Ich kann durchaus wenn ich ein Intervall, einen Akkord eine Skala, Progression etc. HÖRE direkt und mit Fachbegriffen nennen was es ist.
Das ist auf jeden Fall schon mal sehr gut (wenn du alles richtig benennen kannst)!
Bei einer Aufnahmeprüfung musst du aber bei den Hördiktaten das Gehörte in Noten
aufschreiben, und das am besten noch je nach Zusammenhang vom Kontext her korrekt. Beispiel: wenn eine Kadenz in G-Dur gespielt wird mit der Folge G-C-D-G, dann muss der D-Dur-Akkord natürlich mit F# geschrieben werden und nicht mit Gb. Das klingt banal und sollte es auch sein, aber ein Absolut-Hörer, der von Harmonielehre keine Ahnung hat, könnte vielleicht wirklich auf die Idee kommen, das F# als Gb zu notieren.
Es nützt dir in der Aufnahmeprüfung nichts, wenn du zwar die Diktate erkennen, aber nicht korrekt notieren kannst, bzw. sehr lange über die Notation nachdenken musst, da es immer auch Zeitlimits gibt. So wird ein Hörbeispiel z.B. oft nur 3x wiederholt, dann kommt schon eine neue Aufgabe.
Vertraut sein musst du auf jeden Fall mit dem Violin- und dem Bassschlüssel. Der C-Schlüssel kommt manchmal (normalerweise als Bratschenschlüssel) in den Aufgaben auch vor, aber nur in schriftlichen Aufgaben, wo es um das Notenlesen geht.
Für ein Toningenieur-Studium sind die Anforderungen in Gehörbildung üblicherweise noch etwas strenger als für ein Instrumentalstudium. Es gibt auch Ausbildungsgänge an Tontechniker-Schulen, da sind meiner Kenntnis nach die Eingangsvoraussetzungen geringer.
Die Gehörbildungs-Aufnahmeprüfung für ein Tonmeister-Studium (in Deutschland nur an der Musikhochschule Detmold und HdK Berlin möglich) ist die mit Abstand anspruchsvollste, die ich kenne (kommt hier aber sicher nicht in Frage).
An einer Beschränkung auf ein Haupt- und ein Nebenfach (Instrument bzw. Gesang) geht bei einem Musikstudium kein Weg vorbei. Gelegentlich gibt es zwar Leute, die zwei Hauptfächer studieren (meist nacheinander, selten parallel), aber das sind die wenigsten, da man in beiden Fächern wirklich sehr gut sein muss.
Schaue dir aber unbedingt mal die Homepages der Pop-Akademien an, vielleicht findest du dort Angebote, die besser zu dir, deinen Talenten und Zielen passen.
Meiner Kenntnis nach hat die z.B. Pop-Akademie Mannheim ein gutes Renommee [Homepage:
https://www.popakademie.de/de/].