Neues von der Holzfront/Zollner (Hörversuch-Holzklang) ?

  • Ersteller floydish
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich glaube eines der Kommunikationsprobleme ist, dass Akustik-Gitarre und E-Gitarre beim "Laut machen" der Saitenschwingung vollständig anders funktionieren.
Tonal von den Schwingungen in der E-Gitarre ist nur der Anteil, der an der Materialoberfläche die Luftmoleküle anstößt. Der größte Anteil der Body-Schwingungen ist ohnehin akustisch nicht hörbar.
Es treten z.B. Vibrationen auf, die nicht hörbar sind, oder es bilden sich im Korpus Biegespannungen, wenn nichts resoniert, oder Schwingungen puffern sich ohne großen Widerstand aus und saugen die Schwingungsenergie blitzschnell von der Saite, dass nur ein sehr kurzer Ton vom PU aufgenommen wird (Death-Spot).
Auch der Ansatz, der Schwingungsanteil der über die Aufleger in den Body abfließt, steht den Pickups nicht zur Verfügung, kann nur zum Teil stimmen. Ich hatte einen klirrenden Halsstab, dessen Frequenz deutlich über die Pickups verstärkt wurde. Es treten also doch auch hörbare Rückkopplungen auf die Saiten auf.
Das ganze Thema wird immer in der einen oder anderen Richtung viel zu sehr pauschalisiert, es ist um ein Vielfaches komplexer, und nicht so einfach auf einen Nenner zu bringen, als wie es hier diskutiert wird.

Edit: @Günter47 Mit tonaler Leiche kann auch gemeint sein, dass die Tonabnehmer keinen vernünftigen Sound mehr aufnehmen? Der akustische Ton einer E-Gitarre ist ohnehin nicht relevant beim Spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Akustik Gitarren!
Bitte setzt nicht E-Gitarren mit Akustikgitarren gleich! Bei E-Gitarren bekommt man Sachen zu klingen, die bei Akustikgitarre nicht funktionieren können. Stichwort Gittler Guitars. Die Gittler kann ja richtig laut. klanglich gefällt sie mir. Rein akustisch ist sie eine tonale Leiche.
Ich glaube eines der Kommunikationsprobleme ist, dass Akustik-Gitarre und E-Gitarre beim "Laut machen" der Saitenschwingung vollständig anders funktionieren. Und selbst bei Akustikgitarre, sobald sie "elektrisch", also nicht mehr nur durch den Resonanzkörper, verstärkt wird, ändern sich die Parameter. Den wunderschönen Klang, das Raumgefühl einer (Konzert)Gitarre 1:1 durch die Verstärkung zu retten, ist unmöglich.
Auch mit besten Hölzer, aber schlecht konstruiertem und ausgearbeitetem Korpus kriegst man bei Akustikgitarre ohne Probleme eine

Wie Groß ist überhaupt die Korpusform und ihre Konstruktion bei E-Gitarre auf den Klang?
Akustik-Gitarre und E-Gitarre funktionieren nun einmal anders. Wer es immer noch nicht glaubt, spanne einen Satz Nylonsaiten, oder sogar sündhaft teure Darmsaiten, auf seine E-Gitarre.

Nein...ich meine E-Gitarren..insbesondere Strats, von denen ich schon etliche gebaut habe.
Ich habe hier noch einige Bodys und Hälse liegen, die ich als tonale Leichen ausgebaut...oder gar nicht verwendet habe.
Kein billiger Schund, sondern Teile von namhaften Herstellern. Jeder der schon ein paar Strats gebaut hat kennt die Gefahr, dass selbst die Verwendung edelster Teile unter Umständen eine Gurke hervorbringen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Vielleicht von den unterschiedlichen Potistellungen?

Er hat dazu geschrieben, dass die nur anders montiert sind, die Stellungen selbst waren gleich, auch wenn es nicht so aussieht.

