Musikraum für Songwriting und Demo Mixe

Hi Laguna! :)

Dann merkst du recht schnell, wo die Frequenz besonders laut klingt (hier sollten Absorber hin!) und wo es komplett zu Auslöschungen kommt.
Mal ne ganz blöde Frage, warum eigentlich?
Wir hören (also "= laut") Druckänderungen, die meisten Absorber (Porös) wirken aber am effizientesten wenn die Schallschnelle sehr hoch ist, relativ unabhängig vom Druck.
Deshalb liest man ja auch immer, dass man den Absorber weg von der Wand possitionieren sollte.
Klingt für mich alles logisch.
Die Schallschnelle hören wir aber nicht. Besonders an den Stellen wo gerne Druckmaxima sind - an den Wänden -
ist diese sogar extrem minimal. Wo liegt mein Gedankenfehler?

Nur die Wand hinter den Lautsprechern zu bedämpfen bringt hier nicht allzu viel, weil sich die stehenden Wellen natürlich auch mit der Wand in deinem Rücken bilden können.
Also für stehende Wellen braucht es ja immer min. 2 Begrenzungsflächen. Gerade die ganz tiefen Moden laufen ja zwischen zwei parallelen Wänden. Wenn eine davon gedämpft ist, dann ist der Reflexionskreislauf schon ordentlich gestört.
Kammfilter gibs natürlich trotzdem, aber das ist eine andere Baustelle.

LG Jakob
 
Hi,

Auf die erste Antwort habe ich leider keine physikalische Antwort. :(

Also für stehende Wellen braucht es ja immer min. 2 Begrenzungsflächen. Gerade die ganz tiefen Moden laufen ja zwischen zwei parallelen Wänden. Wenn eine davon gedämpft ist, dann ist der Reflexionskreislauf schon ordentlich gestört.
Kammfilter gibs natürlich trotzdem, aber das ist eine andere Baustelle.
LG Jakob

Das ist nicht korrekt. Man kann stehende Wellen auch nur mit einer Wand und einer Quelle erhalten.

Schau dir mal die folgende Java Applikation an:
https://phet.colorado.edu/sims/html/wave-on-a-string/latest/wave-on-a-string_en.html

Da kann man sehr schön experimentieren. Mit fixed End und Oscillation muss man dann blos noch einen Parameter für die Frequenz finden.

So Far...
Laguna
 
Hi, da klinke ich mich nochmal in die Diskussion mit ein! :)
Sehr gerne :)

Prinzipiell macht es nur begrenzt Sinn, nur eine Seite des Raumes zu bedämpfen. Gerade im Bassbereich. Hier bilden sich Stehende Wellen und damit Resonanzen im Raum aus. Hauptsächlich bündelt sich die Energie an den Wänden, an den Kanten und in den Ecken (aufsteigende Reihenfolge). Erstes Ziel sollten also Steinwolle/Glaswolle Superchunks in den Ecken und dann in den Kanten sein.
Ja, da gebe ich dir Recht, ich habe versucht in vielen Schritten irgendwie herauszufinden, wie viel Material ich für Chunks in den Ecken in etwa brauchen werde, damit ich einen Startpunkt finde. Dazu habe ich in an verschiedenen Punkten das Dämpfungsmaterial konzentriert und es auch mal verteilt. Dabei habe ich für mich näherungsweise ermittelt, dass ich für zwei große Absorber in den Ecken neben/hinter den Lautsprechern erstmal pro Seite etwa 3 Pakete Sonorock verwenden möchte im ersten Schritt. Natürlich mit Option sowohl später noch auszudünnen oder aufzurüsten wenn es sein muss. :D

In deiner letzten Messung sehe ich ein Problem bei ca 38 Hz. Geb die Frequenz doch einfach mal auf die Boxen und lauf im Raum hin und her, bück dich, steig mal auf eine Leiter. Dann merkst du recht schnell, wo die Frequenz besonders laut klingt (hier sollten Absorber hin!) und wo es komplett zu Auslöschungen kommt.
Ja, die habe ich gesehen, ich hab schon festgestellt, dass die von den Decken/Wand Ecken kommt. Alleine ein Absorber in der Deckenecke hinter den Boxen wird die schon sehr stark runterbringen. Nur über die Größe der Absorber an den Stellen bin ich mir noch unsicher und ob ich die rechteckig oder dreieckig auslege...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nur die Wand hinter den Lautsprechern zu bedämpfen bringt hier nicht allzu viel, weil sich die stehenden Wellen natürlich auch mit der Wand in deinem Rücken bilden können.
In größeren Räumen würde man ja an der Rückwand auf eine Absorption/Diffusion Kombination setzen, ich werde da wahrscheinlich alleine schon genug mit Absorption zu tun haben denke ich...
In den ersten Schritten werde ich alle Ecken soweit behandeln wie möglich.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier ein paar Bilder vom Bau der vorderen Chunks.

