Neulich bei YouTube...

  • Ersteller olaf_berlin
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Einfach nur nette Unterhaltung, JA mit dem ROLAND V-Akkordeon. Ich glaube die junge Dame genießt wohl auch ihren Wein während der "Show".
 
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Darf ich einen Themenwechsel vorschlagen? Da @Klangbutter zu zurückhaltend ist, so etwas selbst zu posten, übernehme ich es eben :D
2 Stücke aus Schuberts "Winterreise" im Arrangement für Bariton, Chor und 2 Akkordeons - den kompletten Zyklus konnte ich in dieser Besetzung vor etwas mehr als einem Jahr live auf der Bühne des Gewandhauses erleben, gibt es aber als Gesamtes meines Wissens nicht auf YT:
Das muss ich jetzt nochmals aufgreifen. Mittlerweile oder zumindest im Moment gibt es den Zyklus komplett auf Youtube:

View: https://www.youtube.com/watch?v=qC3sZt4HqxA
von da aus findet man alle Teile.

Wer es dauerhaft will, dem sei dei CD empfohlen; wir sind ganz begeistert davon:

Gruß, Tobias
 
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Die wird mal was Grosses! Sehr schmissig gespielt.
Sehr spannend für mich - wenn auch nicht über die ganze Zeit. Die Hälfte hätte auch gereicht.
Energie, Geist, Mut, gutes Instrument.
Die Ästhetik sicher nicht jedermanns Geschmack. Trotzdem sieht sie gesund und glücklich aus.
Von der Komposition her ... leider alles schon gehört - trotzdem packend.
 
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wer wenig zeit hat
Ab 15:40:


Ich komme nicht umhin zu denken, dass es in manch en Momenten ein typisches Beispiel für die sogenannte „Blase“ ist, in der Akkordeonisten in ihrer eigenen Welt isoliert sind. Ich stelle ihr Talent nicht in Frage. Auch ihre harte Arbeit stelle ich nicht in Frage. Mir ist klar, dass ihre Lehrer viel Arbeit geleistet haben. Aber ab einem gewissen Punkt hätte jeder Musiker abschätzen können, was Normales ist und was bereits "intellektuelle Isolation" ist.

Schließlich ist heute nur noch klassische Musik für wenige Menschen interessant. Ich sage nicht, dass sie Rap spielen sollten. Ich behaupte nicht, dass man sie in die Gunst des Publikums zwingen sollte. Doch mit jedem ihrer Auftritte beeinflussen sie die Sicht anderer (Musiker auch Laier) auf sie, auf ihr (unser) Instrument, auf ihre Musik. Ich respektiere das, aber ich kann es intern nicht "verarbeiten"…

Herzliche Grüße vom altmodischen und unflexiblen Vladimir
 
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Klar, das ist Nischenkunst.
ein typisches Beispiel für die sogenannte „Blase“ ist, in der Akkordeonisten in ihrer eigenen Welt isoliert sind.
Das gilt für vieles in der neuen Musik, nicht nur Akkordeon.
Sie hat aber eine erstaunliche Bühnenpräsenz. Steht voll dahinter. Ohne Bild wurde ich mir sowas keine zehn Sekunden anhören.
Am Ende wird sie schon ihr Publikum finden
 
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Was ist das? Besteht die Blase darin, dass wir auf einem Instrument spielen, das man aufgrund seiner Einschränkungen oder seines Charakters nicht überall schätzt? Oder besteht sie in der Spieltechnik, die zuweilen unserem Instrument nicht gerecht wird? Oder liegt es am Repertoire, also an der "neuen Musik", die man den Studenten mit dem Akkordeon ans Herz legt?

Die Fragen sind durchaus ernst gemeint. Ich frage als Fisch, der Wasser beschreiben soll, in dem er tagtäglich unterwegs ist.
 
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Ich bin da ganz bei Dir, Akkordeonengel ,
das hast Du sehr treffend in Worte gefasst !

Was macht denn so ein Ausnahmetalent am Akkordeon mit dieser Gabe ?
Das überschaubare Publikum ist auch nur Teil dieser Blase , außerhalb ist man ein schräger Exot , völlig unvereinbar mit jedem Zeitgeist und 0% massenkompatibel.
Da man von Balgluft+Liebe nicht leben kann , befüttert man weiter diese Blase komponiert , arrangiert und unterrichtet und füttert weiter diese Blase.
An Nachwuchs scheint es sonderbarerweise nicht zu mangeln , an dieser völlig entrückten Reise ins Nirgendwo.