@Günter47 :

Es haben nicht beide Seiten Recht, wenn die eine Fraktion der Meinung ist, dass es völlig wurscht ist, welches Holz man nimmt und die andere Fraktion darauf beharrt, dass es doch Unterschiede bei verschiedenen Holzarten gibt. Dass diese Unterschiede im letzteren Fall auch mal sehr gering ausfallen können (!), spielt dabei keine Rolle. Entweder, es gibt sie oder es gibt sie nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht sollte man mal das "schwarz / weiß" denken weglassen .... ... oder wie Aristoteles zu sagen pflegte... "Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile"... Der Eine mag seine Gitarre, weil sie besonders hübsch gemasert ist... und edle Hölzer haben ja auch was... Der Andere kauft ein Instrument, weil er explizit auf einen gewissen Sound steht... da spielt das Holz dann keine Rolle... als Bsp. die Danos.. mit dem Pappelrahmen und dem "Schrankrückwand" Material für Decke und Boden... Gedacht war die "Brettgitarre" ja mal als - möglichst - neutral klingendes Grundgerüst, damit der verstärkte Sound dominiert.. Ich habe eine ziemlich "fette" Lap Steel... aus massiven Mahagoni ... rein akustisch hat sie ein sehr angenehmes knurrren auf den mittleren Saiten... dieses "knurren" ist auch verstärkt zu hören... da macht die Masse des Holzes schon was aus... Ich habe auch Instrumente, die zu großen teilen aus Multiplex verleimt sind... auch die haben einen (für mich) sehr amtlichen Sound... wobei das "Holz" hier wohl kaum eine Rolle spielt...

Ich habe jetzt nicht Alles vom Zöllner gelesen... aber die Passage mit den allgemeinen Aussagen zum Verhältnis "Holzsorte / Klang" fand ich ganz interessant und richtig.. Man kann nicht so einfach pauschalisieren das Erle nun .... so klingt, Esche so und so, Supfesche wieder so und so und Linde nur für billige Instrumente ist.. Nach über 30 Jahren in denen ich Gitarre(n) spiele und baue, ist es mir nicht möglich, am Klang das Holz zu erkennen.. , bestenfalls eine grobe Richtung... bei verstärkten Instrumenten ist es noch schwieriger...

Aber irgendwie ist es doch auch Alles Banane... Wer mit seiner Gitarre zufrieden ist, dem ist das verbaute Holz letztlich egal... Wer einen Einfluss des Holzes - auf den el. verstärkten Klang - wahrnimmt, nimmt es eben wahr... fertig.. wer meint, dass spielt keine Rolle... auch gut.. Nur muss man daraus keine Religion machen... Einfach mal andere Meinungen akzeptieren und vielleicht mal über den Tellerrand schauen und offen für andere Meinungen sein... Stress und Streit haben wir in dieser Welt schon genug...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Habe mal einige posts als "Vorlage" genommen... :D

Allerdings, darum befassen sich auch so wenige Gitarristen damit und verkünden lieber ihre eigenen, nicht nachprüfbaren Erfahrungen, meist unter inflationärer Verwendung des Wortes "Schwingungen".

So sehe ich das auch. Die Ausarbeitungen nicht ernsthaft zu Ende gelesen (1200 Seiten machen ja Arbeit), aber dann Alles in Frage stellen.

Wer das Gegenteil behauptet, muss auch das tun was von Prof. Dr. Zollner verlangt wird: fundierte, wiederholbare Tatsachen auf den Tisch legen. Das bashing verurteile ich nicht weil ich anderer Meinung bin - das ist in diesem Fall egal - mir missfällt hier die fehlende Toleranz und das "persönlich werden".

Da fehlt es sicher an Toleranz. Man kann ernsthaft über ein Thema diskutieren, aber auch dann nur wenn man diverse Ausarbeitungen mit Verstand gelesen hat. Warum hat denn Niemand bei den Gitec Test mitgemacht ? Damit hätte man sich ja selbst mal "testen" können, ob man definitiv ein entsprechendes Gehör dafür hat. Aber :

Vereinfacht, man hört, was man hören möchte.

Nicht nur hören sondern auch "SEHEN" möchte.

Wer einen Einfluss des Holzes - auf den el. verstärkten Klang - wahrnimmt, nimmt es eben wahr... fertig.. wer meint, dass spielt keine Rolle... auch gut.. Nur muss man daraus keine Religion machen... Einfach mal andere Meinungen akzeptieren und vielleicht mal über den Tellerrand schauen und offen für andere Meinungen sein... Stress und Streit haben wir in dieser Welt schon genug...

Andere Meinungen zu akzeptieren ist scheinbar nicht so einfach.