Nr. 1: Rahmen
basschunk_bau1.jpg

Nr. 2: Rahmen fertig
basschunk_bau2.jpg

Nr. 3: befüllter Rahmen :)
basschunk_bau3.jpg

Die Verkleidung und die Art wie es genau verkleidet wird kommt erst ganz zum Schluß
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mal ne ganz blöde Frage, warum eigentlich?
Wir hören (also "= laut") Druckänderungen, die meisten Absorber (Porös) wirken aber am effizientesten wenn die Schallschnelle sehr hoch ist, relativ unabhängig vom Druck.
Deshalb liest man ja auch immer, dass man den Absorber weg von der Wand possitionieren sollte.
Klingt für mich alles logisch.
Die Schallschnelle hören wir aber nicht. Besonders an den Stellen wo gerne Druckmaxima sind - an den Wänden -
ist diese sogar extrem minimal. Wo liegt mein Gedankenfehler?

Darüber muss und werde ich auch erstmal nachdenken... Das muss ich mir erstmal im Kopf zusammenbauen. :redface:
 
Das ist nicht korrekt. Man kann stehende Wellen auch nur mit einer Wand und einer Quelle erhalten.
Du hast schon recht, es entsteht eine stehende Welle. Nette Veranschaulichung ;)
Ich hab jetzt irgendwie mit stehend nur "lange im Raum stehend" verbunden.
Das ist aber nicht die Definition.
Jedoch halte ich den überbleibenden Kammfilter (welcher ja nicht mehr lange nachschwingt) schon für eine ziemiche Verbesserung.

Vor ein paar Posts hab ich mal das SBA angerissen, da wäre nur die rückwärte Seite zu behandeln. Damit würde das von dir angesprochene Problem flöten gehen.. bin mir nicht mehr sicher, obs besser war.

LG Jakob
 
Vor ein paar Posts hab ich mal das SBA angerissen, da wäre nur die rückwärte Seite zu behandeln. Damit würde das von dir angesprochene Problem flöten gehen.. bin mir nicht mehr sicher, obs besser war.

Zumindest bei mir könnte das funktionieren. Diese Option halte ich mir offen, wobei die Behandlung der Decke/Boden Ecken eventuell ausreicht. :)
 
Ein kleines Update zum aktuellen Stand :)

Ich habe meine beiden großen Absorber Türme gebaut.

basschunk_bau4.jpg

Natürlich hab ich danach gemessen um zu schauen ob irgendwas schlechter geworden ist. Zum Glück war das nicht so, das Ergebnis war sehr ähnlich, vielleicht sogar ein klein wenig besser. Aber das ist schwer zu sagen bei so vielen Messungen :)

Im nächsten Schritt möchte ich mir anschauen wie es zwischen den beiden Türmen an der Deckenkante anschaut. Ich hab auch schon einfach mal ein paar Platten auf einen Ständer gestellt und diese Ecke ist auf jeden Fall sehr wichtig für einen gleichmäßigeren Frequenzgang zwischen 100-300.
Jetzt stehe ich vor der Frage wie groß die Absorber in den Deckenkanten werden. Ich möchte mir dafür zum Testen einen Block aus 50x50cm Platten und eine dreieckige Konstruktion mit 50er Kantenlänge zusammenbasteln. Der Block ist eventuell effektiver, nimmt aber auch in dem kleinen (niedrigen) Raum extrem viel Platz weg. (zumindest gefühlt) Ich möchte gerne herausfinden wie es sich tatsächlich verhält.

Hier ist ein Bild eines Dreieck Rahmens den ich zum testen zusammengeschustert habe.

deckenabsorber_1.jpg

Parallel überlege ich gerade mit was ich die Rückseiten abdecke. Ich würde gerne irgendeinen Vliesstoff oder ähnliches auf die Rückseite tackern, einfach damit nicht zu viel rausbröselt. Folie kommt da nicht hin. Ich weiß, dass es bei IKEA einen hellen Stoff für ca. 2,50€ / lfm (in 150cm Breite) gibt. Vielleicht nehm ich den...
 
So, eingeschlafen bin ich natürlich nicht, aber leider auch noch nicht so weit wie ich gerne sein würde.

Der vordere Bereich sieht aktuell so aus:

chunks_vorne1.jpg

Zur Erklärung:
Das Dreieck an der Decke habe ich erstmal nur provisorisch mit Stoff versehen, damit es mir nicht jedes Mal auf den Kopf rieselt. Es ist außerdem beim hinhängen deutlich angenehmer so. ;)
Die Mineralwolle auf dem Boden bringt an dieser Stelle keine dramatische Verbesserung, was sich jedoch zeigt ist, dass der Verlauf im Bassbereich dadurch etwas gleichmäßiger wird, deswegen werden sie vermutlich auch dort bleiben.
Natürlich habe ich auch mal versucht den kompletten Bereich mit Mineralwolle zu verschließen. Das wurde nicht besser, sogar etwas merkwürdig.
Ich werde an dieser Stellen natürlich nochmal einen Absorber versuchen, aber ob das nötig ist weiß ich noch nicht. Diffusion hat ja dort eher nichts verloren, ich wäre einfach nur neugierig was das machen würde, so rein aus Neugierde.

Der hintere Bereich:

chunks_hinten1.jpg

Rechts und Links habe ich zwei raumhohe Türme aufgebaut. Dazwischen soll später auch das Sofa stehen. An der Rückwand ist natürlich noch ein Absorber geplant. Für das Fenster werde ich noch Abdeckung einplanen, wobei ich das erstmal ausprobieren uns messen muss. Irgendwann (wenn wieder genügend Budget vorhanden ist :redface: ), wird das Fenster komplett verschlossen und da kommt eine Lüftungsanlage hinein, wenn sich zeigt, dass sich der Aufwand lohnt.
Ich habe außerdem gerade einen "Test - Deckenkanten - Absorber" in Arbeit um festzustellen, ob und welche Deckenkanten ich behandeln werde.

Mein persönlicher Eindruck:
Gestern habe ich sehr lange mit viel Vergnügen ein paar Referenztracks gehört und war schon sehr angetan von dem was da zu hören war. Zum Vergleich habe ich bei einem meiner eigenen Songs sofort die ersten Fehler deutlich hören können, die mir vorher nicht aufgefallen sind. Man darf natürlich nicht vergessen, dass man in so einer Situation deutlich aufmerksamer und konzentrierter ist. Spaß hat's aber schon gemacht. :D

Zum weiteren Ablauf:
ich habe mir zwei Pakete Termarock 50 bestellt um daraus Absorber für die Erstreflektionen zu bauen. Diese werde ich mit Hilfe des ETCs für jede Seite ermitteln und entsprechend behandeln. Dabei möchte ich allerdings zuerst über dem Abhörplatz einen Absorber für die Deckenreflektionen bauen um diese Reflektionen aus dem Spiel zu nehmen. Einen Tisch werde ich später zusammenbauen und versuchen dabei die Neigung und Beschaffenheit so gut wie es geht anzupassen.
Ganz zum Schluß kommt die Verkleidung der Elemente. Ich glaube, dass ich erst dann beurteilen kann, ob ich eventuell stellenweise noch mit einer Holzverkleidung arbeiten muss. Die Möglichkeit ist soweit mit eingeplant und auch vorgesehen. Ich habe rein rechnerisch schon mehrere Szenarien durchgespielt was ich mit einer Verkleidung mit Abständen zwischen den Brettern machen könnte, oder aber mit einer gelochten Verkleidung. In den Rechnern hat meist die gelochte Verkleidung das bessere Ergebnis geliefert, aber dabei habe ich im Hinterkopf, dass diese Rechner auch immer von einer idealen Situation ausgehen.
Da es ja heißt, dass die Genauigkeit von Mikrofonen wie dem Behringer ECM in den hohen Frequenzbereichen "variabel" zu sehen ist, wenn man das eigene Mikrofon nicht aufwändig kalibrieren lässt, werde ich die Messungen in dem Bereich eher als Anhaltspunkt verwenden, wie sich dieser Bereich verändert, denn zumindest die Veränderungen sind vergleichbar, und dort vornehmlich per Gehör entscheiden. :rolleyes:

Soweit der Status. Unter der Woche schaffe ich immer nur kleine Schritte, aber so langsam wird's!
 
