Musikmesse Frankfurt 2009

  • Ersteller Wil_Riker
  • Erstellt am
Hallo,

ich melde mich gerade live von der Messe (noch nicht viel los hier). Bei Hohner ist eigentlich rund um die Uhr Programm, und bei vielen anderen Ausstellern gibt es auch Präsentationen.

Ich mache jetzt erst einmal einen Abstecher in die PA-Abteilung, um dann pünktlich um 13:00 Uhr beim Board-Treff aufzukreuzen. Heute nachmittag versuche ich dann gezielt, ein paar Instrumente auszuprobieren...
 
Oh, wie beneidenswert! Du kannst gleich noch mal zum Hohnerstand, denn dann spielen sie... Und ich hock hier zuhause :bang: Bestell mal schöne Grüße :D
 
Werde nun doch morgen (3.4) mal einen Besuch starten; dann ist wohl keiner mehr da, oder? Bin mal gespannt, was es so neues gibt.
 
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Hallo an alle.

Hier ein paar meiner Eindrücke von der diesjährigen Musikmesse:

Ich war pünktlich zur Eröffnung am ersten Messetag vor Ort. Vorher hatte ich mir einen Schlachtplan zurechtgelegt, da ich neben dem Akkordeon auch an PA und Mikrofonen interessiert bin. Um es gleich vorwegzunehmen: Ein Tag auf der Messe ist dafür eigentlich viel zu kurz.

Meine erste Station waren die Hallen der PLS (Pro Light + Sound), die zeitgleich zur eigentlichen Musikmesse auf dem Messegelände stattfindet - de facto ist es aber eine große Messe, da die Eintrittskarten jeweils für beide Veranstaltungen gelten.
Vermutlich aufgrund der Tatsache, daß es der erste Messetag war (und noch so früh am Morgen), war die Messestände recht spärlich besetzt (auch seitens der Aussteller!), so daß ich kurzerhand eine Stippvisite in allen Hallen der Messe gemacht habe, um mir einen kurzen Überblick zu schaffen.
Gelandet bin ich am späten Vormittag schließlich in der Akkordeon-Abteilung, wo ich kurz sondiert habe, was sich lohnt, nachmittags weiter anzuschauen. Danach ging's wieder zurück in Richtung PLS, wo nun deutlich mehr los war und ich mich an den Ständen gezielt informieren konnte.

Gegen 13:00 Uhr habe ich mich dann zum Yamaha-Logo ("Board-Treff") begeben, wo ich mit Musikerclaus verabredet war (andere Board-User, die ich kenne, habe ich nicht entdeckt - es war relativ "überschaubar"). Claus und ich haben uns ein gemütliches Plätzchen auf einer Bank in der Sonne gesucht und eine knappe Stunde lang angeregt unterhalten (wirklich sehr interessant, Claus - ich hoffe, das wiederholen wir bei nächster Gelegenheit...).

Den Nachmittag habe ich dann fast komplett in der Akkordeon-Abteilung verbracht. Was direkt auffiel: Hier war wirklich "Musik drin" - im Gegensatz zu vielen anderen Abteilungen wurde an einigen Ständen vorgespielt und ausprobiert. Der Hohner-Stand war wie erwartet zentraler großer Anlaufpunkt in dieser Halle - dort fanden den ganzen Tag über Events (mit verschiedenen Instrumenten) statt.
Zunächst spielten Julien Gonzales und Grayson Masefield virtuos auf Genius, Fun Flash und Fun Flash Piano - tolle Intrumente mit einer großen Klang-Bandbreite von klassisch über Jazz bis Musette. Leider klang es über die PA ein wenig steril, aber trotzdem sehr beeindruckend (und ein wenig frustrierend), was die Profis so drauf haben.

Direkt gegenüber war der HDS-Stand, wo das eigene Einbau-Mikrofonsystem vorgeführt wurde (war soweit ich mich erinnere in einer Morino Avsenik Retro verbaut): Sehr klarer, realistischer Klang ohne erkennbare Schwächen!
Hauptthema bei Limex war die "Midische", eine Steirische komplett ohne Stimmzungen, klanglich sehr nah am "Original". Generell war das Thema MIDI sehr präsent, da auch Roland (V-Accordion) und Musictech entsprechende Instrumente vorführten.
Accordiola hatte ein Akkordeon mit geschweiftem Griffbrett ausgestellt.
Außerdem waren Hersteller von Stimmplatten (Acmuton und Titlbach) und Zubehör/Riemen vertreten.
Sehr gut gefallen haben mir die Präsentationen der mir bisher unbekannten Marken "Cooperfisa" und "Piermaria" - toller typisch italienischer Klang.
Daß Lanzinger sehr gute Akkordeons baut, davon hat man sicher schon gehört. An deren Stand hatte ich die Gelegenheit, zum ersten Mal live ihre Instrumente zu hören und war davon sehr begeistert.
Auch alle anderen bekannten Hersteller waren mit eigenen Ständen vertreten: Zupan, Beltuna, Bugari, Ballone Burini, Delicia, Excelsior/Pigini, Golden Cup, Kärntnerland, Victoria (mit separater Test-Kabine zum Spielen), ...
Weltmeister hatte nach Hohner den zweitgrößten Stand.

Zurück bei Hohner habe ich mir die Live-Performance der Hooters angesehen und -gehört: Klasse, hat wirklich Laune gemacht.
Leider ist mir dann doch ein wenig die Zeit davongerannt, und ich habe weitgehend auf das intensive Selbst-Ausprobieren verzichtet (auch wegen der Akustik in der Halle) und hauptsächlich das Vorspielen auf den Ständen als Zuhörer konsumiert (Hohner, Lanzinger, Piermaria, Cooperfisa, Roland, Limex, ...). Ein wirklich schlechtes Akkordeon habe ich den ganzen Tag über nicht gehört (gezielte Anfragen von Euch nach einzelnen Instrumenten versuche ich natürlich gerne zu beantworten).
Bemerkenswert, daß die Akkordeon-Abteilung eine sehr große Bandbreite an Publikum angezogen hat (grob geschätzte Altersverteilung von 25 bis 70) - allerdings hauptsächlich Männer.

Schwer bepackt mit Infomaterial habe ich mich dann um kurz nach 17:30 Uhr auf den Weg zum Ausgang gemacht, aber nicht ohne dabei noch einmal einen kurzen Abstecher bei der Agora-Stage (Dynacord, EV, ...) zu Steve Lukather (Ex-Toto) zu machen.

Im nächsten Jahr werde ich mir vermutlich eine Dauerkarte besorgen, da ein Tag tatsächlich viel zu wenig ist, um alles zu sehen.

Anbei ein paar Fotos (sorry für die bescheidene Qualität der iPhone-Kamera)...
 

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Grund: Typo
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Hallo Wil ,
was versteh ich unter PA.
Danke für Deine Antwort

Mfg
Aus dem Nato-Gipfeltreff-Gebiet
Was das kostet
 
Ach ja, die Hooters habe ich heute auch bewundert, zumindest Eric und Rob, die restlichen Hooters waren ja leider diesmal nicht mit dabei. Aber auch die Beiden machen eine tolle Show :) Kein Wunder, daß ich ihre Konzerte so liebe.

Die Akkordeonabteilung war der Hammer. Auch wenn ich schon seit etwa 6 Jahren nicht mehr wirklich spiele, ich hatte meine Freude daran. So viele Modelle, so viele tolle Farben, so vieles, was ich noch nie gesehen hatte.

Wenn Steve schon mal dort ist, dann ist es ein Muss, ihn sich anzuschauen. Er ist ein GOTT an der Gitarre, und Erci, der Schlagzeuger ist auch nicht zu verachten. Tolle Show, auch die Band, die kurz vorher gespielt hat.

Super. Gerne wieder. Nächstes Jahr bestimmt.
 
Hi Leute,
bin grad nach 5h Staufahrt aus FFM zurück, habe zwar niemanden getroffen, war aber Super-Klasse. Habe allerhand mitbekommen. Habe einige News und auch paar Bilder. Werde morgen ausführlicher schreiben un ein paar Bilder hochladen.
Gruß Frank
 
Hallo Leute

Ich kann leider nicht an die Musikmesse, obwohl ich gerne die neue Victoria Signature gerne probegespielt hätte. Dieses Akkordeon ist in Zusammenarbeit mit Richard Galliano entwickelt worden, speziell für Jazzspieler.

Auch die Ballone Burini in Holz scheint etwas spezielles zu sein, denn Renzo Ruggieri spielt seit neuestem dieses Instrument.

Ebenfalls gelobt werden die Akkordeons von Cooperfisa.

Gruss Akko
 
Hallo nochmal,

Ein wirklich schlechtes Akkordeon habe ich den ganzen Tag über nicht gehört

aufgrund einer Nachfrage: Die "Chinesen" hatte ich mir gezielt ausgespart (Golden Cup und ein anderer asiatischer Hersteller, dessen Namen mir gerade nicht einfällt) - deshalb relativiert sich meine o. g. Aussage etwas. Generell war an diesen beiden Ständen im Gegensatz zu den italienischen und deutschen Herstellern auch bedeutend weniger los...

Was ich oben noch vergessen hatte:
Auffällig war, daß relativ wenige "poppige" Designs zu sehen waren (Ausnahmen: Hohner Fun Flash, die neue Atlantic, ein Cooperfisa-Akkordeon im Ferrari-Look). Auch habe ich relativ viele Instrumente mit leichtem/durchsichtigem Verdeckstoff gesehen.

Polverini hatte einige Modelle in spezieller Leichtbauweise ausgestellt ("Ultra Light"); ein 120-Bass Instrument mit nur 8 kg Lebendgewicht ist für den ein oder anderen Rückengeplagten sicher nicht zu verachten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein verwirrtes "Hallo" meinerseits zu einer doch recht humanen Uhrzeit :D

Wer von euch Akkordeon-Virtuosen ist denn jetzt morgen auf der Musikmesse? Eigentlich wollte ich ja am Mittwoch gehen, doch da kam einiges dazwischen...:mad:

Oder habt ihr schon einen Treffpunkt für Samstag? Irgendwie fehlen mir die nötigen Infos obwohl ich den kompletten Thread gelesen habe...tja, einfach nicht meine Zeit so früh am Tage.

LG Reija
 
Hallo Reja,
ich für meinen Teil werde wohl so gegen 11:00 am Weltmeister-Stand sein. Guck mal Frankentreffen, da gibts paar Gesichter zu sehen. Ich werde ein schwarzes Sakko, rot kariertes Hemd, BlueJeans und braune Camper tragen.
 
Ich bin immer noch Samstag da und 15 Uhr am Hohnerstand anzutreffen :D
 
Oha...Gesichter merken ist meine Stärke ;) (in diesem Leben zumindest nicht)...

Nun gut...dann werde ich wohl versuchen jeden einzeln von euch zu finden, da mir wohl nichts anderes übrig bleibt. Wer suchet, der findet...hoffentlich.

LG Reija

P.S.: Falls ihr ein Mädel mit irren Blick seht (Avatar), das bin ich dann :D
 
Meine leider auch nicht :D
Mein Erkennungszeichen ist ein quietschgelber Rucksack, das kann man sich wohl besser merken. Allerdings findet man mich eher in den Schlagzeugabteilung. Nur um 15 Uhr nicht ;)
 
Schlagzeugabteilung? Joa, werde wohl den Tama-Stand belagern *sabbers*

Ansonsten würde ich ja gerne sagen, wie man mich morgen erkennt. Doch da ich weiblichen Geschlechts bin, kann ich natürlich noch nicht sagen was ich morgen anziehen werde. :D
Außer einem verschlafenen Blick kann ich noch keine Anhaltspunkte geben.

So...werde jetzt mal in eine Vorlesung hüpfen und hoffentlich dieses Mal pünktlich da sein...*beeilt sich*

LG Reija
 
Bin auch 15 Uhr am Hohner Stand. Ohne Bart, statt Frack brauner Cordanzug.
 
Ich werd´wahrscheinlich der Gesichtsälteste sein: Bin zur Zeit noch in Bukarest auf der Messe, muß morgen früh um 3:00 Uhr raus zum Flieger nach FFM...:(
 
Hi Leute,
wie versprochen ein etwas umfangreicherer Bericht. Ich war Mi + Do. Da ich außer der für mich sehr wichtigen Akkordeonbaustelle noch ein paar andere Tiere, diverse Synths, Orgeln uvw. füttern muss, konzentrierte ich mich vorrangig auf meine Probleme in der Vchör. Abteilung.
Davon kann ich gern berichten. Als Besitzer einer 53 Jahre alten VM Klapperschlange, interessierten mich vor allem die High-Tech –Alternativen. Am Hohner-Stand ( Halle3.1/G25) griff ich sofort die güldene Quetsche, wo „V de luxe“ draufstand. Beim anheben dachte ich, mir hat einer im Fitness- Studio paar Scheiben zuviel aufgelegt, also erst mal hingesetzt, drauflos gespielt und gleich ordentlich in die Äppel gelangt. Ja, wieder das alte Problem, zu große Hände, sie wachsen, wenn man nur auf der VM übt. Alle neuen Quetschen haben Standard 19 oder 19,5mm Tastenbreite im Gegensatz zur VM mit 20,5 und breiteren Zahnlücken. Nach etwas Scham, gings dann langsam besser. Die Tastatur fühlte sich edel an, sehr leichtgängig und sprach auch gut an. Mit dem Tremolo war ich auch ganz zufrieden. Die Bässe allerdings fand ich blechern klingend, es fehlte mir die knurrige Wärme, wie ich sie gewöhnt bin. Gleiche Empfindungen kamen mir beim Spiel auf der „Retro Slavko“ Vor allem vom Äußeren war ich enttäuscht, die gleichen billigen Standard –Plaste-Register, ob’s der Strass-Stein-Schriftzug rausreisst ? Sehr merkwürdig. Ich möchte wirklich nichts schlecht reden, aber so ein Gesamtblick auf die Instrumente, erweckte in mir den Eindruck von Massenware, alles sah irgendwie billig aus, keine metallenen Schriftzüge mehr….
Aber ansonsten sehr nettes und auskunftsfreudiges Hohner-Stand-Personal.

Nun leuchtete ich den Lanzinger-Stand (3.1/G17) ab, das Objekt der Begierde die V er Elite. Doch zuvor nahm es mir erst mal den Atem als Denis Novato im Duo eine beeindruckende Krainer –Performance abzog.
Die Elite machte einen sehr soliden und auch edlen Eindruck, besonders die gegilbte Tastatur und Knöpfe, sehr ergonomisch, leicht, ca.11kg (man könnte genau nachlesen) und geringe Tiefe. Die leichtgängige gerundete Tastatur empfand ich beim ersten Kontakt etwas gewöhnungsbedürftig, ein super Tremolo und unheimlicher Druck. Was mir nicht gefiel, war der Bass, das V’er klang auch hier merkwürdig blechern bis röhrig, eigentlich sehr schade.

Danach um die Ecke entdeckte ich ein paar neue Zupans, welche von Kirstein präsentiert wurden. Die Alpe IV habe ich selbst nicht gespielt nur gehört, klang nicht schlecht und sie konnte wie eine steirische klingen (zuschaltbarer Helikon-Bass). Ich hatte mir die kleine V96 umgehangen, die klang gut, etwas schärferes Tremolo, sehr durchsetzungsfähig auch den Bass empfand ich als ordentlich, leider war es sehr laut an dieser Ecke. Da ich aber keinen Hut mit Gamsbart trage, leider kein Instrument für mich.

Zum Schluss noch besuchte ich Bugari und holte mir die Artist Cassotto 285 aus dem Schaufenster, diese fand ich erstaunlicherweise am beeindruckendsten, Schon die kleinste Balgbewegung sprach außergewöhnlich stark an. Hier fand ich ihn den geliebten knurrigen trockenen, warmen Bass. Sie fasste sich auch wie die Lanzinger sehr ergonomisch und sehr wertvoll an.

Generell kann ich nur raten. Wer wirklich so viel Geld ausgeben will, kann zur Messe nur eine grobe Vorauswahl treffen, denn akustisch ist es einfach nicht machbar bei diesem Pegel rundherum alle Nuancen zu hören. Man sollte sich dazu mehrere Stunden mit dem Instrument einschließen.

Ansonsten werdet Ihr ja gemerkt haben, dass mein Bericht eher etwas Krainer –lastig ist.
Also wers noch vor sich hat, dem wünsche ich viel Spaß.

Na dann gute Fahrt
Gruß Frank
 
Ansonsten werdet Ihr ja gemerkt haben, dass mein Bericht eher etwas Krainer –lastig ist.

Hallo Frank,
danke für deinen ausführlichen Bericht. Welches Instrument hat dich mit deiner Krainer-lastigkeit ;) von der Bass-Seite am meisten beeindruckt? Kann man da schon unterscheiden zwischen Deutschen und Österreichischen Instumenten?

Ich kann dich trösten, deine und auch meine Hände sind ganz normal. Vielleicht liegt's auch an den Tastaturen ...

gruss, maj7
 

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