Omega Minus
Registrierter Benutzer
Weiterer Effekt:
Je mehr man weiss (wissen im Sinne von: hören, erkennen, ...)
- desto besser kann man andere Stücke schon beim Hören automatisch analysieren (bei mir läuft der Analysator immer mit quasi als Backgroundtask)
- desto eher kann man die Musik, die man im Kopp hat, zum instrument, zu papier bringen
- desto mehr verschiedene Muster hat man zur Verfügung, auf die man spontan selbst zurückgreift, wenn man komponiert
Meistens bis zu einem gewissen Grad, die Grenze ist verschieden.
Selbst habe ich die Erfahrung bei gemacht, dass ich andere, interessantere, komplexere Musik im Kopf habe, seit ich mit Harmonielehre beschäftige. Und diese auch umsetzen kann. Einem Freund habe ich am Klavier II-V-I demonstriert ... daraufhin hat er überall die II-V-I-Verbindungen gehört; vorher hat er die nicht gehört. Ein anderer hat meine Erklärungen direkt in seine Kompositionen umhsetzt. Schon die einfachen Erklärungen von Tonika, Subdominante, Dominante, Paralleltonarten, Verminderter und noch ein paar Kleinigkeiten haben dazu geführt, dass er viel kreativer war ... er hatte halt mehr und andere Einfälle.
Man sollte soviel Theorie drauf haben, wie's einen fördert. Warum haben die Leute alle Angst vor Theorie? Und sind stolz darauf, wenn Sie oder andere was "ganz ohne Theorie" schaffen? Warum soll es toll sein weniger zu wissen? Ist das besonders "cool"? Oder "creativ"? Keine Ahnung. Aber ich habe auch nie die Leute verstanden, die stolz darauf waren, nichts von Mathe oder Geschichte oder Politik zu wissen. Ich käme nie auf die idee, mit meinen oder anderer Leute Bildungslücken zu prahlen. Wie gesagt, ich verstehe das einfach nicht. Ich war immer ein Suchender, ein Neugieriger, ein Forschender auf dem Gebiet der Musik. Aber: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen" hiess es schon im Kommistischen Manifest.
Es gibt als Extreme die "Bauchmusiker", die wollen alles am besten ohne Theorie, aus dem Bauch heraus, machen. Und es gibt die Kopfmusiker, die wollen alles durchdacht haben. Die Wahrheit liegt dazwischen. Wenn ich Musik mache, will ich nicht denken müssen und über Theorie reflektieren, ich will das Relevante verinnerlicht haben. Wenn ich mich Musiktheorie beschäftige, möchte ich nicht gleichzeitig Musik machen, d.h. mit anderen zusammenspeieln oder so, sondern ich fokussiere mich auf einen Aspekt.
Überspitzt: Eine Feedbackschleife über "Denken, ohne Musik zu machen" und "Musik machen, ohne zu denken".
Leider gibt es Leute, die den Schwerpunkt allzusehr auf die eine oder andere Seite legen; sie nehmen sich dabei u.U selbst Möglichkeiten, bessere Musik zu machen. Aber: Suum cuique!
Mann, soviel Geschreibsel für eine einfache Frage. Die einfachsten Fragen sind immer am schwiergsten zu beantworten.
Liebe Grüße an alle
Roland
Je mehr man weiss (wissen im Sinne von: hören, erkennen, ...)
- desto besser kann man andere Stücke schon beim Hören automatisch analysieren (bei mir läuft der Analysator immer mit quasi als Backgroundtask)
- desto eher kann man die Musik, die man im Kopp hat, zum instrument, zu papier bringen
- desto mehr verschiedene Muster hat man zur Verfügung, auf die man spontan selbst zurückgreift, wenn man komponiert
Meistens bis zu einem gewissen Grad, die Grenze ist verschieden.
Selbst habe ich die Erfahrung bei gemacht, dass ich andere, interessantere, komplexere Musik im Kopf habe, seit ich mit Harmonielehre beschäftige. Und diese auch umsetzen kann. Einem Freund habe ich am Klavier II-V-I demonstriert ... daraufhin hat er überall die II-V-I-Verbindungen gehört; vorher hat er die nicht gehört. Ein anderer hat meine Erklärungen direkt in seine Kompositionen umhsetzt. Schon die einfachen Erklärungen von Tonika, Subdominante, Dominante, Paralleltonarten, Verminderter und noch ein paar Kleinigkeiten haben dazu geführt, dass er viel kreativer war ... er hatte halt mehr und andere Einfälle.
Man sollte soviel Theorie drauf haben, wie's einen fördert. Warum haben die Leute alle Angst vor Theorie? Und sind stolz darauf, wenn Sie oder andere was "ganz ohne Theorie" schaffen? Warum soll es toll sein weniger zu wissen? Ist das besonders "cool"? Oder "creativ"? Keine Ahnung. Aber ich habe auch nie die Leute verstanden, die stolz darauf waren, nichts von Mathe oder Geschichte oder Politik zu wissen. Ich käme nie auf die idee, mit meinen oder anderer Leute Bildungslücken zu prahlen. Wie gesagt, ich verstehe das einfach nicht. Ich war immer ein Suchender, ein Neugieriger, ein Forschender auf dem Gebiet der Musik. Aber: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen" hiess es schon im Kommistischen Manifest.
Es gibt als Extreme die "Bauchmusiker", die wollen alles am besten ohne Theorie, aus dem Bauch heraus, machen. Und es gibt die Kopfmusiker, die wollen alles durchdacht haben. Die Wahrheit liegt dazwischen. Wenn ich Musik mache, will ich nicht denken müssen und über Theorie reflektieren, ich will das Relevante verinnerlicht haben. Wenn ich mich Musiktheorie beschäftige, möchte ich nicht gleichzeitig Musik machen, d.h. mit anderen zusammenspeieln oder so, sondern ich fokussiere mich auf einen Aspekt.
Überspitzt: Eine Feedbackschleife über "Denken, ohne Musik zu machen" und "Musik machen, ohne zu denken".
Leider gibt es Leute, die den Schwerpunkt allzusehr auf die eine oder andere Seite legen; sie nehmen sich dabei u.U selbst Möglichkeiten, bessere Musik zu machen. Aber: Suum cuique!
Mann, soviel Geschreibsel für eine einfache Frage. Die einfachsten Fragen sind immer am schwiergsten zu beantworten.
Liebe Grüße an alle
Roland