Neues von der Holzfront/Zollner (Hörversuch-Holzklang) ?

  • Ersteller floydish
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Wenn eine Messanordnung zum Ergebnis kommt: Es gibt keinen Unterschied, dann „beweist“ es nur, dass genau diese Messanordnung (wenn sie denn funktioniert…) keinen Unterschied zeigt. Nicht mehr und nicht weniger
Eben.
Das ist ja ein ganz grundsätzliches Problem...
das Problem bei Zollner ist: er kann nicht sagen, es gäbe keinen messbaren Unterschied. Das einzige, was er sagen könnte, ist, dass er mit seiner Messmethodik keinen Unterschied findet. Aber das heisst noch lange nicht, dass es keinen Unterschied gibt.
 
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…und genau da ist Zöllner leider oft sehr unwissenschaftlich. Das ist aber bei vielen älteren Professoren so: Über ihnen nur noch der Himmel und der liebe Gott.
 
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Hey,

...das führt ins Nichts, das kennen wir doch schon!
Tatsache ist, dass es zu der ganzen Materie in der Praxis (ja, es soll auch Menschen geben die mit Gitarren in Bands, ja sogar bei Auftritten spielen...!?!:p) Unterschiede gibt.

Wenn ich mit ner Gitarre und nem fetten Zerrsound vor nem lauten Amp stehe und die Band kloppt gerade wie Hölle, unten stehen die Leute, die Kneipe schwitzt...und nun muss ich da mit nem Solo drüber....
Geht mit Pappel gar nicht, mit Linde schlecht...Erle gut wenn nicht zu leicht, Esche genauso....soweit aus meiner Praxis.

Und so sollte doch eigentlich jeder da seine eigenen Erfahrungen darüber haben....egal wer was wo tausendmal tot diskutiert.

Gruß,
Bernie
 
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Schlimmer ist natürlich noch, wenn für den Experimentator das Wunsch-Ergebnis schon ideologisch klar ist.
Das ist das Kernproblem an seinen Veröffentlichungen, und das schlägt sich eben auch in der Methodik nieder. Jede Messung dient nur dazu, seine These zu belegen, dass alle Gitarristen und Gitarrenbauer leichtgläubige Deppen sind, die ihren eigenen Vorurteilen und den Interessen der Industrie auf den Leim gehen.

Die ganze Methodik nähert sich für mich immer mehr der von Verschwörungstheoretikern an, und wird argumentativ zun ehmend unsauberer, weil der Zweck ja die Mittel heiligt.

Zwar auch schon irgendwo hier im forum mal gepostet aber hier passts rein:
Speziell das erste Video belegt diese Herangehensweise. Er demonstriert sogar, dass zwei Gitarren tatsächlich vom Holz her unterschiedlich klingen - und dann werden die Akkorde absichtlich unterschiedlich angeschlagen, um zu zeigen, dass das ja viel mehr Einfluss habe... So treten die konkret vorhandenen und von ihm selbst bestätigten (!) Unterschiede gleich wieder in den Hintergrund.

Nach dem "Versuch" wird dem Publikum dann mehr oder weniger subtil eine Schlussfolgerung untergeschoben - nämlich, dass man mit Amschlagsart und -position den gleichen Unterschied wie durch andere Hölzer erzielen können, und natürlich noch viel mehr. Nur ist das eben durch nichts bewiesene und hier gar nicht untersuchte These.

Natürlich klingt die am Hals gespielte Tele aus Esche fetter als die aus Erle, wenn man sie nahe der Bridge anschlägt. Das hat doch auch niemand in Frage gestellt! Nur kannst Du sie spielen wie Du willst, sie klingt nirgends genauso wie die Eschen-Tele. Mal abgesehen davon, dass sich selbst dann, wenn sich halbwegs glaubwürdig klingende Überschneidungen ergeben sollten, das durch Spieltechnik erreichbare Spektrum der Klänge eben verschiebt und es immer Bereiche gibt, die mit anderem Holz jeweils unerreichbar bleiben.

Auch der Vergleich mit der Tele auf der Kiste dient nur dazu, eine falsche Fährte zu legen. Hier werden auch wieder - was man in der Folge oft auch in Diskussionsbeiträgen liest - zwei grundsätzlich unterschiedliche Dinge durcheinander geworfen, nämlich die Auswirkung der Konstruktion auf die Saitenschwingung einerseits und die akustische Verstärkung durch mechanische Kopplung andererseits. Denn selbstverständlich klingt eine Tele elektrisch nicht großartig anders, nur weil sie in einem kleinen Bereich an eine Kiste gelehnt ist.

Aber wetten, dass jeder den Unterschied auch rein elektrisch hören kann, wenn man den Tele-Body wegnimmt und den Hals, die Tele-Hardware und -Elektrik direkt auf die Kiste schraubt? Der Versuch wird hier aus gutem Grund nicht gemacht.

Aber um einen methodisch sauberen, wissenschaftlichen Nachweis ging es bei dieser Versuchsanordnung ja nie. Es ist ein Trick, den man auch in Diskussionen immer mal wieder beobachten kann: Greife eine leicht zu widerlegende falsche Behauptung an, die die Gegenseite so gar nie aufgestellt hat, die aber auf den ersten Blick nahe genug dran liegt, um die andere Seite unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Polemik statt sauberer Versuchsanordnung, ein Mittel zu dem Überzeugungstäter gerne greifen, wenn sie sonst nicht weiter wissen.

Gruß, bagotrix
 
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Ich habe da kürzlich von ihm ein YT-Video rund um "Beam Blocker" gesehen, das eigentlich wirklich gut los ging und dort toll anschaulich, das Problem der Richtwirkung von Speakern in Abhängigkeit der Membranfläche beschrieben hat. Da ist mir der Grund für die Schneisenwirkung einer 4x12" er Box klar geworden!
Doch dann wurde es apprupt völlig schräg. Er hat dann in einem "Keller-Experiment" einen Speaker frei, ohne Box(!) aufgestellt und und die Wirkung von Beamblocker in Abhängigkeit vom Abhörwinkel vermessen. Grundsätzlich eine spannende Idee, aber eben so merkwürdig umgesetzt.
Dann setze er noch einen drauf und hat im weiteren Verlauf die Messergebnisse absichtlich abgedeckt, mit dem Hinweis, dass "registrierte Freunde der Gitarren Physik" sich das Video, mit den offen gezeigten Ergebnissen anschauen können... .....und ja, es kostet etwas dort "Mitglied" zu werden. WTF?
 
Grrrrrr! :mad: Erst predigen: "Lasst gut sein, Leute!" und dann leidenschaftlich selbst draufhauen. Doppelblind lautet der Standard! Alles andere ist self deception, confirmation bias oder einfach Einbildung!

"Solo geht mit Pappel gar nicht." Klar.
 
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Provokativ! :mampf:
 
Hm, ich hab zwei PRS Ce24. Gebaut in Abstand von einem halben Jahr, gleiche Potis, gleiche Kabel, gleiche Mechaniken, gleiche PUs, gleiches alles. Auch exakt gleiches Setup. Einziger Unterschied, eine hat einen matten Mahagoni-Korpus, die andere einen glänzenden Mahagoni-Korpus mit Ahorn-Decke. Beide klingen gut, aber die matte Gitarre klingt besser und hat eine bessere Saitentrennung, selbst mit alten Saiten.

Da es schon akustisch mit Leersaiten hörbar, damit ist jeder Einfluss von Elektronik und Bünden raus. Man kann mir also so oft erzählen das Holz ist irrelevant, ich hab den Gegenbeweis hier. Mit den physikalischen Gründen fang ich jetzt nicht an, wers nicht glauben will wirds eh nicht glauben. 🤷‍♂️
 
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ich hab den Gegenbeweis hier.
Jetzt könntest du noch eine dritte mit genau dem selben Material wie A oder B vergleichen, ob die „identischen“ Gitarren auch genau gleich klingen.
Tun sie nämlich nicht bzw. nicht immer.
Und jetzt? 🤔
 
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Das beweist dann nur das nicht jedes Stück Holz gleich ist. 🤷‍♂️ Was auch wieder nur zeigt das Holz einen Einfluss haben kann.
 
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Ihr wollt jetzt nicht wirklich die x-te Holz<>Klang-Keilerei vom Zaun brechen
MuBo_CLenny_10000B_Keule.jpg
:gruebel: ........ :D ???

