Klingt - so formuliert - irgendwie nach Mauerbau
LOL - na eigentlich sollte es eher heißen, dass ich/wir nicht die Kohle gehabt hätten um dieses aufgeblähte Riesenbaby am leben zu halten. wir
mussten eine Methode finden, um das Ding zu finanzieren. und zwar so, dass die bezahlte Werbung genug Kohle einbringt und so wenig nervt, dass die User sie tolerieren können. Wir wollten nur musikerrelevante Werbung im MB haben, und das zu einer Zeit (~2005) als
keiner in der gesamten MI-Branche in Deutschland auf die Idee gekommen wäre, für Werbung im WWW auch nur einen € zu riskieren. Die hatten Werbedeals mit MMV & PPV und allerlei winzigen Käseblättern, die uU mehr blufften, als dass sie wirkliche Leser hatten. Am Anfang machte nur Coca Cola und Bahlsen von unserem Angebot Gebrauch. Coke zahlte richtig gut und warb im MB deshalb, weil wir für ihre Verhältnisse spottbillig waren. In USA kostete das erheblich mehr, weil Google schon gespürt hat, wohin der Hase läuft...
Bahlsen hatte kein Geld, und ich meinte, dann sollen sie wenigstens eine Kiste Bahlsen PickUp rüber schicken... und sie schickten eine große Kiste, und noch ne zweite, weil die Aktion aus ihrer Sicht gut lief. Vielen Kunden, die nett am Telefon waren, warfen wir in dieser Zeit eine Packung Bahlsen PickUp ins Paket, wenn sie was bestellt haben... und uns dann nicht unter jeden noch so unrentablen Preis herunter gefeilscht hatten.
Aber es gab auch Experimente, die waren ein Griff ins Klo... zB IMVU, damals eine Konkurrenz zu "Second Live", die haben zwar gut bezahlt, aber sie haben dafür die User genervt, indem sie eine "sexy" Frauenstimme immer wieder eingeblendet haben:"Hello, I'm Amber...". Einige erinnern das vielleicht noch. Das hat viele genervt- mich auch.

Ich habe sehr viele zT wütende Nachrichten erhalten, und hätte ich damals einen Chef über mir gehabt, hätte er mir das mit der Werbung sicher umgehend untersagt. Ich war aber mein eigener Chef... und hatte das Problem, dass alle alternativen Ideen, eine solche Webseite ohne Werbung zu betreiben (Spendenmodelle etc)nicht funktionierten.Ich habe natürlich sofort gemerkt, dass so etwas nicht geht und daher auf ziemlich verlorenem Posten argumentiert. Es war also alternativlos (Merkel™). Aber wertvoller als das Geld war, was ich dabei, gelernt habe.
Natürlich machten die Namen Coca Cola und Bahlsen bei den Deutschen MI-Vertrieben mächtig Eindruck. Dennoch waren die ersten Banner von Roland, Marshall, Fender, Gibson und Yamaha kostenlos, und nur ein meist mit der Leitung des jeweiligen deutschen Vertriebs abgesprochener Test - für beide Seiten. Und diese Tests liefen sehr gut. Die User akzeptierten es als guten Kompromiss zu Amber und anderen Dingen, die wir ausprobiert hatten. Yamaha, war sogar sauer. weil sie uns mit Ebay in einen Sack steckten und Ebay war der Antichrist... und wir waren mit dem irgend wie verbunden. Später dann haben sie gebucht und bezahlt, aber eine Freundschaft war das nie. Den Schwefelgeruch der Hölle wird man nicht wieder los... LOL





