DschoKeys
HCA Workstation (Yamaha)
Ich muss diesen Exkurs trotzdem nochmal weiterführen. Auf Wunsch kann das ja von mir aus in einen Separaten "Modeling-Thread" verschoben werden...
Das finde ich absolut nicht! Schwammiger hätten sie all dies eigentlich nicht mehr formulieren können. Es ist zwar durchaus möglich (und man kann es aufgrund mangelnder Details nicht wiederlegen), dass da einige Komponenten ber "echtes" Physical Modeling funktionieren, aber gerade die in dem Text angeführten Beispiele ließen sich genausogut...
(a) entweder über "normale" sample-basierte Klangerzeugung (ZITAT: "Another example is the SuperNATURAL piano engine in the JUPITER-80, which allows players to adjust the desired amount of string resonance, key-off noise, hammer noise, stereo width, the tonal character and more" -> Bis auf die Seitenresonanz, die es aber in fast allen anderen Workstations auch gibt: WAS DAVON geht mit samplebasierter Klangerzeugung NICHT???)
(b) bei mit einer Kombination aus samplebasierter Klangerzeugung und Behavioural Modeling bzw. Scripting (ZITAT: "SuperNATURAL modeling translates the player’s natural use of playing styles such as legato and staccato into appropriate variations in bowing technique and associated sound. Further, use of a pedal or switch will seamlessly invoke tremolo or pizzicato styles" -> WAS DAVON kann z.B. NI Kontakt mit Scripting NICHT???).
...replizieren. Wo ist also nun der schlagkräftige Beweis, dass sich das bei Roland (mit Ausnahme des V-Pianos) wirklich anders funktioniert?
Bei wirklicher "Transparenz" hätten sie ja z.B. konkret angeben können, wieviel (weniger als ein konventionelles Instrument; wenn das denn überhaupt so ist) Sample-Material die verschiedenen SuperNatural-Instrumente nun genau benötigen. Das tun sie aber eben genau nicht. Ungeloopte Samples gibt es so ungefähr in jeder dritten Sample-Library. Wie man hörbares Velocity-Switching bei Samples vermeiden kann habe ich ja weiter vorne bereits geschrieben (Re-Synthese, Interpolation, Morphing oder Crossfades; auch kein Physical Modeling!).
Schau Dir mal verschiedene Engines beim Kronos an; z.B.Pianos in SGX-2 vs. HD-1. Unterschiedliche Engines, aber beide samplebasiert. Auch das kann kein klarer Hinweis auf Physical Modeling sein.
Hier mal ein kleines Schaubild von Roland, wo man ziemlich gut sehen kann, dass das, was sie als Behavioural Modeling bezeichnen, eben doch von der eigentlichen Klangerzeugung abgetrennt ist (und sogar auf einen eigenen Chip ausgelagert ist). Auch hier ist nicht klar, ob das über Skripte (wie bei Kontakt) oder über etwas anderes geschieht, was man wirklich als Modeling bezeichnen könnte:
Das deutet vielleicht noch am ehesten darauf hin, dass einige Komponenten bei der eigentlichen Klangerzeugung nicht samplebasiert sind. Bei "echtem" Physical Modelling und dann noch gelayerten Sounds würde der Prozessor des Integra allerdings relativ schnell komplett in den Overload gehen...
Viele Grüße,
Jo
Denkst du, das hier taugt als Gegenbeweis?
http://www.rolandus.com/blog/2013/06/04/what-is-supernatural/
Roland war selten so eindeutig, ihre Technologie dahinter preiszugeben, IMO.
Das finde ich absolut nicht! Schwammiger hätten sie all dies eigentlich nicht mehr formulieren können. Es ist zwar durchaus möglich (und man kann es aufgrund mangelnder Details nicht wiederlegen), dass da einige Komponenten ber "echtes" Physical Modeling funktionieren, aber gerade die in dem Text angeführten Beispiele ließen sich genausogut...
