Muss man alles auch clean spielen können?

  • Ersteller Up_The_Irons
  • Erstellt am
Ich übe eigentlich immer ohne Verstärker (und logischerweise ohne Verzerrung),weil ich keinen Bock habe immer die Kabel und so anzuschliessen :D Naja,ich muss ganz ehrlich sagen,dass ich mit cleanem Spiel keine Probleme habe,also auch mit Verstärker,wenn's ich mal verzerrt testen will,klingt's eigentlich auch ganz okay,jedenfalls besser als vor einigen Monaten...Da ich deutlich sauberer geworden bin,glaube ich,dass ich das so weiterführen werde.
Allerdings finde ich es sehr wichtig sich mit beiden Varianten auseinanderzusetzen,da beide unterschiedliche Probleme und Ansprüche stellen,die man unterschiedlich angehen muss.Gerade für Sweeping darf man das Üben mit Verzerrung nicht vergessen.Kommt allerdings auch auf die Richtung an,die man spielt.Für Jazz muss es ja nicht verzerrt sein,aber so schnelle Angeberlicks à la Jason Becker kommen ja eher im Metal vor,von daher ist das Üben mit Verzerrung schon relativ wichtig,vorausgesetzt,man will in diese Richtung.
 
Weiterhin verstehe ich manche Aussagen nicht, dass man beim verzerrten Spiel mehr oder weniger Kraftaufwand brauch um einen Ton zu erzeugen. Wenn du eine Saite sauber greifst und runter drückst sollte ein sauberer Ton kommen, egal ob Zerre oder nicht und man brauch keine Bodybuilderfinger um so eine Gitarrensaite runterzudrücken, dass ist dann eine sinnlose Verkrampfung der linken Hand.

ERR WRONG!!!

Speil mal Clean ein Lick mit einem Chord und viel Legato ( Pull off und hammer Ons ) oder Tapping.
Der Chord soll natürlich schön Aggresiv kommen, also nicht zu schüchtern anschlagen.
Und dann ist das Legato Zeug natürlich viiiel zu Leise, Tapping ist kaum Hörbar genüber einem 6 Saiten Chord.
Um das Auszugleichen musst du beim tappen, oder Hammern, Pullen, whatever natürlcih stärker zulangen.
Sonst klingts ja nur scheiße.
alus lalalalalala wird dann LAlalaLALAla (das ist nix )
Mit Zerre brauchst du dir darum weniger sorgen machen
 
ok. Mag sein das eine Verzerrung eine gewisse Kompression hervorruft. Dennoch neigt eine Highgainzerre dazu Spielfehler zu vertuschen und einen Sound schwammig zu machen. Gerade Anfänger stellen dann fest, dass sie mit ihrem Ultrahighgain Sound mit ihren Highspeedlicks noch irgendwie unbeschadet davon kommen, es klingt dann eben auch wie Brei. Doch wenn man dann mal die Zerrstufe etwas zurück schraubt merkt man auf einmal das es ein unsauberes Kraut und Rüben ist. Wenn man sich den Ausgangspost betrachtet und die Situation des Threadstellers muss man ganz klar sagen, dass es angebracht wäre die Sachen auch clean zu üben, denn das etwas mit Zerre gut sauber klingt, aber clean total abgehackt und unsauber kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Wer meint seine Legato Licks mit Zerre üben zu müssen weil er sonst eine Sehnenscheidenentzündung bekommt kann das gerne machen, man sollte aber darauf achten, dass es auch clean nicht total unsauber klingt. Es kann ja wie gesagt nicht sein , dass Töne clean überhaupt nicht klingen und mit Zerre auf einmal sauber ertönen. Das ein gewisser Kompressionseffekt auftaucht ist ja auch ok und Hilfreich, aber wenn der Ton erst gar nicht sauber klingt bringt einem das auch nichts.

Aber wie gesagt : Mit Zerre klingts burner geil, aber clean total scheiße und unsauber ist meiner Meinung nach paradox
 
Meine Frage: Muss man alles, was man verzerrt spielt, auch clean können?

Die Antwort lautet: Ja. Zumindest, wenn man will, dass es auch nach was klingt.

Die Kompression des Sounds im Leadkanal eines Verstärkers verzeiht sehr viele Fehler. Greift man eine Saite nicht richtig, hört man trotzdem einen Ton, und zwar keinen, der klingt als wäre es falsch. Im Cleankanal hört man diese Fehler. Und es ist enorm wichtig, dass man keinen dieser Fehler macht. Greift man einmal nur ein bisschen daneben, ist es das nächste mal so viel, dass garnix mehr stimmt, da verzeit einem der Lead sound auch nichts mehr. Deshalb ist es enorm wichtig die Dinge clean zu üben, dass sie auch wirklich sitzen.

Auf der anderen Seite ist es genauso wichtig die Dinge, wenn man sie clean drauf hat High Gain zu üben, um eventuelle Störgeräusche zu eliminieren. Beim umgreifen kommt es gerne mal vor, dass eine Saite anfängt zu schwingen, oder dass man sie gar berührt und dadurch in Schingung versetzt, das ist ein absolutes No Go auf der Bühne. Diese Art Störgeräusche hört man High Gain am besten, da das Signal verstärkt wird ohne Ende. Noch besser ists, wenn hierzu der Amp laut ist.