Hatte ja weiter oben einen Blindtest reingestellt und nur gefragt wie man den Gitarrenklang findet. Keiner wollte sich outen. Ok, sehe ich irgendwo ein. Wir reden hier von solid Body. Wenn Jemand eine richtig gute A-Gitarre besitzt mit den besten Tonhölzern wird merken, auch wenn ein sauguter TA eingebaut wurde, dass der verstärkte Klang lange nicht so gut klingt. Trotz bester Tonhölzer, komisch, oder ?

Mein Hörbeispiel löse ich gleich mal auf. Da Niemand sofort gepostet hat, was der Klang für ein Schotter ist, gehe ich davon aus, das Dieser nicht schlecht ist.



Ach ja, silent, hätte ich das Video vorher gesehen hätte ich dazu gleich meinen Kommentar abgegeben..... :eek: Kann ja nicht klingen...bla...bla....bla.....

Eine No-Body klingt nicht schlecht, oder ? Wo ist jetzt bitte beim dem "Luftbody" der soviel gepriesene "Klang"-Body".

War jetzt mal meine Auslegung vom Holz und Klang. Zur Erinnerung, die silent emuliert eine A-Gitarre ... :rolleyes: Es gibt da auch gute Beispiele (silent) für eine solid body.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Warum hat denn Niemand bei den Gitec Test mitgemacht ? Damit hätte man sich ja selbst mal "testen" können, ob man definitiv ein entsprechendes Gehör dafür hat.

Weil es keinen Sinn macht, bei einem Test mitzumachen, bei dem von vornherein die Aufnahmen so getätigt werden, dass es keine (messbaren) nennenswerten hörbaren Unterschiede gibt.
Erst recht, wenn nichtmal beschrieben wurde, mit welchem Equipment und welchen Einstellungen aufgenommen wurde.
Deine Schlussfolgerung daraus ist demnach falsch.

Zudem machen sich manche klanglichen Unterschiede erst bei einer entsprechenden Spieltechnik bemerkbar - so geht es mir jedenfalls, wenn ich Gitarren teste. Ich schaue, wie sie reagiert auf mein spezielles Spiel, wie sie dann am Amp klingt.

Aber ich weiß, ich wiederhole mich hier.
Man kann sicherlich, wenn man will, auch eine Strat wie eine Les Paul klingen lassen, wenn man entsprechendes Equipment bzw. Aufnahmetechnik anwendet.
Hast ja auch schonmal solch einen Audioclip gepostet, als ich noch meinte, das klingt alles wie mit einem GT8 eingespielt...
Und daraus soll man dann schlussfolgern, dass es niemals klangliche Unterschiede zwischen Strat und Les Paul gibt und alles nur Einbildung ist bzw. man das nur glaubt, weil man die Instrumente sieht oder selbst spielt?
So kommt das hier nämlich rüber...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
aber die Passage mit den allgemeinen Aussagen zum Verhältnis "Holzsorte / Klang" fand ich ganz interessant und richtig.. Man kann nicht so einfach pauschalisieren das Erle nun .... so klingt, Esche so und so, Supfesche wieder so und so und Linde nur für billige Instrumente ist..

Ich glaube nicht, dass DAS hier irgendeiner, der sich im Thread beteiligt hat, ernsthaft anzweifelt. Dazu brauchts auch kein 1200 Seiten Werk von einem Professor.
 
Erst recht, wenn nichtmal beschrieben wurde, mit welchem Equipment und welchen Einstellungen aufgenommen wurde.

Es geht um den Klang. Alles wurde "einheitlich" gleich aufgenommen. Wenn also Alles "über einen Kamm geschert" wird, stimmt es auch wieder mit der Nachbarin...:rolleyes:

Dazu brauchts auch kein 1200 Seiten Werk von einem Professor.


Also nicht gelesen und dann wie bereits von Anderen gepostet.....

Hast ja auch schonmal solch einen Audioclip gepostet, als ich noch meinte, das klingt alles wie mit einem GT8 eingespielt...

Sorry, wenn man Gitarre ernsthaft spielt hat man diverse Effektgeräte je ja genre dazugeschaltet wie z.B. Kompressor, Zerre, Delay, etc. Bei metal ist es dann total verschoben. Deswegen verstehe ich jetzt nicht was Du damit sagen willst. Oder spielst Du total clean ?

Fragst Du einen Radiosender mit welcher Sendetechnik er "on air" geht, damit Du Dir eine bessere Vorstellung von einem song der gerade läuft machen kannst ?
 
