@PVaults: Ich glaube ansich nicht so sehr an irgendwelche Nachteile, das über mich irgendwo irgendwelche Daten gesammelt werden. Ich trete - wie man sieht - sogar fast immer unter meinem Realname im Web auf und ich nehme keineswegs ein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, "die da" zu beschimpfen.
Dann laß uns mal zusammen auf eine Demo gehen - friedlich natürlich, ich brauche ja noch meine Finger - und laß uns mal mit ein paar Leuten am Straßenrand reden, die so schöne Fotos machen. Frag´ sie dann mal, ob die Daten auch gesetzeskonform wieder gelöscht werden, wenn die Demo friedlich verlaufen ist...
Hast du auch schon Besuch auf deinem Rechner gehabt, weil du dich kritisch zu G8 und dem illegalen BW-Einsatz in München geäußert hast...? Ich meine auf einem r i c h t i g großen Board...?
Meine Erfahrungen sind da ganz anders. Und ich gehöre sicher nicht zu denjenigen, die den Bundestag stürmen wollen oder Kinder quälen. Nein, ich fordere nur, daß Gesetze eingehalten werden und daß der Bürger auch mit seinen Daten SICHER ist, nicht nur bei privaten, sondern explizit auch beim Staat (Da gab es erst die Tage wieder eine Panne mit den Einwohnermeldedaten - wie schnell kann man da zum Terroristen werden, obwohl man es nicht einmal selbst bemerkt hat...).
Ich gebe dir auch gerne ein paar Literaturtipps, nein, kein komisches Zeug, sondern alles "amtliches" Material, die Liste will ich hier aber nicht öffentlich reinsetzen, ich habe die Schnauze voll mit dem Ärger mit gewissen "Behörden", und da meine ich sicher nicht die Polizei, mit der habe ich generell kein Problem...
Ich denke, wer nicht wirklich Bomben baut oder Kinderpornos sucht, hat von Schnüfflern der BRD nichts zu befürchten. Die Paranoia der Staatsorgane ist bei weitem nicht so ausgeprägt wie in der DDR und darüber hinaus funktioniert die gegenseitige Kontrolle der Organe wegen der Gewaltenteilung und der "4. Gewalt", die freien Medien, ansich recht gut. So wurde zB Herrn Schäuble ganz schnell auf die Finger gekloppt, als er andachte, zur Verfolgung von Terroristen evtl sinnvolle Maßnahmen großzügig gegen Kiddies einzusetzen, die zB illegal Musik kopieren. Das tut hier die Exekutive nämlich gerne, wenn schon kein Terrorist zu fangen ist, dann wenigstens die Falschparker vor dem observierten Objekt anzuzeigen
Ja, mit dem letzten Satz stimme ich dir völlig zu. Ist vielleicht eine Art versteckte Steuererhöhung...
Mit deinem ersten Satz bin ich nicht einverstanden. Aus folgendem Grund:
Alles kommt in einer verspäteten Modewelle aus Amiland zu uns. Wenn ich die Politik dort so sehe und sehe, wie sie bereits auf der Insel angekommen ist, kann ich mir vorstellen, wie das bei uns verwirklicht wird. Wir kennen uns Deutsche ja besser als der Rest der Welt...
Nein. Ich rege mich nicht gegen die Erfassung von Daten auf. Das geht mMn in Ordnung. Mich ärgert mehr die Selbstversorgung der Behörden mit Aufgaben. Wenn so etwas erst mal Gesetz ist, stehen unbegrenzt Mittel zur Verfügung und es kommt NIE der Punkt, dass eine vielleicht in der Vergangenheit sinnvolle Maßnahme auch mal wieder abgeschafft wird.
Schau, ICH will über MEINE Daten verfügen. Es muß so sein, daß derjenige zustimmen muß, wenn jemand seine Daten sammelt.
Da verweise ich auch auf das Volkszählungsurteil, das manche noch nicht so ganz begriffen zu haben scheinen, besonders in der Politik und in der Wirtschaft...
Die Regierung hätte aber eben ALLEN Grund, dieses Vorschriftendickicht mal gründlich auszumisten, statt nach neuen Aufgabenbereichen zu suchen.
Wozu? Wir haben mittlerweile über 100.000 Steuergesetze, und was für Al Capone gegolten hat, gilt für uns zweimal, du wirst immer und stets irgendein Gesetz übertreten, das zeigt allein schon die unterschiedliche Rechtsauffassung verschiedener Finanzämter bei gewissen Themen. Wie die Gerichte urteilen werden, steht dann nochmal auf einen ganz anderen Blatt.
