MOSRITE MARK I Ventures Model

[Joachim_H]

Schönen Sonntag Euch allen,

hab wieder ein kleines Bilderbuch dabei. Diesmal - der Halsbau.

Grob mit der Bandsäge ausgesägt 3 dimensional, nachdem das Griffbrett aufgeleimt wurde.

Hier und da kam wieder die Oberfräse zum Einsatz, um ebene Flächen zu schaffen. Dazu nutze ich oft zwei Balken, zwischen denen ich das Werkstück einklemme - die Oberfräse brauch dazu aber eine größere Grundplatte - kann man sich aus Plexiglas anfertigen, damit man sieht, was man da tut.

Für das Shaping der Halsübergänge zur Kopfplatte und Halsfuß habe ich ein Rohr und grobes Schleifpapier genommen.
Mit einem Bandschleifer ist da oft zuviel aus Versehen weg, und man muß mit einem Bandschleifer auch umgehen können. Deshalb lieber nicht. Ein Profi macht das "Rubbeldidup", weil er die Handhabe kennt bei bestimmten Kurven und Formen. Aber ich übe das lieber an Reststücken.

Die Bindingfalz auch ohne Schablone, nur mit Leiste bündig gefräst.

 

[Joachim_H]

2. Teil Halsbau

Noch n paar Feinheiten und mit Ziehklinge bzw Teppichmesserklinge abgezogen.

Beim Shaping der Halskontur sind wir noch lange nicht.

Mußte extra in den Baumarkt ne Säge besorgen, obwohl mein Dad ne Menge Werkzeuge hier angesammelt hat.
Und eine Puksäge hatte das entsprechende Schnittbreitenmaß, wenn man die Schränkung der Zähne etwas mit der Feile wegnimmt, sonst ist der Schnitt zu breit. Ein Metallsägeblatt funktionierte irgendwie auch besser als ein Holzsägeblatt.

Um möglichst gerade ins Holz zu kommen, habe ich immer ein Holzklötzchen zur Schnittanlage aufs Griffbrett geklebt.
So gings dann nach der Hälfte der Bundschlitze richtig gut und gerade. Übung macht halt den Meister.

Der Halsübergang wird noch bearbeitet, da steht seitlich noch zuviel Material.
Naja, besser zuviel als zuwenig.

Gruß,
Joachim

 

[hansg]

Der Hals sieht schon richtig gut aus.
Aber mit einer Puksäge würde ich die die Bundschlitze nicht mehr sägen wollen.
Nach meinem ersten Griffbrett das ich auch mit einer Puksäge gesägt wurde habe ich mir eine richtige Bundsäge mit Tiefenanschlag gegönnt.
Die kosten nicht alzuviel und das Sägen macht damit auch deutlich mehr Spaß.


Gruß
Hans

 

[Joachim_H]

Hallo, Hans,

ich denke, die Tiefe kann man gut kontrollieren, weniger aber, obs absolut gerade reingeht (da hätte ich mir auch eine spezielle Hilfe bauen können - noch besser als den Anschlagklotz nur einseitig ).
Bei der Puksäge ist der gerade Schnitt schwierig, weil die ein schmales Blatt hat, was bei 5 mm Tiefe nicht mehr so wirklich auf den Anschlag achten möchte - das geht dann nur noch per Gefühl.

Die Schnitttiefe, also wenns zu tief ist, wird bei einem Binding keinen Schönheitsfehler darstellen.
Bei Hälsen ohne Binding ist die Schnitttiefe natürlich sehr entscheidend.

Danke fürs Interesse,
Joachim

 

[hansg]

Hi Joa,

Natürlich geht es auch mit einer Puksäge. Die Schnittiefe ist ja kein Problem. Man kann auch seitlich an das Sägeblatt noch Sperrholzstreifen als Schnittiefenbegrenzung ankleben. Dann ist die Schnittiefe immer gleich. Auch bei einem gewölbten Griffbrett.
Das Problem bei der Pucksäge ist das das Sägeblatt nicht starr genug ist und sich beim Sägen biegen kann.
Das ganze war auch nur als kleiner Tipp gedacht.
Wer einmal eine richtige Bundsäge (bzw.Einstrichsäge) verwendet hat wird höchstwahrscheinlich keine Pucksäge mehr für die Bundschlitze verwenden.
Anbei noch ein link in dem eine kleine Bundschlitzsägehilfsvorrichtung zu sehen ist. http://www.zisoft.de/Mira/20080224.html

Gruss
Hans

 

[Joachim_H]

Wow, das ist eine prima Hilfe - da kann ja praktisch nichts mehr schiefgehen.
Danke für den Tip.

