Mit null Ahnung einen Song schreiben?

Und vor allem muß anscheinend alles so großartig sein, um Jahrtausende lang im kollektiven Gedaechtnis zu bleiben. :rolleyes: Zumal durch die schiere Masse an Bands heutzutage das erst noch Recht erschwert wird.
 
Himmelherrgottnochmal!!!;)

Einige Leute hier kommen mir so vor wie jemand, der einem Kind Buntstifte und Papier aus der Hand reißt und dabei anschreit: "So sieht doch kein Pferd aus!!! Wenn Du ein großer Maler werden willst, nehm gefälligst Malunterricht und laß das dämliche Gekritzel!"

Geiler Spruch, stimme Dir da voll zu...

Aber diese Typen gibt es in jedem Forum von Stricken bis zum ach weiß ich was Forum.

Anscheinend haben diese Typen nie mit etwas angefangen oder klein anfangen müssen sondern sind als Wunderkinder auf die Welt gekommen und konnten gleich alles und schreiben anderen vor wie und was man zu tun hat und nur so sei es das einzig Richtige...

Naja, einfach ignorieren...
 
Himmelherrgottnochmal!!!;)

Einige Leute hier kommen mir so vor wie jemand, der einem Kind Buntstifte und Papier aus der Hand reißt und dabei anschreit: "So sieht doch kein Pferd aus!!!

Die Analogie zur Malerei gefällt mir.

Günter Sch.;3792310 schrieb:
Wir haben es hier mit einer geringschätzung der musik zu tun, stöpsel ins ohr, knöpfchen drücken und fertig.

Dementsprechend wäre es also Geringschätzung der Malerei, wenn sich jemand -komplett ohne Ahnung - ein Bob Ross Malerset kauft und lospinselt.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass es in der Malerei den Begriff der 'naiven Malerei' gibt, und diese nicht nur als Malerei, nein sogar als KUNST! :eek: gewertet wird.

@HellPasso
Bitte! So was muss nicht sein. Solche Anfängervideos sollten in der Versenkung verschwinden und nicht zum Lächerlichmachen an den Pranger gestellt werden.
 
Wenn wir schon so "wissenschaftlich" an die Musik drangehen, dann ist vielleicht auch dies ein interessanter Abzweig. Letztendlich sollte man Musik doch als Kunst ansehen. Theorien schön und gut, vielleicht lernt man dadurch effizienter ganze Symphonien auswendig.
Es kommt aber drauf an wie jeder für sich Musik auffast.
Ein Tonakustiker würde vielleicht seine ganz eigene Musiktheorie entwickeln.

Aber alles Stümper, Dilettanten und Analphabeten :(
 
hallo!

ich habe mir überlegt, eigene songs zu schreiben wär' irgendwie klasse. ich habe leider keine kenntnisse in musiktheorie und spiele auch kein instrument :( gibt es ein musikprogramm, wo man trotzdem was zusammenklöppeln kann? und wie stelle ich das an?

liebe grüße


mucki

Hallo Leute,

hier noch einmal der Anfangspost des Threadsteller. Er hat also absolut keine Kenntnisse - weder von Theorie noch von Praxis.
Was will er denn? Bitte gebt ihm eine Maschine die ihn zum Komponisten macht.

Ist Gitarrestimmen schon Theorie? Wo fängt Theorie an? Beim Greifen von E Moll auf der Gitarre? Ist das schon Theorie? Eigentlich schon. Denn, dass ich E Moll spiele und nicht willkürlich auf die Gitarre einwirke, zeigt von musikalischem Verständnis, was ja Grundvoraussetzung des Musizierens ist.
Musiktheorie ist alles was zum Musikmachen dazugehört. Auch Fingersätze sind Theorie. Und wenn ich sie unbewußt spiele, bleibt es dennoch Theorie.

