Ich habe mit meinem Mini-Pedalboard, auf dem dieser winzige Amp werkelt ...

... das Problem, dass meine bisherigen Zerrpedale (sind halt meistens eher zahme Overdrives) alleine nicht den richtigen Biss haben und beim Stacking dazu neigen, saftig Feedback zu produzieren. Nachdem ich zwei davon mit dem härter zupackenden "Plexi Ranger" ersetzt hatte, wurde es bereits besser, aber dann stieß ich auf diesen Verzerrer, bei dem mir insbesondere das eingebaute Gate sehr sympathisch war:

Gestern ist er bei mir angekommen und ich habe ihn mal im Wohnzimmer angespielt. Holla, die Waldfee! Der macht aus meinem braven Quilter Aviator Cub (ein eher fender-artig ausgelegter Amp) einen ganz rabiaten Burschen. Genau so hab' ich mir das vorgestellt. Ganz kurz die groben Eckpunkte: Das Pedal ist grundsätzlich mal ziemlich rauscharm und reagiert - zumindest meiner bescheidenen Meinung nach - ausreichend dynamisch, wenn man bedenkt, was da an Gain rausgehauen werden kann. Es kann auch ziemlich gut "angeblasen" werden, was den Ton noch etwas mehr fokussiert. Aber, und das ist für mich das Wichtigste, man braucht es nicht unbedingt. Das Pedal ist so, wie es ist, bereits eher straff ausgelegt.
Zu meiner großen Überraschung klingt auch "wenig" richtig gut ... ich hatte zuerst bisschen Angst, es könnte ein reines High-Gain-Monster sein, aber, nee, hat einen recht weiten und wirklich sinnvoll nutzbaren Umfang, was ich so nicht erwartet hatte. Mein "Plexi Ranger" kann da nicht mithalten. Das eingebaute Gate würde ich als grundsolide bezeichnen. Ich hab mal mit einer Single-Coil-Gitarre und verschiedenen Gain-Einstellungen experimentiert - wenn man keine Wunderdinge erwartet, wird man nicht enttäuscht. Einziger Nachteil: Ziemlich fett und schwer, das Dingens. In zwei Wochen kommt es mit in den Proberaum, dann werde ich mal sehen, was es "in laut" kann.