2. Shredd kann clean nicht gut klingen, und wieso soll ich was üben was scheiße klingt?

http://www.youtube.com/watch?v=RYkz30RL_GU

http://www.youtube.com/watch?v=WpDblDia5TE&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=6lbvSBNLLoo

Erweitere deinen Horizont und hör mal ein bissl mehr Musik ;). Übrigens gibts den Kram auch mit E-Gitarren, falls es jemandem nicht passt, dass das Western bzw. Flamencos sind.
 
Ich weiß schon dass man auch Clean auf ner Akkustik schnell speilen kann und dass das auch geil klingt und auf ner cleanen E gitarre auch.
Mein Musikalischer Horizont ist nicht so eng wie du vielleicht glaubst, ich finde MCLaughlin auch sehr gut, aber das was ich von ihm kenne ist Jazz und kein Shred.
Auch die heir geposteten Flamenco und Fusion Sachen sind kein Shred.

Ich hab gemeint das Shred clean nicht gut klingt und ich bleibe dabei.

Die für diese spezielle Musikrichtung benötigte Aggresivität kriegt man einfach Clean nicht hin finde ich,
bzw mann ist ständlig verleitet stärker anzuschlagen um einen agressiveren Sound zu bekommen.

Shawn Lane ist in dem Video oben z.B. mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs, das ist für mich aber auch das einzige was dieses video mit Shred zu tun hat.:D Für mich geht das eher in die Fusion ecke.
Mal davon abgesehen dass der Sound alles andere als Clean ist.

Vielleciht habe ich auch eine etwas speziellere vorstellung davon was Shred ist als die meisten:D
 
Was Shawn Lane da spielt ist ja nicht clean ;).
Jap, ich war nur wieder einmal vom dem Video beeindruckt, was auf der Gitarre technisch möglich ist.
(Generell meinte ich, dass Shawn Lane nicht mit einem typischen Hi-Gain-Sound spielt.)
 
Vielleciht habe ich auch eine etwas speziellere vorstellung davon was Shred ist als die meisten:D

Dann definiere doch mal... Würde mich auch mal interessieren, was "shredding" bzw. "shred" nun so genau ist... Ich habe mal bei wiki geschaut, aber was da steht ist ja so nichtssagend...
 
Wenn ich ein verzerrtes Riff mit Verzerrung übe und nicht gut hinbekomme, das war zum Beispiel bei "Seek and Destroy" so, dann übe ich es zuerst clean.
Damit habe ich irgendwann mal angefangen und bin damit weiter gekommen. Irgendwann klang es Clean nicht mehr im Timing verhauen und hatte irgendwo auch schon Wumms. Am Amp klang es dann richtig gut!

Hilft meiner Meinung nach schon, wenn man Clean übt. Besonders bei den Standardtechniken wie Hammerons, Pulloffs und Bends. Ich fühle mich sehr sicher, wenn ich etwas auch mit Amp aus spielen kann auch wenn ich es (natürlich :D ) lieber verzerrt spiele.

Ich spiele auch sehr oft Abends/Nachts clean E-Gitarre, zum Spaß und weils sonst zu laut ist. Was ich auch mache ist, dass ich zb. bei den Toten Hosen die Lieder mal ohne Powerchords und Abdämpfen spiele, einfach um ein besseres Feeling für den Rhythmus zu bekommen und natürlich, weil es auch Spaß macht, dass "neu" zu interpretieren. Bis jetzt klappt das auch einigermaßen und das Schöne ist, dass wird später auch jederzeit auf einer Akkustikgitarre klingen, sollte ich das mal machen müssen oder wollen (Lagerfeuer, Party, Frauen beeindrucken :D ).

Ich finde aber nicht, dass es ein MUSS ist, dass man das so oder so ähnlich macht! Das sollte man nur dann so machen, wenn es einem wirklich hilft. Denn wenn es nicht hilft, bringt es ja nix. Und ich kann verstehen, wenn jemand sagt, dass er sich unter einem cleanen Seek and Destroy nix vorstellen kann und findet, dass das Scheiße klingt. Dann übt dieser Jemand eben gleich verzerrt und hat auch seinen Spaß und gut ist :)
 
Dann definiere doch mal... Würde mich auch mal interessieren, was "shredding" bzw. "shred" nun so genau ist... Ich habe mal bei wiki geschaut, aber was da steht ist ja so nichtssagend...

richtig. Ohne eine Definition von "Shred" müssen wir im Prinzip hier garnicht weiter reden^^.

Für mich war früher dieses Wort eher eine Beleidigung, da ich das ganze immer mit sinnlosem Skalengedudel >200bpm wie das MAB gerne tut in Verbindung gebracht habe (er bezeichnet sich auch gern als Shredder). Allerdings werden auch Steve Vai oder Paco de Lucia als Shredder bezeichnet, von daher ist das ein recht weitläufiger Begriff, der auch gute Gitarristen beinhaltet.

