Vor 10 Jahre kannte sie ja auch kaum jemand, heute ist das anders
Meine erste Krautster I habe ich 2009 noch direkt bei Nik gekauft, früher war es möglich direkt bei Nik Huber zu kaufen, heute verkauft er nicht mehr direkt sondern nur mehr über Händler, das hat mMn eine grosse Auswirkung auf den Preis, den die Händler wollen ja damit auch was verdienen.
Ok, das sind 2 Faktoren, die mir auch schon in den Sinn kamen. Trotzdem irgendwie schade, dass man weiß, dass es ja möglich ist, so ein Instrument für 1000 € weniger anzubieten ( ich denke er wird früher ja sicherlich auch nicht ohne Gewinnspanne verkauft haben, macht ja keinen Sinn )
Wenn es um eine größere Verbreitung der Instrumente geht, sind Händler natürlich auch ein Punkt, der nicht zu unterschätzen ist. Was die Anzahl der produzierten Instrumente betrifft ( Stichwort Kapazität ), dürfte sich da allerdings wenig verändert haben, trotz Händler - denn ich denke, er wird ja nach wie vor alles selbst fertigen, aber da bin ich ohne Info, das werden andere besser wissen. Auf der anderen Seite weiß man natürlich nicht, ob am Ende noch mehr Leute erwägen würden eine seiner Gitarren zu kaufen, wenn der Preis eben nicht so exorbitant gestiegen wäre. Wenn ich die Wahl hätte zwischen einer LP Jr für 1400 € und einer Krautster ( dann auch nur mit einem PU ) für z.B. 1900 €, würde ich schon ins Grübeln kommen, da die Hubers zum einen individueller sind und zum anderen in Sachen Fertigungsqualität ein Regal über G liegen sollen.
Ich finde es immer ganz sympathisch, dass es im Gegensatz dazu auch andere Hersteller gibt ( Paul Cochrane ), der trotz sehr großer Beliebtheit und Händlervertrieb den Preis seit Jahren hält oder sogar günstiger wurde.
Natürlich muss man sagen, dass andere Hersteller, die weit größere Ressourcen haben, trotzdem einen ähnlichen Preis aufrufen wie der damalige UVP der Krautster bei vergleichbaren Modellen ( Gibson LP Jr ), dennoch finde ich die Entwicklung erstaunlich. Aber dass ist ja dann mein Problem, wenn ich vor der Frage stehe: Will ich es mittragen, dass ein Instrument 1000 € mehr kostet, weil sich der Handel eine sehr dicke Scheibe abschneidet.
Aber die Frage kann man natürlich bei diversen Anbietern stellen.
Hat mich nur mal interessiert.
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Leider zieht ach hier der Spruch: Angebot und Nachfrage.
Das ist richtig, aber kein Naturgesetz. Dazu bedarf es auch Beteiligte, die das so machen wollen. Auf der EK Seite dreht sich das ja zudem um. Wo man früher 3 Planken Holz im Monat gekauft hat, kauft man heute vielleicht 50. Das dürfte kein Nachteil sein für den Preis pro Stk. Gleiches gilt natürlich auch für sämtliche anderen Komponenten.
Natürlich gibt es Faktoren, die sich im Verlauf der Zeit auch verteuern auf Herstellerseite. Das ist dann natürlich auch vollkommen nachvollziehbar. Jeder muss etwas verdienen. Wenn aber Preise nur steigen,
weil es eben geht, dann kann man das machen, muss es aber nicht. Das soll auch kein Vorwurf sein, denn
1. kann das jeder machen wie er will und
2. scheint das Modell ja aufzugehen, sonst würde man es so nicht machen.
Aber wie ich oben schon geschrieben habe, das ist einzig und allein mein "Problem", wie ich solche Dinge betrachte und für
mich bewerte. Ich werde mir auch mein Lebtag kein iPhone holen, weil ich zwar gerne einen entsprechenden Preis für ein gutes Produkt zahle, ohne Frage. Wenn allerdings bei Produkten eine Spanne von mehreren hundert oder gar tausend % liegen, einfach nur,
weil es geht, wird es in
meiner Anschauung kritisch.
Aber ganz weg davon, es soll ja in keine Diskussion ausarten, würde es mich trotzdem mal reizen eine zu spielen, denn es gibt schon ein paar Modelle, die ich vom Grundkonzept und auch von der Optik, unabhängig vom Preis, wirklich schön finde. Gerade Details wie z.B. die Bundschlitze, die nicht durch das komplette Holz gehen, finde ich schon geil und lassen einen großen Spielkomfort erahnen. Das ist schon eine coole Idee.