Der Threadtitel schreit im Grunde schon provokativ zu einem "nein".
Ich meine, klar, was Deine Stimmen Dir flüstern...
Naja, ich habe schon viele Stimmen gehört, die mir sagten, das es mit höherer Bildung und "Karriere" auch im Umkehrschluss mehr Freiheiten bei der Freizeitgestaltung gibt.
...stimmt schon. Weil...
Vom höheren Einkommen ganz zu schweigen. Finanzielle Sicherheit ist nie verkehrt.
...schafft Dir gewisse Freiheit und vor allem den Kopf frei von den normal oft belastenden täglichen Sorgen.
Mit der Musik mein Geld verdienen will ich sowieso nicht.
Gute Erkenntnis, das schaffen die wenigsten, zumindest nicht als Hauptgeldquelle.
Eine zweite Ausbildung schafft Dir häufig mehr Möglichkeiten. Ob es jetzt ein Studium sein muss, sei mal dahingestellt. Es gibt ein Sprichwort:
Jeder ist seines Glückes Schmied. Und da ist ne Menge dran. Es liegt in erster Linie an Dir, wie und ob Du Dich entwickelst, wie Du Deine Karriere mitgestaltest, und da muss nicht zwingend ein Studium oder überhaupt eine akademische Ausbildung die Voraussetzung sein.
Ich hatte einen Chef, der ist zwei Jahre jünger als ich, hat 'lediglich' Industriekaufmann gelernt, ist innerhalb von weniger als 10 Jahren zum IT-Chef aufgestiegen, erst von einem Standort, dann von Deutschland und am Ende von ganz Central Europe. Mittlerweile ist er seit ein paar Jahren im Mutterkonzern in USA. Ich hab mich ähnlich - wenn auch nicht so extrem - entwickelt, auch ohne spezifische Ausbildung bei dem was ich mache, war immer bereit, mich einzubringen, mich neuen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen, und brauche mir heute um Geld eher wenig Sorgen zu machen. Und das ganze, ohne auch nur einmal an Aufhören mit Musik zu denken.
Das:
Zumal ich keine großen Aufstiegsambitionen hege.
...ist die falsche Einstellung.
Und was das Musikmachen angeht, hast Du nach meiner Einschätzung in mehreren Threads bewiesen, dass Du eher banduntauglich bist (hast du eigentlich im Moment eine Band?), vermutlich weil es Dir, wie Du selber zugibst, an Social Skills mangelt.
Also vergiss doch erst einmal die Bandgeschichte, denn das ist das eigentlich zeitaufwendige.
Momentan bezieht sich die Zeitfrage ohnehin nur auf mein Klavierspiel, was ich nur unter extrem widrigen Umständen aufgeben würde.
Kümmere Dich um Dein Klavierspiel, denn das kannst Du frei gestalten, wann und wie und mit welchem Zeitaufwand es für Dich möglich ist.
Wenn Du dann in Deinem beruf weitergekommen bist, es Dir finanziell besser geht, kannst Du das ja wieder angehen.
Aufm Bass hab ich 10 Jahre Erfahrung mittlerweile, da würde ich dann leichter wieder zurückfinden.