Möglichst Klaviergetreues DP für Musikstudium

Und zum Thema Silent Pianos würde ich sagen: wenn ich mir so ein Teil wirklich leisten könnte, würde ich mir wahrscheinlich eher ein akustisches Klavier ohne Silent Funktion und ein transportables Stage Piano dazu kaufen.

Aus diesem Grund hab ich mir letztes Jahr mein Kawai ES6 zugelegt und irgendwann kommt ein akustisches dazu. So ergänzen sich diese. Hatte letztens im Urlaub die Möglichkeit an einem akustischem Klavier (Bechstein) zu üben - wie das die Motivation steigern kann :D.

Viele Grüße
Musicanne
 
Noch ein paar Denkanstösse:

- Wer glaubt, ein DP für 2 k€ würde einen echten Flügel o. ä. vollwertig ersetzen, wird immer enttäuscht sein oder werden.
- Wer ein DP hingegen als "Ersatz" in bestimmten Situationen sieht (z. B. kleine Wohnungen oder unsoziale Übungszeiten), wird damit glücklich.

Neben den Nachteilen gegenüber dem richtigen Klavier / Flügel sollte man die Vorteile nicht ganz vergessen:
1. Man kann üben, wann, was und wie oft man will, ohne Familie oder Nachbarn zu stören.
2. Auf einem guten DP verlernt man nicht, man hat eher einen klaren Vorteil (präzises Spiel, mehr Wiederholungen).
3. Ein DP hat meist ein eingebautes Metronom, das dann auch direkt auf dem Kopfhörer liegt.
4. Gute DPs haben auch einen USB-Slot, über den man Playalongs abspielen kann. Und die sind auch im Klassikbereich (Orchester statt Band) phantastisch und praktisch.
5. Man kann sein eigenes Spiel über Midi und Notationssoftware aufnehmen und (!) kontrollieren.
6. Man kann das auch umgekehrt nutzen, um z. B. linke und rechte Hand einzeln zur automatisch gespielten 2. Hand zu üben (natürlich auch beide Hände zur. 3. und 4.).

Ich habe mir mein DP als Zusatzoptiion gekauft (wegen Punkt 1) und bin damit glücklich. Die Vorteile von 2-6 habe ich erst nach dem Kauf realisiert und würde sie nicht mehr missen wollen.:great:
 
Mal eine andere Frage: Ist die Hochschule weit von der Wohnung entfernt?
Normalerweise gibt es dort genügend Übemöglichkeiten und ein DP wäre dann immerhin zum Zuhause kurz klimpern gut geeignet und müsste dann nicht die teuerste Preisklasse sein.

Ich hab auch den Fehler gemacht und mein Klavier in die neue Wohnung geschleppt und es nie benutzt, weil ich in der Hochschule genügend Übemöglichkeit habe.
 
bläh, offensichtlich hat das Forum wieder einen meiner Beiträge verschluckt, da ich eigetnlich nochmals etwas geschrieben habe .....

Also, mir ist es klar, dass man DP und Pianos nicht á la "was ist besser, ein DP oder ein Piano" vergleichen kann, das war es mir schon vorher.
Was für mich herauszufinden galt war: kann man, wenn man auf einem DP übt, die Techniken und Stücke dann auf einem Flügel oder Piano ebenfalls korrekt und richtig wiedergeben, oder sind diese Teile so verschieden, dass es fast sinnlos ist ein DP anzuschaffen, weil man das erlernte dann nicht 1 zu 1 auf einem Piano umsetzen kann (weil die dinger zu unterschiedlich sind). Daher wollte ich primär eine möglichst Klaviergetreue Tastatur um soetwas auszuschließen.

Die Musikuni ist nicht soooooooooo weit entfernt von der Wohnung, ich habe auch keine Ahnung wie oft und gut sie dort üben könnte, leider. Sie fängt erst im Oktober an, werde aber sowieso nicht vorher etwas anschaffen.

Zu den guten gebrauchten Pianos .... ja, da würden wir schon keinen schrott kaufen, aber letztens ging z.b. ein Flügel eines verstorbenen Jazz-Pianolehrers echt günstig weg, hätten wir über die Beziehungen ihrer Klavierlehrerin bekommen können ... und ich würde mich auch an sie beim Kauf wenden, da habe ich genug Vertrauen.

Ein Piano mit Silentlösung ist nicht nur wegen des Preisis keine Lösung

ich möchte mich für die Beiträge und Erfahrungen bedanken, Borz
 
Also, mir ist es klar, dass man DP und Pianos nicht á la "was ist besser, ein DP oder ein Piano" vergleichen kann ... kann man, wenn man auf einem DP übt, die Techniken und Stücke dann auf einem Flügel oder Piano ebenfalls korrekt und richtig wiedergeben
ebensogut/schlecht, wie man die beiden vergleichen kann, kann man die Technik 1:1 übertragen. Mir ist z.B. noch kein Digipiano begegnet, das eine ordentlich schwere Tastatur hat (*) - warum auch immer. Vielleicht ist den Herstellern das Blei zu teuer? Da ich persönlich das Üben auf einem sehr schwer gewichteten Flügel gewöhnt bin, könnte ich auf meinem Digi nicht die nötige Technik dafür lernen. Andersrum schon. Wie schonmal gesagt: einen Teil kann man ganz gut üben, einen Teil nicht.

*) Tips bitte hier posten.
 
Also dem kann ich mich überhaupt nicht anschließen. Ich habe jahrelang auf einem sehr "schweren" Bösendorfer gelernt und habe kein Problem mit meinem Clavinova. Das letzte größere Stück, das ich gelernt habe, war ein modernes klassisches Stück, das ich nur auf einem P90 gelernt und geprobt habe. Aufgeführt wurde es auch auf einem schweren Bösendorfer. Hat wunderbar geklappt.

Im Endeffekt ist für mich persönlich alles was von Qualitätsherstellern in den letzten Jahren an Hammertastaturen rausgebracht wurde absolut in Ordnung und brauchbar zum Üben. Manche sprechen mich mehr an, manche weniger, aber mMn gewöhnt man sich an alle Tastaturen. Es gibt ja auch Flügel/Klaviere mit leichteren Tastaturen als so manches DP hat. Auf denen kannst du dann nicht spielen? :gruebel:

lg
 
Leichter geht immer eher, aber schwerer nicht. Daß Du beim Sprung zurück auf eine schwere Tastatur keine Probleme hattest - Glückwunsch. Ich hätte bei nur einer leichten Tastatur die Befürchtung, die Kraft zu verlieren. Deshalb kaufe ich mir - abgesehen vom Preis - auch kein Elektrofahrrad, obwohl das sicherlich Spaß macht. :D Ich könnte irgendwann nicht mehr auf einem normalen fahren. Im Moment kann ich ja schön kombinieren und da hat die leichtere Tastatur auch einen Nutzen: man muß sich noch bewußter auf das Fingerspiel beschränken.
 
Also wenn man (Hausnummer) 15 Jahre auf einem Flügel gelernt hat, sollten Tastaturen kein Problem mehr sein. Wie gesagt, jeder Flügel hat ja auch eine andere Tastatur.

Lg
 
....: kann man, wenn man auf einem DP übt, die Techniken und Stücke dann auf einem Flügel oder Piano ebenfalls korrekt und richtig wiedergeben, oder sind diese Teile so verschieden, dass es fast sinnlos ist ein DP anzuschaffen, weil man das erlernte dann nicht 1 zu 1 auf einem Piano umsetzen kann...

Klares JA! Kann man (wenn es sich nicht um ein Instrument der unteren Preisklassen handelt). Ich habe Klavier studiert und schon auf unzähligen verschiedenen Instrumenten gespielt und geübt. Heute übe ich zu Hause ausschließlich auf einem Kawai MP10 über Kopfhörer. Mir fällt es nicht schwer, dann auf ein akustisches Instrument 'umzusteigen'. Ich spiele vorwiegend Klassik (im weitesten Sinne).


Dauerwurst schrieb:
...Mir ist z.B. noch kein Digipiano begegnet, das eine ordentlich schwere Tastatur hat (*) - warum auch immer....

Kawai MP8 erste Version. Das hatte ich vor dem MP10. Die Tastatur ist schwer. Man kann gut drauf üben. Mir gefällt allerdings die Tastatur des MP10 besser.
 
Dankeschön für die weiter geführte Diskussion (und Antworten), das MP-10 werd ich mir mal anschauen, ist zwar etwas teurer, aber wäre auch noch aufzutreiben. Bin mal gespannt was meine Freundin zu dem Teil sagen wird, angeschaffen wird ein Gerät aber sowieso erst Oktober / November
 
Die zweite Version heißt MKII.

Lg
 
scheint nicht zu bekommen zu sein. Sowohl das MP-8 als auch das MP-9500, das anscheindend die gleiche Tastatur haben soll.
 
Fatar numa nero soll (Tastatur mit Holzkern) soll auch schwer sein laut Userkommentar beim thomann...

Aber man muss halt selbst antesten, allerdings ist die numa nero wohl kaum irgendwo antestbereit, geht nur auf dem Bestellwege...
 
ich hab die numa nero mal in hh bei justmusic trocken angespielt. Fand ich aber nicht dolle. Letztlich ist alles Geschmackssache, aber ich würde nicht davon ausgehen, dass die Teile mit Holzkern nun irgendwie besser sind aufgrund des Holzes oder gar so gut sind wie das Kawai Flagschiff, dass doppelt so teuer ist. Kawai legt hier ganz klar den Fokus auf eine möglichst gute Klaviatur und möglichst gute Verarbeitungsqualität, das macht den hohen Preis aus. Die Klangerzeugung würde ich dabei eher als durchschnittlich und nicht besonders teuer für den Hersteller einstufen. Die Numa-Teile sind in meinen Augen eher zu teuer und können für mich nicht mit mittelpreisigen Stagepianos wie dem MP6 oder FP-4f mithalten. Aber das ist wirklich Geschmackssache. Außerdem habt ihr immernoch das bekannte Problem, dass ein Masterkey nie so richtig gut auf den Sound eingestimmt ist, siehe RP-X Thread usw.
 
Ich war gerade im "Professional Center" des hiesigen Musikalienladens. Liegt etwas außerhalb im Gewerbegegiet. Bin da extra hingeradelt und mit vertrocknetem Hals angekommen. Die haben mich von dem Innenstadtladen da hingeschickt wg. der "großen Auswahl" an Stagepianos. *prust*
Irgendwie so drei "richtige" waren da und sonst nur Spielzeug - mit geschätzt so zwanzig Tasten oder reine Keyboards. Insgesamt so ca. 10 "Instrumente". Ich fass es nicht. Nichts von alledem was hier so als derzeitiger Standard empfohlen wird. Angeschlossen an Minilautsprecher, mit denen ich nicht mein Klo beschallen würde.

Ist es eigentlich schwierig so einen Laden selbst zu eröffnen? Muss man die Teile alle kaufen oder kriegt man die von den Herstellern auch in Kommision? Bedarf am Testen scheint es ja zu geben.
 
Stell ich mir fies vor, selbst damit zu handeln. Zum Beispiel hat ja der Boardbetreiber kein Kawai mehr im Programm, ich fürchte es liegt an den Bedingungen, die Kawai stellt.

Außerdem ist meine Erfahrung, dass die Leute leider, platt gesagt, "doof" sind, beratungsresistent. Wer sich nicht gerade hier informiert, also, sorry, ich hab immer wieder Bekannte / Verwandte / Freunde von Verwandten ausdrücklich dazu aufgefordert, mich mitzunehmen zur Beratung, hier im Forum zu fragen usw.

2/3 nutzt das zum Glück, aber ein Drittel kommt an: "Ach übrigens, wir haben jetzt das soundso gekauft, war so´n schönes Angebot, ist doch okay, oder?"

Die haben irgendwelche Klischee-Vorstellungen im Kopf, gehen damit im Internet auf die Suche oder in einen Laden und kaufen dort irgendeines von denen, was gerade so da ist und wo viele lustige Demo-Songs, die allesamt "toll" klingen, dabei sind.

Das ist traurig. WIE redet man solchen Leuten bestimmte Dinge aus?
 
Kann ich mich nur anschließen. Meine Schwiegermutter bat (!!) mich um Rat. Ich sagte ihr die klassische Antwort (Yamaha, Kawai, Roland bzw. Korg und Casio, aber AUF KEINEN FALL Hemingway, Classic Cantabile oder Thomann). Ich bot ihr an, mal mit ihr zur Klangfarbe zu fahren.

Eine Woche später stand ein Hemingway bei ihr...:bad:

Lg
 
Die wollen eigentlich nur, dass man ihnen ihr Wunschdenken bestätigt. Aber es gibt zum Glück auch Leute, die die Fahrt zum Geschäft mitmachen, die lassen sich dann sogar nach dem Vorführen der Geräte zu was höherwertigem überzeugen.
 
Ich dachte eigentlich weniger an die Leute, die Ihr so beschreibt - die können ja weiterhin das hiesiege "Professional Center" frequentieren... :D
Mir ist halt hier im Forum aufgefallen, daß unglaublich viel über Vergleichbarkeiten und Unterschiede von guten Digis spekuliert(!) wird, weil eben kaum einer die Möglichkeit hat, viele davon anzutesten. Die wären doch über einen Laden, der das Oberklassesegment komplett bedient sicherlich froh. Um die Ecke natürlich. Ich stelle mir da so eine Ladenkette vor: "Dauerwurst-Digipianos" - ähnlich wie Aldi oder Lidl :D
 

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