Neue E-Gitarre einspielen ?

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Gast98809
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Moin,

ich weiß nicht, ob das hier der passende Thread ist, oder ob das Thema schon an anderer Stelle "durchleuchtet" wurde.
Ich höre/lese oftmals, das auch E-Gitarren eine Einspielphase brauchen, bei akustischen Gitarren kann ich mir das
schon vorstellen....Hat jemand praktische Erfahrungen ?

 
Eigenschaft
 
eine Einspielphase

Du brauchst das vielleicht, Deine Gitarre sicher nicht! Oder wie es der Geigenbauer und Physiker Hermann Meinel ausdrückte:

"Die Geigen besitzen Eigenfrequenzen, so dass sich die zur Erzielung möglichst wohllautender Klänge notwendigen Anstrichbedingungen dauernd mit der Frequenz ändern. Der Spieler braucht naturgemäß einige Zeit, bis er diese besten Anstrichbedingungen beherrscht. Dann klingt die Geige tatsächlich unter seinen Händen besser. Aber es hat sich nicht die Geige eingespielt, sondern der Spieler."
 
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Jein...
Im Jahre des Herrn 2014 lagen in Wiesbaden auf einem Tisch nacheinander fünf Gitarren eines Herstellers, davon vier mal mit der gleichen Modellbezeichnung, von denen wiederum drei Player waren und eine Gitarre frisch vom Vertrieb kam.
Alle dieser vier modellgleichen Gitarren liegen preislich über 4.500 EUR. Die andere war etwas günstiger.
Jene war aber frisch geplekt. Das war die Schwingungsreferenz, jede Saite schwang gleichmäßig und gleichlang aus.
Das traf auf alle anderen auch zu, bis auf das Modell, was frisch vom Vertrieb kam.

Insofern stützt sich das mit den Behauptungen des Stahlverbiegers (bis auf Cryo).
 
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Auch wenn es möglich ist, dass manche Instrumente erst einmal etwas Einspielen gut tut ... tut es dir auch gut, dich auf das Instrument einzuspielen. Zweiteres hat bei einem Instrumenten-Neuzugang sicher einen größeren Effekt.
 
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Jein...
Im Jahre des Herrn 2014 lagen in Wiesbaden auf einem Tisch nacheinander fünf Gitarren eines Herstellers, davon vier mal mit der gleichen Modellbezeichnung, von denen wiederum drei Player waren und eine Gitarre frisch vom Vertrieb kam.
Alle dieser vier modellgleichen Gitarren liegen preislich über 4.500 EUR. Die andere war etwas günstiger.
Jene war aber frisch geplekt. Das war die Schwingungsreferenz, jede Saite schwang gleichmäßig und gleichlang aus.
Das traf auf alle anderen auch zu, bis auf das Modell, was frisch vom Vertrieb kam.

Insofern stützt sich das mit den Behauptungen des Stahlverbiegers (bis auf Cryo).
Und jetzt nach 6 Jahren hat das damals neue Modell aufgeholt?
Oder war das Modell im Vergleich zu den anderen vier Gitarren einfach nur eine "Gurke" (wobei wahrscheinlich immer noch auf einem top Niveau. Aber vielleicht um Nuancen schlechter)?
 
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Eine neue Gitarre "einschwingen" geht ganz einfach !

Mann/Frau stelle die Gitarre vor die Lautsprecher-Box
und beriesele sie ein paarmal mit Led Zeppelin Stairway To Heaven :rolleyes: :evil:
 
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Und jetzt nach 6 Jahren hat das damals neue Modell aufgeholt?
Oder war das Modell im Vergleich zu den anderen vier Gitarren einfach nur eine "Gurke" (wobei wahrscheinlich immer noch auf einem top Niveau. Aber vielleicht um Nuancen schlechter)?

Dazu müsste man erstens wissen, wo sie gelandet ist und zweitens den Vergleich wiederholen. Ich kann Deine Fragen nicht beantworten.
 
Netter Typ, der Stahlverbieger... auch wenn er echt wenig Ahnung zu haben scheint ;)
Deadspots durch Einspielen wegkriegen , das habe ich echt noch nie gehört :D
 
Der Stahlverbieger verbreitet Weisheiten die, gelinde gesagt, teilweise gewöhnungsbedürftig sind.

Allerdings mit dem einspielen der Gitarre liegt er, im Gegensatz zu einigen Antworten hier, nicht so ganz falsch. Das hat etwas mit der Struktur von Holz zu tun.

Da jedes Holz gewachsenes Naturmaterial ist, kann es geschehen, das kleinste Hohlräume in der Holzstruktur sein können. Wenn nun in diesen Hohlräumen zudem noch Harz-Partikel sind, werden diese durch die Schwingung des Holzes beim spielen bewegt und docken durch die Schwingfrequenz an bestimmten Stellen im Hohlraum an und härten mit der Zeit aus. Wenn die Gitarre nicht gespielt wird docken die Partikel eben an anderen Stellen an und härten aus.

