Modi mal wieder...

Hallo Mnemo,

den Begriff „avoid note“ gebraucht man für die Noten einer Tonleiter, die zum Grundton, Terz oder Quinte ein b9 Intervall (= b2) bilden.

Beispiel in C Dur:
I Stufe = C Dur Dreiklang. Tonleiter = Ionisch. Der Ton F bildet ein b9 Intervall (b2) zur großen Terz (= E) vom C Dur Dreiklang. Folglich ist der Ton F in C Ionisch eine „avoid note“.

Oder:

V Stufe in C Dur = G Dur Dreiklang. Tonleiter = Mixolydisch. Der Ton C bildet ein b9 Intervall (b2) zur großen Terz B (=H) vom G Dur Dreiklang. Der Ton C ist demzufolge in G Mixolydisch eine "avoid note".

So haben die meisten Tonleitern eine oder manchmal auch zwei „avoid notes“.
Dorisch, Lydisch und Melodisch Moll sind allerdings Tonleitern die keine „avoid notes“ haben. (Bitte nachprüfen!)



„Approach“ heißt so viel wie „Annäherung“. Als Approachnotes bezeichnet man diatonische oder chromatische Durchgangsnoten und werden in der Regel auf Offbeat positioniert.
„Avoid notes sind immer „Approach Notes“ da das „Ohr“ für gewöhlich auf dem Downbeat eine Konsonanz erwartet.
Akkordtöne oder Tensions können allerdings auch „Approachnotes“ sein. Entscheidend bei dieser Festlegung ist der Harmonische Rhythmus und die Position einer Note innerhalb einer Phrase. Diese Qualifizierung entscheidet übrigens auch darüber wie man eine Note harmonisierst (-> Bläsersatz etc.).

CIAO
CUDO
 
Ray schrieb:

Ich ! :D

Ich weiss, dass auch in der Pop und Rockmusik harmonisch 'Advanced' :) gearbeitet wird.
Es ging mir nur darum, den Unterschied klar zu machen zwischen einem rockigen Improvisationsansatz und einem jazzigen.

Ray schrieb:
Ich spiele auf dem Klavier mit der rechten Hand CDEFG über einem einzigen A-Moll Akkord ACE mit der linken Hand.

Ist das IYO nun A-Moll oder C-Dur? Oder sonstwas?

Imho ist das A-Moll.

Ist natürlich Amoll, wenn Amoll der Tonikaakkord ist.
 
Stringgod schrieb:
Wenn man die C-Dur Tonleiter über einen Emoll Akkord spielt, hat man immernoch die C-Dur Tonleiter. Sie wird dann wahrscheinlich nach Phrygisch klingen, wenn der Emoll Akkord alleine steht oder die Akkordfolge eine phrygische Kadenz ist. Aber wir haben immernoch die C-Dur Tonleiter.

Für mich isses ne phrygische Melodie in E, die zufällig auf C beginnt :)

Melodien haben nicht zwangsweise ihren Anfangs- und Endunkt auf dem Grundton.

Wenn das richtig wäre, was du sagst, wären die Kommentare von Hans ja iditoisch, wenn er immer sagt: Skala X über Begleitakkord Y ist ionisch, und Skala X über Begleitakkord Z ist lydisch usw usf.

Letzten Endes wären die ganzen dämlichen Begleitakkorde dann ja schnuppe. Die Töne CDEFGAHC wären dann immer C-Dur, egal in welchem Rahmen.

Und Phrygisch klingt immer nach Phrygisch. Das hat nichts mit subjektivem Hörempfinden zu tun.
Ne, das hat nichts mit subjektiv zu tun. Wenn ich ein Volkslied in C-Dur hören, höre ich ein Volkslied in C-Dur, nicht etwa F-Lydisch etc.

Das ist aber ein vorschnelles Urteil. Das liegt dann daran, dass dir ionisch einfach näher liegt als so ein seltenes lydisch. Jemand, der sein Leben lang überwiegend lydische Mucke gehört hätte und kaum ionisch, der würde das anders sehen.

Beispiel:

DEFGAHC alleinestehend werden die meisten als eine C-Dur-Tonleiter erkennen, der die 1 fehlt. Nicht als Dorisch ohne 8.

CDEFGAH werden die meisten als C-Dur-Tonleiter ohne 8 erkennen (trotz H als Grundton), nicht als Lokrisch ohne 1.

Das liegt aber nur daran, dass unsere Ohren hier im Westen überwiegend so geschult sind, weil die meiste Musik, ob Klassik, Pop, Kinderlied usw., v.a. ionische und äolische Melodien hat, vielleicht auch harmonisch Moll, aber erst ganz weit hinten vielleicht mal was lokrisches.

Das ist aber alles subjektiv.

jemand, der Moll hört, sagt Moll7. Jemand, der Dur hört, sagt bei den gleichen Tönen Dur6. Wer hat recht?
 
Ray schrieb:
Das kannst du dann aber nicht mehr klassifizieren. Denn jeder Mensch denkt anders. "ich will, dass es so klingt" ist absolut subjektiv.
Musik ist halt subjektiv. Die ganze Musik-"Theorie" basiert auf Hörerfahrungen und -erwartungen. Formale Theorie ist reine Zahlenspielerei, die sich erst in der Praxis beweisen muss. Haben schon viele versucht ...

Oder wieder zurück zu meinem Beispiel mit dem A-Moll-Akkord und Alle meine Entchen in C: wie das für DICH oder MICH klingt, ist unsere Sache. Aber rein formal haben wir einen äolischen Akkord, und über diesem Moll-Akkord haben wir Tonmaterial der äolischen Skala. Die fängt zwar zufällig bei C an, aber nirgendwo steht, dass eine A-Moll-Melodie auf A anfangen muss.

Bedenke, dass die Modi in der Kirchenmusik des Mittelalters über Jahrhunderte monophon eingesetzt wurden, Akkorde wie wir sie heute kennen kamen erst in der Renaissance auf (und kurz darauf verschwanden die Modi zugunsten von Dur und Moll.)
 
Stringgod schrieb:
Ist natürlich Amoll, wenn Amoll der Tonikaakkord ist.

Das sag ich doch dauernd. Und wenn CEG der Tonikaakkord ist, isses C-Dur.

Worüber streiten wir? :)

PS: in welchen Modi singt eigentlich der Sänger von Napalm Death? :D
 
Ray schrieb:
Wenn das richtig wäre, was du sagst, wären die Kommentare von Hans ja iditoisch, wenn er immer sagt: Skala X über Begleitakkord Y ist ionisch, und Skala X über Begleitakkord Z ist lydisch usw usf.

Letzten Endes wären die ganzen dämlichen Begleitakkorde dann ja schnuppe. Die Töne CDEFGAHC wären dann immer C-Dur, egal in welchem Rahmen.

Wenn Hans sagt, dass zB C-Dur über einen Fmaj Akkord lydisch ist, dann wäre das auch nicht ok. Wenn der Fmaj alleine steht oder Tonikafunktion hat, dann würd die C-Dur Tonleiter nach lydsich klingen, allerdings wäre es dann nicht mehr die C-Dur Tonleiter, sondern F-Lydisch.
Ich habe einfach einen anderen Ansatz. Ich denke nicht in F-Lydisch hat dasselbe Tonmaterial wie C-Dur. Das ist mir total egal. Wichtig für mich ist, dass F-lydisch eigentlich die F-Durtonleiter mit ner übermässigen Quarte ist. Also eigentlich ne Durtonleiter, die einwenig anders klingt.

Und es stimmt schon was ich sage, wir denken halt nur anders.

Ray schrieb:
Das ist aber ein vorschnelles Urteil. Das liegt dann daran, dass dir ionisch einfach näher liegt als so ein seltenes lydisch. Jemand, der sein Leben lang überwiegend lydische Mucke gehört hätte und kaum ionisch, der würde das anders sehen.


Nicht nur mir liegt ionisch näher als lydisch. Und das wird bei 98% der deutschen auch so sein, dehsalb kann man hier nicht von subjektivem Hörempfinden sprechen. In unseren Breitengraden gibt es nunmal kaum jemanden, der bis jetzt ausschliesslich Lydisch gehört hat und für den Ionisch ungewöhmlich wäre.

Ray schrieb:
Beispiel:

DEFGAHC alleinestehend werden die meisten als eine C-Dur-Tonleiter erkennen, der die 1 fehlt. Nicht als Dorisch ohne 8.

CDEFGAH werden die meisten als C-Dur-Tonleiter ohne 8 erkennen (trotz H als Grundton), nicht als Lokrisch ohne 1.

Beispiel 1 würden die meisten als Molltonleiter erkennen, an der irgendwas komisch ist. Bei Santana Fans wahrscheinlich weniger. Aber auf gar keinen Fall als Durtonleiter, weil das keine Durtonleiter ist.

Beispiel 2 ist klar. Warum hast das Beispiel genannt ?

Natürlich würde das niemand als lokrisch erkennen, warum auch ? Das ist ne Dur Tonleiter.

Das subjektive Hörempfinde ist IMHO bei weitem nicht so ausgeprägt wie man meint, sonst würde es nicht soviele Metallica Fans geben. :D
 
Ray schrieb:
Das sag ich doch dauernd. Und wenn CEG der Tonikaakkord ist, isses C-Dur.

Worüber streiten wir? :)

PS: in welchen Modi singt eigentlich der Sänger von Napalm Death? :D

Ja, das ist klar. Du hast aber net geschrieben 'die C-Dur Tonleiter' über Amoll, sondern CDEFG über Amoll. Das ist was anderes. :)

Der Napalm Death Sänger hat seinen eigenen Mode erfunden, soweit ich weiss. Er heisst glaubich Phrokrisch b1b2b3b4b5b6b7 und wird im Bassschlüssel notiert. :D
 
Stringgod schrieb:
Nicht nur mir liegt ionisch näher als lydisch. Und das wird bei 98% der deutschen auch so sein, dehsalb kann man hier nicht von subjektivem Hörempfinden sprechen.

78 MIo Deutsche sind also objektiv? :D

Nene, ich stimmte dir da völlig zu. ABER: für die Theorie wäre das egal. Und ich gehe nur von einer nackten mathematischen Theorie aus (wollte ich zumindest, ging wohl in die Hose).

Dass man in unseren Breiten so denkt, hab ich ja schon gesagt. Such mal ein lokrisches Kinderlied.....viel Spass ;)

Beispiel 1 würden die meisten als Molltonleiter erkennen, an der irgendwas komisch ist. Bei Santana Fans wahrscheinlich weniger. Aber auf gar keinen Fall als Durtonleiter, weil das keine Durtonleiter ist.

Es ist auch keine Molltonleiter. Es ist nur ne Melodie. Für die ionische C-Durtonleiter fehlt eben die 1. Und für Dorisch fehlt die 8.

Ich wette: wenn du Deutsche danach fragst, werden die meisten sagen: das ist C-Dur, nur fehlt der erste Ton. Kaum einer wird sagen: hey, das ist dorisch. Nur hast du den letzten Ton vergessen.

Beispiel 2 ist klar.

Nicht klarer als das erste.

Warum hast das Beispiel genannt ?

Um Sibjektivität zu zeigen.

Natürlich würde das niemand als lokrisch erkennen, warum auch ? Das ist ne Dur Tonleiter.

Isses nicht, es fehlt ja ein Ton. Zu C-Dur fehlt die 8. Stufe. Zu Lokrisch fehlt die erste.

Aber ich wette: 99,9 % aller deutschen (die Noten lesen können) sagen: hey, C-Dur. Nur fehlt die 8.

Und nur Hans würde vielleicht sagen: wow, cool, Lokrisch. Nur die 1 fehlt :D

Ich hab die Beispiele nur gebracht, weil es unvollständige sind. Durch einen zusätzlichen Ton kann man die beiden 7-tönigen unvollständigen Tonleitern vervollständigen. Und ich denke, 99 % der Leute würden den Ton nehmen, der aus den 7 Tönen eine Durtonleiter mit 8 Tönen macht. Und nicht den Ton, der aus den 7 Tönen eine dorische oder lokrische Tonleiter mit ebenfalls 8 Tönen macht.