 

[Joachim_H]

Heute habe ich die Minidots (Sidedots eigentlich) eingeklebt oder eingeschlagen.

Und für den Compound - Griffbrettradius hatte ich auch noch Lust.
Sch... auf selbstgebaute abenteuerliche Hilfsmittel - ein 30 cm langer fetter Schleifklotz tuts auch.

Grüße,
Joachim

 

[Joachim_H]

Tach oder N'Abend, zusammen!

Das Halsprofil ist mehr Arbeit, als ich dachte. Weil ich nicht genau weiß, wie ichs denn gerne hätte, sonst wäre das Grobe im Nu mit einem Stechbeitel entfernt, den ich gerne für solche Arbeiten bevorzuge, wo viel schnell weg soll.
Der Hals ist am Sattel 44,5 mm breit, das wird sich auch kaum ändern.
Ich lasse den Hals insgesamt dicker ausfallen.

Das Binding: Ich bin der Meinung, daß der Bindingzement ruhig satt aufgetragen werden kann, falls man hemdsärmelig geschnittene Rockinger Bindings verwendet.

Noch nicht ganz fertig, aber das meiste ist schon runter - und es fühlt sich schon spielbereit an.

Habe ich be der Gelegenheit auch schon passend gemacht - die Halstasche.
Der Lack wird dann nochmal eine Anpassung fordern.

Bis denn,
Joachim

 

[FlyingFabi]

Is ja geil !!
Mach weiter so
Fabi

 

[Joen]

Hey
Wow gefällt mir jetzt schon riesig, bin echt mal gespannt aufs Endergebnis.
Bekommen wir auch Soundsampels zu hören?
liebe grüße
jonas

 

[Rockin'Daddy]

Griffbrett nochmal mit Nutella nachgedunkelt?

Saugeil, Joachim!

Hat sich schon was wegen des Tremolos und der Pups ergeben?


Greetz,

Oliver

 

[Joachim_H]

Vielen Dank fürs Reinschauen!

Das Halsprofil ist gerade fertig geworden, bedarf nur noch kleiner Korrekturen im Bereich der Übergänge Halsfuss und Kopfplatte. Da ist Augenmaß und Formgefühl gefragt.
Naja, und bei der Arbeit mit dem Halsshaping taten sich einige Vorgehensweisen auf, wie mans am besten macht.
Bei solch einer Arbeit ist die richtige Lichtquelle oder der Schatten sehr hilfreich beim kontrollieren der Form.

Soundsamples: Ich denke, bis sie fertig ist, wird sich auch ein Mikro gefunden haben.

Nutella: Ist nach wie vor mein Lieblingsbrot- und Pfannkuchenaufstrich, aber diesem Fall mußte ein LEERES Glas her, wo man ne Spachtel eintauchen kann zum Spachteln - nein, nicht Essen oder Brote schmieren für den Bindingzement.
Hätte nicht gedacht, daß es hält, weil von der SPachtel locker wieder runter ging.

Hardware: Hi, Oliver!
Alles zu teuer, und doch zu speziell, um auf Alternativen zurückgreifen zu können.
Die PUs müssen - eigentlich nur der am Hals - flach sein, sonst sind sich Halsfuß und PU im Weg.
Rollensattel und PU-Rahmen mache ich selbst, das Tremolo eventuell auch. Mal sehen.

Grüße,
Joachim

 

[fiddle]

Hi Joa,

nach der Brian May, ist das das geilste Projekt hier im board! (ok, 1-2 andere sind auch noch mit vorne dabei..)

Schaut super aus! Was war das noch für ne Spachtelmasse am Korpus? Auto-Spachtel?


cheers, fiddle

 

[Joachim_H]

Danke, danke!

