Lustig das das Thema hier aktiv diskutiert wird, ich hatte letzte Woche das Buch "Electric Guitar and Bass Design: The guitar or bass of your dreams, from the first draft to the complete plan" von Leonardo Lospennato Cover-2-Cover gelesen und fand ein paar der genannten Punkte passen genau auf Sachen die ich mir wünsche.
Qualität: Es wird im Board ja schon seit Jahrzehnten diskutiert, aber trotz CNC, Fabriken, Digitalisierung etc. hatte ich dieses Jahr einfach schon zwei absolute Montagsmodelle von Epiphone aus dem neuen 1000€-Preissegment in der Hand. So viel fehlt Epiphone jetzt nicht mehr zu dem was noch vor ein paar Jahren eine USA-PRS gekostet hat, wo mir dann der Gitarrenbauer sagt hier gibt es nichts zum nachkorrigieren. Wir haben eine Robotisierung bis ins letzte aber es soll nicht möglich sein das die Frets nicht mehr kratzen?
Verbesserung der Ergonomie im Sitzen: Ich spiele halt hauptsächlich im Sitzen und wie im Buch anhand ein paar guter Grafiken gezeigt muss man sich halt helfen, indem man den Gitarrenhals 35-45 grad nach vorne verdreht um auszugleichen das sich rechter Fuß und Gitarrenbody eigentlich im Weg sind, Bellycarve hin oder her. Und selbst mit vermeidlich angepasster Handhaltung kriegt man halt immer noch überstreckte Arme oder unpassende Rückenhaltung. Ich hatte dank klassisch gelernter Haltung der rechten Hand diese immer freischwebend, was dann ziemlich schnell die Lust auch wieder heraus nimmt schnelle Passagen zu spielen. Es gibt mittlerweile glücklicherweise auch Marken die sich mit diesem Thema beschäftigen, z.B. Strandberg, wo ich echt auch mal Bock hätte eine auszuprobieren. Hat natürlich den Nachteil des "Puzzle"-Bodies, verständlicherweise nicht für jeden.
Edelstahlbünde: Vor allem bei den neuen PRS- und Fender-Preisen hätte ich eigentlich erwartet das wir hier den Schritt mal mitnehmen. Stattdessen kriegt es Harley Benton mittlerweile im 300 Euro Marktsegment hin, da kann ich ehrlich gesagt nur den Kopf schütteln (auch wenn HB natürlich auch gut Marge machen).
Formen unterrepräsentiert: Es gibt einfach ein paar Gitarren die mir Spaß machen würden, aber mittlerweile nicht mehr gut im Markt repräsentiert werden. Eine Firebird z.B. hätte ich vermutlich 2010 kaufen sollen, mittlerweile sind allerdings sowohl die Epiphone- als auch Gibson-Preise für mich nicht mehr dem Qualitätsempfinden entsprechend, alternative Hersteller weichen allerdings von der Formel an entscheidenen Stellen ab. Eine Shawn Mendes Musicmaster kriegt man nur zu Halsabschneiderpreisen noch, da würde ich gerne ein nicht-limitiertes oder zumindest bezahlbares Modell in der Hand halten. Generell eine S-H Mustang oder Musicmaster mit ansprechendem Design ohne irgendwie in die Vintera oder Vintage-Schiene zu verfallen wäre sehr cool.