NAMM 2025 - California Calling

  • Ersteller hack_meck
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Noch eine Runde Gemischtwaren im Angebot ....

Geschafft hast du es als Firma, wenn du mit einem Dekogegenstand klar machen kannst, wer du bist ...

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Was bei mir auf der Shoppingliste steht ist die Brown Box. Die früheren Fender für EU konnte man umschalten von 220/230/240 V und es ist wirklich erstaunlich, wie sich der Ton ändert, wenn zwischen Erwartungshaltung und tatsächlicher Versorgung ein "Delta" auftritt. Sie haben ihren "Punkt" gemacht, denn praktisch bei allen Amp Herstellern stand so eine Kiste (versteckt) hinterm Tresen, um die Stromversorgung der Messehalle einzufangen.

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G&L ... neben einem latent auf der Messe zu erkennenden Trend zur Superstrat (Welcome Back!!!), haben auch sie offensichtlich mal mit Kopfplatten experimentiert und ihre unverkennbare Nase weg gelassen.


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Wieder heiße Strat ... aber auch der Synergy Turm sieht imposant aus. Wer da seinen Sound nicht findet, dem ist wohl nicht zu helfen ...

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Yamaha hatte einen Ballsaal und da dann alle ihre Marken mit drin. So ergab sich eine riesige Bandbreite von Klavier, Gebläse, Drums und Gitarren ... aber irgendwie nichts "richtig". Zumal wenn der Rocker neben dem Pianisten versucht das Instrument zu erkunden ...

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Peavey hat sich auch einiger alter Werte und Produkte besonnen. Den weiter oben gezeigten Bassverstärker hatten wir ja schon, hier noch die vorgestellten Pedale die Peavey Klassiker als Pre-Amp abbilden. Auch mit dabei ein Übungsverstärker mit Erweiterungsbox. Das besondere daran ist, dass Joshua Homme - immerhin großer Teil der Stoner Rock DNA und Gitarrist von "Queens of the Stone Age" - in der Jugend mit dem Amp geübt hat und später erzählte, dass dieser kleine Combo maßgeblich seinen Sound geprägt hat. Wahrscheinlich also der "kleinste Signature Amp der Welt".

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Paul Reed Smith erzählte ja bei der Party, dass er Kleiderschränke zerlegt hat um an schickes Holz zu kommen. Hätte er mal im Untergeschoss der NAMM geschaut, wäre das nicht passiert :) ...

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Ich habe extra geschaut, aber die Firma hatte eigentlich keinen deutschen Namen. Wie es trotzdem dazu kommen konnte ... hhhmmmm....

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Ich bin mir nicht sicher ob dieses kleine Detail gezeigt wurde. Aber die Modified Marshall haben jeweils kleine Plaketten am Frontgitter.

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Headless und reduzierter Korpus war auch durch die Bank bei jedem Hersteller ein Thema. Ich habe jetzt mal nur 3 raus gepickt, sonst bräuchten wir einen kompletten "Headless@NAMM" Thread ...

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Hast du einen Bass mit Kopfplatte und möchtest modern sein, so hängst du dir einfach einen Strumpf drüber ... ach ne !!! Es ging dabei wohl eher darum weiter Rolltreppe fahren zu dürfen, denn dort hat ein Witzbold ein Verbotsschild für 5-String Bässe angebracht ...

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Ich glaube er hat mit EytschPi42 gefrühstückt und sie haben sich ausgiebig über den Inhalt ihres Kleiderschrankes ausgetauscht :) ...


Soweit diese Runde NAMM Wahnsinn at it's Best ... fehlt nur noch das neue MooerGS1000 mit Unterflurbeleuchtung ...

Gruß
Martin
 
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Ich habe extra geschaut, aber die Firma hatte eigentlich keinen deutschen Namen. Wie es trotzdem dazu kommen konnte ...
Die Dinger kommen mir bekannt vor, die waren auf der letzten IBC. Das sind doch die mit den schicken Mikrofonarmen für Radio und so, oder? Name ist mir gerade auch entfallen
 
Auf dem Bild mit den beiden Headless ist links sogar ein Deutscher: Manuel Gardner Fernandes. Irrer Gitarrist, spielt bei Unprocessed. Irgendwie ist der nur bei der falschen Firma gelandet, ist doch klar, welche Marke der eigentlich spielen müsste...
 
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Bin noch mal durch meine Bilder gegangen und habe festgestellt, dass der neue Mooer GS1000 mehr als eine bildliche Erwähnung weiter vorne verdient. Im Netz habe ich die Überschrift "Quad Cortex on a Budget" gefunden. Ja, der Mooer GS1000 kann Profiles anlegen und lässt sich dabei von KI Intelligenz helfen.

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Als GS1000 in einer Version die ausschließlich mit externer Power betrieben werden kann ...