Ich nehm mich da gar nicht aus. Selbst wenn ich nur nen Auschnitt nehme, z.B. EFG, dann ist das für meine Ohren erst mal ein Teil von C-Dur. Eben aus der Mitte. Und nicht etwa der Anfang einer E-Phrygisch-Leiter.

es ist mit halt näher. Merk ich schon beim Singen. Ionisch, Äolisch, Harmonisch Moll....geht einfach so von der Leber weg. Sagt einer: sing bitte mal nbe lokrische Leiter, da muss ich erst mal Denken und probieren. Bzw. im Kopf Intervalle rechnen.

Aber wer weiss, was jemand in der Mongolei machen würde....dem würde Lokrisch womöglich total liegen ;)
 
Kann sein, dass ich jetzt was völlig verkehrtes schreibe.

Für mich hat die C-Dur Tonleiter 7 Töne, nicht 8. Deshalb ist CDEFGAH auch ganz klar die C-Dur Tonleiter, wenn du bei C anfängst zu spielen. Und DEFGAHC ist Dorisch, bzw wird das jeder als Molltonleiter erkennen (nach Gehör, geschrieben sieht das schon so aus, als ob da n C fehlt). Naja, nicht jeder, manche erkennen garnix, ausser ner fetten Bassdrum. :D
Wie kommst du auf 8 Töne ? Der Grundton muss doch net gedoppelt werden oder gehört die Oktave dazu ? Wäre mir neu.
 
Stringgod schrieb:
Ja, das ist klar. Du hast aber net geschrieben 'die C-Dur Tonleiter' über Amoll, sondern CDEFG über Amoll. Das ist was anderes. :)

es fehlen halt ein paar Töne. Von mir aus hätten wir auch nur CDE nehmen können oder CDECDECDECDE oder CDEGHAHCDE. Halt eine x-Beliebige Kombi aus Tönen der ionischen/äolischen/phrygischen/etc. Skala. Sind ja die gleichen Töne.

Und natürlich nur rein "formal" gesehn. Nicht nach unserem spezifisch westlichen kulturspezifischen Hören. Wie gesagt, CDEFGG... klingt über nem A-Moll-Akkord ziemlich ungewöhnlich. In 99 von 100 Fällen (oder mehr) wird ne A-Moll Melodie mit A anfangen und A enden und zwischendurch auch immer wieder auf bevorzugte Töne/Intervalle etc. zurückkgreifen. Und keiner wird allemeineentchen in C-Dur über A-Moll (oder vom mir aus Dis-Moll) spielen. Aber eine echte gültige Regel gibts dazu ja nicht.

Ich hab grad mal auf dem Piano bissel mit der Ganztonleiter (grusel) über C-Dur und A-Moll experimentiert. geht auch. Gewöhnungsbedürftig. ;)
 
Stringgod schrieb:
Der Grundton muss doch net gedoppelt werden oder gehört die Oktave dazu ? Wäre mir neu.

Für die Skala auf deiner Klampfe zum Improvisieren wohl net. Aber ne Tonleiter hat afaik 8 Töne.

Eine Tonleiter ist ja kein nackter Tonumfang, sondern eine LEITER. Und dazu gehören im ionischen System z.B. die beiden Halbtonintervalle. Bei ionisch 3/4 und 7/8. Ohne 8 gehts da schlecht :)

Bei Lokrisch wärs halt 1/2 und 4/5.

Genau DESHALB brauchts doch beim Skalenspiel den Begleitakkord, damit man weiss, was das eigentlich ist. Bei der Tonleiter dagegen reicht die Tonleiter. Schliesslich hab ich den Anfangs- und Endton und die fixen Intervalle.

Wenn ich dagegen eine x-beliebige Melodie spiele, nicht. DEFG kann halt ein Ausschnitt aus C-Dur ionisch sein, aus E-phrygisch, D-Dorisch etc. Die Töne sind doch identisch. Und ohne fixen Anfangs- und Endton sowie die beiden Halbtonintervalle an entsprechender Stelle weiss ich halt nicht, wie ich DEFG einordnen soll. Mit Begleitakkord dagegen schon.

