Musik heutzutage nur noch in 2 Schubladen?!

  • Ersteller Atomwolle
  • Erstellt am

Wie seht ihr das bzw. wie ist es bei euch?

  • Seh ich auch so, dass nur das was ich höre geil ist, der Rest ist doch scheiße

    Stimmen: 30 11,6%
  • Ich weiss auch nicht so genau, ich steh da ziemlich in der Mitte

    Stimmen: 39 15,1%
  • Einfach Schwachsinn diese "Genre Kämpfe" (wer die beste Musik hört und was die beste Musik ist)

    Stimmen: 189 73,3%

  • Umfrageteilnehmer
    258
In meinem Bekanntenkreis gehts noch armseeliger: Man streitet sich schon mit "Death Metal vs. Power Metal" -.-

Zum Kotzen, diese Einstellung!
Grüsse

Hey, ob du's glaubst oder nicht, es geht noch armseliger: Ich kenne Leute unter 20 Jahren die noch heute meinen Beatles & Stones gehen nicht gleichzeitig - der größte Unterschied als diese Bands auftauchten (und damit auch die Diskussion) waren ihre Klamotten...
 
Ich kann das echt nicht verstehen, Musik ist doch sowas wundervolles, es geht doch nicht drum: "Die Musik die ich hör ist die Beste, der Rest ist scheiße" :screwy:

Erstmal meine volle Zustimmung :great:

Ansonsten kann ich nur sagen: Menschen sind unsichere Wesen, die ständig nach Sicherheiten, Gruppenzugehörigkeit, einfachen Erklärungen, Normen und Lösungen suchen. Die meisten lösen sich deshalb lebenslang nicht aus diesem erbärmlichen Zustand - nicht nur bei Musik, sondern persönlichkeitsumfassend in Weltanschauung, Politik usw. Deshalb sind ja auch bestimmte Medien, die diesen Zustand nutzen, so erfolgreich: Weil es ihn gibt.
 
ich mag musik, die mich zum zuhören bringt, dabei ist es völlig wurscht, aus welchen genre sie kommt. ich hab das gefühl, dass immer mehr leute das zuhören und sich entführen lassen verlernen...

ich finds ab und an mal total angenehm einfach radio zu hören, wenn man sich unterhalten oder entspannen will, weil einen die musik, die da rauskommt, größtenteils einfach nicht fordert.

ich höre meistens musik, um ihr zuzuhören und mich zu freuen, dass es sie gibt. solche momente hab ich hauptsächlich im rock/metal, aber auch im blues und auch im hip hop und sogar rihannas umberella hat mich zum zuhören gebracht :) sind euch im chorus schon mal diese genialen flächen aufgefallen, die da eine total mächtige athmosphäre erzeugen?

ich glaub es muss einfach immer leute geben, die einfach "dagegen" sind. wäre ja auch langweilig sonst...
 
Obwohl, wieso eigentlich nur noch? Als wenn es solche "Spaltungen" nicht schon immer bzw. immer mal wieder gab.

In den späten 60ern gab es zum einen die Hippies, die sehnsüchtig nach San Francisco blickten (wenn sie nicht eh schon da waren) und zum anderen die Rocker, die auch mal Musik aus England gehört haben, wenn sie laut genug war. Einig waren sich beide Seiten nur über Jimi Hendrix.

Oder in den späten 70ern, wo die Fans der damals noch zahlreichen Rockbands denen der gerade aufgekommenen Disco-Musik gegenüberstanden.

Oder ca. 1993, noch bevor Deutsch-Rap wirklich groß wurde. Damals gab es einerseits Metal (Mainstream-Ersatzstoff: Grunge, ich sag nur Nirvana) und andererseits Techno (Mainstream-Ersatzstoff: Eurodance, ich sag nur SNAP!, Captain Hollywood Project, Corona und Haddaway).

Irgendwie scheint es immer zwei "Fronten" zu geben.


Martman
 
Was ich höre ist geil, was ich nicht höre ist nicht existent, jedenfalls nicht in meiner Umgebung und vor allem nicht da wo ich das Hausrecht besitze, sonst gibts je nach Musikrichtugen Probleme. ;-)
 
Hallo Zusammen!

ich möchte gerne mal als Repräsentant der "jungen Generation" sprechen. Ich bin seit heute um 11:40 15 Jahre alt und kann durchaus eine "2-Schubladen-Teilung" erkennen:

Wenn ich jeden Morgen in die Schule komme und mir ein Mädchen mit schwarz gefärbten Haaren, Chucks, schwarzer Kleidung und jeder Menge Sticker, Nieten und einem T-Shirt mit "Green Day"-Aufschrift über den Weg läuft, weiß ich: Die hört Rock.

Dann stehen zwei Typen daneben mit weiten Baggy-Jeans, einem Pulli in größe XXXL mit der Aufschrift Kani und einer Goldkette um den Hals. Der eine sagt: "Ey, alter, gugg dir die an!" Die Antwort: "Scheiss Emos." "Jo, voll dreckig, alter."

Und entweder man ist das eine, oder das andere. Und wer nichts ist, ist nicht wirklich akzeptiert und muss ein Randleben ohne Gruppe führen. Dass das Leben mit der Gruppe nicht den persönlichen Standpunkt wiederspiegelt, sondern einem von MTV und Bravo diktiert wird, ist den Betroffenen nicht klar und wird abgestritten. Ebenfalls logisch, da einem diese Theorie ja die vermeintliche Indentität wegnehmen würde.

Die wenigen, die noch unabhängig sind, stehen logischerweise am Rand der Gesellschaftsordnung. Und sind meistens die, die sich nicht wirklich für Musik interessieren.

Und die, die die Gruppen bilden, tun es auch nicht. (!!!)

Traurig.
Einfach traurig diese Entwicklung, dass Musik, oder besser die Musik schaffenden, die leider leider keine Künstler mehr sind, dazu benutzt werden, jungen Menschen die Fähigkeit zu nehmen, eine eigene Indentität zu erschaffen und sich selbst und den eigenen Weg zu finden.

viele Grüße!
 
Das Musik oft nur die Begründung für eine bestimmte Lebenseinstellung ist gab es auch schon immer. Auch das diese verschiedenen Gruppen sich untereinander nicht grün sind ist nicht neu.
Es erscheint mir aber so dass diese Einstellung immer mehr von den Medien oder irgendwelchen C-Promis diktiert wird und ganze Industrien einen Riesen-Reibach damit machen.
Ich finde es einfach nur Schade wenn der Horizont eines (vermeintlichen) Individums nur bis zum eigenen Tellerrand reicht und nicht das geringste Interesse da ist diesen Horizont zu erweitern. Und das leider viel zu oft ein Leben lang.
 

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