NAMM- und Musikmesse-Spekulationsthread 2015

  • Ersteller Martman
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Wenn man an allen Hüllkurven gleichzeitig schrauben möchte...
Wenn man allerdings die Hüllkurven-Regelung nur einmal anbietet...
Die Matrix mit den Operatoren kann man mit einem grafischen Display darstellen,
statt Touchscreen mit je 8 Tastern auf der x- und y-Achse.
Für MX-Keys hatte Yamaha doch auch 16 Taster übrig.
 
Die Matrix mit den Operatoren kann man mit einem grafischen Display darstellen,
statt Touchscreen mit je 8 Tastern auf der x- und y-Achse.

Für so etwas finde ich einen Touchscreen ok. Es ist ja nicht so, dass man die Operator-Verknüpfung oft live während der Perfomance ändern muss. Mit dem Touchscreen könnte man gleich, wie bei FM, die Mod-Intensity mit Mouse/Touch-Drag ändern.
 
Man könnte ja die Operator-Verknüpfung mit 'nem LFO modulieren!!! [:eek: :cool: :tongue:]


...das wäre dann aber mal wahrlich eine amtliche source of uncertainty...!

:D
 
Und als Yamaha SY-808 rausbringen um alle zu verwirren. :D
 
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CS-808 bittesehr!
 
Ja, aber sind Behringer-Produkte, die ähnliches können wie ihre renommierte Mitbewerber auch immer gleich gut?... Einen Behringer-Synthesizer würde ich eher als Low-Budget-Frickel-Kiste sehen als einen noblen Werkpreset-Schleuder. D.h. die Entwicklung könnte man mehr in die Engine stecken als in den Aufbau eines großen Sample-Contents. Ein paar Standard-Sounds rein; den Rest sollen dann die Home-Freakler erledigen.
Ohringer hat ja gar nicht und hatte nie vor, einen Rompler mit mehreren 1000 Natursound-Presets zu bauen, sondern einen vollanalogen Echtanalogen. Und auch da sollte man keinen Andromeda, Oberheim oder LAMM erwarten. Zumal, wenn das wirklich der einst prophezeite 106-Klon wird, dann hat das Ding eh nur 1 Oszillator pro Stimme.

Die Frage ist: Will man das heutzutage denn überhaupt noch? Die große Stärke von FM-Synths waren damals ja für Keyboarder spielbare "realistische" Glocken, Gitarren, Bläser, Perkussion…
Das alles kriegt man heutzutage mit Samples aber wesentlich realistischer hin, so dass die FM-Sounds im Vergleich eher nach Kinder-Keyboard, Zeerust und/oder Uncanny Valley klingen.

Neben Retro-Sounds wären schneidende Leads/Bässe mit außergewöhnlichen Obertönen für mich einer der wenigen Einsatzgebiete, wo sich ausgiebige FM-Möglichkeiten heutzutage noch lohnen würden. Aber die gehen dann mehr in Richtung Industrial und verstörende Soundtracks, beides keine all zu großen Einsatzgebiete.
Auch wenn das in diesen Foren anders aussieht: Nicht jeder Keyboarder oder Synthesizerspieler ist Coverbandmucker.

FM nimmt man heute nicht mehr, um Natursounds billiger und einfacher zur Verfügung zu haben als mit Samples und besser klingend als analog. FM nimmt man, weil man FM will. Weil man den Sound des DX7 will, also Retro. Und der FM8 kommt nicht mal in die Nähe von jeglichen Hardware-FM-Synths – eine SY99 ist dichter dran. Heutige Electronica setzen ja auch nicht nur fette Subtraktivsounds ein; das war vor 20 Jahren mal so, daß Minimoog und 303 alles dominierten. Nein, im Zeitalter des Dubstep findet man auch wieder mehr FM.

Verstehe...
Wir sind uns aber alle bewusst, dass 'one knob, one function' (...da isses wieder!) bei einem 6-OP FM-Synth schnell die Ausmasse eines Jellinghaus Programmers annehmen, nicht wahr?
Genau so ist das. Wenn man wirklich jedem Parameter einen eigenen Regler zuordnen will, hat man allein für die Klangerzeugung eines klassischen 6OP-FM-Synth 144 Regler, wenn ich mich recht entsinne.

Und jetzt stelle man sich mal vor, man hätte den FM-Teil der SY99 unter den Händen. Oder gar den FS1R mit 8OP-FM plus Formant Shaping.

Wenn man an allen Hüllkurven gleichzeitig schrauben möchte...
Wenn man allerdings die Hüllkurven-Regelung nur einmal anbietet...
Ja, aber es gibt Spezen, die reagieren allergisch auf jede Art von Mehrfachbelegung, also auch, wenn Novation oder Access nur einen Satz Oszillator-Regler plus Umschalter für die Oszillatoren einbaut.

CS-808 bittesehr!
GX-808. (Der Prototyp der GX-1 hieß GX-707.)

Okay, AN-808.

Und ich will einen Expander: TG-808.


Martman
 
Behringer hat nie was von analog gesagt. Sie haben einfach gefragt, was sich die Leute so vorstellen könnten.

"Question. If you would want us to make a synthesizer, how should it look like? Hard or software? Analog or digital? 49 or 61 keys? Shoot..."
 
Also wird's ein Harmonium ...natürlich vollpolyphon und vollbeknopft(tm)!