Die TonLEITER dagegen, die ist immer klar. Grundton, Endton, zwei Halbton-intervalle. (harmonisch, melodisch etc. jetzt mal aussen vor)

Scheiss-Theorie, ich kapier gar nix mehr.... :)
 
Ray schrieb:
Wie gesagt, CDEFGG... klingt über nem A-Moll-Akkord ziemlich ungewöhnlich. In 99 von 100 Fällen (oder mehr) wird ne A-Moll Melodie mit A anfangen und A enden und zwischendurch auch immer wieder auf bevorzugte Töne/Intervalle etc. zurückkgreifen.

Ne, in Amoll klingt dat net ungewöhnlich, wenn ne Melodie mit C anfängt. Ist ja schliesslich die Terz. Klingt sogar sehr geil. Kann auch mit E anfangen.
Das sind doch Akkordtöne. Warum sollte ne Melodie in Moll immer auf dem Grundton anfangen ? Boah, wäre das langweilig. :D

Spiel mal folgende Akkorde mit der Alle meine Entchen Melodie in C-Dur.


Alle meine Entchen schwimmen auf dem See schwimmen auf dem See
Am--------Em------Dm----------------Em-Dm------------------Em

Köpfchen unters Wasser Schwänzchen in die Höh
Dm-------------Am-----E------------------Am

Klingt doch gut. Man empfindet zwar irgendwie jetzt mehr Mitleid mit den Entchen, aber kann man doch machen. :)

Edit: Mist, Leerzeichen geklaut.
 
Ray schrieb:
Für die Skala auf deiner Klampfe zum Improvisieren wohl net. Aber ne Tonleiter hat afaik 8 Töne.

Eine Tonleiter ist ja kein nackter Tonumfang, sondern eine LEITER. Und dazu gehören im ionischen System z.B. die beiden Halbtonintervalle. Bei ionisch 3/4 und 7/8. Ohne 8 gehts da schlecht :)

Bei Lokrisch wärs halt 1/2 und 4/5.

Genau DESHALB brauchts doch beim Skalenspiel den Begleitakkord, damit man weiss, was das eigentlich ist. Bei der Tonleiter dagegen reicht die Tonleiter. Schliesslich hab ich den Anfangs- und Endton und die fixen Intervalle.

Wenn ich dagegen eine x-beliebige Melodie spiele, nicht. DEFG kann halt ein Ausschnitt aus C-Dur ionisch sein, aus E-phrygisch, D-Dorisch etc. Die Töne sind doch identisch. Und ohne fixen Anfangs- und Endton sowie die beiden Halbtonintervalle an entsprechender Stelle weiss ich halt nicht, wie ich DEFG einordnen soll. Mit Begleitakkord dagegen schon.

Die TonLEITER dagegen, die ist immer klar. Grundton, Endton, zwei Halbton-intervalle. (harmonisch, melodisch etc. jetzt mal aussen vor)

Scheiss-Theorie, ich kapier gar nix mehr.... :)


Das versteh ich nicht.

Gut, bei Inonisch bräuchte man noch den 8ten Ton um den 2. Halbtonschritt zu erklären, aber bei allen anderen Modes doch net. Da reichen sieben.
Wie sieht es denn dann mit der Pentatonik aus. Hätte die dann auch 6 Töne. Oder die Ganztonskala hätte ja dann auch 7. :confused:

Ich denke, wenn ich FGAHCDE spiele wird jeder erkennen, dass es lydisch ist (der weiss wie lydisch klingt). Da brauch ich keine Akkorde. Und selbst wenn ich lydische Akkord dabei hätte, würde nur der lydisch erkennen, der auch weiss wie lydisch klingt. Und derjenige erkennt auch ne lydische Skala ohne Akkorde.

Edit: Ah, ich glaub ich weiss was du meinst. Du meinst Ausschnitte aus einer Skala sind nicht klar einzuordnen. Aber, ich denke, das ist auch recht einfach. DEFG zB kann ja nur D Dorisch oder D Aeolisch sein (wenn d Grundton ist). Kleine Terz, gr. Sekunde. Phrygisch hat ne b2 und Dur kann et net sein, lokrisch auch net. Mel. und harm. Moll lass ich mal aussen vor.
 
