Hallo!
Erstmal Zustimmung zu forsaken.
Dass dir beim längeren Üben die Motivation runtergeht, musst du beheben. Die Sache kann Spaß machen, richtig Spaß. Du hast dir irgendwie die falschen Übungen rausgesucht.
Ich schreib mal Beispiele, ich weiß ja weder was genau du übst noch wie man dich motivieren könnte, das musst du wissen
Wenig sinnvoll ist wohl, das echte Originalsweep in voller Schwierigkeit zu üben, stupide Metronom dazu klopfen zu lassen und sich innerlich die ganze Zeit aufzuregen dass es imme rnoch nicht klappt. Mach dir schaffbare Portionen, verschaff dir selbst Erfolgserlebnisse.
Beobachte deine Spiel genau (oder frag einen Gitarrenlehrer, das zu tun^^) und finde raus, was genau du technisch üben musst.
- Das sweepen an sich: gleichmäßiges Plek ziehen über mehrere Saiten, nicht Einzelanschläge.
Kann man also einzeln schon mal über jede erdenkliche Anzahl Saiten üben.
- Die wichtigen Punkte Start und Ziel (tiefste / höchste Saite): hast du an den Punkten mehrere Töne auf einer Saite? Was machst du da? Hammer oder pull, dann mit der sweep bewegung anfangen? Wie drehst du die Schlagrichtung um, wenn du rauf gespielt hast und wieder runter willst (gilt natürlich alles auch umgekehrt)? Hast du da einen hammer, pull oder beides um ein wenig Zeit für die Anschlagshand rauszuschinden?
Diese Stelle, den "Umkehrpunkt", unbedingt einzeln üben.
- Schafft deine linke Hand den schnellen Lagenwechsel, oder bist du da unsauber und musst den richtigen Bund noch (mikrosekunden kurz, aber zu lang) suchen? Auch einzeln üben, nur Sprung vom tiefen zum hohen Bund.
Du siehst, ich versuche die sweep-Stelle in lauter Einzelteile aufzubrechen. So sinngemäß solltest du dir auch was überlegen. Wenn dir dazu was anderes einfällt, kreativ und rein aus Spaß, mach es: zum Beispiel irgendeine kleine 4 Ton-Übung, die du zum Canonrock können musst, spielst du nicht in der original Tonart sondern ziehst sie über verschiedene Positionen und machst so eine Art Bluesschema draus. Nur aus Fun, damit du nicht immer dasselbe übst.
Und all diese Übungen kann man mit Metronom auch noch mal sehr kreativ gestalten. Allein da könnte man ewig drüber schreiben.
- Beats auf jeden schlag im Takt (du kannst dazu 8tel oder 16tel üben), oder (halbes Tempo eingestellt) auf jeden 2ten Schlag, oder jeden 4ten. (3er Verteilungen gehen natürlich auch, ich bleib hier für die Beispiele mal im 4er groove)
- Auf 1+3 oder lieber auf 2+4. Nur auf die 1. Nur auf die 3. Was immer
- Betonungen üben, Akzente setzen beim spielen, die erst mal auf den Beat fallen (das erfordert genaue Kontrolle und zwingt dich sauber zu spielen/anzuschlagen), wenn du das kannst setzt du Akzente auf beliebige Beats und lässt das Metronom seltener dazwischenklopfen... oder spielt verschobene Akzente (3 gegen 4 etc.)
- und immer und ständig am Temporegler rumdrehen. Immer so langsam, dass es gut klappt, nach ein paar (perfekten!) Wiederholungen dann (geringfügig) schneller einstellen. Dein Metronom sollst du nicht einschalten und ne Stunde später wieder aus, du solltest ruhig immer mal dran rumfummeln
Okay bisschen übertrieben, es gibt auch Timingübungen für die Konsistenz die natürlich ne Weile auf einem Tempo bleiben, aber für diese aufgedröselten Übungen wenige Töne/wenige Saiten wie oben beschrieben würd ich ständig das Tempo neu einstellen. Sobald es unsauber wird, wieder runter. Wenn es klappt, wieder hoch.
Viel Spaß