Die Spachtel? - Bisher habe ich nur Holzspachtel von Clou in die Poren geschmiert.
Die weisse Grundierung ist normaler 1K Autolack aus der Sprühdose - um Macken besser sehen zu können, habe ich den weissen Lack aufgesprüht - und suppe die auch mit dem gleichen Zeug zu - schleifen - sprühen - schleifen - sprühen ...,

Bin mir noch nicht sicher, aber ein Metallikblau- oder Türkis, am liebsten Sparkel, also richtig fette Metallpigmente solllen im Lack sein - wird die Mosrite zieren. Müßte zum Rote-Erde-Griffbrett ganz gut passen.

Greets,
Jo

 

[Joachim_H]

Hab nochmal nach PUs geschaut.

Es würde von der Einbautiefe her am Hals ein Jazzmaster Pickup passen.

Am Steg würde so einer dann fast schon über dem Korpus schweben.
Hmmm, ich such mal weiter nach flachen PUs.

Oder ich kürze bei einem normalen P90 im HB Format unten die Polepieces
und knicke die Stellwinkel noch oben - da gewinne ich 1 cm.

 

[RomanS]

Schau mal, was ich grad zufällig entdeckt habe:
http://curtisnovak.com/pickups/jm-mosrite.shtml

Du könntest aber auch mal Pete Biltoft von www.vintagevibeguitars.com kontaktieren, der kann Dir sicher was nach Deinen Größen- und Klangvorstellungen wickeln, sollte dann auch nicht viel mehr als 100$ pro Pickup kosten...

Oder sowas:
http://cgi.ebay.com/NEW-MRG-MOS-90-...tem&pt=Guitar_Accessories&hash=item5887cbc572

Ach ja, und bezüglich Tremolo: schon mal daran gedacht, ein Wilkinson Wigsby zu verwenden?
http://cgi.ebay.at/WILKINSON-WIGSBY...tem&pt=Guitar_Accessories&hash=item4cf0075ac4

Oder ein Burns-Tremolo - wobei die angeblich sehr schwer zu finden sind, und nicht so toll funktionieren...

Ein Stetsbar-Trem hat optisch auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Mosrite-Teil...

 

[Joachim_H]

Hallo, Roman!

Ich tendiere doch wegen des Kostenbudgets und mehrerer positiver Sampleclips zu Duncan Jazzmaster PUs mit etwas mehr Power, um den Mosrite P90 im Output nahe zu kommen. Die Dinger scheinen zu passen, sind superflach, hat nicht "die" Mosrite-Optik, aber häßlich wird es auch nicht ausschauen. Da die Specs meines Eigenbaus nicht im Detail - das fängt schon bei der Holzauswahl an, geht weiter beim Halsprofil- und Stärke - stimmen, ist ein vintagetreuer PU nicht das Sahnehäubchen, denke ich. Der Jazzy wirds genauso tun, so hoffe ich.

Das Wigsby braucht doch eine Unterfräsung für die Federn? Nöööö - der schöne Mosritebody wird nicht masakriert - kommt nicht in die Tüte.

Ich dank Dir für die Mühe, diese Links zusammenzustellen.
Bin aber froh, daß ich nun zu 70% weiß, was in die Mosrite reinkommt.
Vorher war ja alles offen wegen unbekannter Maße usw. - das war ätzend.

Gruß,
Joachim

 

[Joachim_H]

Die Finishfarbe kommt bald drauf. Weiß noch nicht, welche.

Griffbrett erneuert, weil ich bei den Bundschlitzen geschlampt habe.

LG,
Joachim

 

[Bierschinken]

Hi,

die Lackierung sieht auf den ersten Blick sehr gut aus! - Professionell oder mit der Dose?

Grüße,
Schinkn

 

[I like Grunge]

Die Finishfarbe kommt bald drauf. Weiß noch nicht, welche.

Ich fänd weiss in Combination mit schwarzem schlagbrett sehr sehr geil! Sieht echt schon hammer aus! Aber ne art sparkle Farbe, so sparkle red, würde auch sehr gut aussehn denk ich mir...