Wo fängt nun die "böse" Theorie an und wo hört die "gute" auf?
Darf man E Moll, A Moll und vielleicht noch G Dur und C Dur auf der Gitarre spielen können um als theorieloser Musiker zu gelten?
Was hatte John Lennon das wir eventuell nicht haben? Sind es eventuell theoretische Kenntisse über das Erzeugen stimmungsvoller Musiklandschaften? Ich denke schon dass er bewußt musizierte. Auch das ist Musiktheorie. Alle seine Songs beinnhalten Form und kadentielle Abläufe. So etwas schreibt man nicht mal einfach so. Da gehört Gespür, Feinsinnigkeit und Repertoir dazu. Mit Repertoir meine ich an dieser Stelle Erfahrung.

CIAO
CUDO
 
Bitte gebt ihm eine Maschine die ihn zum Komponisten macht.

Ist Gitarrestimmen schon Theorie?

Stimmen würde ich persönlich schon als Theorie zählen; üblicherweise wird die Schwelle bei Autodidakten aber anders aufgehängt. Spielen einfacher Wanderakkorde und deren Bennung wird da noch akzeptiert :D

Falls der Threadersteller über ein gutes Gefühl für Töne, Intervalle etc. verfügt, könnte im ein einfaches Sequenzerprogramm helfen und er könnte ohne weitere Kentnisse direkt loslegen. (So hab ich vor 20 Jahren auch mal angefangen)

Konkret würde ich aber durchaus ein paar Grundlagen der Theorie empfehlen! Kein Notenlesen, aber zumindest einfache Tonleitern und ein paar Akkorde um irgendwas zum Anfangen zu haben.

Was du weiterhin als 'bewusstes' musizieren bezeichnest, ist für mich keine Theorie. Ein Gehör für Notenabläufe und Intervalle zu haben, ist für mich keine Theorie, wenn es mit keinen Namen verbunden ist.
 
Hallo Leute,

hier noch einmal der Anfangspost des Threadsteller. Er hat also absolut keine Kenntnisse - weder von Theorie noch von Praxis.
Was will er denn? Bitte gebt ihm eine Maschine die ihn zum Komponisten macht.

Tja, was will er denn? Vielleicht würde er sich noch mal melden - traut sich aber längst nicht mehr aus lauter Angst, wieder eine falsche Frage zu stellen.

Wahrscheinlich ist ihm (ihr?) dieser ganze Thread aber längst egal, weil er längst mit seinem Music-Maker die dollsten Sachen anstellt.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mucki,

ich habe nicht alle Beiträge meiner Vorredner gelesen, allerdings IST es
möglich, Songs ohne (vorherige) Musikkenntnisse zu schreiben.

Ja, mehr noch: es MUSS Anfangs genau so gelaufen sein. Die ersten Leute,
die jemals Musik geschrieben haben, MUSSTEN sich das 'aus dem Nichts'
beibringen ... woher hätte es auch kommen sollen.

Du brauchst, um Musik zu machen, nur eines: du musst den Willen haben,
Musik zu machen. Und das üblicherweise über einen längeren Zeitraum.

Fachkenntnisse und Musikkenntnisse folgen dann quasi von selbst, wenn du
beginnst, dich mit der Materie zu beschäftigen.
(Das bedeutet: du brauchst natürlich Kenntnisse ... aber nicht zwangsweise
bevor du ein Instrument anfässt. Du kannst auch 'Learning by doing;
trial and error Prinzip' betreiben. So, wie das bei vielen anderen Tätigkeit auch geht.)

Man KANN das auch anders lösen und kann dadurch seinen Lernprozess
wesentlich beschleunigen. (Unterricht, Lern-DVDs, Bücher und so weiter).
Aber um ein paar Songs zu schreiben brauchst du eigentlich nur ein
Instrument (Klavier, Gitarre, sonstiges) und zwei gesunde Hände ... und
eine Stimme. ... Wenn du dann damit 'herumspielst' wirst du alleine schon
durch deine Hörgewohnheiten (ich nehme mal an, du hast in deinem bisherigen
Leben relativ viel Musik gehört), auf eigene Ideen kommen, die auf deinen
Hör-Erfahrungen aufbauen.

Ich persönlich habe anfangs völlig ohne Harmonie-Kenntnisse Songs geschrieben.
Ebenso habe ich Texte geschrieben, ohne darüber Fachkenntnisse zu haben.

