Neukauf Gibson LP 60' Std. - "akzeptable" Fertigungsmängel oder Umtausch?

Sorry, aber wenn da ein Pünktchen hervorgehoben und als Mangel angeprangert wird, dann fehlt mir das Verständnis.

Man kann sich vor lauter Erbsenzählerei die Freude an der Gitarre und am Spielen auch selbst verderben.

Dieses ewige Gibson-Bashing nervt auch. Wenn sie euch nicht gefallen, dann kauft sie halt nicht.

Ich kann nur sagen, unter meinen über 30 Gitarren sind zwölf Gibsons und die haben sich als die meistgespielten Stücke herausgestellt, weil sie einfach Spaß machen und toll klingen, während manch vermeintlich perfektes Schaustück nicht so oft in die Hand genommen wird.

Und das ist es letztlich, was zählt.
 
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Genau! :great: Ich käme ehrlich gesagt gar nicht auf die Idee, mit der Lupe zu suchen, sondern würde viel lieber spielen. Damit will ich nicht negieren, dass es Schäden geben kann, die inakzeptabel sind, aber z.B. ein Pünktchen deutlich unter einem Millimeter auf dem Halsbinding gehört sicher nicht dazu. Bei der Endabnahme werden die Gitarren auch nicht mit der Lupe untersucht. Und man darf auch nicht vergessen, dass es sich hier für Gibson um ein Produkt der "Großproduktion" handelt. Bei CS erwarte ich dann schon etwas mehr Sorgfalt, wobei ich die hier gezeigten Marken definitiv auch da hinnehmen würde, weil ich sie wirklich für absolut vernachlässigbar halte.

Das soll aber nicht heißen, dass nicht jeder seine eigenen Maßstäbe haben darf, aber ein Qualitätsproblem sehe ich in den hier vorhandenen Eigenschaften nicht.
 
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Ich denke hier gibt es wirklich nur das Motto "vote with your wallet". Wenns nicht passt, nicht kaufen oder zurückschicken. Wenn das genug Leute machen, wird sich vielleicht bei Gibson bezüglich der Fertigungsqualität was ändern.

Bei meiner neuen SG war auch eine Mechanik schlampig montiert und das Gewinde "abgenudelt". Ich hab's beim Händler reklamiert und eine Austausch-Mechanik von Gibson bekommen. Das Beste war eigentlich sogar, dass auch die Farbe nicht gepasst hat. Die Verpackung der Gitarre war falsch beschriftet und somit hat sie der Händler unter der falschen Farbbezeichnung verkauft. Da hab ich erstmal geschaut als ich die rote ausgepackt hab, obwohl ich mit einer braunen gerechnet hatte.

Mein persönliches Fazit: Die Gitarre spielt sich und klingt absolut fantastisch. Die Frage, ob ich die nochmal hergebe, hat sich ehrlich gesagt nie gestellt.
 
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Ich denke hier gibt es wirklich nur das Motto "vote with your wallet". Wenns nicht passt, nicht kaufen oder zurückschicken. Wenn das genug Leute machen, wird sich vielleicht bei Gibson bezüglich der Fertigungsqualität was ändern.
Meinst Du? Wie bei allen Produkten ist eine gewisse Menge Reklamationen einkalkuliert. Die meisten Fälle von "Schönheitsfehlern" werden über Preisnachlässe der Händler geregelt, die damit ein "schönes" Mittel haben, sich nicht an Preisvorgaben halten zu müssen ;).

Bei meiner neuen SG war auch eine Mechanik schlampig montiert und das Gewinde "abgenudelt".
Na, das sind keine Schönheitsfehler, sondern funktionale Mängel, und somit etwas ganz anderes als das, was im Eingangsthread dargestellt wurde. Beeinträchtigungen der Funktion sind eben wirklich Mängel und ein Reklamationsgrund mit berechtigtem Anspruch und Bedarf zur Behebung.
 
