischen Lacken auf E-Gitarren.
 
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Wenn der Korpus einer Solid-Body-Gitarre stark schwingt, stimmt was nicht :weird:
Ein Poly-Lack kann sehr dünn aufgetragen werden und ist robuster als Nitro. Klebrig bedeutet falsch verarbeitet (Lack zu alt, Holz zu feucht, falsche Mischung etc.).
Guter Lack klebt nicht, wenn er trocken ist. Das tut nicht mal Hartwachsöl. Eventuell ist letzteres ja eine Option für dich.

Denk mal an die ganzen Metallic-Gitarren oder PRS. Bei denen muss der Lack viel dicker sein und die Oberfläche Epoxy-Versiegelt. Die werden auch gespielt und nicht zurückgegeben:cool:

Gruß Andreas
 
Ein Poly-Lack kann sehr dünn aufgetragen werden und ist robuster als Nitro. Klebrig bedeutet falsch verarbeitet (Lack zu alt, Holz zu feucht, falsche Mischung etc.).
Guter Lack klebt nicht, wenn er trocken ist. Das tut nicht mal Hartwachsöl. Eventuell ist letzteres ja eine Option für dich.

Ich habe eine alte Tokai Strat ,bei dem der Body sehr dünn mit Poly lackiert ist. Absolut angenehm und die Gitarre klingt gut.
Beim Hals war mir dagegen ,nach jahrlangem Spiel, der Lack zu dick, panzerartig aber nicht klebrig. Hab das dann entlackt
und mit Hartwachsöl behandelt und bin sehr zufrieden damit. Fühlt sich besser an, der Rest ist aber Psychologie .....
Bei z.B. billigen Squier Gitarren ist es durchaus so das mir der Lack des Halses manchmal nicht so zusagt und manchmal
sich total gut anfühlt. Keine Ahnung was da den Unterschied macht (Lackmischung, Lackdicke, Lackfarbe etc)

Es gibt keinen klanglichen Unterschied zwischen Lacken auf E-Gitarren.

Könnte in eine Liste mit false Internet Mythen aufgenommen werden

a) Nitro Lack klingt besser
b) Lemonoil ist gut für Griffbretter
c) Tuner sind schuld an Verstimmungen
d) einteilige Bodys klingen besser
......
 
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Wenn man einen Poly-Lack-Hals mit AcrüBlitz poliert ist die Hand schneller als sie Finger:D
 

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