Moll Enten
 

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Stringgod schrieb:
Gut, bei Inonisch bräuchte man noch den 8ten Ton um den 2. Halbtonschritt zu erklären, aber bei allen anderen Modes doch net. Da reichen sieben.

Lydisch hat auch zwischen 7 und 8 den zweiten Halbton :)

Aber natürlich reichen 7, denn es ist ja, klar, dass die 8 wieder der 1 entspricht, somit weiss man, was Sache ist. Es sind ja auch nur 7 (verschiedene) Töne.

Aber zur darstellung der LEITER wird der 8. eigentlich immer dazugenommen, damit du die Halbtonintervalle exakt darstellen kannst. Selbst der Haunschild schreibt in seiner Harmonielehre, dass Zitat "die Töne die Zahlen 1 bis 8 zugeordnet" bekommen.

Aber für meine Beispiele war das doch eh völlig unerheblich. Von mir aus lassen wir dann eben noch einen Ton weg: CDEFG. Ich wette, immer noch werden die meisten Leute subjektiv C-Dur (unvollständig) von unten nach oben raushören, und nicht etwa G-Mixo von oben gesehn (ebenfalls unvollständig). Nicht, weils logisch wäre, sondern weil ihnen diese Tonfolge wahrscheinlich in 1000 Liedern in C-Dur schon mal begegnet ist.

Es ist aver definitiv KEINE Tonleiter, denn dazu fehlt was.

Und der Grundton ist rein formal egal. Das C deutet nicht auf C-Dur hin (praktisch ja, in 9 von 10 Fällen, theoretisch aber nicht).

Also kann ich rein formal nicht sagen, was CDEFG ist. Es ist einfach ne Ansammlung von Tönen.

Wenn ich CDEFG nur aber über einen C-Dur Akkord spiele, hab ich ne Melodie in C-Dur. Spiele ich aber einen G-Mixo Akkord drunter, hab ich halt Mixo.

Und derjenige erkennt auch ne lydische Skala ohne Akkorde.

Lydische Skala ungleich lydische Tonleiter. Die Tonleiter erkenne ich recht leicht, weil sie die entsprechenden Intervalle hat. Sie hat nen fixen Anfangspunkt und somit die Halbtonintervalle IMMER an der gleichen Stelle. Bei Lydisch 4/5 und 7/8.

Als Melodie-Skala gesehn dagegen, ist das überhaupt nicht so. Ne Melodie hat ja ganz andere Verläufe. Spiele ich FGAFFGAF...dann erkenne ich da erst mal überhaupt nix, weil die Melodie eben nicht die entscheidenden Halbtöne vorkommen lässt (dafür wäre z.B. ein H vonnöten). Also würde erst mal jeder an "Bruder Jakob" in F-Dur denken, sicher käme keiner auf die Idee, das wäre der Anfang für was lydisches.

Wenn allerdings ein Ges-Dur Akkord drunter liegt, sähe die sache anders aus :D. Da würde keiner mehr auf Bruder Jakob in F-Dur tippen.
 
Stringgod schrieb:
Ne, in Amoll klingt dat net ungewöhnlich, wenn ne Melodie mit C anfängt. Ist ja schliesslich die Terz. Klingt sogar sehr geil. Kann auch mit E anfangen.
Das sind doch Akkordtöne. Warum sollte ne Melodie in Moll immer auf dem Grundton anfangen ? Boah, wäre das langweilig. :D

Spiel mal folgende Akkorde mit der Alle meine Entchen Melodie in C-Dur.


Alle meine Entchen schwimmen auf dem See schwimmen auf dem See
Am--------Em------Dm----------------Em-Dm------------------Em

Köpfchen unters Wasser Schwänzchen in die Höh
Dm-------------Am-----E------------------Am

Klingt doch gut. Man empfindet zwar irgendwie jetzt mehr Mitleid mit den Entchen, aber kann man doch machen. :)


Imho klingt das dann gleich in A-Moll äolisch aber besser. Ist schon ungewöhnlich, was du da anbringts.