:ugly: :D
 
O je, ich muss gleich zur Totensonntags-Andacht auf einem alten elektronischen Harmonium von Aaaahlborn spielen, kein akustisches Vergnügen...
 
Nicht jeder Keyboarder oder Synthesizerspieler ist Coverbandmucker. […] FM nimmt man, weil man FM will. Weil man den Sound des DX7 will, also Retro.
Und wer außer ambitionierten Coverbandmuckern mit Songs aus den 80ern im Repertoire hat Bedarf an jenen absolut authentischen Retro-FM-Sounds wie sie als Werkpresets auf einem DX7 zu finden sind? Die Art von Sounds, die heutzutage außerhalb eines Retro-Kontextes eher nach Plastik-Spielzeug als nach Instrument klingen?

Und der FM8 kommt nicht mal in die Nähe von jeglichen Hardware-FM-Synths
Ach bitte. FM8 klingt eindeutig nach FM. Es mag sein, dass er verglichen mit einem Hardware-Synth aus den 80ern trotz gleichen .sysex-Parametern nicht 100%ig so klingen wird. Aber 90-95% sind in den meisten Fällen durchaus drin. Weitere Prozentpunkte lassen sich mit etwas Programmierarbeit und/oder Effekten auch noch hinkriegen.
Ja, das verfälscht vielleicht den Direktvergleich mit einem Originalgerät. Aber DX7, DX11 und wie sie alle heißen, sind in den 80ern auch nicht unbearbeitet auf den Platten gelandet, auch damals hatte man schon Equalizer, Kompressoren, Hall, sonstwie klangfärbende Studiotechnik…

Ich stelle mal die These auf, dass die meisten einen Blindtest zwischen DX7 und FM8 vor allem daran erkennen, dass der DX7 hörbar rauscht. Ansonsten würden sie einige Sounds eines FM8 durchaus auch einem DX7 zutrauen. Erst recht, wenn man die Geräte nicht solo miteinander vergleicht, sondern im Kontext eines fertig produzierten Songs oder gar eines Live-Einsatzes.

Wenn du behaupten würdest, FM8 und Synthesizer XYZ klängen nicht exakt gleich, dann würde ich das noch verstehen. Aber zu behaupten, ein FM8 würde "nicht mal in die Nähe" kommen, halte ich für realitätsfern.

Heutige Electronica setzen ja auch nicht nur fette Subtraktivsounds ein; das war vor 20 Jahren mal so, daß Minimoog und 303 alles dominierten. Nein, im Zeitalter des Dubstep findet man auch wieder mehr FM.
Martman, du bist fast doppelt so alt wie ich. Mir brauchst du nicht zu erklären, dass die Jugend von heute nicht mehr auf die Sounds von Acid und Techno abfährt.
Brostep alá Skrillex, der heute gemeinhin auch als Dubstep bezeichnet wird, hat einen Bedarf an digitalen und schrillen Synth-Sounds, die über (virtuell-)analog hinausgehen, das stimmt.
Aber FM ist bei weitem nicht der einzige Weg, diese zu erzeugen. Auch subtraktive Synths wie Genre-Primus Massive haben heutzutage digitale Wellenformen, besondere Filter, Waveshaper, Verzerrer und ähnliche Features, mit denen man es ordentlich krachen lassen kann.
Ansonsten habe ich die Einsatzmöglichkeit für
schneidende Leads/Bässe mit außergewöhnlichen Obertönen

ja bereits erwähnt. Als Anwendungsbeispiel habe ich Industrial angegeben. Der nordamerikanische Brostep ist damit eng verwandt, grob könnte man Brostep als die Kombination der Rhythmik/Dub-Einflüsse des ursprünglichen, englischen Dubstep mit den verzerrten und brutalen Klängen von Industrial/Noise/-Core bezeichnen.

Wobei solche Musik sowieso am Rechner produziert und dargeboten wird, wo eben FM8, Massive oder Konsorten zur Verfügung stehen. Mit einem neuen DX7 in Hardwareform, wie du ihn vorgeschlagen hast, würde dieses Klientel daher wohl wenig anzufangen wissen.

(Last but not least ist Brostep sowieso schon seit geraumer Zeit auf dem absteigenden Ast, weil die meisten Leute sich sattgehört haben. Selbst Skrillex ist mit Recess teilweise schon recht deutlich in andere Genres, besonders Trap abgewandert.)
 
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Zurück zur Lieblingsbeschäftigung Spekulation!

Wie wärs mit einem Waldorf Hybrid Übersynth? Eine Kombi aus Pulse, Blofeld und Streichfett. 49 Tasten, Multitimbral inkl. Effektsektion. Kostet dann halt 2k.
 
Ich denke Waldorf hat aktuell den wirtschaftlichen Erfolg eher mit kleinen günstigen Kisten. Große teure Dinger taugen nur als Prestige-Objekte. Wenn sie fertig sind, werden sie bestimmt auch ein paar mal gekauft, aber wohl kaum die Firma wirtschaftlich halten.
 
Geh, komm mir da nicht mit vernünftigen Argumenten daher...
 
Gibt übrigens gerade den Nave im Rabattangebot.

Zum Bernd Stromberg: einen modernen Hardware-Wabetablesynth mit Knöpfen und guter Effektsektion fände ich schon schick, aber von Waldorf erwarte ich da nix mehr. Eher glaube ich, dass irgendwann mal ein kleiner Hersteller irgendein Plugin der Art auf eine Embedded Architectur portiert, und darum einen Hardwaresynth bastelt.
 
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