bagotrix
Helpful & Friendly User
Hi,
eine gebrauchte Les Paul Studio ist auch mMn ein guter Tipp, vor allem etwas ältere, so aus den 90ern. Der Preis hängt da oft auch von der Farbe ab, manche sind halt nicht so beliebt - wenn Du da flexibel bist, kannst Du also deutlich unter Deinem Maximalbudget bleiben.
Das sind solide Gitarren, die in der Detailverarbeitung tatsächlich oft nicht so toll sind, aber für meine Wahrnehmung von Sound und Spielgefühl ein "gewisses etwas" bieten, das eine Epi einfach nicht hat. Ich hatte an meiner Gibson im Werkszustand schon einiges zu meckern - wobei ich sie heute nach etlichen Modifikationen super finde -, aber sie war nie "gewöhnlich" oder langweilig. Es haben sich bei mir mit der Zeit schon ein paar Gitarren angesammelt, aber nur 3 oder 4 sind es, die ich wirklich oft spiele und nie verkaufen würde, die Studio vor allen anderen.
Bist Du für solchen "Mojo" eh nicht so empfänglich, ist eine Michael Kelly zu den jetzigen Preisen schon ein Schnäppchen, wenn es jetzt nicht gerade ein negativer Ausreißer sein sollte. Mir gefallen die auch optisch sehr gut, was man nicht von allen Les Paul-Derivaten sagen kann.
Ich würde Dir aber generell, ob Gibson oder andere Marke, nicht zu einer Gitarre mit P-90 oder anderen Singlecoils raten.
Warum? Du bist ja nach wie vor eher im Anfänger-Stadium, also wirst Du, auch für die jetzt angepeilte Richtung, doch noch einiges zu lernen haben. Sicher nichts unüberwindliches, und das macht ja auch Spaß. Trotzdem wirst Du gerade bei Zerrsounds genug mit Dir selber zu tun haben, um nicht auch noch das Brummen der P-90 kontrollieren zu müssen. Da geht in jeder kleinen Spielpause der Nebengeräuschpegel hoch, das nervt und lenkt gerade am Anfang vom eigentlichen Spiel und dessen Präzision ab. Geübte Spieler hängen da mit einem Finger schon ganz unbewusst am Volumepoti und drehen immer flink ab, aber warum solltest Du Dir das antun?
Was den Sound angeht: Auch Dein Gehör wird mindestens bei solcher Zerre wie im Clp keinen entscheidenden Unterschied wahrnehmen, solange in der Gitarre jetzt nicht gerade Distortion-HB mit Mörderoutput und fetten Mitten sitzen (also kein Problem bei einer Studio oder auch der Patriot Decree). Mit solchen Feinheiten kannst Du Dich später mal beschäftigen, wenn Du Lust hast. PUs austauschen ist kein Problem, und es gibt im Zweifel viel mehr Auswahl an P-90 für eine HB-Fräsung als HB im P-90-Format.
Dann wäre da noch der Amp (übrigens nicht AMP in Großbuchstaben, das ist kein Akronym aus Anfangsbuchstaben wie EDV oder ADAC, sondern eine Kurzform für Amplifier). Auf dem Gebiet würde ich auch zu einem aus der Modelling-Riege raten, wobei ich noch die Line 6-Spider-Combos einschließen würde. Da ist gerade die Auswahl an moderneren Zerrsounds recht groß. Die Entscheidung ist da wirklich Geschmackssache. EIn Maßstab: schau mal, aus welchem Du am schnellsten einen Sound bekommst, der Dir gut gefällt und Dich zum Spielen animiert, und zwar einen, den Du als Grundsound für Deine Richtung ansehen würdest. Dann mal einen Cleansound antesten (denn Du hast doch ganz bestimmt erst mal den -Sound eingeschaltet...) und schauen, ob Du mit dem auch zufrieden bist. Am Anfang hat man anders und die Ohren als stundenlang zu versuchen, einen Sound hinzubiegen, den der Amp am Schluss vielleicht einfach nicht hergeben kann. Ein 12" Speaker wäre auf jeden Fall auch gut, unsere Ohren sind von sämtlichen Aufnahmen und Konzerten auf diesen Sound geeicht. Ich habe unterhalb von 1x12" oder 2x10" jedenfalls noch nichts gehört, was mich wirklich "angemacht" hätte, und das ist gerade am Anfang unheimlich wichtig, um dranzubleiben. Erfahrungsgemäß kommt einem was kleineres immer "trötig" vor und man findet sich selber schlechter als man ist - Motivation ist anders.
Bei einem gebrauchten Amp solltest Du mit Deinem Budget schon an was Brauchbares kommen. Ein Spider 75 ist zB schon richtig bandtauglich und für etwas über 200 € zu finden, beim großen T als B-Stock mit voller Garantie für 277 €. Auch Cube 80XL und Mustang III sind schon unter 200 € zu haben, noch gut transportabel und laut genug für die ersten Jams mit einem Drummer.
