Rundgang bei Ibanez - PART 1 - ARTIST Models
Grund zum Feiern hat
Joe Satriani. Seit nunmehr 30 Jahren schneidert Ibanez ihm seinen Lieblingsgitarre auf den Leib.
Die achte 6 im Preis mitzunehmen hat man sich wohl nicht getraut.
Diesmal wurde in Chrom verpackt, was in der Herstellung seine Tücken hat. Also Chrom selbst geht schon, aber mit einem Holz Korpus im Inneren ist das schwierig. Ibanez hatte sich da bei früheren Versuchen schon mal die Zähne dran ausgebissen. Diesmal hat man es gemacht wie bei einem Spiegel und die Oberfläche aufgedampft und dann mit Klarlack versehen. Damit ist sie leidlich gegen Kratzer geschützt.
Geliefert im silbernen Case und mit Carbon und Klassik Trem Hebel - für ca. 5000 EUR
Aufnehmen kann man sie praktisch nicht - immer ist die halbe NAMM mit drauf.
Paul Gilbert Fireman 200 in weißblond ... bei der die Holzmaserung leicht durchscheint. (Wieder schwer auf dem Photo zu sehen)
Eingefasstes Ebenholz-Griffbrett, ein dünnerer Hals (für mich wie Gibson 60ties) und seine neuen DiMarzio Mini-Humbucker. Die Gitarre hat einen eingeleimten Hals und ist mit knapp 1000 EUR auf den ambitionierten Spieler ausgelegt.
Nita Strauss und ihre JIVA hat uns dann gleich doppelt live am Stand begrüßt. Gitarre und Gitarristin
Das Serienmodell basiert auf dem LA Custom Shop Modell welches sie mit auf Tour hat. LA Custom Shop ist bei Ibanez die Anlaufstelle um amerikanische Künstler vor Ort betreuen zu können. Ein Ort an dem sie mit dem Gitarrenbauer ihre Idee besprechen und in der Folge die Prototypen testen. Ganz klein ...
Nita ist die erste weibliche Markenbotschafterin für Ibanez. Und mit einigen Elementen an ihrer Gitarre - z.B. dem klassischen 5 Streifen Binding - hat sie Geschmack bewiesen. Mahagoni S-Type Korpus und ihre Signature DiMarzio PickUp's. Die Heartbeat Inlays auf ihrem Griffbrett haben wir - weil immer schneller kommend in den höheren Lagen - mit einem Schmunzeln als "accelerated Drummer" bezeichnet. Gefiel ihr, mal schauen ob das offizieller Text wird
.
KIKO Loureiro - diesmal mit RG Modell statt S-Type und vielen kleinen Anpassungen und Maple Top.
Auf der Rückseite befindet sich eine versetzte Klinkenbuchse ...
Er nutzt einen 5 heiligen Hals aus Ahorn und Wenge ...
Scalloped Frets von Bund 19 - 24 ...
Paul Stanley - 40 Jahre seit der ersten Ibanez. Mit am Stand sein Prototyp, eine 40th Anniversary und ein Einsteiger Modell.
Und die Gitarre hat schon einigen Rock'n'Roll gesehen. Beim ersten Prototypen war Ibanez übrigens zu gewissenhaft und ihm alle Glassplitter perfekt ausgerichtet eingebaut. Als Paul damit auf der Bühne stand, stellte er schnell das Manko der Perfektion fest. Anstatt Licht zu streuen wie eine Discokugel, brach sie das Licht immer in die "ausgerichtete Richtung". Er hat dann mit Ibanez "nachverhandelt" um auch den Effekt zu bekommen, den er wollte. Hat er bekommen, musste dann allerdings noch mal nachbessern lassen, um die ganzen scharfen Kanten der dann unebenen Fläche abrunden zu lassen.
Das Cracked Mirror Modell gibt es ja schon ein paar Jahre wieder neu ...
Jetzt zum Jubiläum dann auch noch eine Variante die der Lichtstreuung folgt, dies aber nicht über einen kaputten Spiegel erledigt. Nein, diesmal sind es 1400 von Hand eingelegte Steine ...
Damit hat Ibanez ganz schön High End aufgefahren ... und Manpower wird in eine solche Gitarre auch reichlich investiert. Am anderen Ende des Spektrums hat man aber auch versucht die Paul Stanley Form dem Einsteiger zugänglich zu machen. Und zwar für weniger als 300 EUR.
Und zum wieder runter kommen noch eine gemütliche Jazz Box die für
John Scofield entstanden ist.
Sehr geschmackvolle Einlagen und toller schwarz/gold Kontrast zwischen Gitarre und Hardware. Ich bin ja sonst nicht so der gold Fan, aber sieht es klasse aus.
Und damit geben wir vorläufig zurück in die Sendezentrale
Die Martin Miller Gitarre haben wir ja bei der Betrachtung vor der NAMM schon ausgiebig besprochen ...
#80
Gruß
Martin