MIT Fachkenntnissen kannst du schneller schreiben und möglicherweise besser
das ausdrücken, was du möchtest. Aber es geht auch ohne. Dauert dann in der
Regel entsprechend länger, geht allerdings!

Dazu kann ich dir ein gutes Buch empfehlen, das ich auch auf meiner Webseite empfehle.
Habe dazu eine kurze Beschreibung geschrieben:
Professionelles Songwriting und Song-Marketing im Detail. Jason Blume, international erfolgreicher Songwriter und Dozent für Songwriting erläutert seine Methoden zum Schreiben und Vermarkten von Hits.
Zunächst beginnt das Buch etwas banal und ich war kurz davor, es in die Ecke zu werfen. Doch nach ca. 100 Seiten legt Jason Blume richtig los und berichtet plötzlich, wie er es geschafft hat nahezu ohne Instrumentenkenntnisse vom Kellner in einem Café zum Songschreiber von Britney Spears und den Backstreet Boys zu werden! Und natürlich, jede Menge Geld dabei zu verdienen. Jason Blume ist einer der erfolgreichsten Songschreiber und Dozenten der Welt. In entsprechender Qualität erklärt Jason dann auch, wie man seine Songs am besten bei einer Plattenfirma platziert und gibt dabei Aufschluss über das amerikanische System der Musikindustrie. Selbstverständlich werden diverse Tipps und Tricks im Detail vermittelt. Ein beeindruckendes Buch. http://www.zanox-affiliate.de/ppc/?8807756C859872723T&ULP=[[9780823084777]]
Quelle: http://www.bandologie.com/content/view/14/29/
(das ist meine allseits beliebte Linkliste: "Nützliche Links für Musiker")

Übrigens: Wenn du mir eine PN sendest, kann ich dir mal einen Song von mir schicken,
den ich vor einigen Jahren ohne Harmonie-Kenntnisse am Klavier geschrieben habe.
Der Song wurde auch Jahre später noch von Profis als 'sehr gut geschrieben' eingestuft.
Und ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich da am Klavier gedrückt hatte. Habe nur
nach Gehör gemacht, was sich 'gut' anhörte. (Das hat zwar dann auch 3 Wochen
gedauert ;) ... ein Profi hätte etwas ähnliches in 2-3 Stunden geschrieben ... ABER
es wurde ein Song ... und zwar ein guter :) )
Falls dich das interessiert.

Alles Gute und beste Grüße
Nils

P.S.: Ob es von dem Buch mittlerweile eine Übersetzung gibt, weiß ich nicht.
Müsstest du mal schauen ...
 
Was du weiterhin als 'bewusstes' musizieren bezeichnest, ist für mich keine Theorie. Ein Gehör für Notenabläufe und Intervalle zu haben, ist für mich keine Theorie, wenn es mit keinen Namen verbunden ist.

Sehe ich genau anders herum. Musiktheorie muß man hören, sonst braucht man sie auch nicht zu lernen. Genau deswegen verstehe ich nicht, weshalb man sich weigert sollte, klangliche Zusammenhänge systematisch kennenzulernen. Das geht normalerweise auch schneller, als sich alles selber zusammenzureimen.

Der große Vorteil, wenn man sich mit Theorie beschäftigt und die entsprechenden Begriffe zu den Klängen kennen lernt, ist, daß man sich mit Mitmusikern viel leichter verständigen kann.

Es ist allerdings klar, daß man für einen Pop-Song nicht unbedingt zu wissen braucht, wie eine Fuge aufgebaut ist.

Gruß
 
Musiktheorie muß man hören, sonst braucht man sie auch nicht zu lernen.

Gerade die, die noch kein Gehör entwickelt haben, können sich mit Theorie weiterhelfen. :)

Aber abgesehen davon, was es nun praktisch bringt, verstehe ich nicht, wie ihr das reine Gefühl! wie ein Ton in Zusammenhang mit anderen steht, als Theorie auffasst.

Als Analogie:
wenn ich einen Satz nach Gefühl bilde, ist das keine Theorie.
Wenn ich mir überlege, welcher Fall es ist, ist das Theorie.