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Ich plane gerade meine Erstreflektionsabsorber. :) Von der Größe her sollen sie 2 Termarockplatten nebeneinander fassen können was dann auf 100x123cm hinausläuft. Ob 12cm an Materialstärke reinkommen oder mehr werde ich durch Messungen entscheiden. Die Seiten der Rahmen wollte ich nicht komplett schließen um eventuell die Wirkung bei Reflektionseinfall von der Wand zu erhöhen...
Und natürlich noch die Grafik dazu. :)
erstrefabsorber1.jpg
 
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Wie machst du die ausschnitte? Stichsäge? Oberfräse?
 
Wie machst du die ausschnitte? Stichsäge? Oberfräse?

Hihi :) das wäre endlich mal das Argument mir eine Oberfräse zu kaufen, die fehlt mir nämlich noch im Sortiment. :rolleyes:
Aber ich bin eigentlich auch nicht ungeschickt an der Stichsäge, deswegen müsste ich das damit auch hinkriegen, ich hab schon schwierigere Ausschnitte hinbekommen. Hinterher einmal vernünftig abschleifen und dann sollte es auch einigermaßen ordentlich ausschauen. Das Holz wird dann dunkel gebeizt und von innen wird hinter die Ausschnitte Stoff getackert. Zuerst hatte ich überlegt, ob ich alles mit Holzdübeln und Leim verbinde, aber wahrscheinlich wird's einfach verschraubt, sonst werd ich mit den Dingern nie fertig.
 
Ich frag nur, weil solche Dinge meist schneller geplant als schön umgesetzt sind.
Seit ~2 Wochen hab ich ne Oberfräse.. und viel schlechtes Gewissen wegen dem vielen Geld welches dafür raus musste.
Aber dafür wär das jetzt das optimale Tool ja..
Zuerst eine Schablone machen (wofür man vermutlich verhältnismäßig lange braucht) und dann nur mehr nachfahren.

Alternativ fällt mir noch ein: Lochbohrer (mit passendem Durchmesser) an beiden Enden die Rundungen damit machen.
Dann Anschlag improvisieren (wenn man keinen hat) und mit Stichsäge die langen Kanten abfahren.

Die Holzstruktur durchblicken lassen macht sich bei diesen Dingen vermutlich sehr gut! :)

LG Jakob

PS: also mMn brauchst du dir diesen Aufwand (mit den Langlöchern) aus akustischer Sicht nicht machen.
Das wird die Raumakustik nicht messbar ändern.
 
Eine Schablone ist eigentlich schnell gemacht, man kann es ja 1:1 ausdrucken und wenn der Drucker nur A4 kann dann zusammenpappen, das hab ich auch schon 1-2 Mal mit Erfolg gemacht. :)
Wobei der Aufwand fast nicht lohnt. Wenn man solche Rundungen nicht total klein und fizzelig macht, dann lassen die sich auch eigentlich ganz gut mit der Stichsäge abfahren, ein ruhiges Händchen und keine Eile vorrausgesetzt. Die Alternative mit dem Lochbohrer geht natürlich auch, zur Not wird's dann ein paar Millimeter größer oder kleiner wenn man nicht den passenden Bohrer hat. Das geht recht gut mit diesen runden Aufsätzen für den Bohrer in die man dann ein gebogenes Sägeblatt einspannt. Ich hab total vergessen wie die heißen. :redface:
Ich glaub auch, dass das mit der Holzstruktur gut ausschaut, ich mach vorher mal ein Teststück. Mit der Beize kann man ganz gut regulieren wie dunkel man es haben möchte.

Ich wollte mit den Öffnungen vermeiden, dass ich mir bei so breiten Rahmen wieder irgendwie was einfange. Die Rahmenbretter sind jetzt mit 17cm Breite geplant. Dieses Maß hat zwei Hintergründe, zum Einen die Verfügbarkeit *g* und dann auch noch die Möglichkeit mit dem Wandabstand der Mineralwolle flexibel sein zu können, ohne dass jetzt jeder Rahmen ein komplettes Unikat ist und ich jedes Brett noch in der Länge zusägen muss. :)
Wobei ich zugeben muss, dass ich da im Hinterkopf hatte, dass ich das mal irgendwo gelesen hab. Wenn ich noch wüsste wo würde ich es zitieren, es klang jedoch relativ schlüssig und war auch mit Messergebnissen dokumentiert, dass dadurch die Effektivität erhöht werden konnte. Ich kann es selbstverständlich mangels eigener Erfahrung nicht untermauern. Bei den großen Chunks habe ich das Experiment gemacht und sowohl mit Zwischenböden, als auch mit Rück- und Seitenwänden experimentiert. Dabei habe ich jeweils eine deutliche Verschlechterung der Wirkung feststellen können. Das floss auch ein wenig in die Überlegung mit ein. Vielleicht, wenn ich ganz, ganz motiviert bin probiere ich einfach mal Beides aus :) ist ja nicht weiter schwer, mal einen Rahmen zu montieren und ihn hinterher wieder auseinander zu nehmen. ;)

