Typisch Gitarrist - konservativ bis auf die Knochen: das war schon immer so, wer braucht denn etwas neues...
Du wirst lachen: Ganz am Anfang wollte ich mir eine Gitarre im Edelbass-Design kaufen. Bei der Spider Murphy Gang liefen ja Gitarrist und Bassist auch mal mit optisch zueinander passenden Instrumenten dieser Art rum. Als Hauptinstrument spiele ich auch Bass. Aber bis ich dann anfing zu spielen, hatte ich schon auf Fender-mäßige Sachen umgeschwenkt. Inzwischen kann ich mich auch für G&L begeistern.
Jetzt habe ich eine Gitarre mit für Fender-Verhältnisse recht rundlichem Korpus, Kopie des frühen CBS-Strat-Halses und Klinkenbuchse in der Zarge. Gefällt mir optisch sogar besser als das Original. Würde ich in einer Michael-Schenker-Tribute-Band natürlich nicht live spielen.
Schäffer;2805302 schrieb:
Ganz meine Meinung... Das Konzept ist innovativ und gerade für Leute, die 500 Sounds (oder eben 49
) in einer Klampfe schaltbereit haben wollen, kann sich so ein Tonabnehmer sehr lohnen
Das ist unbestritten. Zumal es ja auch Bands gibt, die zu grün hinter den Ohren sind, um ungestraft auf der Bühne nach 2 Titeln ihre Instrumente zu wechseln. Schließlich haben wir alle mal klein angefangen.
Ich habe mich nach einigem Experimentieren dafür entschieden, in der Halsposition einen SC einzubauen und meinen DiMarzio PAF auf 4 Adern umzubauen. Bezüglich der Einbauposition habe ich dann einen Kompromiss gefunden, der sich auch im Splitbetrieb ziemlich gut anhört, wenngleich er aufgrund der Spulengeometrie und des Balkenmagnets zu fett klingt. Alle Saiten werden dann 145 mm von der Halstasche entfernt abgenommen (bei der Strat von 135 auf 145 zunehmend, bei mir früher 147,5). Alleine gespielt klingt das aufgrund der Spulengeometrie und des Balkenmagneten zwar zu fett (an einen HS-3 oder Lil 59 erinnernd), in den Kombinationen aber schon recht überzeugend.
Da eine noch stratigere Gitarre erstmal kein Muss ist, braucht die Soapbar-Gitarre wirklich nur Soapbars zu haben.
Wie findet man eigentlich eine überzeugende Einbauposition für einen Tonabnehmer? Nun, manche Sachen wie z. B. das Anfangsriff von Smoke On The Water lassen sich ohne große Übung lap-style spielen, weil diese Akkordgriffe symmetrisch zur Längsachse des Instruments sind. Also kann man die geöffnete und wieder besaitete Gitarre auf den Boden legen und muss nur dafür Sorge tragen, dass die lose darin drapierten PUs nicht schief sitzen oder umkippen können. So hat man zumindest für einen Teil der Besaitung schon einen guten Anhaltspunkt und kann nicht mehr so falsch liegen. Auch vom Kopf her erschien mir die von mir gewählte Einbauposition als die beste. Kann aber auch gut sein, dass hier die alte Akustikerregel ("Man hört, was man misst") zugeschlagen hat.