Theorie wird es durch Analyse, Bennenung und Einordnung in erkannte Zusammenhänge. Nicht aus dem reinen Gefühl heraus.
 
Musiktheorie muß man hören, sonst braucht man sie auch nicht zu lernen. Genau deswegen verstehe ich nicht, weshalb man sich weigert sollte, klangliche Zusammenhänge systematisch kennenzulernen.

Und wenn man einen Apfel vom Baum fallen sieht, dann sieht man Physik.
Und wenn ein Kind das erste mal "Mama" sagt, ist das Sprachwissenschaft.:rolleyes:
Musiktheorie kann man nicht hören - sie beschreibt, was man hört. Man kann sie natürlich auch dazu benutzen, anderen vorzuschreiben, was bzw. wie sie zu hören haben.

Was war zuerst da? Die Musik oder die Theorie? Diese Frage kann man erst beantworten, wenn man klärt, wo die Theorie anfängt.
Wenn die idee, Rhythmisch auf einen Baumstamm zu klopfen als Theorie bezeichnet und das Klopfen auf einen Baumstamm die erste Musik war, dann war die Theorie zuerst da.

Was ist den jetzt Musik-Theorie? Ist Technik auch Theorie oder wird da auch gerne mal was verwechselt?
Eigentlich ist alles eine Frage der Definition. Ab wann ist Musik Kunst oder ist Musik per Definition Kunst? Wo fängt Kunst an? Ist Tanzmusik Kunst? Wenn ein kleines Kind "alle meine Entchen" auf der Blockflöte spielt, ist das Musik, Kunst oder keines von beiden????

Ich würde erstmal sagen:
Musik ist nicht Kunst - aber man kann mit Musik Kunst machen.
 
Ich glaub das Ei legt gleich ne Henne.
Kennt einer von euch nen talentierten Drummer in Hamburg?
 
Also Imagine von John Lennon (nur als Beispiel) , das kennt ja auch keine Sau , ne :rolleyes:

Der OP sagte "null Ahnung". JL konnte Gitarre spielen ...

Grüße
Roland


PS:
Die Stories von "X konnte Y machen, owohl er Z nie gelernt hat!" als Begründung ranzunehmen, auf das Lernen von Z zu verzichten, weil man ja offensichtlich - wie man an X sieht! - trotzdem Y machen kann basieren auf einer romantisierenden Idee ... leider sieht das in der Realität - abgesehen vielleicht von den absoluten Ausnahmetalenten/Wunderkindern anders aus.

Es gibt immer wieder Leute, die ankommen mit "hat mit 6 jahren beim Zuschauen Schach gelernt, nie ein Schachbuch gelesen und mit 12 Großmeister geschlagen" ... das ist *nicht* repräsentativ. Solche Wunderkinder gab es ein paar in der Geschichte.

Aber es ist ja schöner, sich dem "den Blues hat man, den kann man nicht lernen" hinzugeben. "Hey, Mann, der hat's einfach drauf, nur so" ist ja auch cooler als "er hat sich 10 Jahre mit Musiktheorie und seinem Instrument beschäftigt, hat Stunden an Zeit und Mühen investiert, und der hat's drauf". Genie ist nun meistens 10% Inspiration und 90% Transpiration.
 
hallo!

ich wollte euch nicht so lange hängen lassen. hätte nicht gedacht, dass so viel interesse an diesem thema da ist :)

nun, dass es natürlich provozierend ist zu sagen, ich hab' von nix nen plan, möchte aber das gleiche tun oder können wie jemand, der sich jahrelang das erarbeitet hat - is schon klar. das geht ja gar nicht. wäre ja auch mist. dann braucht man ja keine ausbildungen, keine bücher etc.

mir geht's wohl darum, dass mir die motivation abhanden kommt, wenn ich nur wechselschlag an der gitarre üben soll, den ich nicht hinkriege usw. das zieht sich ewig hin. da habe ich dann doch überlegt, ob das unbedingt notwendig ist. reicht doch auch, wenn man ein paar akkorde hinklöppeln könnt'. habe bei der gitarre das problem, dass meine finger einfach zu kurz sind. ohne witz. hab eine westerngitarre mit stahlseiten und nem ziemlich engen bund. da könnt's gehen. aber noch habe ich nicht angefangen.

