Da kommen sie her und erstaunlich genug sind es auch bei Ovation schon
50 Jahre. Nachdem die letzten +/- 10 Jahre, unter der Führung von Fender, für Ovation nicht förderlich waren, sind sie derzeit bei DW (Drum Workshop) untergeschlupft. DW hat letztendlich ein ganzes Paket an Marken von Fender übernommen (siehe Karlheinz
#1) und es war eine ganze Weile nicht klar, ob man direkt die Marke weiterführt, oder auf Eis legt. Nicht zuletzt ist es Darren Wallace zu verdanken der das Ovation Werk zumindest so fit gehalten hat, dass der zur Entscheidung anreisende DW Manager sich dort eine Produktion vorstellen konnte und bereit war die Vision mitzutragen.
Und so leben einige sehr engagierte Menschen derzeit den Traum Ovation wieder in die Köpfe der Kunden zu bekommen. Vom Know-How und der Performance der Gitarren kein Problem - sie erledigen die Aufgabe immer noch sehr, sehr gut - aber wenn sie "unsichtbar" sind, dann wird es schwer die Message zu transportieren. Mit im Team ist auch der deutsche Fachmann für Ovation (Uwe Prüßner), der schon zu Zeiten von Musik Meyer die Ovation Sparte geleitet hat und jetzt beim aktuellen Vertrieb GEWA tätig ist. Uwe hat ein sehr interessantes Dokument zur Geschichte geschrieben, welches er uns bei Gelegenheit zur Verfügung stellt. Ebenso mit im Team ist Bill Xavier als Brand Manager. Er ist der typische Frontmann den es jetzt auch braucht um ein bisschen "laut" zu sein und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ein gutes Team ...
In unserem hauseigenen Ovation User Thread wurde ja schon fleißig gefachsimpelt mit welcher Strategie man zurück kommen soll. Die Befürchtungen dies nur mit Top-End und unerschwinglichen Preisen zu machen sind nicht eingetroffen, sehr wohl "schneidet" man ganz unten im Preiskeller ein Segment ab, weil man überzeugt ist den Ovation Erwartungen mit einer 200 EUR Gitarre nicht gerecht werden zu können. Im Handel wird es wohl bei +/- 400 EUR losgehen.
Schauen wir uns mal an, was sie so ins Auge gefasst haben ...
Der legitime Nachfolger des oben gezeigten Veterans sieht 2016 so aus und kommt aus den USA.
Für 50 Jahre Sondermodell mit einigen arbeitsaufwendigen Blink/Blink Arbeiten aufgepeppt ist der Preis zwar absolut gesehen teuer, aber nicht übertrieben. Der untere Wert entspricht dabei +/- dem Verkaufspreis. Oft sogar leicht drunter, wenn die "Preisreduzierung" nicht explizit auf das Produkt beworben wird, sondern z.B. ein Valentines Sale mit 15 % Off ist. Die Amerikaner sind da sehr kreativ und es ist fast schwerer einen Tag ohne Reduktion zu treffen als mit.
In Feierlaune sind sie auch ein wenig ...
... denn auch die Adamas Serie ist bereits 40 Jahre alt. Hier erst mal eine der ersten Prototypen ...
... dem man mit einer Neuauflage fleißig nachgeeifert ist ...
Womit wir dann aber langsam "Down to Earth" angekommen sind - na ja ... fast ...
... das Preisschild gehört zur Gitarre links im Bild ...
Noch im Angebot bei unserem kleinen Rundgang ein paar Spezialfälle ...
Man erinnert sich an die Bühnengitarre - Ovation muss nicht mehr in jedem Raum unverstärkt gut klingen, sondern sie darf auch wieder Spezialwerkzeug sein. Der flache Korpus hilft dabei nicht nur der Unterdrückung von Feedback, sondern lässt sich auch sehr bequem spielen. Bequemes spielen ist eh auch ein Kernthema bei Ovation und zumindest von meiner Gitarre habe ich das schon vor Jahren behauptet. Es ist für mich die Gitarre die am nächsten an die Leichtigkeit im Spielgefühl einer E-Gitarre herankommt.
Und auch als 18 Saiter zu haben ...
Im Anschluss hierzu darf ich euch noch einige beteiligte Personen vorstellen.
Video #1 - Bill Xavier - Brand Manager. Er schildert uns ein wenig wie sie die Aufmerksamkeit erzielen wollen um wieder wahrgenommen zu werden. Alles auf einmal geht dabei jedoch nicht, da werden sicher noch weitere Maßnahmen folgen.
Video #2 - Darren Wallace - Produktionschef. Er sagt uns was zur Fabrik und zu den Produkten die sie in den USA fertigen wollen. USA Produktion ist für alle beteiligten wichtig, da sie a) die Entwicklung vor Ort haben wollen um das Know-How nicht aus der Hand zu geben ... und ... b) weil es auch den Kundenwunsch nach Custom Shop und Special Runs gibt.
Vor dem Video hatte ich bereits mit Beiden + Uwe von GEWA eine Weile gesprochen und ich finde die versprühen "positiv verrückt" Vibes mit einer unglaublichen Begeisterung darüber, dass sie machen dürfen was sie machen ...
Viel Spaß mit diesem Teilstück NAMM und Musikgeschichte ..
Gruß
Martin