coolaclark schrieb halt "Das ist zuhause effektiver und hört sich dort auch besser an." Mich würde interessiern was du mit "effektiver" meinst.
ich will jetzt nicht wieder lange rumlamentieren, da ich dazu schon in mehreren Posts ähnlich geantwortet habe und Gefahr laufe, dass andere User meinen, ich hätte einen Sprung in der Platte.
Nun zum Sachverhalt: Bauarbdingt hören sich Amps erst am 10" aufwärts ordentlich an, eine 12" Pappe wie bspw. die des Bandits (welchen ich über Jahre gespielt habe) muss erstmal bewegt werden,
das ist zuhause nicht immer möglich und für ein differenziertes Hören ist das mit so einem Teil noch nicht mal ein Kompromis sondern eine schlechte Lösung. Ich habe mit mehreren 10" -12" Amps ( AC15, AC 30, Cruccianelli, Davoli, PeaveyC30, C50, Blues 15", aber auch kleineren, um nur ein paar zu nennen)
aber auch mit Monitorboxen (12" und 8"/10" + 15" Sub) herumexperimentiert, um ein gesundes Mittelmaß aus Klang und emotionalen Schub zuhause hinzubekommen.
Mein Fazit ist, dass für Räume bis 50qm 6,5" Monitore (5" geht auch) die präziseste Arbeit leisten ohne sich steril anzuhören. Kurzer Einwurf: Damit ist nicht gemeint, dass dies den ausgewachsenen Amp ersetzt, aber der gehört m. E. n. in den Proberaum oder auf die Bühne.
Der Einsatz zuhause sieht bei den meisten von uns doch so aus: Entweder man sitzt ggf. stundenlang vor der Anlage, hört Noten und Licks raus, entwickelt, übt für die Band oder man will mal eben den Drang befriedigen und die Anlage einschalten loslegen - unabhängig von Zeit und familiärer Umgebung.
Das geht aus meiner Sicht am besten mit einem Preamp, einem kleinen Mixer und solchen Boxen, anständiges Material mal vorausgesetzt.
Im Vergl. zu einem Amp: Dieser liefert zuhause nur über eine bestimmte Lautstärkenrange den Sound ab, der einem am besten gefällt; das ist einfach so. Ergo pendelt man in Abhängigkeit dessen immer um diesen herum und wird zwangsläufig, sofern man diesen nicht abrufen kann, unzufrieden.
Bei mir ist das dann darin geendet, dass ich tw. abends oder nachts nochmal in den Proberaum gefahren bin, weil mir das auf den Sack ging.
Des Weiteren bedeutet so ein Amp, falls man nicht mehrere hat, immer Schlepperei; zwischen Wohnung und Proberaum hin- und herzuschleppen ist für mich ein absolutes NoGo, also läuft es auf
mindestens zwei Amps hinaus, die meisten werden mir dieses
mindestens bestätigen.
Zuhause will ich aber nicht soviel rumstehen haben, es soll gut in die Wohnungseinsrichtung integriert sein, innerhab von wenigen Sekunden einsatzfähig und zwar für leises Üben in der Nacht, mal im Vorbeigehen - zu jeder Zeit, weil ich ein Lick im Kopf habe, zum Lärm machen, wenn ich Geister vertreiben muss, falls Kollegen vorbeikommen oder wenn ich eine Spontanparty gebe.
Für bis zu 60 Personen (zuhause) nehme ich mittlerweile auch nur kleine Monitore (bspw. Fostex 6301 o. ä.) und maximal mal eine 12 Pa.-Box dazu, selbst auf letztere habe schon häufiger verzichtet.
Die einzige Ausnahme die ich bisher selber erlebt habe war ein Koch, aber solche Amps sind aus dem vorgegebenen Budget und man muss trotzdem für Gesang etc. noch weiteres Equipment anschaffen.
Die Kombination aus Preamp/ FX-Board, Mixer, Mikrophon, ist für mich die kleinstmögliche Kombination.
Darüberhinaus nutze ich so ein FX-Board immer noch für Gigs, jenseits dessen, dass ich lieber über Einzeltreter und Tube spiele, aber häufig ist so ein FX-Board einfach komfortabeler einzusetzen.
Wenn ich mich zuhause auf Gigs mit dem Einzelretern vorbereite nehme ich mein Einzeltreter-Board und einen Sansamp, aber selbst das geht mir schon schleppereimäßig auf die Klötze,
so dass ich eigenlich froh bin, mich nicht von meinem Tonlab SE getrennt zu haben.
Da Du ja ohnehin Boxen anschaffen willst, ist das aus meiner Sicht die effizienteste Schnittmenge.
So, ist doch wieder länger geworden.