mit nem programm zu komponieren daher, weil ich gerne für mich selbst oder auch andere lieder schreiben würde, die dann ja schon fertig sein sollten mit arrangement und so. und ich denke, es ist für mich einfacher, wenn ich schon mal winzige akkustische fortschritte mache. das motiviert mich eben. und wenn es am anfang noch so wenig wäre. mit der zeit möchte ich natürlich dazu lernen. am anfang halt erstmal gucken, wie so ein arrangement denn so aufgebaut ist beispielsweise. ich bin eben auch schon anfang 30 und möchte nicht noch ewig rumexperimentieren müssen bis endlich mal was rauskommt.

übrigens: so wenig ahnung wie die beatles hätte ich auch gerne :D

ich kenne das übrigens auch. unsereins muss sich dann oft anhören, dass man ja gar nicht wirklich singen könne, das macht ja alles die technik :bang: is klar ne. der john lennon hat sicher nicht selbst auf der gitarre gespielt, dat hat dat ding alles alleine gemacht. außerdem ist es auch eigentlich ärgerlich, wenn man sich einen abmüht, um gescheit zu singen - und dann kommt da jemand, der toll gebaut ist, unsummen im monat fürs aussehen investiert, tolle beine, hübsches zur schau gestelltes dekolletée, tolle lockige haare, 3 kg make-up etc. und der gesang - nun ja. aber die kommen auch besser an, als meinereiner, der eben nicht so toll aussieht und nicht so herumhüpft auf der bühne. so ist wohl das leben.

liebe grüße


mucki (bin übrigens weiblich)
 
nun, dass es natürlich provozierend ist zu sagen, ich hab' von nix nen plan, möchte aber das gleiche tun oder können wie jemand, der sich jahrelang das erarbeitet hat - is schon klar. das geht ja gar nicht. wäre ja auch mist. dann braucht man ja keine ausbildungen, keine bücher etc.

Jupp, da hasse Recht. Aber kann schon mit wenigen Mitteln was erreichen. Um ein Minimum an Theorie - wie man auch immer das erreicht - kommt man nicht drumherum.

Die Frage ist: wie herankommen!?

Ich habe mir einen Grundstock selbst erarbeitet, aus Neugier, alleine aus dem, was ich vom Klavierunterricht hatte (Dur, Moll, Paralleltonart, Quintenzirkel, Kadenz, Kirchentonleitern, verminderter Akkord) und dem, was ich dann hörte (maj7, Akkorde mit 7/9/11/13, Alterationen, Tritonussubstitution, II-V-I, Turnarounds, upper structures, usw., slash chords, die Bezeichnungen kannte ich gar nicht, die habe ich erst später in Büchern gelesen). Allerdings wäre ich wesentlich schneller gewesen, wäre ich mit einem guten Buch über Musiktheorie "bewaffnet" gewesen. So hab ich halt viel gehört und ausprobiert.

Einfache Musik mit drei Akkorden hat selten meine Aufmerksamkeit erregt. Wenn's nicht gerade der "Imperial March" aus Star Wars ist (der hat vier Akkorde) oder ein extrem geil gespielter Blues.

mir geht's wohl darum, dass mir die motivation abhanden kommt, wenn ich nur wechselschlag an der gitarre üben soll, den ich nicht hinkriege usw. das zieht sich ewig hin. da habe ich dann doch überlegt, ob das unbedingt notwendig ist. reicht doch auch, wenn man ein paar akkorde hinklöppeln könnt'. habe bei der gitarre das problem, dass meine finger einfach zu kurz sind. ohne witz. hab eine westerngitarre mit stahlseiten und nem ziemlich engen bund. da könnt's gehen. aber noch habe ich nicht angefangen.

Mangelnde Frustrationstoleranz ... :)

Im Ernst: ich habe *Stunden* damit verbracht, hinter die "Geheimnisse" der Musiktheorie zu kommen. Meine Vater fragte mal meine Mutter "Watts spielt der da eigentlich?" ... ich war am Experimentieren. Allerdings ist mein Musikgeschmack nicht kompatibel mit "ein paar Akkorde hinklöppeln".