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Und als GS1000 LI mit einer Lithium Batterie die bei 4750 mAh sechst Stunden aushalten soll. Der Akku zumindest hat 7.4V. An der Buchse für das Netzteil wird von 9V - 2A geredet. Man müsste zumindest mal probieren, ob es sich in ein Akku-Pedal Board integrieren lässt. Derzeit liegen 50 EUR Differenz zwischen mit/ohne Akku. Also tagesaktuelle 449 + 499 EUR. Das sind 1/3 des Preises eines Quad Cortex. Es bleibt abzuwarten, ob der Mooer einen wirkliche Alternative ist ...

Davon losgelöst - also wenn er nix ersetzen muss - kann die Kiste durchaus Spaß machen.

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Die kompletten Specs findet ihr auf der Webseite der in Shenzhen (China) ansässigen Firma. Im folgenden Video wird das Capture beschrieben - an den etwas "länglichen" Gitarre spielen Stellen kann man ja vorbei springen.


View: https://youtu.be/54qu4Rjdp4k?si=J7v2t_7Xa09BDylJ


Aus der ICH Perspektive bleibt für mich:

Passt ...
- die Sounds klingen recht ordentlich
- das HMI kann ich verstehen
- die Technik haben sie im Griff

Abhalten würde mich ...
- ganz schön viel Plastik !
- verhindert das Plastik, oder die Softwareentwicklung eine lange Nutzbarkeit ?
- mechanische Stabilität (viele Buchsen, die auf der Platine enden)
- KI und Co. - wie oft telefoniert die Kiste nach Hause ?

Also im wesentlichen Dinge, die es auch vom klassischen Verstärker unterscheiden. Die Liste könnte man fortführen. In wie weit die Bedenken berechtigt sind, vermag ich nicht einzuschätzen. Alte Line6 Pods und ZOOM Multi gibt es genug da draußen.

Von daher ist wohl die Empfehlung auch hier es mal selbst auszuprobieren ...

Gruß
Martin


Ende der diesjährigen Berichte ... Vielen Dank fürs dabei sein hier im Thread 👍
 
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Lieber Martin,

wie alle Jahre wieder: Herzlichen Dank für Deine ausführlichen, unterhaltsamen Berichte von der NAMM. Wie immer sehr lesenswert, informativ und Orientierung gebend.

Cheers

FunkyDuke
 
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IBANEZ - Post-NAMM Meeting ...

Wie immer gab es gute Gründe ein Schwätzchen mit Mr. Ibanez zu machen. Daher gab es ein kleines Post-NAMM-Meeting mit den üblichen Zutaten. Amps, Gitarren, Steak, Bier, der Präzisierung eines auf der NAMM geschmiedeten Plans (ganz unten) und reichlich Neugierde auf den Inhalt des aus dem Hauptquartier mitgebrachten „bunten Strauß“ an Ibanez. Für mich ist die NAMM hauptsächlich ein Blick in die Speisekarte, aber gegessen wird zuhause - in mir vertrauter Infrastruktur und ohne den Lärm vom Stand nebenan. Den machen wir lieber selber 👍.

Mit am Start waren natürlich die neue AZ24S1F (2x HB & 24 Frets), die AZ22S1F (HSS & 22 Frets), die AZ2203NT (SSS - 22 Frets - Japan) und die ATZ300 (Andy Timmons). Im Reisegepäck war aber auch die neue 7-saitige Akustik AE3007FMH. Und natürlich waren auch einige Gitarren von mir im Einsatz (die hier nicht Thema sind, aber natürlich meine Referenz Sounds).

Zur 7-Saiter Akustik kann ich - ich spiele genau 0 Gitarren mit 7 Saiten - zumindest berichten, dass auch bei ihr die Tonentfaltung für den Spieler durch das zusätzliche Soundhole in der Zarge gewinnt. Auch im Sinne Ergonomie habe ich zwar das mehr an Griffbrett wahrgenommen, aber es hat nicht gestört. Aus dem Bauch heraus würde ich aber wahrscheinlich mit 7-Saiten auch mit einer Bariton-Mensur antreten, denn der tiefen B-Saite hat so ein wenig die Definition gefehlt.

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Die AZ22S1F als HSS und mit 22 Bünden hingegen ist - vor allem vor dem Hintergrund der dafür aufgerufenen 549 EUR - ein echter Hammer! Das ganze Paket stimmt und ist richtig, richtig gut verarbeitet. Wenn man von der klassischen 60's Strat kommt, wird man ein etwas weniger ausgeprägtes C im Hals finden, es bleibt aber trotzdem alles sehr vertraut. Der VOL liefert über den ganzen Regelbereich guten Sound und so kommt man - was mir immer sehr wichtig ist - problemlos von Crunch nach Clean. Der Hals hat die nötige Wärme und die Zwischenpositionen behalten den Strat Charakter. Der HB in der Bridge ist in meinen Ohren etwas klarer als der in der HH Variante. Wenn zwei Gitarren am Start sind (hier war eine im Looper), hat man da noch mal was, um durch den Mix zu kommen, ohne schrill zu sein. Bei allen Diskussionen um die neuen Fender und ihr Preisschild, sollte man die AZ22S1F nicht aus der Kaufentscheidung raus lassen.