Gruß, bagotrix
eine gebrauchte Les Paul Studio ist auch mMn ein guter Tipp, vor allem etwas ältere, so aus den 90ern. Der Preis hängt da oft auch von der Farbe ab, manche sind halt nicht so beliebt - wenn Du da flexibel bist, kannst Du also deutlich unter Deinem Maximalbudget bleiben.
Das sind solide Gitarren, die in der Detailverarbeitung tatsächlich oft nicht so toll sind, aber für meine Wahrnehmung von Sound und Spielgefühl ein "gewisses etwas" bieten, das eine Epi einfach nicht hat. Ich hatte an meiner Gibson im Werkszustand schon einiges zu meckern - wobei ich sie heute nach etlichen Modifikationen super finde -, aber sie war nie "gewöhnlich" oder langweilig. Es haben sich bei mir mit der Zeit schon ein paar Gitarren angesammelt, aber nur 3 oder 4 sind es, die ich wirklich oft spiele und nie verkaufen würde, die Studio vor allen anderen.
Bist Du für solchen "Mojo" eh nicht so empfänglich, ist eine Michael Kelly zu den jetzigen Preisen schon ein Schnäppchen, wenn es jetzt nicht gerade ein negativer Ausreißer sein sollte. Mir gefallen die auch optisch sehr gut, was man nicht von allen Les Paul-Derivaten sagen kann.
Ich würde Dir aber generell, ob Gibson oder andere Marke, nicht zu einer Gitarre mit P-90 oder anderen Singlecoils raten.
Warum? Du bist ja nach wie vor eher im Anfänger-Stadium, also wirst Du, auch für die jetzt angepeilte Richtung, doch noch einiges zu lernen haben. Sicher nichts unüberwindliches, und das macht ja auch Spaß. Trotzdem wirst Du gerade bei Zerrsounds genug mit Dir selber zu tun haben, um nicht auch noch das Brummen der P-90 kontrollieren zu müssen. Da geht in jeder kleinen Spielpause der Nebengeräuschpegel hoch, das nervt und lenkt gerade am Anfang vom eigentlichen Spiel und dessen Präzision ab. Geübte Spieler hängen da mit einem Finger schon ganz unbewusst am Volumepoti und drehen immer flink ab, aber warum solltest Du Dir das antun?
Was den Sound angeht: Auch Dein Gehör wird mindestens bei solcher Zerre wie im Clp keinen entscheidenden Unterschied wahrnehmen, solange in der Gitarre jetzt nicht gerade Distortion-HB mit Mörderoutput und fetten Mitten sitzen (also kein Problem bei einer Studio oder auch der Patriot Decree). Mit solchen Feinheiten kannst Du Dich später mal beschäftigen, wenn Du Lust hast. PUs austauschen ist kein Problem, und es gibt im Zweifel viel mehr Auswahl an P-90 für eine HB-Fräsung als HB im P-90-Format.
Dann wäre da noch der Amp (übrigens nicht AMP in Großbuchstaben, das ist kein Akronym aus Anfangsbuchstaben wie EDV oder ADAC, sondern eine Kurzform für Amplifier). Auf dem Gebiet würde ich auch zu einem aus der Modelling-Riege raten, wobei ich noch die Line 6-Spider-Combos einschließen würde. Da ist gerade die Auswahl an moderneren Zerrsounds recht groß. Die Entscheidung ist da wirklich Geschmackssache. EIn Maßstab: schau mal, aus welchem Du am schnellsten einen Sound bekommst, der Dir gut gefällt und Dich zum Spielen animiert, und zwar einen, den Du als Grundsound für Deine Richtung ansehen würdest. Dann mal einen Cleansound antesten (denn Du hast doch ganz bestimmt erst mal den -Sound eingeschaltet...) und schauen, ob Du mit dem auch zufrieden bist. Am Anfang hat man anders und die Ohren als stundenlang zu versuchen, einen Sound hinzubiegen, den der Amp am Schluss vielleicht einfach nicht hergeben kann. Ein 12" Speaker wäre auf jeden Fall auch gut, unsere Ohren sind von sämtlichen Aufnahmen und Konzerten auf diesen Sound geeicht. Ich habe unterhalb von 1x12" oder 2x10" jedenfalls noch nichts gehört, was mich wirklich "angemacht" hätte, und das ist gerade am Anfang unheimlich wichtig, um dranzubleiben. Erfahrungsgemäß kommt einem was kleineres immer "trötig" vor und man findet sich selber schlechter als man ist - Motivation ist anders.
Bei einem gebrauchten Amp solltest Du mit Deinem Budget schon an was Brauchbares kommen. Ein Spider 75 ist zB schon richtig bandtauglich und für etwas über 200 € zu finden, beim großen T als B-Stock mit voller Garantie für 277 €. Auch Cube 80XL und Mustang III sind schon unter 200 € zu haben, noch gut transportabel und laut genug für die ersten Jams mit einem Drummer.
Gruß, bagotrix