Wer Flöhe husten hört könnte auch diesen Einfluss hören. :evil:
Natürlich trifft dies nur bei relativ frischen Holz zu - aber leider wird in der Gitarrenbaukunst (zumindest bei den Massenherstellern) schon lange nicht mehr jahrelang gelagertes Holz verwendet.

Aber das ist alles Theorie. Da es keine zwei exakt gleiche Gitarren gibt, kann man auch nicht eine eingespielte gegen eine nicht eingespielte im Vergleich hören.

Aber vielleicht gibt es ja hier Player, die sagen können ob ihre (damals) neu gekaufte Gitarre mit der Zeit durch das spielen im Sound besser geworden ist - wäre mal Interessant zu erfahren.

Gruß
 
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Über diese Theorie hab ich in den 90ern das erste mal gelesen, in der Kolumne von Abi von Reininghaus in der G&B. :)
Die kristallinen Strukturen im Holz, die durch Spielen der Gitarre in Schwingung versetzt werden.

Das Problem hast Du ja bereits benannt:

Da es keine zwei exakt gleiche Gitarren gibt, kann man auch nicht eine eingespielte gegen eine nicht eingespielte im Vergleich hören.

Und dazu:

Aber vielleicht gibt es ja hier Player, die sagen können ob ihre (damals) neu gekaufte Gitarre mit der Zeit durch das spielen im Sound besser geworden ist - wäre mal Interessant zu erfahren.

Für einen solchen Vergleich dürfte man ja dann auch über Jahre weder Amp(sound), noch die Box noch die Effekte verändern.
Und selbst wenn ich das mache, die Röhren und der Speaker selbst verändern sich ja angeblich auch über die Jahre.

Es dürfte also schwer festzumachen sein, welche Sound Nuancen sich aufgrund welcher Aspekte ändern. :confused:
 
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...und es wird, falls überhaupt, so marginal sein, dass wir es getrost vernachlässigen und uns dem Gitarre spielen widmen können, denn wenn wir das tun, wird der Ton jedenfalls hörbar besser!
 
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John Suhr hat zu dem Thema alles gesagt, was es zu sagen gibt. Der Rest ist Esoterik.

Siehe Signatur.
 
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Meine älteste Gitarre (LP-Type, etwa 40 Jahre) wurde viel gespielt. Genau so meine alte Gibson (Bj. 94).
Dann kommen noch viele weitere Gitarren in unterschiedlichen Altersstufen.
Meine letzten zwei Gitarren hörten sich "neu" nicht wirklich "bessser oder schlechter" an, als meine alten Schätzchen.
Ich hatte auch schon zwei absolut identische Strats, von denen eine deutlich häufiger gespielt wurde. Da war auch kein Unterschied.

Bestenfalls bilde ich mir ein, dass eine lange nicht mehr gespielte Gitarre nach einer Runde spielen wieder etwas schwingungsfreudiger ist.

Bei mir selbst hilft eine halbe Stunde "einspielen" aber ungemein.
Alles viel lockerer und fluffiger wenn die Fingerchen mal warmgespielt sind. ;-)
 
Du brauchst das vielleicht, Deine Gitarre sicher nicht! Oder wie es der Geigenbauer und Physiker Hermann Meinel ausdrückte:

"Die Geigen besitzen Eigenfrequenzen, so dass sich die zur Erzielung möglichst wohllautender Klänge notwendigen Anstrichbedingungen dauernd mit der Frequenz ändern. Der Spieler braucht naturgemäß einige Zeit, bis er diese besten Anstrichbedingungen beherrscht. Dann klingt die Geige tatsächlich unter seinen Händen besser. Aber es hat sich nicht die Geige eingespielt, sondern der Spieler."

So eine Erfahrung hatte ich erst letzte Woche - Strat, Ende 2018 gekauft, vom Laden schlecht eingestellt, ging zum Service, kam noch schlechter zurück (quasi unspielbar, so schnarrte die), ging dann zu einem Gitarrenbauer, der hat sie mir wieder spielbar gemacht und eingestellt - und die Gitarre klang absolut shice bei meiner Spielweise. Ich bevorzuge eine geringfügig höhere Saitenlage als die meisten anderen Gitarristen und spiele recht dynamisch, meist so zwischen mittelkräftig und ziemlich hart. Lautere Passagen wurden von der Gitarre jedoch mit einem uninspirierend-dünnen "Pleng" kommentiert. Ich habe es mehrfach probiert und mir zum Schluß überlegt, die Spielweise zu ändern und habe sie fast nur noch "gestreichelt". Damit (also im Dynamikbereich von hauchzart bis knapp unterhalb mittelkräftig) klingt sie auf einmal gut. Ich habe für dieses Instrument quasi brauchbare "Anstrichbedingungen" gefunden und werde von dort ausgehend weiter forschen.