Ich kann nur sagen, unter meinen über 30 Gitarren sind zwölf Gibsons
Angeber:D.
Ich bin eigentlich auch sehr pingelig was eine neue Gitarre angeht, aber mittlerweile werden hier Sachen bemängelt, die man kaum mit der Lupe erkennen kann und immer und immer wieder bei Gibson. Mensch dann kauft die doch nicht!!
Ich lass mir, oder habe mir, auch des öfteren Gitarren online gekauft, aber eben günstige Gitarren, darunter auch ne LP Studio. Habe auch schon welche zurück geschickt, von HB, aber sone teure Gitarre kauft man doch nicht " im Sack ". Die will ich vorher sehen, spielen, riechen.
Auch verstehe ich die Problematik nicht so recht, trotz das ich immer wieder eigentlich ziemlich aufpasse und meine Gitarren regelmäßig Pflege, sind mittlerweile schon hier und da Benutzerspuren dran und die zu sehen brauchts keine Lupe.
Anders wäre es natürlich, wenn es sich hier um echte Sammlerstücke handeln würde, aber dann könnte man ja einen Sammler/ Tausch- Fred aufmachen.
Die 60s Les Paul klingt einfach wundervoll und es macht sehr viel Spass mit ihr zu spielen, doch muss ich sie leider austauschen lassen.
und das wegen ein paar Pünktchen die man kaum sieht:gruebel::confused::bang:
 
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Ich kann nur sagen, unter meinen über 30 Gitarren sind zwölf Gibsons und die haben sich als die meistgespielten Stücke herausgestellt, weil sie einfach Spaß machen und toll klingen, während manch vermeintlich perfektes Schaustück nicht so oft in die Hand genommen wird.
Und das ist es letztlich, was zählt.
diesen scheinbaren gegensatz gibt es ja nicht.
die frage ist ja nicht "qualität/verarbeitung" vs. "klang/handling", sondern idealerweise hat man ja beides.
und es gibt keinen grund, warum man das eine für das andere opfern sollte.
 
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Wir schreiben das Jahr 2020 ....... da scheint sowas normal zu sein ........

Ich habe hier um die 15 Gitarren, ich wette, wenn ich suche finde ich bei allen was, auch bei den Customs ;)

Aber wenn der TE nicht mit Gibson zufrieden ist soll er sie doch einfach zurück geben und eine andere Gitarre holen...
 
Na, das sind keine Schönheitsfehler, sondern funktionale Mängel, und somit etwas ganz anderes als das, was im Eingangsthread dargestellt wurde. Beeinträchtigungen der Funktion sind eben wirklich Mängel und ein Reklamationsgrund mit berechtigtem Anspruch und Bedarf zur Behebung.

Ich hab das vielleicht zu wenig ausgeführt. Die Mechanik funktioniert technisch. Die Mutter, die die Mechanik an der Kopfplatte hält, war schief draufgedreht und damit das Gewinde beschädigt. Solang man die Mechanik nicht demontiert, war es eigentlich nur ein optischer Mangel. Aber ja, ich geb dir recht, das ist natürlich eine andere Qualität an Mangel wie vom TE genannt.
 
Ehrlich gesagt verstehe ich diese ewigen Diskussionen um Mängel und wie man damit umgeht in letzter Zeit immer weniger :gruebel:
Letztlich ist es doch immer eine persönliche Entscheidung, ob man einen vorhandenen Mangel - egal wie unerheblich er für andere erschien mag - als störend empfindet oder bereit ist, damit zu leben. Da könnt ihr euch noch tagelang unterschiedliche Meinungen an die Köpfe werfen, an Ende des Tages muss der TE entweder mit den Mängeln leben oder eben die Gitarre zurückschicken. :opa:
 
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Ich bin nicht übermäßig pingelig und drücke gern mal 2 Augen zu, finde aber die Mängel, die auf den Fotos zu sehen sind, nicht akzeptabel.

Ich denke, dass das der entscheidende Punkt ist. Es muss ja jeder für sich selbst entscheiden, was er akzeptiert und was nicht.

Ich persönlich halte das Online Bestellen von Les Pauls ja eher für eine Art Glücksspiel.
Ich habe zwei aus der 2019er Produktion, sie unterscheiden sich erheblich im Gewicht und im Sound (unverstärkt).
Und sie haben natürlich auch unterschiedliche Macken ;)
 
Es ist schon eine Krux, da möchte man Authentizität, Flair und Materialien der 50er-60er Jahre, aber Qualitätsstandards von 2025...
Die rote Farbe, die so schön das Rot, längst vergangener Tage wiedergibt, verträgt sich eher schlecht (oder hier eher extrem gut) mit dem Binding und Klarlack, weshalb bei vielen Gibson Gitarren es zu diesem „Ausbluten“ kommt. Ich denke Gibson ist hier bewusst den Weg gegangen, lieber authentische Materialien zu nehmen und die Nachteile bei Problemen bei der Verarbeitung in Kauf zu nehmen. Und der Grund dafür ist gewiss nicht Kostenersparnis, sondern die Bemühung die Erwartung der „Gibson“-Kunden zu erfüllen.

Daher wenn man hier eine andere Erwartung/Priorität hat, ist Gibson vielleicht tatsächlich nicht die richtige Wahl.
 
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Erstmal vielen Dank für die ganzen Posts. Mit den optischen Mängeln hätte ich leben können, keine Frage. Das mechanische Problem des Griffbretts/Inlays kann ich sicher bei einem Gitarrenbauer richten lassen, aber ich versuche es lieber mit einem Austausch und entscheide dann, ob Gibson und ich Freunde werden können oder nicht. Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. Der Austausch sollte kommende Woche eintrudeln.
 
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Die Verpackung der Gitarre war falsch beschriftet und somit hat sie der Händler unter der falschen Farbbezeichnung verkauft.
Und sich offensichtlich nicht mal die Mühe gemacht, die verkaufte Gitarre vor dem Versand zu checken.
 
Zur Verteidigung von Gibson muss ich tatsächlich sagen, dass diese Mängel durchaus noch vertretbar sind. Die Hochgelobten Vintage Gitarren der 50er und 60er weißen teilweise noch größere ungenauigkeiten auf und da meckert auch keiner. Das war eben damals so und ist auch heute, trotz hochmodernen fertigungsmethoden und Standards so.
Damals, ok. Aber heute?
Ich bin der Meinung, daß ein Hersteller in einem Zeitraum von 50-60 Jahren durchaus den Ehrgeiz haben darf immer wiederkehrende, wenn auch nicht wirklich dramatische, aber doch ärgerliche Schludereien/Mängel in den Griff zu bekommen.
Wir reden hier nicht von Raketenwissenschaften, dem Erreichen der Lichtgeschwindigkeit, sondern von einer Firma die seit Jahzehnten nichts anderes zu tun hat als immer wieder die gleichen paar Gitarrenmodelle zu produzieren.
Ich bin eigentlich auch sehr pingelig was eine neue Gitarre angeht, aber mittlerweile werden hier Sachen bemängelt, die man kaum mit der Lupe erkennen kann und immer und immer wieder bei Gibson. Mensch dann kauft die doch nicht!!
Mich persönlich würde das wirklich leichte Bleeding am seitlichen Binding nicht aus der Fassung bringen. Dieser schon etwas hässliche Schlenzer am Griffbrettende (Binding) ist allerdings nicht mehr im Micrometerbereich. Das Loch im Griffbrett ist auch nicht wirklich groß. Jeder Schnitzer für sich genommen ist m.M. kaum der Rede wert. In der Summe dann, naja, ich finde kann man so oder so sehen.
Die Schmerzgrenze ist halt individuell verschieden hoch.
Habe auch schon welche zurück geschickt, von HB, aber sone teure Gitarre kauft man doch nicht " im Sack ". Die will ich vorher sehen, spielen, riechen.
Finde ich auch. Allerdings sind Gibson Gitarren durch deren Vertriebspolitik nicht mehr allzu dicht gesäht. Die daraus resultierenden Onlinekäufe bergen eben das Risiko, daß Gitarren zu Käufern gelangen, die sie so im Laden nicht ohne weiteres gekauft hätten. Eine Medaille hat eben immer 2 Seiten.
Eine Kombination aus Onlinesuche (wer-wo-was vorrätig hat) und persönlichen Besuchen mit antesten wäre vielleicht zielführend, wenn es denn unbedingt eine Gibson sein muß.
 
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Hi Carnologe,

ich bin ja sonst immer dabei, wenn es um Gibson Bashing geht (YAY!).
Aber die genannten Mängel sind halt echt mikroskopisch.

Ich kenne deinen mentalen Frame voll und ganz: Jahrelang hat man den kleinen Bruder Epiphone bespielt, war „eigentlich“ zufrieden. Kleinere Macken hat man hingenommen, weil „hat ja nur 400 EUR gekostet“. Nun ist die Zeit reif und die Kohle da für eine Gitarre mit Open Book Headstock, also her mit der AUTHENTIC ORIGINAL ICONIC Gibson. Nur ist die Euphorie so schnell verflogen wie der Pups im Orkan. Denn man packt die Mühle aus und muss ernüchtert feststellen, dass die Cowboy-Paula kaum besser verarbeitet ist als der kleine Bruder aus China, Korea oder Lummerland.

Keine Kritik bis dahin - that’s just Gibson.
Besseres Holz – sicher. Ob du da jetzt aber raushörst, ob das Holz 2 Monate länger liegt, idk.
Bessere Mechaniken – Jow. Aber Stimmmechaniken sind Stimmmechaniken sind Stimmmechaniken, nich? Zwischen toll und sche*ße gibt’s da ehrlich gesagt wenig Abstufungen.
Bessere Hardware – nicht von der Hand zu weisen. Bessere Pickups all die Mudbucker von Epiphone, out of the box ist da schon nettes Zeug verbaut.
Eine tollere Haptik – jap, aber eine insgesamt bessere Verarbeitung zu erwarten ist naiv.

Gibson ist Kult – und davon lebt der Laden letztlich.
Gibson ruft Preise ab, da würde man woanders „Wucher“ rufen.
Gibson nutzt den Begriff „Handarbeit“ für etwas, dass eher einem Mix aus Einzel-, Serien- und Massenfertigung entspricht. Vor allem wird dieser Begriff interessant, wenn es um Streuung geht (siehe deine Mängel).
Ja, andere Hersteller sind da genauer. Aber die sind nicht „Kult“.

Letzten Endes wirst du, wie meine Vorredner bereits sagten, kein Instrument finden, dass im luftleeren Raum hergestellt wurde. Ich bin mir sicher, dein Austausch wird auch ein paar Macken aufweisen. Die essentiellere Frage ist eher, ob du bereit bist, mit dieser Tatsache zu leben. Denn echte Player, und das sind alle Paulas, haben immer ein paar Macken. Vielleicht hat die aktuelle Klampfe von Slash auch so ein paar rote Punkte und einen Schuss im Griffbrett – dat is ja dann fast schon wieder kultig.
 
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Diese und ähnlich/gleich gelagerte Diskussionen werden/wurden zuhauf geführt - im Biergarten, in diesem Sub oder in Userthreads, wobei man da auch noch jedesmal und je nach Kontext über eine "korrekte Zuordnung" diskutieren könnte (Stichworte: Kaufberatung, Umtausch, Sensibilität, P/L-Einordnung, Spiel-/Kosmetik-/Wert-/etc.-Präferenz, Marken-Like/-Dislike usw.).
Es ist nicht gerade förderlich, wenn jedesmal identische Ansichten wiederholt werden, die oft genug am Ende auch noch zu unnötigen (auch persönlich werdenden) Kleinkriegen führen. Die Standpunkte, so unterschiedlich sie auch sind, dürften mittlerweile allgemein bekannt und hinreichend kommuniziert sein. Wir sollten uns daher darauf beschränken, was der TS uns diesbzüglich
Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. Der Austausch sollte kommende Woche eintrudeln.
in seinem "speziellen Fall" noch berichten möchte. Dazu kann er mich gern anpingen (PN), damit ich für diese Information diesen Thread wieder öffne.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Sodele,

heute habe ich voller Vorfreude auf DPD und meine Austausch-Paula gewartet und ich wurde nicht enttäuscht. Die neue LP sieht nicht nur besser aus (Bookmatching), ich habe auch keinen einzigen Mangel feststellen können. Der Klang ist genau so gut, wenn nicht sogar noch einen ticken besser als bei der vorherigen LP. Das Griffbrett war nicht ganz so staubtrocken, werde es aber dennoch reinigen und mit Big Bends Fret Board Juice (Mineralöl) einreiben. Ich bin sehr zufrieden und das Bauchgefühl ist auch da!

Fun fact: Das Gibson-Case ist diesmal Made in China, davor war es noch ein schönes Made in Canada


(p.s.: Danke fürs Freischalten des Threads, Lenny.)



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Das sieht doch sehr gut aus !
Es freut mich sehr, dass
du jetzt eine Gitarre hast
die deine Erwartungen erfüllt .
Ich wünsche dir viel Freude damit :great:
 

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