Wobei ich mir noch ein wenig unschlüssig bin ist, ob ich die Stoffverkleidung nach außen dann einfach direkt um die Termarockplatten mache, von innen an den Rahmen tackere oder aber einen Mini-Aufsetz-Rahmen mit Stoffbespannung baue, der dann von außen einfach davor gesetzt wird... geht alles, wird auch alles ganz gut aussehen. Wenn ich die Platten direkt mit Stoff umwickle, wäre es egal, ob sie vielleicht hinterher einen halben Zentimeter überstehen oder nicht...

Ich bin auch noch sehr gepannt, ob ich später die restlichen Absorber ganz oder teilweise mit einer Verlattung versehen muss. Momentan finde ich die Höhen überhaupt nicht überbedämpft. Das kann aber auch täuschen, weil ich zwischen 4k-8k noch eine starke Reflektion habe, die wahrscheinlich durch die Absorber verschwinden wird.
 
Yeah, endlich nach bald zwei Wochen hat mein Baumarkt die bestellten Termarock 50 Pakete bekommen... :) Aber eigentlich war es ein ganz gutes Timing, weil ich erst am Wochende die Bretter für die Absorber Rahmen fertig gemacht habe... Dafür habe ich schon alle Wände und Flächen fleißig mit Hinweisen beklebt wo Reflektionspunkte liegen, oder liegen könnten. Dabei habe ich mit den Impulszeiten gearbeitet, dass dann mit einer Schnur ausgemessen und anschließend nochmal mit einem Spiegel durchgeschaut. Dann hab ich mir an die entsprechenden Stellen Krepp geklebt und mit der erwarteten Reflektionszeit und von welchem Lautsprecher sie stammt beschriftet.
Im nächsten Schritt werde ich eine rohe Version der Absorber zusammenschrauben und bestücken um anschließend alle markierten Stellen durchzugehen und zu schauen was da passiert. Momentan gehe ich davon aus, dass die Absorber sehr wahrscheinlich an den Wänden in etwa auf die gleiche Höhe kommen wie der Mittelpunkt der Lautsprecher. Das schaue ich mir natürlich nochmal ganz genau an und werde auch testen was passiert wenn ich sie höher oder niedriger hänge oder die Lautsprecher Höhe verändere.
 
Ich hab mal einen Rahmen zusammengeschraubt... irgendwie werden die doch ganz schön groß... :redface: naja, viel hilft viel oder so.... :engel:
Wenn es hinterher zu viel ist hab ich immer noch etwas "Fleisch" zum wegsägen und dann mach ich sie etwas kleiner....

absorber_rahmen.jpg
 
Wie viele willst du denn bauen? :D
Mich würde noch interessieren, was der Rahmen alleine an Gewicht hat.

So Far...
Laguna
 
Es werden 3 Rahmen für die Wände und für die Decke werde ich versuchen Material zu nehmen was weniger dick aufträgt. :)
Die Mühe mit den Erstreflektionen hätte ich mir gar nicht machen müssen, es bleibt eh kaum Wand übrig hinterher... aber wahrscheinlich ist das bei einer so niedrigen Decke und wenig Deckenbehandlung nicht mal schlecht. Sollte sich das jetzt als der große Fehlgriff herausstellen gehe ich da natürlich nochmal ran und mal es etwas kleiner.
Ich schau mal, ob ich eine Waage finde, aber geschätzt... ne halbe Kiste Bier. ;) Es geht eigentlich noch, aber es sind keine Leichtgewichte, die man jeden Tag durch die Gegend zergeln möchte. Aber die Termarock 50 Platten kommen ja noch, die sind auch deutlich schwerer als die Sonorock.
 
Das ist nicht korrekt. Man kann stehende Wellen auch nur mit einer Wand und einer Quelle erhalten.