Und was würde passieren, wenn auf einmal Deutschland eine Links- oder Rechtsregierung bekäme? Meinst du, die halten sich an die Gesetze, wenn sie sie selbst machen können? Das passiert ja nicht einmal jetzt, ich habe ja schon genug Beispiele angeführt.
Wenn schon die Telekom so frech ist, den Verursacher ihrer verschwundenen Daten so locker mal mit einer illegalen, rechtswidrigen, stasiwürdigen Suchaktion zu ermitteln versucht, dann sind die Hemmungen bei einem Staat auch nicht geringer.
Also: Nur nicht gespeicherte Daten sind sicher.
Ich habe diesen Thread eigentlich vor dem Hintergrund eröffnet, das hier wieder einmal relativ willkürlich und ohne Sachverstand ein Gesetz erlassen wurde, das es dem Bürger eine Bringschuld auferlegt, mit allen Konsequenzen - ob dieser nun in der Lage ist dies zu erbringen oder nicht, er hat gefälligst dafür zu sorgen und die dadurch entstehenden Kosten zu tragen. Das kann/sollte nicht sein!
Wenn man das ohne den politischen Kontext so betrachtet, hast du völlig recht, klar. Blendest du aber gewisse Tendenzen ein, dann bekommt das ganze wieder einen Beigeschmack, den ich unerträglich finde, nämlich den der Totalüberwachung.
Ich bin auf keinen Fall dagegen, dass wichtige Werke archiviert werden sollen, aber dann sollen sich die Archivare doch bitte selbst darum kümmern und die Informationen zusammentragen - gerade für das Internet gibt es die technischen Möglichkeiten dazu. Aus meiner Sicht ist das eine Holschuld für die Archivare.
Es ist die Pflicht, weil diese Leute dafür ausgebildet sind und normalerweise eine solche politische Integrität besitzen sollten, daß der einzelne Bürger geschützt bleibt bzw. wird.
Mit 'gläsernem' Bürger hat das nach meiner Meinung nicht viel zu tun - die Informationen sind ohnehin frei verfügbar, sobald ich im Internet unterwegs bin. Wenn ich das nicht will, dann muss ich mich vom Internet fern halten, das Handy verschrotten, alle Konten auflösen, alles hab und Gut verkaufen und in die Sahara umziehen, in der Hoffnung, dass dort keine Kameras rumstehen, die dann 'sehen' wo ich grad rumlaufe und am verdursten bin.
Falsch herum gedacht. Wenn eine Kamera aufgestellt wird, muß das erkennbar gemacht werden. Nicht ICH habe mich darum zu kümmern, sondern derjenige, der hier die Rechte anderer verletzt. Alles andere ist eine Umkehrung des Verursacherprinzips, und wenn das passiert, brauchen wir keine Gesetze oder Gerichte mehr, da brauche wir alle eine Panzerfaust und Granaten, weil dann geht hier der Punk ab.
Noch ein Punkt: Die MI macht ja so einen Druck wegen den Urheberrechtsverletzungen allenthalben. Wenn das der einzelne Betroffene
(Webcam, Postings, was du willst...) auch so machen könnte, da würden sich aber einige ganz warm anziehen müssen, und zwar ganz, ganz warm...
Es ist einfach ein wilder Westen, wie heute mit den persönlichen Daten anderer Umgegangen wird. Da sag´ ich nur mal Yasni und Konsorten...
Die Informationen sind nicht das Problem, sondern wer auf sie Zugriff hat und was dann damit gemacht wird. Aber das wird ja durch den Datenschutz geregelt
Jaaaaaaa... DAS ist der Punkt.
Waffen sind ja auch deshalb generell verboten, weil man damit Schlimmes anrichten kann. An sich sind sie ja auch kein Problem.
Das Dumme ist nur, daß der Verbrecher trotzdem bewaffnet ist. Der hält sich nicht an Gesetze, da hatten wir ja in letzter Zeit genug Fälle, nicht?
Andererseits muß derjenige, der eine Waffe besitzt, nicht unbedingt ein Verbrecher sein, auch wenn es rechtswidrig sein sollte. (Man muß um die Ecke denken...)
Wie verhält es sich nun, wenn derjenige, der Datenschutzgesetze macht, auch derjenige ist, der von der Sammlung von Daten mit am Meisten profitiert...?