Ich bin da inzwischen etwas altersmilde geworden,
jeder mag nach seiner Facon glücklich werden und Begeisterung und Euphorie ist den Musikern auf jeden Fall anzumerken.
Außerdem ist es heutzutage mehr denn je notwendig , jede Art von Vielfältigkeit , gleich welcher Colour zu pflegen.
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, unfreiwillig Zeuge eines obskuren Sektenritus zu sein, oder eines kurz bei Instagram
aufflackernden 30er Jahre Filmschnipsels eines Balletts mit dressierten Dackeln .

So eine Blase ist ja auch physikalisch ein recht fragiles Objekt ,
will etwas rein oder raus , platzt sie und nichts bleibt übrig.
Meine große Victoria mit Freebass gehörte zuvor so ein Ausnahmetalent , es hatte ihn in seinem Studium und eben solchen Blasenkonzerten begleitet:
Es war wohl seine große Haßliebe , was sich zumindest aus der Art schließen ließ,
wie abfällig er es auf dem Postweg an mich "entsorgt" hatte.
Ich hatte später mit ihm telefoniert , er ist jetzt mehr oder weniger erfolgreich Konzertpianist .
Auf diese Akkordeonblase angesprochen , bemerkte ich eine sonderbare Schockstarre ,
wie bei einem Exjunkie , der in Kindsbeinen an den Stoff gekommen ist.
 
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Was ist das? Besteht die Blase darin, dass wir auf einem Instrument spielen, das man aufgrund seiner Einschränkungen oder seines Charakters nicht überall schätzt?
Häng dich mal nicht an dem Wort auf.

Es gibt für alles immer einen begrenzten Interessentenkreis, ob es nun Motorsport, Angeln, Differentialgleichungssysteme oder eben Akkordeonspiel ist.
Die Musik, die die Interpretin spielt, ist dann nochmal eine Unterblase.
Solche Kreise/Blasen können wachsen, schrumpfen, alles entspannt.

Zum Bespiel: Ich konnte früher (so bis 25..30) mit Akkordeon überhaupt nichts anfangen, genau wie Kontrabass - weil ich nicht die richtige Musik dafür kannte.
Inzwischen bin ich großer Fan von beiden Instrumenten.

Die Musik der Dame oben ist außerhalb meines und wahrscheinlich auch deines Interesses - aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja auch noch ;)
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, unfreiwillig Zeuge eines obskuren Sektenritus zu sein
Ja, das stimmt ... Ein bisschen erinnert neue Musik mich immer an "Hurz" ;) Das hat die Sache wohl so an sich.
 
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Aus einer "Akkordeon-Blase" ist das gespielte Stück "flesh" sicher nicht!
Denn die (wohl) sehr renommierte Komponistin https://de.wikipedia.org/wiki/Rebecca_Saunders schreibt nur z.T. mit oder für Akkordeon.
=> https://www.deutschlandfunk.de/komponistin-rebecca-saunders-nicht-jeder-muss-meine-musik-100.html
Ich sehe das sehr positiv das das Akkordeon in dieser "neuen Klassik" voll etabliert ist.
Ganz allgemein ist auch, das ein Universitätsstudium an den Erkenntnisrand eines Fachgebiets führt. Was dort jeweils Thema ist versteht i.d.R. kein unbedarfter.
So eine neue Musik kann man sich wenigstens noch anhören und mögen oder nicht. Eine Dr.-Arbeit eines Naturwissenschaftlers versteht kein normaler Mensch.
 
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Genauso habe ich es auch hier im Video (min 2:28) beschrieben

 
So eine neue Musik kann man sich wenigstens noch anhören und mögen oder nicht. Eine Dr.-Arbeit eines Naturwissenschaftlers versteht kein normaler Mensch.
Seh ich schon bisschen anders. Bei beiden gibt es eine oberflächliche und eine tiefere Ebene.

Musik: Der Laie kann das Stück hören, verstehen wird er es nicht. Vielleicht mögen, obwoh, eher unwahrscheinlich.
Wissenschaft: Den Inhalt einer Diss. kann man durchaus für Laien verständlich zusammenfassen, sollte man auch. Dann verstehen Fach-Laien wahrscheinlich so viel wie Musik-Laien.

Aus einer "Akkordeon-Blase" ist das gespielte Stück "flesh" sicher nicht!
Hm ... was dann?
Wenn ich das in meinem Bekanntenkreis vorspielen würde (also die, die keine neue Musik machen, und das sind die meisten), würde das wahrscheinlich für alle außerhalb ihres Normalbereichs liegen. ;)
Und Akkordeon-Musik dieser Art erst recht.

...die (wohl) sehr renommierte Komponistin...
Ihr gefällt das Zitat ihres Komponistenkollegen Helmut Lachenmann:
„Es gibt keine neuen Klänge, es gibt eine neue Art zuzuhören.“
Mit solchen Sprüchen kann ich irgendwie nichts anfangen. Ist nett um die Ecke formuliert, ja, aber ist doch Quatsch.
 
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