Sorry, wenn man Gitarre ernsthaft spielt hat man diverse Effektgeräte je ja genre dazugeschaltet wie z.B. Kompressor, Zerre, Delay, etc. Bei metal ist es dann total verschoben. Deswegen verstehe ich jetzt nicht was Du damit sagen willst. Oder spielst Du total clean ?

Es geht um den Klang. Alles wurde "einheitlich" gleich aufgenommen.

Ok, ich erkläre nochmal, was ich meine:

Möchte ich zwei verschieden klingende Gitarren aufnehmen und zwar so, dass man die klanglichen Unterschiede auch hört, was eignet sich dazu besser?
a) ein Line6 Spider Fender Modell mit aktivierten Kompressor in den PC gespielt mit irgendeinem grottigen IR
b) ein Fender Princeton Reverb mit nem guten Mikro abgenommen

Ich kann z.B. auch zwei (auch für Nichtkenner) grundverschieden schmeckende Rotweine nehmen, davon jeweils 10 cl auf 0,5 l Coca Cola kippen, dir beide Mixgetränke dann anbieten und dich fragen, welcher Wein welcher ist und ob du Unterschiede erkennst. Natürlich mit verbundenen Augen und die Weine von anderen dargereicht. Schließlich soll das ganz "wissenschaftlich" ablaufen, damit keiner sagen kann, da hätte jemand getrickst.
Vielleicht bist du ja ein Weinkenner? Warst aber nicht in der Lage, die unterschiedlichen Weine rauszuschmecken oder gar zu benennen! Ha! Damit habe ich nun "bewiesen", das die beiden Weine gleich schmecken! Ganz ohne Professorenhut. Unglaublich, nicht wahr? ; )
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bei metal ist es dann total verschoben. Deswegen verstehe ich jetzt nicht was Du damit sagen willst. Oder spielst Du total clean ?

Wollte noch anmerken, dass mehr Zerre nicht unbedingt bedeuten muss, dass die Gitarren immer gleicher klingen. Manche Unterschiede im Sound machen sich gerade bei Zerre (sofern es eine dynamische Zerre ist) erst bemerkbar, insbesondere wie bereits erwähnt die individuelle Reaktion der Gitarre aufs eigene Spiel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Möchte ich zwei verschieden klingende Gitarren aufnehmen und zwar so, dass man die klanglichen Unterschiede auch hört,

Dann müsste man für seinen Test verschiedene Amps und mit jeweils verschieden Einstellungen nehmen. Ist soweit ok, wenn man seine Gitte für sein genre heraushören will. Kein Thema.

Es geht darum, ob man diverse "Hölzer" heraushört oder nicht. Wenn man die Testbedingungen wie gleicher Amp gleiche Einstellungen mit jeder Gitarre durchführt, ist das aussagefähig. Wenn man bei dem Testversuch für jede Gitte eine andere Einstellung vornimmt ist das nicht neutral. Viele würden jetzt behaupten, dass es dann eine Manipulation ist. Ich übrigens auch.

Bei meinem Beispiel mit der silent hängen da keine Effektgeräte irgendwo drin. Evtl. doch, etwas Hall......Nix mit GT8

Nocheinmal, ein Test ist nur fair, wenn alle Instrumente mit den gleichen Einstellungen durchgeführt wird. Aber Du hast auch die Hinweise zu dem dem Gitec-Test nicht gelesen. Hatte das separat nocheinmal als Link in meinem post #588 eingefügt. Also Repetitorium:

http://www.petelacis.com/2010/07/08...p-the-definitive-comparison-with-audio-clips/
http://www.petelacis.com/2010/07/08...p-the-definitive-comparison-with-audio-clips/
Jetzt wo man Alles sieht und hört.....aha...... klar....... logisch

PS
Übrigens steht auch in der M.Z. Studie etwas über Psychoakustik, aber leider erst ab Seite 1.000 ff. Nicht gelesen ? Hhm...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dann müsste man für seinen Test verschiedene Amps und mit jeweils verschieden Einstellungen nehmen. Ist soweit ok, wenn man seine Gitte für sein genre heraushören will. Kein Thema.

Ok, also klingt eine Strat nur anders als eine Les Paul, wenn man jeweils einen anderen Amp benutzt... so ist das also?

Es geht darum, ob man diverse "Hölzer" heraushört oder nicht.