Das soll nicht als "für oder wider" zum Einschwingen oder Einspielen von Gitarren gewertet werden, ich denke, Spieler UND Instrument bewegen sich mit der Zeit aufeinander zu und klingen zusammen besser.
 
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Sorry, da komm ich nicht durch durch das Video, wenn mir jemand was von 130 Euro Kabeln erzählen will krieg ich sonst einen Anfall...

Was das einspielen betrifft. Ich teile @gidarr Meinung zu 100 Prozent, der Spieler spielt sich ein, nicht die Gitarre.

In dem Zusammenhang erklärt sich mir außerdem nicht was da eigentlich genau das Problem ist? Wenn ich eine neue Gitarre kaufe, dann hab ich die doch sowieso so oft in der Hand wies geht, oder nicht? Wenn ich sie einfriere, befördert das das Einspielen (des Spielers auf das Instrument...) nicht gerade.


grüße B.B
 
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Dazu müsste man erstens wissen, wo sie gelandet ist und zweitens den Vergleich wiederholen. Ich kann Deine Fragen nicht beantworten.
Dann nützt dein oben genanntes Beispiel aber gar nicht weiter...
 
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Sorry, da komm ich nicht durch durch das Video, wenn mir jemand was von 130 Euro Kabeln erzählen will krieg ich sonst einen Anfall...

Ich will mir gar nicht vorstellen, wie gut das erstmal klingt, wenn es mal richtig eingespielt ist :evil:
 
Der Stahlverbieger verbreitet Weisheiten die, gelinde gesagt, teilweise gewöhnungsbedürftig sind.

Allerdings mit dem einspielen der Gitarre liegt er, im Gegensatz zu einigen Antworten hier, nicht so ganz falsch. Das hat etwas mit der Struktur von Holz zu tun.

Da jedes Holz gewachsenes Naturmaterial ist, kann es geschehen, das kleinste Hohlräume in der Holzstruktur sein können. Wenn nun in diesen Hohlräumen zudem noch Harz-Partikel sind, werden diese durch die Schwingung des Holzes beim spielen bewegt und docken durch die Schwingfrequenz an bestimmten Stellen im Hohlraum an und härten mit der Zeit aus. Wenn die Gitarre nicht gespielt wird docken die Partikel eben an anderen Stellen an und härten aus.

Wer Flöhe husten hört könnte auch diesen Einfluss hören. :evil:
Natürlich trifft dies nur bei relativ frischen Holz zu - aber leider wird in der Gitarrenbaukunst (zumindest bei den Massenherstellern) schon lange nicht mehr jahrelang gelagertes Holz verwendet.

Aber das ist alles Theorie. Da es keine zwei exakt gleiche Gitarren gibt, kann man auch nicht eine eingespielte gegen eine nicht eingespielte im Vergleich hören.

Aber vielleicht gibt es ja hier Player, die sagen können ob ihre (damals) neu gekaufte Gitarre mit der Zeit durch das spielen im Sound besser geworden ist - wäre mal Interessant zu erfahren.

Gruß
Heißt das jetzt, das altes abgelagertes Holz schlechter ist, als Gitarren aus frischen Holz bei welchen ich durch Einspielen die Harzpartikel an die richtige Stelle bringe?

Den ein nicht spielen von Gitarren aus frischen Holz hätte deiner Logik zufolge doch die gleichen Ergebnisse wie Holz, das über Jahre im Regal liegt. Zumindest was die von dir angesprochen Harze in Hohlräumen anbelangt.

Nur dann verstehe ich deine Trauer über das nicht verwenden von altem Holz in der Massenherstellung nicht.
 
Nicht? Zeigt es nicht den möglichen, selbst bei hochpreisigen Instrumenten, Unterschied auf beim Schwingungsverhalten zwischen einer neuen Gitarre aus dem Koffer (die allenfalls vorher mal bei der Redaktion von Bonedo für ein Review in den Händen war) und Gitarren, die zu dem Zeitpunkt mindestens drei Jahre lang regelmäßig gespielt wurden.
Hier ging es nicht um den Ton, sondern das Sustainverhalten aller Saiten.
Und auf allen Gitarren waren nicht extra gleiche Bedingungen durch frisch aufgezogene Saiten. Dennoch fiel diese Vertriebsgitarre durch ungleiches Ausklingen der einzeln angeschlagenen Saiten auf. Bei allen anderen Gitarren, inkl. der geplekten als Referenz, war es gleichmäßig.
Alle Gitarren hatten den gleichen Korpusaufbau mit Mahagonirücken und Ahorndecke, Hals war Mahagoni mit Palisandergriffbrett bei vieren, eine hatte einen Palisanderhals (nicht die Vertriebsgitarre), es gab 4x 22 Bünde (darunter die Vertriebsgitarre), 1x 24 ("Pleky").
 
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