Schau dir mal die folgende Java Applikation an:
https://phet.colorado.edu/sims/html/wave-on-a-string/latest/wave-on-a-string_en.html

Da kann man sehr schön experimentieren. Mit fixed End und Oscillation muss man dann blos noch einen Parameter für die Frequenz finden.


Was du als "stehende Welle" bezeichnest ist ein Begrenzungsflächeneffekt !

Deine Simulierung hat ja absolut nichts damit zu tun.
Eine stehende Welle ist im Raum immer fix enthalten!
Das bedeutet Druckmaximum und Druckminimum der Raummoden sind im Raum immer gleich platziert!
Und erst wenn eine Schallquelle im Druckmaximum der Raummode steht wird diese angeregt.
Das hat nichts damit zu tun was die Quelle ab gibt, sondern wo die Quelle steht.
Es ist definitive so, das wenn du eine Schallquelle im Druckminimum einer stehenden Welle stellst, diese auch absolut nicht angeregt wird !



In deiner letzten Messung sehe ich ein Problem bei ca 38 Hz. Geb die Frequenz doch einfach mal auf die Boxen und lauf im Raum hin und her, bück dich, steig mal auf eine Leiter. Dann merkst du recht schnell, wo die Frequenz besonders laut klingt (hier sollten Absorber hin!) und wo es komplett zu Auslöschungen kommt.

Das ist so nicht richtig.

Also erstens kann man die 38Hz Mode nicht an der Auslöschung dämpfen.

Zweitens sucht man das Druckmaximum einer Raummode nur für Resonatoren aber nicht für poröse Absorber.
Da hat Jakob recht.

Und Drittens, kann man stehende Wellen (oder Raummoden) auch mit nur einer absorbierenden Wand dämpfen.
Natürlich erreicht man immer mit 4 Bassfallen mehr als mit 2 oder mit 6 Bassfallen mehr als mit 4. Wichtig ist hier großes Volumen.
Will sagen:
Mit 4 "kleinen" Bassabsorber wird man weniger schaffen, als man daraus 2 große Bassfallen baut....

Hier ein Beispiel, da wurde ausschließlich die Decke behandelt und die Messung spricht für sich:



Dann kann man noch in folgender Doku sehen, das je weiter poröse Bassabsorber in den Raum ragen umso besser wirken:
http://recording.de/Community/Forum...ik/Raumakustik_und_Dämmung/142725/thread.html


Wenn ich mir die Messungen so ansehe, muß ich sagen, dass er schon enorm gutes erreicht.

Die letzte Messdatei zeigt einen hervorragend gedämpften Nachhall im kompletten Bassbereich.
Lediglich die 38Hz Mode ist etwas vorhanden, aber auch schon auf gut 35dB nach 300ms abgefallen. (das ist ein sehr gutes Ergebnis)





Bild 2 zeigt sehr schön das Ergebnis, hier kann ich jetzt sehr gut die Reflektion bei 8.2 ms identifizieren. Mit der Schnur (vielen Dank an dieser Stelle auch für die vielen, vielen guten Infos die es hier in den FAQs und dem ganzen Forum zu finden gibt) hab ich die Stelle relativ schnell gefunden. Hier hab ich für mich rausgefunden, dass man beim Abmessen der Schnur nicht schludern sollte
smil451c71f7edf7c.gif
Das ist schon relativ genau und +-10cm können da schon entscheidend sein

Du meinst damit ja das Recording.de Forum ;)

Also ich finde deine Herangehensweise super !

Es sieht für mich so aus (hab den Thread grob überflogen) als würdest du mal provisorisch alles festlegen und dann erst entscheiden was für dich optimal ist,
bevor du alles fix machst.
Ist wirklich sehr gut bedacht, weil manche akustische Artefakte kommen dann gern nach allen Erstreflektionsabsorbern zum Vorschein.

lg Bert
 

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Du meinst damit ja das Recording.de Forum ;)
Also ich finde deine Herangehensweise super !
Es sieht für mich so aus (hab den Thread grob überflogen) als würdest du mal provisorisch alles festlegen und dann erst entscheiden was für dich optimal ist,
bevor du alles fix machst.
Ist wirklich sehr gut bedacht, weil manche akustische Artefakte kommen dann gern nach allen Erstreflektionsabsorbern zum Vorschein.