(a) entweder über "normale" sample-basierte Klangerzeugung (ZITAT: "Another example is the SuperNATURAL piano engine in the JUPITER-80, which allows players to adjust the desired amount of string resonance, key-off noise, hammer noise, stereo width, the tonal character and more" -> Bis auf die Seitenresonanz, die es aber in fast allen anderen Workstations auch gibt: WAS DAVON geht mit samplebasierter Klangerzeugung NICHT???)
(b) bei mit einer Kombination aus samplebasierter Klangerzeugung und Behavioural Modeling bzw. Scripting (ZITAT: "SuperNATURAL modeling translates the player’s natural use of playing styles such as legato and staccato into appropriate variations in bowing technique and associated sound. Further, use of a pedal or switch will seamlessly invoke tremolo or pizzicato styles" -> WAS DAVON kann z.B. NI Kontakt mit Scripting NICHT???).
...replizieren. Wo ist also nun der schlagkräftige Beweis, dass sich das bei Roland (mit Ausnahme des V-Pianos) wirklich anders funktioniert?
Auch erwähnt man, dass Gigabytes an Sample-Material bisher keinen ausreichenden Realismus brachten [], man auf Loops verzichtet, kein Velocity-Switching anwendet... gleichzeitig redet man "snapshot timbres" welche sich auf Samples verlassen klein.
Bei wirklicher "Transparenz" hätten sie ja z.B. konkret angeben können, wieviel (weniger als ein konventionelles Instrument; wenn das denn überhaupt so ist) Sample-Material die verschiedenen SuperNatural-Instrumente nun genau benötigen. Das tun sie aber eben genau nicht. Ungeloopte Samples gibt es so ungefähr in jeder dritten Sample-Library. Wie man hörbares Velocity-Switching bei Samples vermeiden kann habe ich ja weiter vorne bereits geschrieben (Re-Synthese, Interpolation, Morphing oder Crossfades; auch kein Physical Modeling!).
Man spricht davon, dass jedes Instrument seine eigene "Engine" hat - was für meine Ohren klar auf Physical Modeling hindeutet.
Schau Dir mal verschiedene Engines beim Kronos an; z.B.Pianos in SGX-2 vs. HD-1. Unterschiedliche Engines, aber beide samplebasiert. Auch das kann kein klarer Hinweis auf Physical Modeling sein.
Wie sich diese beim Anspielen verhält ("Behaviour" = Verhalten) ist Teil der Modeling-Algorhythmen an sich (sonst hätte man bloss statische Klänge).
Egal, ob sich das jetzt AEM, VCM, MMT, XMT, COSM oder SuperNatural ist...
2) Sollte "Behaviour Modeling" hier tatsächlich synonym für eine Art "Scripting" sein, wäre das eine ziemlich gut gelungener Marketing-Trick!
Die Algorhythmen sind ja gerade Teil des Physical-Modeling Prozesses!
...anders ausgedrückt: Du kannst den 'Behaviour'-Teil nicht vom generellen 'Physical'-Teil des Modelings trennen.
Dass uns gerade Roland dies mit dem Begriff 'Behaviour Modeling' versucht einzutrichtern, halte ich für total müssig und eigentlich ziemlich dreist.
Hier mal ein kleines Schaubild von Roland, wo man ziemlich gut sehen kann, dass das, was sie als Behavioural Modeling bezeichnen, eben doch von der eigentlichen Klangerzeugung abgetrennt ist (und sogar auf einen eigenen Chip ausgelagert ist). Auch hier ist nicht klar, ob das über Skripte (wie bei Kontakt) oder über etwas anderes geschieht, was man wirklich als Modeling bezeichnen könnte:
Ein Hinweis auf die umfangreichen Prozessorberechnungen bei diesen Sounds ist ja LEIDER auch das Problem mit Polyphonie und Latenzen, wenn man beim Integra zu viele SN-Sounds gleichzeitig nutzt.
Das deutet vielleicht noch am ehesten darauf hin, dass einige Komponenten bei der eigentlichen Klangerzeugung nicht samplebasiert sind. Bei "echtem" Physical Modelling und dann noch gelayerten Sounds würde der Prozessor des Integra allerdings relativ schnell komplett in den Overload gehen...
Viele Grüße,
Jo
Zuletzt bearbeitet: