Möglichst Klaviergetreues DP für Musikstudium

Klang, Tastatur und Anschlüsse sind wichtig. Die ersten beiden Kriterien kann man durch Bauchgefühl ermitteln. Alles andere ist Drumherum, das letztlich gleichgültig ist. Holztasten halte ich für völlig sinnlos, da sie keinerlei Funktion erfüllen. Ein Elfenbeinimitat als Auflage ist da schon sehr viel sinnvoller. Ich stimme zu, dass diejenige, die letztlich das D-Piano nutzen wird, unbedingt selbst persönlich mehrmals testen sollte.
 
Holztasten halte ich für völlig sinnlos, da sie keinerlei Funktion erfüllen.

Da möchte ich klar widersprechen! Sicher sind Holztasten per se nicht besser als Plastiktasten, aber die DP-Hersteller verbauen Holztasten immer genau bei den Modellen, bei denen die beste (das bedeutet hier "klavierähnlichste") Tastatur verbaut ist. ;) Und die Kawai-Wippe ohne Holz? Möchte ich nicht haben oder spielen.;)

Aber es hilft wirklich nur testen.

P.S.: Ich persönlich mag keine Silent-Pianos, da ich noch kein Modell gespielt habe, das sich im Silent-Modus genauso spielt wie sonst (Dynamik). Aber auch das ist reine Geschmackssache und sollte man unbedingt selbst testen.
 
1. Mir hat auch noch niemand ein schlüssiges Argument liefern können, warum es einen Unterschied machen soll, was für ein Material unter dem Plastik ist.

2. Nochmal: es gibt keine "beste" Tastatur! Ich finde die 10 Jahre alte Fatar TP10 nach wie vor extrem genial zum Klavierspielen. Die ist vollplastik, hat keine Graduierung, Druckpunkte oder Wippe.

Ich würde ab 1700 alle Modelle anspielen, die im Preisrahmen sind und das DP kaufen, das einem vom Spielen her persönlich am meisten zusagt. Da kann das billigere Modell manchmal sogar "besser" sein.

Lg
 
P.S.: Ich persönlich mag keine Silent-Pianos, da ich noch kein Modell gespielt habe, das sich im Silent-Modus genauso spielt wie sonst (Dynamik).
Ich hab noch keines getestet, aber der neueste Schrei bei Yamaha ist ja wohl, daß die Hämmer mit Licht abgelesen werden und da die Dynamik m.W. besser übertragen werden soll, weil eben die Messung schon kurz vor dem Aufschlag stattfindet.
 
Ich hab noch keines getestet, aber der neueste Schrei bei Yamaha ist ja wohl, daß die Hämmer mit Licht abgelesen werden und da die Dynamik m.W. besser übertragen werden soll, weil eben die Messung schon kurz vor dem Aufschlag stattfindet.

Nur, um Missverständnisse zu vermeiden: Die Anytime- oder Silent-Systeme funktionieren wirklich gut (und das sogar schon ziemlich lange). Trotzdem spielt sich das Piano in beiden Modi vollkommen unterschiedlich. Ob das gefühlt, eingebildet oder echt ist, kann ich nicht sagen. Tatsache ist aber, dass ich diesen Eindruck habe und das ist für mich entscheidend. Vielleicht liegt es ja auch nur am unterschiedlichen Klang, vielleicht fehlt auch nur die Gehäuseresonanz oder was auch immer. Ich habe weniger Probleme mit 2 verschiedenen Klavieren, die sich unterschiedlich spielen, als mit ein und demselben, das sich mal so und mal so anfühlt.;)

Um den ewigen Meinungskrieg hier nicht weiter anzuheizen, habe ich übrigens auch nicht von der einen besten Tastatur gesprochen und nur meine persönliche Empfehlung abgegeben. Ich würde einem Klassik-Pianisten längst nicht jedes Modell > 1.700 € empfehlen, die Auswahl ist da eher sehr begrenzt. Ganz alleine oder auf dem falschen Dampfer bin ich dabei bestimmt nicht. Fragt man nämlich in den Läden oder in den Musikhochschulen, welche DPs dort von klassisch orientierten DP-Nutzern gekauft werden, fällt da typischerweise ein Name (Marke). Ausnahmen bestätigen nur die Regel.;)
 
Kurzweil? ;)

Ich würde einem Pianisten gar kein Modell empfehlen, sondern nur die drei Hersteller. Den Rest soll er entscheiden. Ich würde mich durchaus als Klassik Pianisten bezeichnen und finde im Moment Kawai leicht vorne. In meinem Wohnzimmer steht allerdings ein CLP von 2006.

Im Endeffekt macht man mit keinem der Hersteller was falsch und man kann wirklich aus dem Bauch heraus entscheiden. Meine Meinung.

Lg
 
Vielleicht liegt es ja auch nur am unterschiedlichen Klang, vielleicht fehlt auch nur die Gehäuseresonanz oder was auch immer...
was ich geschrieben habe, ist ja auch so gedacht, daß man dann quasi auf einem Digi spielt, also über Kopfhörer oder Boxen. Daß sich ein Klavier, wo nichts rauskommt "merkwürdig anfühlt" ist doch klar ;)

Fragt man nämlich in den Läden oder in den Musikhochschulen, welche DPs dort von klassisch orientierten DP-Nutzern gekauft werden, fällt da typischerweise ein Name (Marke)
ei, ei, ei..., welcher denn?
 
Huhu!
Mhm, also ich glaube auch, dass das nur deine Freundin selbst durch Testen und Anspielen entscheiden kann. Ich war selbst bis vor kurzem auf der Suche nach einem Digitalpiano, weil wir auch zur Miete wohnen, und ich meinen Nachbarn die ständige Lärmbelästigung ersparen wollte. ;-) Zudem ist man als Berufstätiger eben zum Üben auch oft auf die Abendstunden angewiesen. Ein Klavier kam für uns leider auch nicht in Frage - zum einen aufgrund der Transportkosten (6. Stock Mehrfamilienhaus...), zum anderen eben wegen der Lautstärke. Ich bedauere das nach wie vor, da ich zu Hause Jahrelang auf einem Klavier spielen konnte. Ich muss ehrlich zugeben - ich habe mir hier Rat geholt, war in verschiedenen Läden zum Testen und Spielen und habe mich nun auch entschieden - aber das Gerät ersetzt für mich nach wie vor kein Klavier- das Digitalpiano hat einen tollen Klang, auch einen guten Anschlag, aber...es ist vom Feeling her halt doch nicht ganz das Selbe. Ich bin mir recht sicher, dass ich, wenn ich jetzt wieder intensiver mit dem Spielen beginnen werde, mir irgendwann auch wieder ein Klavier kaufen werde, wenn es denn mal vom Wohnraum her möglich ist. ;-) Das wird vermutlich aber noch eine ganze Weile dauern...und ich bin natürlich trotz allem mit meiner Wahl, dem CA93 von Kawai, bisher sehr zufrieden. Näheres werde ich sagen können, wenn es ein paar Wochen bei mir ihm Wohnzimmer steht (es kam heute erst an *gg*), aber es hatte für mich die Nase vorne, weshalb ich mich auch trotz des Preises von 3000€ für dieses Modell entschieden habe. :) Im Rennen war auch das günstigere CA-63 für 2200€, aber mir hat das CA93 einfach noch besser gefallen. Günstigere Modelle kamen für mich nicht in Frage, weil ich eben möglichst nahe von der Optik wie auch vom Spielgefühl her an ein Klavier drankommen wollte, aber das ist natürlich auch eine Budgetfrage...ich habe mir schon vor Jahren gewünscht, wieder regelmäßig in den eigenen vier Wänden spielen zu können, und habe mir das jetzt quasi "gegönnt". ;-)
Die Modelle von Roland und Yamaha hatten mir persönlich nicht so zugesagt - erstere aufgrund des Anschlages (und einem "Tocken" der Tasten beim Herunterdrücken dieser auch bei teuren Modellen wie dem Roland HP 307), zweitere meist aufgrund des Klanges, der mir oft doch zu obertonlastig war.
Das ist aber alles eine individuelle Geschmackssache, die man nur durch Austesten herausfindet.
Die Frage ist halt auch, was ihr wichtig ist...mir war z.B. auch die möglichst Klaviergetreues Aussehen wichtig, weshalb ein Stagepiano für mich nicht in Frage kam - auch wenn mir bewusst ist, dass dudurch Umzüge oder mal ein Wegstellen des Pianos natürlich weitaus leichter gewesen wären. *g*

Weißt du denn, wieviel sie als Musikstudentin in der Hochschule üben könnte? Hätte sie denn die Möglichkeit, dort auf einem Klavier oder Flügel zu üben, so dass das Digitalpiano nur zum Üben am Abend oder am Wochenende benutzt werden würde, oder wäre das Digitalpiano schon das "Hauptinstrument" zum Üben?

Liebe Grüße!
 
Hmm ok war freitag mit ihr da ... also sie fühlen sich alle "etwas seltsam" an und spielen sich auch merkbar anders als ein echtes Piano/Flügel. Die Roland haben ihr so ziemlich alle nicht gefallen, weder vom Klang, noch vom Anschlag und offenbar war die Tastenoberfläche (Material) ebenfalls etwas seltsam.
Dann hat die die Yamahay durchprobiert, diese waren schon deutlich besser, am besten hat ihr jedoch das Kawai gefallen (ich glaube es hatte eine Holztastatur und eine Hammermechanik)

ich schreibe sobald ich zuhause bin noch etwas mehr, muss jetzt aber schnell aufhören zu arbeiten ... lg :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Klavierstimmer sagte mir: "Was Sie fühlen beim Klavierspielen, beeinflusst, wie sie den Klang wahrnehmen und umgekehrt."

Daher ist es wohl noch lange so, dass das Klavierspielgefühl zumeist dem Spiel auf dem D-Piano überlegen bleibt.

Man müsste also beim D-Piano DIE Tastatur finden, die richtig gut mit dem Klangverhalten korrespondiert und die Lautsprecher müssen es gut und irgendwie unmittelbar "am" Instrument wiedergeben (externe Boxen draufstellen (damit das D-Piano mitschwingt) oder gute interne LS finden...)

---------- Post hinzugefügt um 16:30:02 ---------- Letzter Beitrag war um 16:28:18 ----------

Klanglich finde ich meine derzeitige Lösung für gut 2000,- € deutlich überlegen. Und vom Anschlag sowieso. Dieser künstliche Druckpunkt ist so eine seltsame Mode, die hoffentlich wieder verschwindet. Ich habe mit einem Klavierbauer gesprochen, der sagte, der Druckpunkt bei Flügeln zeigt an, wie schlecht der reguliert ist. :D

Welche Lösung ist das bei dir? :)

Witzig, die Anekdote mit dem Druckpunkt ;)
 
Bei mir ist es das Yamaha S90 XS zusammen mit der Syrincs M3-220. So ein anständiger Monitor ist für mich mittlerweile unabdingbar. Die Fertigpianos mit eingebautem Lautsprecher haben alle einen Quäksound - obwohl die Samples großenteils ja genau die gleichen sind. Ich war heute gerade im Laden und hab nochmal getestet. Dabei hat sich mein Eindruck von der Tastatur des CA-93 auch verändert. Die gleiche Tastatur habe ich in zwei verschiedenen Klavieren (der Typ des anderen ist mir entfallen - ein ganz neues Modell) unterschiedlich empfunden. Es soll übrigens die gleiche sein, die auch im MP-10 drinsteckt. Also man kann auch "crosstesten", wenn nicht alles vor Ort ist. Die vielgerühmte Tastatur des Yamaha CP5 ist auch im CLP-470 - die gleichen Samples auch. Und trotzdem klingt es halt scheiße. Das können nur der eingebaute Verstärker und Lautsprecher sein. Ich geh nochmal mit einem guten Kopfhörer hin. War heute ein interessantes Gespräch mit dem Verkäufer. Der hat sogar für mich bei Yamaha angerufen :D. Das CP5 soll es demnächst auch ohne Ton bei langsamem Anschlag geben...

Für mich heißt das derzeitige Zwischenergebnis:


- es gibt jeweils eine gute Tastatur bei Yamaha und Kawai, die steckt (wer hätte das gedacht!) in den Oberklassemodellen. Die Samples sind wohl i.d.R. gut, müssen nur anständig wiedergegeben werden. Denn sehr wichtig finde ich den schon erwähnten Aspekt, daß der Klang und das Spielgefühl sich gegenseitig beeinflussen. Das ist mir schon oft aufgefallen.

- Dann soll es ja noch diese legendären Fatar-Tastaturen geben. Wer kennt die?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dankeschön!
 
so, bin jetzt zuhause ....

also, wie gesagt haben wir die verschiedenen DP durchprobiert, mir kommt es nur so vor, als ob ein gutes gebrauchtes Piano und ein gutes DP schon ziemlich nahe beisammen liegen.
Ob sie auf der Uni üben kann weiß ich nicht ....

welche Lösung es dann geben wird weiß ich noch nicht, aber ein normales Piano wäre vom Transport her (EG) auch nicht so tragisch, könnte sie allerdings nur tagsüber und ws nur mit mod spielen, beim DP könnte sie jederzeit spielen, aber halt "nur" ein DP, naja notfalls kann sie sich ja noch im Elternhaus/Uni/Musiklehrerin auf einem richtigen Teil austoben


dankeschön für alle antworten

lg
 
Ich würde sagen: ein gutes Gebrauchtes ist teurer. Ich habe schon einigen Sperrmüll angetestet, für den die Leute ernsthaft noch Geld haben wollten (verrostete Saiten etc.). Und es kommen nicht nur Transportkosten, sondern auch Stimmungen dazu.
 
- Dann soll es ja noch diese legendären Fatar-Tastaturen geben. Wer kennt die?

Tja; die werden bei Kurzweil, Clavia und vielen anderen verbaut, interessant scheint die neue NUMA NERO mit Holzkern von Fatar zu sein, knapp über 1000,--€, in Kombination mit dem GEM RP-X und guten Boxen oder kombiniert mit einem Software-Piano könnte das ein effizizentes und relativ preisgünstiges Teil sein, allerdings ist es halt "zusammengebastelt", nicht so kompakt wie ein "fertiges" Roland, Kawai, Yamaha, Casio oder Kurzweil.

---------- Post hinzugefügt um 17:33:24 ---------- Letzter Beitrag war um 17:29:22 ----------

ein gutes Gebrauchtes ist teurer. .

Volle Zustimmung. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich Schülern / Kunden für ein Preisbudget bei Klavierkauf vorschlagen soll. 3500,--... Das wollen die meisten nicht ausgeben ("Wissen nicht, ob das Kind dabeibleibt" usw.)

Daher meist doch D-Piano-Empehlung, aber da wird´s doch eigentlich auch ab 1700,-- erst interessant.
 
Zum CP 5 gibt´s einen guten Erfahrungs- und Kaufbericht von andi85, finde ihn leider nicht...

Hab leider auch schon vergeblich nach CP5 hier im Board gesucht :D

Das war wohl dieser Thread: https://www.musiker-board.de/digita...fuer-jazz-oder-roland-rd-150-auffrischen.html - ums CP5 gehts dabei allerdings erst gegen Ende.

Danke für die Erinnerung, Kollegen :) Ich hatte mal einen ausführlicheren Bericht angefangen und dann wieder ad acta gelegt, weil ich die letzte Zeit keinen Kopf dafür hatte. Ich mach den die Tage mal fertig (hoffe ich) :D

... und auf das Update fürs CP5 freue ich mich schon. Der fehlende stumme Anschlag hat mich auch gestört.
 
und das klingt richtig gut, oder wie? Und ist das plug an play oder plug and pray?

Die Bedenken habe ich ja schon genannt (Kompaktlösung vs. Bastelei).

Die spannende Frage ist doch, wie bekommt man für sich DIE perfekt auf den Sound abgestimmte Tastatur "hin" und bleibt dabei möglichst kosteneffizient.

Für das Fatar Numa Nero braucht man halt ein Soundmodul oder eine Software-Lösung. Da ich das GEM RP-X besitze wäre das eben für mich das naheliegende.

Aber bisher war das auch plug-and play auch mit den anderen Keys, die ich damit probiert habe.

An Piano-Soundmodulen gibt es halt neu noch eines von Ketron, ansonsten universellere Geräte wie die Soundmodul-Variante des Roland Fantom (da kann man auch irgendwie Samples reinladen).

Bastelmöglichkeiten gibt es also ohne Ende.

Aber andi85 ist ja z.B. super-zufrieden mit seiner "Kompakttlösung" und ein Testbericht wird ja dann bald folgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm... also ganz ehrlich - ich weiß nicht, ob die Kombination Masterkeyboard - Expander/Computer - Verstärker/Monitor eine sinnvolle Option ist, wenn sich bereits an Homepianos Befremdlichkeitsgefühle einstellen.

Und zum Thema Silent Pianos würde ich sagen: wenn ich mir so ein Teil wirklich leisten könnte, würde ich mir wahrscheinlich eher ein akustisches Klavier ohne Silent Funktion und ein transportables Stage Piano dazu kaufen.
 
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Die Bedenken habe ich ja schon genannt (Kompaktlösung vs. Bastelei).
Also, Geräte zusammenstecken, fände ich jetzt noch nicht so schlimm. Meine Frage zielte darauf ab, ob es dann auch funktioniert :D Also: Tastatur vorn rein, Monitor hinten rein und dann nur noch den Sound auswählen - ggf. Klang korrigieren. Aber auf irgendwelche MIDI-Basteleien und Programmierkram hätte ich keine Lust und hab ich auch keine Ahnung von. Ein guter Sound und eine gute Tastatur wäre mir eine Bastelversion wert, zumal ich ja eh entdeckt habe, daß man um einen externen Monitor nicht drumrumkommt.

btw.: wenn Du das Teil hast: welche Anschlüsse hat das denn? Also, welche Kabel braucht man?
 
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