Aber - Hey! - Musik ist ein weites Feld und es gibt auch gute Harmonielehren für den Pop-Bereich, wenn man keinen Wälzer wie den Sikora durchpflügen kann/will. (Nicht jeder muss wissen, wie man eine II-V-I-Kette reharmonisieren kann.)

ich bin eben auch schon anfang 30 und möchte nicht noch ewig rumexperimentieren müssen bis endlich mal was rauskommt.

Beschäftige Dich doch einfach mal damit, so für ein halbes Jahr, dann bist Du anfang 30 + 1/2 und weisst ne Menge mehr ... :)

übrigens: so wenig ahnung wie die beatles hätte ich auch gerne

Dann hör Dir mal einige Kompositionen an ... die *hatten* Ahnung. Ich begleite ab und zu meine Frau am Klavier. Sie setzt mir dann das Beatles-Buch vor (Melodie + Akkordsymbole) und möchte begleitet werden, oft auch in einer anderen Tonart, als da steht. Da schau ich dann: welche Akkorde, in welcher Beziehung zur Melodi und untereinander, versuche, eine Begleitung zu stricken. Ohne Musiktheorie hätte ich da keine Chance. Und da bekommt man auch mit, was die für nette musikalische Ideen hatten. Doch, doch, ahnungsfrei waren die nicht!

und dann kommt da jemand, der toll gebaut ist, unsummen im monat fürs aussehen investiert, tolle beine, hübsches zur schau gestelltes dekolletée, tolle lockige haare, 3 kg make-up etc. und der gesang - nun ja. aber die kommen auch besser an, als meinereiner, der eben nicht so toll aussieht und nicht so herumhüpft auf der bühne. so ist wohl das leben.

Da fehlt mir dann einfach die Zielgruppenidentifikation. Ich höre Musik primär mit den Ohren. :) Aber da befinde ich mich vielleicht in der Minderheit. Musiktechnisch bin ich sowieso in der Minderheit: Jazz incl. Free-Jazz, Avantgarde, Moderne und so'n Zeugs.. Also meine Meinung ist definitiv kein Maßstab.

mucki (bin übrigens weiblich)

Liebe Grüße
Roland, XY-Chromosomenträger
 
Ich zitiere mal sinngemäß Billy Corgan (was aber bestimmt schon "schlauere" vor ihm gesagt haben): Erst wenn du eine breite Basis, ein gutes Fundament an Können und Wissen besitzt, hast du die Freiheit genau das zu komponieren/schreiben/spielen, was du willst! Dein Unvermögen wird dich nur musikalisch einengen!
Lern das Handwerk - genieß die Freiheit, die dir das ermöglicht.

Fang einfach an zu lernen...ist doch schön? Macht Musik lernen nicht Spaß?

Schon nach einer Woche weißt du viel...dann wirst du sehen, jetzt will ich noch mehr wissen.

Als kleiner Einstieg von mir:

Schreib einfach mal einen Song in G-Dur...also 2 Takte G....was dann? Das ganze Lied nur einen normalen G-Dur-Akkord? Langweilig! Nein, Musiktheorie wird dir sagen, C-Dur und D-Dur würde auch noch "dazu passen"...Willst du noch mehr solcher "Tricks" wissen? Dann lern!:)
 
Kurz und Knapp:
Wenn du wirklich kreativ sein willst(d.h. die Melodien in deinem Kopf zu Musik machen willst), musst du ein "tonales Gedächtnis" entwickeln(d.h. du musst Wissen wie etwas klingt bevor du es spielst).

Die Musiktheorie kann dir dabei helfen und kann dir auch bei Ideenlosigkeit ne Stütze sein.


Fazit: Du kommst imho ohne Theorie aus, wobei sie sehr nützlich ist. Ohne Gefühl für Musik, welches du nur durch Erfahrung bekommst, ist Musik nichts anderes als Mathematik.
Doch eins brauchst du mindestens, sonst ists nur Zufal ob was annehmbares dabei rauskommt.
 

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