Darum ging es, aber anscheinend nicht nur ums "Heraushören" (im Sinne von "welche Sorte Holz ist das?"), sondern auch darum, ob verschiedene Hölzer sich auch auf den Klang auswirken bzw. am Amp klangliche Unterschiede hörbar sind. Du verneinst letzteres, wenn ich dich richtig verstanden habe. Eine Strat, die komplett aus Ebenholz gefertigt wird, klingt genauso wie eine, die komplett aus sehr weichem Mahagoni gefertigt wird (sofern man jeweils die exakt gleichen PUs, Hardware, Einstellung etc. vornimmt), richtig?

Wenn man die Testbedingungen wie gleicher Amp gleiche Einstellungen mit jeder Gitarre durchführt, ist das aussagefähig.

Das ist nur dann aussagefähig, wenn der benutzte Amp überhaupt in der Lage ist, solche klanglichen Unterschiede abzubilden. Das ist der Punkt, den du offensichtlich nicht so nachvollziehen kannst. Nicht jedes Equipment ist dafür geeignet - das habe ich versucht, an meinem Beispiel zu veranschaulichen.

Wenn man bei dem Testversuch für jede Gitte eine andere Einstellung vornimmt ist das nicht neutral. Viele würden jetzt behaupten, dass es dann eine Manipulation ist. Ich übrigens auch.

Davon hab ich nie etwas geschrieben und selbstverständlich sollte man das nicht tun!

Bei meinem Beispiel mit der silent hängen da keine Effektgeräte irgendwo drin. Evtl. doch, etwas Hall......Nix mit GT8

Ich rede nicht von dem Silent Guitar Beispiel, sondern von deinem Beispiel aus deinem zweiten Thread zu dem Thema, in dem der Typ ne Les Paul und ne Strat abwechselnd spielt. Das ist ein ultrakomprimierter Leadsound, zudem irgendein schnelles Gefrickel... war klar, dass da blind kaum jemand was erkennen konnte. Wie gesagt - es liegt nicht immer an den Gitarren selbst, dass keine (oder kaum) klangliche Unterschiede hörbar sind, sondern auch am Equipment. Nicht jeder kleistert seinen Sound mit Effekten bis zur Unkenntlichkeit zu.

ber Du hast auch die Hinweise zu dem dem Gitec-Test nicht gelesen.

Vielleicht habe ich es tatsächlich übersehen - aber ich habe eine Auflistung des verwendeten Aufnahmeequipments (Amp, Box, Micro oder welches Plugin etc.) nicht gesehen. Sowas setze ich bei einer Feldstudie, die einen Mindestanspruch an Wissenschaftlichkeit erfüllen möchte, allerdings voraus. Das ist eigentlich selbstverständlich, dass der Versuchsaufbau beschrieben wird. Ein "wir haben alles mit dem gleichen Zeugs aufgenommen" ist mir persönlich hier zu ungenau. Vielleicht bin ich da aber auch etwas spitzfindig und es war am Ende doch der Line6 Spider mit Kompressor. *g*

Übrigens steht auch in der M.Z. Studie etwas über Psychoakustik, aber leider erst ab Seite 1.000 ff. Nicht gelesen ? Hhm...

Darüber habe ich schon einiges gelesen, ja. Und den ein oder anderen Effekt räume ich gerne ein.
Ich behaupte auch, dass im Bandmix letztlich vieles relativ egal ist (für den Zuhörer) - aber darum ging es ja nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mein Gott, wie habe ich meine Eltern damals angebettelt, mir bei Hertie eine E-Gitarre zu kaufen. Uns geht es zu gut....

Nachdem ich diesen thread nun bis zum Ende durchgelesen habe, was mich immerhin einige Stunden meines Lebens gekostet hat, in denen ich hätte Gitarre üben oder bauen können, möchte ich diesen Beitrag als den für mich wichtigsten küren, hat er doch eine wunderbare Kindheitserinnerung in mir geweckt. Für einen Augenblick flammte es auf dieses Bild von den weihnachtlich dekorierten Gitarren direkt neben der Rolltreppe. Hätte ich sie damals bekommen und bis heute behalten, bin ich sicher dass ich ihr auch klanglich noch etwas abgewinnen könnte...

Ich bereue es nicht, mit meinen über vierzig Jahren Gitarrenerfahrung hier keinen gehaltvolleren Beitrag geleistet zu haben - das dürft Ihr bereuen. ;-)

Darüber hinaus wünsche ich Euch allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
vorweg - ich bin kein Physiker und kein Gitarrenbauer.