Aber du unterstützt damit ja meine Aussagen, dass die Begleitakkorde entscheidend sind. Denn die C-Dur-Melodie von alle meine Entchen klingt jetzt überhaupt nicht mehr nach C-Dur. Und das nur dank deiner exotischen Begleitakkorde.

Noch krasser natürlich bei Cudo ;-)
 
Ray schrieb:
Imho klingt das dann gleich in A-Moll äolisch aber besser. Ist schon ungewöhnlich, was du da anbringts.

Aber du unterstützt damit ja meine Aussagen, dass die Begleitakkorde entscheidend sind. Denn die C-Dur-Melodie von alle meine Entchen klingt jetzt überhaupt nicht mehr nach C-Dur. Und das nur dank deiner exotischen Begleitakkorde.

Noch krasser natürlich bei Cudo ;-)

Das klingt ungewöhnlich, weil es die alle meine Entchen Melodie ist. Aber würdest du das Stück net kennen, wäre da nix ungewöhlich. Und würde ich nicht wissen, dass Cudo alle meine Entchen meint, bzw. das nicht kennen, wäre es ne ganz normale Jazzimpro, wie das Jazzpianisten schonmal machen.

Die alle meine Entchen Melodie klingt jetzt net mehr nach C-Dur, weil es jetzt net mehr C-Dur ist, sondern eine Amoll Melodie, die bei C anfängt.
Das ist auch völlig OK.
Aber eine C-Dur Tonleiter wird nicht zu F-Lydisch, weil n Fmaj7 drunter liegt, es sei denn siiiieeehhee obeeenn .......

Nehmen wir mal an du spielst die C-Dur Tonleiter immer im Kreis. Sagen wir mal in Achteln von C nach C. Also ein Takt lang. Jetzt spielst du taktweise die Stufenakkorde dazu, also: Cmaj, Dm7, Em7, Fmaj, G7, Am7, Hm7b5, Cmaj7.
Da wirst du immer den Eindruck haben, dass du die C-Dur Tonleiter spielst, egal welcher Akkord gerade drunter liegt.
Das meine ich damit, dass ein Akkord nicht die Tonleiter ändert. Solange die Akkordfolge eine C-Dur Akkordfolge ist, bleibt beim Hörer der Eindruck, dass C-Dur gespielt wird. Wenn unter den Umständen irgendwas zB sehr lydisch klingendes einbauen willst, musst du schon die Akkorde wirklich nach Lydisch klingen lassen, indem du zb ein Fmaj7#11 oder einen G/F einbaust. Oder der Solist spielt ganz klar die für lydisch wichtigen Töne.
 
Stringgod schrieb:
Nehmen wir mal an du spielst die C-Dur Tonleiter immer im Kreis. Sagen wir mal in Achteln von C nach C. Also ein Takt lang. Jetzt spielst du taktweise die Stufenakkorde dazu, also: Cmaj, Dm7, Em7, Fmaj, G7, Am7, Hm7b5, Cmaj7.
Da wirst du immer den Eindruck haben, dass du die C-Dur Tonleiter spielst, egal welcher Akkord gerade drunter liegt.

Also das hab ich nicht. :)

Dann wärs ja in der tat auch egal, was die Begleitung macht, wenn nur die Melodie alleine zählt. Für mich klingt das mit Am7 aber total anders als mit C.
 
Ray schrieb:
Also das hab ich nicht. :)

Dann wärs ja in der tat auch egal, was die Begleitung macht, wenn nur die Melodie alleine zählt. Für mich klingt das mit Am7 aber total anders als mit C.

Was hörst du denn ? Du musst ein extrem gutes Gehör haben, wenn du jeden Mode raushören kannst. ;)

Natürlich klingt's in Amoll anders als in C. Hab ich irgendwo etwas anderes behauptet. Das Entchen Beispiel sollte eigentlich auch nur deine Behauptung wiederlegen, dass Moll Melodien immer mit dem Grundton anfangen und aufhören.
 

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