mit starken Defiziten im Bereich des Notenlesens wird es sehr schwer eine Aufnahmeprüfung zu bestehen.
das dürfte aber bei Tontechnik nicht anders sein! Ok, da gibt es unterschiedliche Ausbildungswege, aber Notenlesen dürfte (Vermutung, nicht Wissen meinerseits) bei allen Voraussetzung sein. Bei den paar Malen, die ich (mit einem Orchester) im Studio war, lag dem Tontechniker (Ingenieur? Assisstent? K.A.) die Partitur vor und nach jedem Take besprach er anhand dieser - die inzwischen sehr viele Anmerkungen enthielt - mit dem Dirigenten, was noch zu verbessern sei. Und dabei ging es durchaus ums musikalische, nicht (nur ;-) ) wo noch ein Verspieler drin war ...
Damit meinte ich dass ich den Großteil meines Lebens mit Musik verbracht habe und es schade wäre das (vermeintliche) Potential aufzugeben.
Selbst wenn du aus einem Grund die Musik aufgeben müsstest, wären die letzten 10, 15 Jahre nicht verschwendet - in diesen Jahren hat dir die Musk Freude bereitet, Spaß gemacht, Emotionen freigesetzt, dich zu einem anderen Menschen gemacht (im Vergleich zu dem, den du ohne sie geworden wärst). Natürlich wäre es schade, wenn du dieses Potential aufgeben müsstest. Aber auch wenn du einem nicht-musikalischen Brotberuf nachgehen müsstest, wärst du ja nicht gezwungen, die Musik aufzugeben. Wie das Beispiel
@dr_rollo zeigt, ist es gut möglich, (halb-)professionelle musikalische Tätigkeit mit einem Brotberuf zu kombinieren.
Und du solltest noch eines bedenken. Bisher war/ist Musik dein Hobby. Damit hast du einen Ausgleich zu den Anforderungen des Alltags - früher in der Schule, jetzt in der Ausbildung. In dem Moment, wo du das Hobby zum Beruf machst, hast du kein Hobby mehr. Das (frühere) Hobby wird zum Alltag. Ich kenne mehrere Leute, die den Weg gegangen sind. Einer (Schriftsteller) sagt, "mein Beruf ist gleichzeitig kein Hobby [Edit: Tippfehler - gemeint ist natürlich "
mein Hobby"], da brauche ich nichts anderes." Einen anderen (Musiker) habe ich seit Beginn seines Studium - und das ist inzwischen einige viele Jahre her - kein einziges Mal mehr privat sein Instrument spielen gehört oder gesehen. Er hatte allerdings schon vorher ein zweites ihm wichtiges Hobby, das danach eben zum Haupthobby wurde. Und eine weitere Bekannte (Fotografin) hat ziemlich schnell, nachdem sie die Fotografie zum Teilzeit-Broterwerb machte, ein anderes Hobby begonnen. Sie fotografiert noch, aber lange nicht mehr so intensiv wie vorher.
Ich kenne zwar noch mehr Berufs-Musiker und -Fotografen, habe mich mit denen allerdings nicht über dieses Thema unterhalten. Deshalb nur diese drei Beispiele.