Ich hatte es an anderer Stelle schon mal gepostet. Mir leuchtet ein, dass so gut wie jede Komponente einer E-Gitarre einen Einfluss hat. Manche mehr, manche weniger.

Von daher fällt es mir schwer, mich auf die Seite derjenigen beiden Fraktionen zu stellen, die behaupten, dass der Großteil des Sound vom Holz oder von der Hardware, sprich Pickups, Brücke und ggbf. Sattel geformt wird.

Dazu nur 2 Dinge:

in jeder heutigen Massenproduktion ist man in der Lage bestimmte Parameter nahezu identisch zu halten

1. Typ/Art/Modell der Hardware
2. Material der Hardware
3. Platzierung der Hardware

Ich nehme jetzt einfach mal das Beispiel von 100 Gitarren aus einer Charge. Alles gleich, bis auf den Hals und den Korpus. Die sind zwar in der Form gleich, das Material lässt aber keine 1:1 Qualität zu, obwohl die gleiche Holz-Art verwendet wird. Vielleicht anderer Wald ...
Viele der Gitarren werden relativ gleich klingen, es wird aber einige stärkere positive wie negative Auswirkungen geben.
Da es dabei stark hörbare Unterschiede gibt - sowohl akustisch als auch verstärkt, ist es ja zu 100% belegt, dass das Holz eine relativ große Rolle spielt.

Was ich zudem noch anmerken möchte ist:

All die Aussagen a la "bei meiner Gitarre", "aus meiner Erfahrung", "bei diesem Modell" etc. sind nicht allgemeingültig und sehr subjektiv.

Was mir fehlt ist folgendes:

Irgendjemand nimmt eine beliebige ( Strat ) und würde nach und nach alle Komponenten tauschen und jeweils einen vorher / nachher Vergleich recorden und posten. Nur so könnte man überhaupt feststellen, welcher Komponententausch an einem identischen Objekt den größten Einfluss hat.
Alles andere lässt kein Urteil zu. Zu unterschiedlich sind die Ausgangsinstrumente oder die Qualität der Audioaufnahmen.

Zudem fände ich es am idealsten, wenn es per DI recorded wäre, und nicht über einen Amp. Ohne Kompressor oder EQ, kein Effekt, am besten clean - da hört man es am besten finde ich.

Bei den Professoren und deren Messungen bin ich hingegen skeptisch. Sind das alles Musiker ? Haben sie gute Ohren ? Können sie es audiomäßig überhaupt bewerten ? Ich glaube, man kann bestimmt einiges messen und visualisieren, aber das würde auch nur Sinn machen, wenn man das o.g. Beispiel ( 1 Gitarre bei der nach und nach alle Komponenten getauscht werden und eine vorher / nachher Aufnahme gemacht wird ) als Referenz nimmt, und die dortigen Aufnahmen misst. Dann hat man auch einen direkten Zusammenhang zwischen Ohr und Auge.

Für mich macht alles andere keinen Sinn und es wird zu keinem Ergebnis führen.
 
Bei den Professoren und deren Messungen bin ich hingegen skeptisch.

Das sind sogar sehr gute Musiker, die seit vielen Jahren Musik machen.

Diejenigen, die hier immer die großen Skeptiker markieren habe ich noch nie auf einem der GITEC Treffen gesehen ..... diese Treffen sind übrigens für jedermann zugänglich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ohne Kompressor oder EQ, kein Effekt, am besten clean - da hört man es am besten finde ich.


Kann vllt sein. Aber ob dass, das Holz ist ? Aber nun mal zur Praxis. Natürlich spielen wir alle absolut clean und über einen Roland JC 120. Alles Andere zählt nicht. Weil ein Vox, Fender, Marshall und c.o. diesen clean-sound ganz Anders wiedergeben. Beim Roland hört man die Flöhe husten und räuspeln und beim AC-30 z.B. fast Nichts, wird verschluckt.

Nun kommen noch -weil es Jeder hat- die Effektkette dazu wie z.B. Zerre, Delay, Sustainer, Booster, EQ, etc. dazu.

Hhm, was nun ??? Also ist doch dann der Holzglaube dahin, oder ? Ich verweise nocheinmal auf mein genanntes Video (paar posts vorher) mit der Yamaha silent. Keiner konnte es erahnen, oder ?
 