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Ist der Knüppel denn aus Mahagoni oder Sumpfesche?
 
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so unfruchtbar das Ganze ist,

"Solo geht mit Pappel gar nicht." Klar.
Und so sollte doch eigentlich jeder da seine eigenen Erfahrungen darüber haben....
@Tremar , sollte man Aussagen auch einfach mal akzeptieren, die jemand für sich trifft.
die x-te Holz<>Klang-Keilerei vom Zaun brechen
doch, sieht so aus:evil:.
Im übrigem, mir war das immer schnurzegal. Ein Gitarrenbauer (2017) hat mich erst darauf gebracht, daß das irgendwie von Relevanz ist.
Für mich ist seitdem klar, als Gitarrist spielt das alles keine Rolle, die Gitarrenbauer werden schon wissen, was sie da tun:redface:.
Hauptsache es klingt gut:m_git2:.
 
Einziger Unterschied, eine hat einen matten Mahagoni-Korpus, die andere einen glänzenden Mahagoni-Korpus mit Ahorn-Decke. Beide klingen gut, aber die matte Gitarre klingt besser und hat eine bessere Saitentrennung, selbst mit alten Saiten.

Da es schon akustisch mit Leersaiten hörbar, damit ist jeder Einfluss von Elektronik und Bünden raus. Man kann mir also so oft erzählen das Holz ist irrelevant, ich hab den Gegenbeweis hier.
Falsch. Alles was du da hast ist der Beweis, dass der Glanzgrad des Lackes einen wesentlichen Einfluss auf den Klang hat… :D

Bauteiltoleranzen gerade bei dem billigen Geraffel für E-Gitarren sind dir ein Begriff?

Gruß,
glombi
 
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Bauteiltoleranzen gerade bei dem billigen Geraffel für E-Gitarren sind dir ein Begriff?
Da es schon akustisch mit Leersaiten hörbar, damit ist jeder Einfluss von Elektronik und Bünden raus.
Bitte alles lesen, danke. ;)
(Und ja, ist mir bekannt. Und wenn beide Gitarren akustisch gleich, aber am Verstärker verschieden klingen wäre das natürlich ein valider Ansatzpunkt. Alles hat Toleranzen, selbst die PUs. Und vielleicht sind die Kabel zwischen den Potis und/oder der Buchse und PUs bei einer minimal länger/kürzer. Wichtig ist für mich nur, alles kann irgendeinen Einfluss haben. Wie groß der ist kommt dann auf die jeweiligen Instrumente an.)
 
Ich bewundere alle zutiefst, die schon so gut spielen, dass Esche oder Erle einen merkbaren Unterschied macht.

Meine Klangdefizite werden noch von ganz anderen Parametern diktiert. Finger, Plektren, sauber greifen, das vorhandene Material richtig einstellen, hören, was die restliche Band macht und versuchen, mich da gut einzufügen .......
Wenn ich das alles mal perfektioniert habe, werde ich über´s Holz nachdenken, aber das wird mir vermutlich in diesem Leben nicht mehr gelingen.:redface:
 
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Falsch. Alles was du da hast ist der Beweis, dass der Glanzgrad des Lackes einen wesentlichen Einfluss auf den Klang hat… :D
Bei Westerngitarren soll das ja einen klanglichen Unterschied machen ob seidenmatt oder hochglänzend.


Ich finde es für mich gar nicht mehr so wichtig (wenn auch in gewisser Weise interessant), ob ein Prof. Zollner mit seiner Behauptung Recht hat, oder nicht.
Aus den Gitarren kommen nun mal aus unterschiedlichen Gründen verschiedene Klänge raus. Wahnsinn!
Ich nehm' halt einfach immer die, welche mir am besten gefällt.
 
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Wiiielma🦖
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Sollte eigentlich der Saurier aus den Feuesteins sein, weg des des Knüppelmännchens.
Aber bei meinen Gitarren sehe und höre ich das schon ob Mahagoni mit Ahorn, nur
Mahagoni ,Esche oder Erle, meiner Meinung nach spielt die Bauart und die Masse an Holz
eine ebenso große Rolle.
 
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