Aber wenn jemand sagt Shred klingt clean nciht gut frage ich mich, was ist Shred??
 
Aber wenn jemand sagt Shred klingt clean nciht gut frage ich mich, was ist Shred??

Dabei könnte ich helfen:

Shredding (deutsch: zerschnipseln) bezeichnet bestimmte schnelle musikalische Elemente eines Gitarren-Solospiels. Der Begriff wird vor allem in der Rockmusik verwendet. Geprägt wurde der Begriff in den 1980er Jahren, in denen viele Gitarristen diese Technik in ihr Repertoire aufgenommen haben (z. B. Edward Van Halen, Randy Rhoads, Yngwie J. Malmsteen).
Das Shredding variiert mit dem technischen Können des Gitarristen. Grundlage ist zumeist ein geeignetes musikalisches Thema, das als Rahmen des "Shreds" dient. In Musikstücken aus den Bereichen Rock und Metal sind "Shreds" oftmals auch außerhalb von Soli Bestandteil der Song-Struktur. Der musikalische Hintergrund legt wichtige Faktoren wie Ton- und Taktart fest. Dies wiederum ist entscheidend für die Tonalität und den Groove, über die der Gitarrist solieren wird (z. B. Dur oder Moll? Akzente auf Offbeat?). Welches Tonmaterial hierbei Verwendung findet, ist von Musiker zu Musiker verschieden.

Alles klar? ;)
 
Shredden war für mich früher immer einfach schnelles Palm Mute spielen :confused:
 
@ Quicksilver

Genau das ist die IMHO absolut nichtssagende Definition, die ich meinte... Im Endeffekt ist es also allgemein "schnelles Solospiel in der Rockmusik"... Tja... ist wohl tatsächlich besser, man nennt es "shredding", damit es "cooler" wirkt... ;)
 
Hm. Hier gehts doch garnicht darum, dass solche parts clean nen geilen Sound haben sollen, sondern davon, dass die (auch) clean sauber gespielt werden sollen können.

Und ja, sicher stellen Clean und verzerrt unterschiedliche Ansprüche ans spielen, aber im optimalfall sollte doch beides drin sein - clean muss ich vielleicht die benachbarten Saiten weniger abdämpfen, aber es schadet wohl kaum, wenn ichs trotzdem tue, und umgekehrt.

Deswegen würde ich denen zustimmen, die sagen, man sollte es können - und zwar insofern, dass man, wenn man denn die richtige technik beherrscht, das ganze sowohl clean als auch verzerrt sauber spielen kann. Welchen Sound man dann endgültig benutzt, steht ja jedem frei.

Naja, zumindest ist das mein Anspruch an mich...
 
Ja und desshalb meinte ich ja das ich Lieder so lerne wie sie später auch klingen sollen. Warum sollte ich die clean spielen?
Technikübungen mache ich alle clean.
 
Ich bin da gleicher Meinung wie Koebes!
Keiner hat mir zu sagen was ich an der Gitarre können muss oder nicht. Ich bin auch der einzige, der zu mir sagen darf "du musst besser werden".
Klar kann man sagen, wenn du bei Satriani, Vai & Co. mithalten willst, müsstest du deinen Skill verbessern.
Es mag auch sein, dass man Fehler beim clean spielen deutlicher hört, aber wenn ich auf der Bühne eh nur Gain spiele, dann brauche ich kein clean.
Wenn man den Anspruch an sich selbst hat ist es ja okay.
Aber ich spiele ja Gitarre weil es mir Spaß macht und wenn ich meinen Skill für ausreichend halte, dann ist es so! Wieviel man damit machen kann ist eine andere Story.
Davon mal ab, hätte mein Gitarrelehrer mit mir so'ne Pfadfinder Songs á la "heute hier morgen dort" gespielt, hätte ich ihm die Battleaxe um die Ohren gehauen :)
In diesem Sinne,
Aloha
 
Wenn man mal richtig darüber nachdenkt ist alleine schon die Frage an sich total unsinnig. Ich mein, selbstverständlich muss man alles, was man mit zerre spielt auch clean spielen können, sind ja die selben Saiten, Bünde und Töne :rolleyes: Manchmal hat man hier den Eindruck, mit Gain zu spielen bedeutet man drückt irgendwo irgendwie auf der Gitarre rum und es kommt der richtige Ton raus, weil eh alles nur nach Matsch klingt, dafür setzt cleanes spielen dann ultrahochkomplexe Präzision voraus.

Ich finde sowieso, gerade so Sachen wie das erwähnte "Seek And Destroy" sind mit massig Gain deutlich schwerer zu spielen als komplett clean, weil man, gerade beim Intro, massig Nebengeräusche hat die man clean so stark nicht hat. Von daher ist es meiner Meinung nach relativ unsinnig jedes high-gain Lied erst komplett ohne Zerre zu lernen, weil man dann, wenn man den gain aufdreht, quasi direkt wieder von vorne anfangen kann.
 

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