Das sind sogar sehr gute Musiker, die seit vielen Jahren Musik machen.

Diejenigen, die hier immer die großen Skeptiker markieren habe ich noch nie auf einem der GITEC Treffen gesehen ..... diese Treffen sind übrigens für jedermann zugänglich.

ich bin nicht skeptisch gewesen, ob weil es Physiker sind, sondern weil ich nicht wusste, dass es auch Musiker sind. Jetzt weiß ich es.
Aber selbst die haben ja nur Messungen vorgenommen - oder wurde bei dem Aufbau auch mal der Hals und / oder Korpus getauscht und dann gemessen und gehört ?
 
ich bin nicht skeptisch gewesen, ob weil es Physiker sind, sondern weil ich nicht wusste, dass es auch Musiker sind. Jetzt weiß ich es.

Sowas kommt davon wenn man die Sache um die es geht NICHT gelesen hat und dann, nach seiner Meinung und Interpretation, kommentiert. So schafft man Irrtümer und die Anderen dann im Netz "babbeln" sowas nach. Sorry :redface:
 
Kann vllt sein. Aber ob dass, das Holz ist ? Aber nun mal zur Praxis. Natürlich spielen wir alle absolut clean und über einen Roland JC 120. Alles Andere zählt nicht. Weil ein Vox, Fender, Marshall und c.o. diesen clean-sound ganz Anders wiedergeben. Beim Roland hört man die Flöhe husten und räuspeln und beim AC-30 z.B. fast Nichts, wird verschluckt.

Nun kommen noch -weil es Jeder hat- die Effektkette dazu wie z.B. Zerre, Delay, Sustainer, Booster, EQ, etc. dazu.

Hhm, was nun ??? Also ist doch dann der Holzglaube dahin, oder ? Ich verweise nocheinmal auf mein genanntes Video (paar posts vorher) mit der Yamaha silent. Keiner konnte es erahnen, oder ?

nein. es sollen eben keine Effekte dazu kommen. Als Basis finde ich clean am besten - und auch da eher DI als JC120.

Yamaha Silent - das beweist nur, dass auch solch ein Gerät gut klingen kann. Es gibt ja keine Referenz oder kein Vergleich. Es geht ja nicht nicht darum, ob Holz besser oder schlechter klingt.

MIR geht es darum zu sehen, welche Komponente den größten klanglichen Einfluss hat. Also nicht Silent vs. Martin - was klingt besser oder wer merkt den Unterschied.

1 Strat: aufnehmen
2. Strat mit anderem Tremolo: aufnehmen
3. Strat mit anderem Sattel: aufnehmen
4. Pickups, Potis tauschen etc. aufnehmen
5. Hals tauschen aufnehmen
6 Korpus tauschen etc aufnehmen

an irgendeiner Stelle muss man den größten wahrnehmbaren Unterschied hören. Damit hätte man schon mal geklärt ob es eine Holz- oder eine andere Komponente ist ... darum geht es ja größtenteils in der ganzen Diskussion
 
Keiner konnte es erahnen, oder ?
Selbstverständlich nicht! Ich habe zu viel "blind" gehört, um über die Auflösung noch überrascht zu sein.
Für mich ist das Kapitel Holz bei E(!!!)-Gitarren so wie zu mutmaßen, wie sich Haarfarbe einer Frau auf ihre Qualitäten im Bett auswirkt.
Wobei ich, auch hier, wieder mal, erstaunt bin, wie wenige bei dem Test mitgemacht haben oder gelesen haben.

Die sind zwar in der Form gleich, das Material lässt aber keine 1:1 Qualität zu, obwohl die gleiche Holz-Art verwendet wird. Vielleicht anderer Wald ...
Dies gibt es aber auch bei Querflöten, Saxophonen, Trompeten, etc. (Trompeter sind da besonders sensibel, testen möglichst viele aus einer Charge, um die für sie beste zu finden.)
 
Grund: Zusatz
Zuletzt bearbeitet:
Sowas kommt davon wenn man die Sache um die es geht NICHT gelesen hat und dann, nach seiner Meinung und Interpretation, kommentiert. So schafft man Irrtümer und die Anderen dann im Netz "babbeln" sowas nach. Sorry :redface:

Ich hatte auch nicht geschrieben bei DIESEM Physiker - es gibt ja eine Menge die etwas gemessen haben und meinen damit sei endgültig alles bewiesen
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben