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amrosik
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Hallo Forum,
wie verhält man sich am besten, wenn die Motivation zum Instrumentalüben sehr niedrig ist?
Ist es schlimm wenn man unmotiviert übt, aber systematisch?
Ist Unmotiviertheit ein Schutzmechanismus?
Wie wichtig ist die geistige Einstellung im Vergleich zur Systematik , mit der man an die Instrumentalpraxis herangeht?
Aus einer rein mechanistischen Sicht müsste es keinen Unterschied machen, wie effektiv mir beispielsweise das Üben einer Tonleiter ins Blut geht, ob ich diese nun mit einer motivierten Einstellung übe, oder gelangweilt.
Nur ist es beim letzteren schwieriger, sich zu konzentrieren, also mit einer Ernsthaftigkeit an die Sache heranzugehen, somit nach System zu üben.
Wenn ich mich systematisch an die Tonleiter herantaste, keine unnötigen Erwartungen an mich stelle und mich zum Beispiel nicht allzu pingelig an unnötigen Details aufhalte,
und nicht irgendeine Erwartung zu erfüllen versuche (z.B ein bestimmtes Tempo erreicht zu haben, Geschmeidigkeit, usw.), dann sollte es sogar möglich sein, aus einer unmotivierten Haltung aufzuwachen.
Meist ist es so, dass das unmotivierte Üben mit einer Sinnkrise einhergeht, also ich sehe nicht den Zweck dieser Tonleiter, und ich spüre (vorallem körperlich) nicht die positive Veränderung, die das Üben auf mein Spielgefühl bewirken soll.
Das Üben fängt meist unmotiviert an, aufgrund von Erfahrungen der Sinnlosigkeit des Übens der vergangenen Tage. (Demzufolge müsste ein Neuanfänger sehr motiviert sein, da diese Erfahrungen fehlen. Und so ist es auch: Immer wenn ich etwas anfange, bin ich ultimativ motiviert.)
Wenn ich dann während des Übeprozesses Glück habe, also im richtigen Moment die richtige Übung gut angehe, dann baut sich eine Sinnhaftigkeit auf, die den restlichen Übeprozess trägt.
Seit neuem neige ich dazu, oder verspüre den Drang, einfach zu stoppen, und neu anzufangen. Ich fühle mich dann wie jemand, der ein großes Kartenhaus bauen will,
und irgendwo am Anfang unordentlich gearbeitet hat, und später einsieht dass es einfach witzlos ist, weiterzumachen, sondern der einzige Weg ein kompletter Neustart ist. D.h. Instrument hinwerfen, raus aus dem Übezimmer, kurz was anderes machen, wieder rein, so.
Mist, gleiches Körpergefühl wie vorhin. Ok egal, erstmal nur Einen Ton spielen. Dann einen anderen, dann zwei gebunden, verdammter mist, immernoch gleiches Körpergefühl. Unmotiviertheit ist hier das einzige, der mich vor der endgültigen Verzweiflung schützt. Bevor ich verzweifle,lass ich es erst garnicht so weit kommen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was wäre wenn ich einfach 6 Wochen lang nur die einfachsten Sachen mache, also eine Art reset? Es handelt sich um Geige+Klavier, und ich habe mir in beiden Instrumenten in kurzer Zeit sehr schlimme Übegewohnheiten angeeignet, dank meiner tollen Lernfähigkeit.
Einfache Tonleitern, einfache Saitenwechsel, leere Saiten, Tempolimit 60 bpm, auf der Geige in der ersten Lage bleiben,keine Doppelgriffe, koste es was es wolle, so als würde ich neu anfangen. Das könnte zuweilen sehr sehr langweilig werden.
Das wäre echt geil wenn ich wirklich neu ansetzen könnte. Der leisteste Schmerz, die subtilste Verspannung bedeutet: FULLSTOPP.
oder doch kein fullstopp? lieber weitermachen, und gucken, ob ich irgendwie Zugriff auf die Verspannung hab?
wie verhält man sich am besten, wenn die Motivation zum Instrumentalüben sehr niedrig ist?
Ist es schlimm wenn man unmotiviert übt, aber systematisch?
Ist Unmotiviertheit ein Schutzmechanismus?
Wie wichtig ist die geistige Einstellung im Vergleich zur Systematik , mit der man an die Instrumentalpraxis herangeht?
Aus einer rein mechanistischen Sicht müsste es keinen Unterschied machen, wie effektiv mir beispielsweise das Üben einer Tonleiter ins Blut geht, ob ich diese nun mit einer motivierten Einstellung übe, oder gelangweilt.
Nur ist es beim letzteren schwieriger, sich zu konzentrieren, also mit einer Ernsthaftigkeit an die Sache heranzugehen, somit nach System zu üben.
Wenn ich mich systematisch an die Tonleiter herantaste, keine unnötigen Erwartungen an mich stelle und mich zum Beispiel nicht allzu pingelig an unnötigen Details aufhalte,
und nicht irgendeine Erwartung zu erfüllen versuche (z.B ein bestimmtes Tempo erreicht zu haben, Geschmeidigkeit, usw.), dann sollte es sogar möglich sein, aus einer unmotivierten Haltung aufzuwachen.
Meist ist es so, dass das unmotivierte Üben mit einer Sinnkrise einhergeht, also ich sehe nicht den Zweck dieser Tonleiter, und ich spüre (vorallem körperlich) nicht die positive Veränderung, die das Üben auf mein Spielgefühl bewirken soll.
Das Üben fängt meist unmotiviert an, aufgrund von Erfahrungen der Sinnlosigkeit des Übens der vergangenen Tage. (Demzufolge müsste ein Neuanfänger sehr motiviert sein, da diese Erfahrungen fehlen. Und so ist es auch: Immer wenn ich etwas anfange, bin ich ultimativ motiviert.)
Wenn ich dann während des Übeprozesses Glück habe, also im richtigen Moment die richtige Übung gut angehe, dann baut sich eine Sinnhaftigkeit auf, die den restlichen Übeprozess trägt.
Seit neuem neige ich dazu, oder verspüre den Drang, einfach zu stoppen, und neu anzufangen. Ich fühle mich dann wie jemand, der ein großes Kartenhaus bauen will,
und irgendwo am Anfang unordentlich gearbeitet hat, und später einsieht dass es einfach witzlos ist, weiterzumachen, sondern der einzige Weg ein kompletter Neustart ist. D.h. Instrument hinwerfen, raus aus dem Übezimmer, kurz was anderes machen, wieder rein, so.
Mist, gleiches Körpergefühl wie vorhin. Ok egal, erstmal nur Einen Ton spielen. Dann einen anderen, dann zwei gebunden, verdammter mist, immernoch gleiches Körpergefühl. Unmotiviertheit ist hier das einzige, der mich vor der endgültigen Verzweiflung schützt. Bevor ich verzweifle,lass ich es erst garnicht so weit kommen.
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Was wäre wenn ich einfach 6 Wochen lang nur die einfachsten Sachen mache, also eine Art reset? Es handelt sich um Geige+Klavier, und ich habe mir in beiden Instrumenten in kurzer Zeit sehr schlimme Übegewohnheiten angeeignet, dank meiner tollen Lernfähigkeit.
Einfache Tonleitern, einfache Saitenwechsel, leere Saiten, Tempolimit 60 bpm, auf der Geige in der ersten Lage bleiben,keine Doppelgriffe, koste es was es wolle, so als würde ich neu anfangen. Das könnte zuweilen sehr sehr langweilig werden.
Das wäre echt geil wenn ich wirklich neu ansetzen könnte. Der leisteste Schmerz, die subtilste Verspannung bedeutet: FULLSTOPP.
oder doch kein fullstopp? lieber weitermachen, und gucken, ob ich irgendwie Zugriff auf die Verspannung hab?
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