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Die AZ24S1F hat die gleiche tolle Verarbeitung. Mit meinem Background in der Stratwelt, tue ich mir hier aber schwerer. Mich zieht es zu den Split Positionen - und dann wäre ich natürlich bei der SSH besser aufgehoben. Sobald die Kiste aber "Singen" muss, liefern die HB natürlich das bessere Fundament. Zum Schluss reine Geschmackssache, wirklich was falsch machen, kann man mit beiden nicht.

Ibanez ist es hier wirklich gelungen die Palette sinnvoll ins günstigere Segment zu erweitern. Und aus einem wieder sehr persönlichen Grund würde ich sogar eher zuschlagen, als bei den anderen AZ Serien (ATZ und AZN ausgeklammert). Das Tremolo kann aufliegen! Wenn es jetzt noch gesteckt statt geschraubt wäre ...


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Bei der AZN hatten wir die SSS am Start. Es gibt sie aber auch als SSH - die wir hier schon mal im Test hatten. Insofern fühlte sich die Gitarre sehr vertraut an. Es gilt im Prinzip alles, was wir auch bei der AZN im Test festgestellt haben. Ibanez ist da - in ihrer typischen Japan Qualität - schon sehr gut aufgestellt und einzig der Wunsch nach Nitro-Lack wäre auf meinem Wunschzettel unerfüllt. Der Hals ist noch etwas mehr mein "Wunsch-C" als bei den S1F - allerdings muss da ja jeder selbst rausfinden, ob das für ihn passt. Wenn einem aber der Hals der normalen AZ (D-Shape) nicht liegt ... und das aufliegende Tremolo eher Vor- als Nachteil ist, der sollte sich zumindest die Hals-Alternativen der AZ S1F und AZN mal anschauen.

Ich sagte Nitro wäre mein Wunsch - und dabei geht es im wesentlichen um die Frage, ob dadurch noch etwas "Fülle" in den Sound kommt. Wie auch schon im AZN Test beschrieben, lebt die Gitarre etwas in der Mitte des Sonic-Spektrum und mich würde primär interessieren, ob es ein Lack-Thema oder ein PU Thema ist. Das macht sie definitiv nicht schlechter, denn auch meine diversen Nitro-Strat aus verschiedenen Ecken sind ja nicht alle identisch. Zusätzlich braucht auch nicht jeder das "extra", denn spätestens mit Tube Screamer in der Soundkette, will man ja den Schub in der Mitte. Ich bin aber viel im Clean (leichter Crunch) unterwegs, habe mit meinen Kammler Boxen die Möglichkeit diese Feinheiten auch abzubilden und merke schon, wie ich auch drauf stehe. :) Das alles ist bereits Jammern auf sehr, sehr hohem Niveau - und zum Großteil auch meinen privaten Vorlieben geschuldet.

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View: https://youtu.be/mqK9L9PxQnM



Was noch bleibt ist die ATZ300 ... zur Erinnerung hier das Video von der letzten NAMM. Zum damaligen Zeitpunkt gab es nur den Prototypen. Im Interview hat Andy ja erzählt, dass die Gitarre bereits Studiozeit bekommen hat. Jetzt am 14.02.2025 wurde das Album "Recovery" veröffentlicht. Und da gibt es reichlich von der Gitarre zu hören.

Die ATZ300 ist die Mahagoni-Variante in seiner klassischen Bestückung mit DiMarzio The Cruiser. Als HB im SC Format liefern sie recht heftigen Output, der sich aber über das VOL sehr gut regeln lässt. Im Prinzip wird es ab VOL 3 nämlich nicht mehr wirklich lauter, sondern im wesentlichen Fetter. Bei der ATZ300 dann Fett/Rund statt Fett/Spitz. Ich kenne die PU aus meiner ATZ und da liegt schon ne Ecke "Wärme" zwischen den beiden Gitarren. Da wird dann sowohl das Fretboard (Maple/Rosewood), als auch der Korpus seinen Teil dazu beitragen. Und Andy sagte ja auch im Interview, dass er den Ton gesucht hat, auf dem er sich ein wenig ausruhen kann. Und an der Stelle erweitert er konsequent seine Sound-Optionen, denn derzeit wird mit DiMarzio an einem Singlecoil für ihn gebaut.

Vom Halsprofil sind alle Andy Timmons für mich die besten Fender Hälse die Ibanez im Topf hat. Angenehmes C welches bei 21 mm Dicke startet und bei 23 mm endet. Der von mir vermessene Hals meiner "Zuhause fühlen Strat" liegt da ziemlich nah dran. Allerdings ist bei Andy die Sattelbreite mit 40 mm recht schlank. Anfassen sollte man den im Laden aber auf jeden Fall.


P.S. wahrscheinlich schaffen wir es am Wochenende mit einer Testrunde für die AZ24S1F zu starten. 3 User werden jeweils ca. 3 Wochen Zeit haben um sich mal die neue AZ Einstiegsliga genauer anzuschauen. STAY TUNED ...

Gruß
Martin
 
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