Ja, ich meine auf jeden Fall das Recording.de Forum :) Hier hab ich auch einige schöne Anregungen gefunden, aber die FAQs und Stickys bei Recording.de sind Gold wert. :great:

Danke für deine Kommentare, Anregungen und Hilfen, die verfolge ich auch in anderen Threads immer sehr interessiert. Ja, das ist in etwa meine Herangehensweise. Ganz am Anfang habe ich erstmal nur mit dem Material "rumgespielt" um ein Gefühl dafür zu bekommen was überhaupt da passiert und versucht das Ganze mit dem angelesenen Halbwissen in einen Zusammenhang zu bringen. :) Dabei habe ich für mich festgestellt, dass ich erstmal vorrangig Energie absorbieren muss, weil das den Rest überdeckt. Alles was ich bis jetzt gemacht habe ist darauf ausgelegt, dass ich das auch noch verändern kann. Ich kann problemlos Dämmung entfernen oder hinzufügen, Abstände verändern usw, einfach damit ich nicht am Ende wieder irgendwas aufreißen muss. Aktuell denke ich, dass ich mich schon ganz gut angenähert habe, weil ich versucht habe, so viel Material hinzuzufügen, bis ich keinen für mich messbaren Unterschied mehr feststellen kann.
Es ist auch spannend zu sehen, wie zum Beispiel in diesem kleinen Raum die ersten Reflektionen von Boden und Decke den Rest etwas "verschmieren". Wenn ich diese Reflektionen aus dem Spiel nehme sehe ich schon viel deutlicher wo der Rest liegt. Das weiß man bestimmt alles, wenn man das ein paar Mal gemacht, aber als Laie muss man solche Sachen erstmal herausfinden. ;)
Was mich momentan etwas verwirrt ist, dass ich gerade überall lese, dass man Bassabsorber noch verkleiden soll um die Höhen nicht zu überdämpfen. Momentan habe ich immer noch für mich sehr klare Höhen im Raum und kein Gefühl von "dumpf" oder so. Gerade durch die Bassabsorbtion bin ich begeistert wie viel frischer es klingt. Es flattert noch zwischen 3k und 8k, aber das wird mit jedem Schritt punktueller. Das werde ich natürlich weiter beobachten und vor allem dann auch sehr bald mit einer langen Hörsession von Referenzmusik verbinden. :rolleyes:
Am Wochenende wollte ich die Absorber soweit fertig haben, dass ich das Tetris spielen anfangen kann. Ich hab zwar weiterhin das Gefühl, dass die ganz schön groß sind, aber auf der anderen Seite gibt es auch noch so genug Fläche im Raum...
Dann steht auch bald der Bau eines Tisches auf dem Programm. Prinzipiell soll das eine angeschrägte Variante werden. Ich arbeite nach der Aufnahme mit relativ wenig Outboard und hab nur ein 2-3 Controller die ich in die Tischplatte versenken möchte, also versuche ich die Fläche möglichst klein zu halten. Davon werde ich aus OSB Platten einen Prototyp machen um herauszufinden was da auf mich zukommt. :redface:
Und bald muss ich auch endlich mal wieder Musik machen...
 
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Was du als "stehende Welle" bezeichnest ist ein Begrenzungsflächeneffekt !
Deine Simulierung hat ja absolut nichts damit zu tun.
Eine stehende Welle ist im Raum immer fix enthalten!...
Da muss ich dir widersprechen. Physikalisch ist das tatsächlich eine stehende Wellen. Das kann man in jedem Physikbuch der Mittelstufe, oder auch auf Wikipedia nachlesen:
Eine stehende Welle, auch Stehwelle, ist eine Welle, deren Auslenkung an bestimmten Stellen immer bei Null verbleibt.
... und genau das Ergebnis bekommt man eben auch mit nur einem Lautsprecher und einer Wand. :nix:
Ich kann dazu gern auch die Mathe hinschreiben, das ist aber im Grunde nur eine Fleissübung.

Natürlich erreicht man immer mit 4 Bassfallen mehr als mit 2 oder mit 6 Bassfallen mehr als mit 4. Wichtig ist hier großes Volumen.
Will sagen: Mit 4 "kleinen" Bassabsorber wird man weniger schaffen, als man daraus 2 große Bassfallen baut....
Ich habe nichts gegenteiliges behauptet.


So Far...
Laguna
 
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Am Wochenende habe ich mich ein wenig mit meinen Erstreflektionen beschäftigt. Exemplarisch möchte ich mal kurz anhand des rechten Lautsprechers zeigen was ich gemacht habe.

Als erstes mal ein Bild ohne Absorber, skaliert von 0 - 30 ms mit -30dB auf der Y - Achse. Das heißt hier sieht man also gerade alle Reflektionen die innerhalb von 30ms noch mit über -30dB zurückkommen. Für eine Refklektion von der rückseitigen Wand würde der Schall ca. 7 - 7,50m zurücklegen müssen. (Abstand Speaker zu Mikrofon + Abstand Speaker zu Wand zu Mikrofon). So bis etwa 20ms sind also Erstreflektionen zu erwarten, danach geht dann das diffusere Schallbild los.

right_30ms_0_ohne_absorber.jpg

Die ersten beiden Reflektionen sind ganz klar Decke und Fußboden. Bei ca. 17,4ms befindet sich die Rückwand.

Nachdem ich einmal probehalber etwas an alle Wände gestellt hatte und irgendwie nichts verwertbares bei rauskam habe ich wieder alle abgebaut. :) Mir ist dann nämlich eingefallen, dass ich mit der Decke über der Abhörposition anfangen wollte weil ich schon früher gemerkt hatte, dass, wenn ich dort starte, der Rest viel deutlicher wird.
Also hab ich als Erstes einen Aborber der Größe 123cm x 100cm in 12cm Dicke unter die Decke gehängt. (Rockwool Termarock 50). Davon hab ich die Messung irgendwo verloren, deswegen gibt es hier gleich die Messung mit dem Absorber an der Rückwand. (also der Wand, die den Boxen gegenüberliegt). Der Absorber an der Rückwand war ebenfalls in 123x100x12

right_30ms_1_decke_und_rueckseite.jpg

Wie erwartet ist die Reflektion an der Decke verschwunden. Dort bleibt jetzt noch der Fußboden übrig. Zum testen hab ich mal eine Rockwool Platte auf den Fußboden gelegt, da ist dann sofort verschwunden, hat aber sonst nicht noch was anderes mitgenommen.

Eine der rückseitigen Reflektionen ist auch verschwunden, aber eine davon ist noch übrig geblieben. Bis jetzt bereitet die mir auch noch Kopfzerbrechen. Ich hab wirklich keine Ahnung wo die ist. Zuerst hatte ich gleich das Kellerfenster oder die Heizung im Verdacht. Aber nichts... bis jetzt habe ich den Punkt nicht gefunden. Ich bin nochmal alles mit einer Schnur abgegangen, aber auch damit hab ich nichts entdeckt. Vielleicht ist das ja irgendwie "über Bande" oder so...

Naja, auf jeden Fall hab ich erwartet, dass Absorber an den Seitenwänden auch etwas bewirken und war ziemlich überrascht, dass dort eigentlich gar nichts passiert. Hier hab ich mal einen Absorber an mögliche Reflektionspunkte an linken Wandseite gestellt. Auf der anderen Wandseite das gleiche Ergebnis...

right_30ms_1_decke_und_rueckseite_und_links.jpg

Wenn ich mir jetzt aber mal die Nachhallzeit im ganzen anschaue sehe ich natürlich schon eine Veränderung im Raum, die sich natürlich auch positiv auf das "Hörerlebnis" auswirkt.

right_200ms_0_ohne_absorber.jpg right_200ms_1_decke_und_rueckseite.jpg right_200ms_1_decke_und_rueckseite_und_links.jpg

Einen Teil der Reflektionen zwischen 8 und 15ms habe ich auch schon identifizieren können, die lassen sich sehr leicht etwas bedämpfen.

Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob ich an den Seitenwänden Material anbringe oder nicht und ob da nicht wahrscheinlich auch 6cm Stärke ausreichen würden um die Gesamtnachhallzeit zu reduzieren. Bis jetzt habe ich auch noch keinerlei Teppich oder so im Raum. Ob da noch einer reinkommt wollte ich eigentlich danach entscheiden, wie sich alles weiter entwickelt. Vermutlich werde ich die gesamte Reihe nochmal mit 6cm Material wiederholen um mich dann zu entscheiden was ich mit den Seitenwänden anstelle. Sowohl für die linke und rechte Box habe ich keinen Vorteil für die Erstreflektionen, wohl aber für die Gesamtnachhallzeit im Raum. Ohne das es dabei obenrum anfängt dumpf zu werden.

Hier mal ein Waterfall: 1k-20k der gleichen Messung mit 1/24 Smoothing. Weder habe ich einen dumpfen Eindruck im Raum, noch interpretiere ich die Messungen so.


right_waterfall_24smooth_1k-20k.jpg

Puuuh, weiter geht's langsam aber es geht.
 

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