Mikrofon für klassische Gitarre

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Larska
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Moin,

ich suche ein Mikrofon für die Aufnahme von klassischer Gitarre (Nylon-Saiten).
Ich nutze z.Zeit dafür ein Rode NT 1 a.

Ist es sinnvoller ein Paar Stereo Mikrofone zu nutzen?
Mein Budget liegt so bei ca. 300 bis 500 Euro.

Der Raum in dem ich aufnehme ist der Klang allerdings nicht sonderlich gut... Ist es dann überhaupt möglich, hier eine gute Aufnahme hinzubekommen? Welcher Mikrofontyp wäre denn für einen "schlechten" Raum eher geeignet?
 
Eigenschaft
 
Der Raum sollte in dem Fall nicht das größte Problem sein (es sei denn, es ist was ganz Ausgefallenes); wichtiger ist vermutlich die optimale Position des Mikrofons bzw. der Mikrofone. Plural, weil ein Paar - das dann Stereo ergibt... - bessere Ergebnisse erzielen kann. Vor dem Kauf von zusätzlichem Material würde ich aber erst ausgiebig mit dem vorhandenen Material experimentieren (Abstand und Ausrichung), um sicher zu sein, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

Wie sieht eigentlich der Rest der Signalkette aus?
 
Der Raum sollte in dem Fall nicht das größte Problem sein

Naja, bei Kondensatormikrofonen stellt ein schlechter Raum schon ein Problem dar, schließlich reagieren die doch mitunter ziemlich unangenehm auf Geräusche aus der Umgebung, inklusive natürlich dem entstehenden Hall.

@Larska

Wo liegt denn das Problem bei den jetzigen Aufnahmen? Das Rode ist vielleicht nicht das schönste Mikro der Welt, aber so wahnsinnig schlecht ist es halt auch nicht, also muss man erst einmal wissen, wo es etwas zu verbessern gibt.

Ansonsten kann ich @saitentsauber allerdings nur beipflichten: speziell die Positionierung hat einen gigantischen Einfluss, hier ist mehr raus zu holen als durch ein neues Mikrofon.

... Und der Rest der Signalkette wäre halt wirklich interessant ;).
 
Aktuelle Problembeschreibung wäre gut.
Ansonsten bei klassischen Gitarren mit Nylonsaiten gern ein Pärchen Kleinmembran-Kondensatormikrofone.
Der Raum spielt eine nicht unwesentliche Rolle.
 
Ich kenne das NT 1a nicht aus der Praxis, hatte aber kürzlich ein auch für mich, der Gitarren schon mit den unterschiedlichsten Mikrofonen aufgenommen hat, interessantes Erlebnis:

Ich bekam vom Produzenten zwei Großmembranmikrofone hingestellt, mit der Bitte sie mir selbst einzurichten. Ich habe dann das mir von anderen Aufnahmen bekannte Mikrofon einfach an eine "bewährte" Position, so auf den Hals-Korpus-Übergang gerichtet, das andere aber in eine art overhead-Position über der Schulter bzw. Zarge gebracht.

Ich hatte lange nicht mehr so einen guten Gitarrensound gehört, der keine Nachbearbeitung mehr benötigte.

Ich könnte mir vorstellen dass die Methode auch mit zwei NT 1a funktionieren würde. Halb so gut wäre schon ziemlich gut. Der Raum war ein bisschen bedämpft, aber die Decke und der Laminatfußboden nicht (bis auf den Kram der so rumstand...).

Die verwendeten Mikrofone waren beide von JZ. Von vorne ziemlich sicher ein BH-2. Von "overhead" vermutlich eins der jüngeren vintage-Modelle, vielleicht sogar das `billige´ Vintage 11.

Ich hab auch immer gedacht man müsse zwei der üblichen Kleinmembraner nehmen...
 
@Bassturmator du sprichst von einer klassischen Gitarre mit Nylonstrings?
Man nimmt da gern Kleinmembraner, weil die etwas schneller sind als Großmembraner. Bei Nylonsaiten kann damit der Attack betont werden, der ja nicht das Knackige von Stahlsaiten hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, Du hast mich erwischt. In meinem Fall war es tatsächlich eine Steelstring, aber ich könnte mir vorstellen dass die Methode auch bei Nylon funktioniert.

Wer hier fragt und ein Rode-Budget-Mikrofon benutzt, nimmt ja im "Kinderzimmer" auf und hofft auf bezahlbare Verbesserungsvorschläge.
 
Wer hier fragt und ein Rode-Budget-Mikrofon benutzt, nimmt ja im "Kinderzimmer" auf und hofft auf bezahlbare Verbesserungsvorschläge.
Das weiß ich jetzt nicht. Würde auch nicht prinzipiell sagen, dass das NT1A nicht funktioniert. Dass der Raum nicht besonders gut ist, sagte er ja.
Von daher...man müsste mal ein Sample hören. Im Zweifelsfall bringt ein anderes Mikro oder Paar keine wirklichen Punkte.
Wobei, es gibt ja durchaus einige günstige Kleinmembraner, die nicht schlecht sind.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die verwendeten Mikrofone waren beide von JZ
Das sagt mir gar nichts. Ich nehme Westerngitarren auch lieber mit einem oder zwei Großmembranern auf. Wenn du mal die Gelegenheit hast, ein Bändchen zu versuchen...nicht auslassen :)
 
Kurze Info und Anmerkung zu JZ:
JZ ist die Abkürzung für Juris Zarins, der auch für das Kapseldesign bei Violet Mikros verantwortlich ist (es sind die gleichen Kapseln ;)
.
Sprich, wenn die Violets sehr gut sind (Flamingo, Maestro, The Wedge und Co.) , was sie auch sind, dann sind die JZ auch sehr gut :)

Außer den üblichen Verdächtigen in Deutschland und Japan, gibt es wenige Kapselhersteller, mit eigenem Kapseldesign, die so gute Kapseln bauen können.
 
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Wo liegt denn das Problem bei den jetzigen Aufnahmen? Das Rode ist vielleicht nicht das schönste Mikro der Welt, aber so wahnsinnig schlecht ist es halt auch nicht, also muss man erst einmal wissen, wo es etwas zu verbessern gibt.
ich finde es klingt zu dumpf, werde aber mal die verschiedensten Positionen durchtesten...
... Und der Rest der Signalkette wäre halt wirklich interessant
das Rode hängt an einem Tascam Interface (US 2x2). Läuft dann in den PC und wird in Cubase aufgenommen.
 
Das Rode, wenn es richtig ausgerichtet ist, ist alles andere als dumpf!
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde es klingt zu dumpf, werde aber mal die verschiedensten Positionen durchtesten...

Das was @Astronautenkost sagt. Das Rode neigt sogar eher dazu in den Höhen etwas unangenehm überbetont zu sein. Die Handhabe und nicht das Mikrofon ist hier das Problem.
 
Moin,

ich suche ein Mikrofon für die Aufnahme von klassischer Gitarre (Nylon-Saiten).
Ich nutze z.Zeit dafür ein Rode NT 1 a.

Ist es sinnvoller ein Paar Stereo Mikrofone zu nutzen?
Mein Budget liegt so bei ca. 300 bis 500 Euro.

Der Raum in dem ich aufnehme ist der Klang allerdings nicht sonderlich gut... Ist es dann überhaupt möglich, hier eine gute Aufnahme hinzubekommen? Welcher Mikrofontyp wäre denn für einen "schlechten" Raum eher geeignet?


Hallo,

was heißt, "schlechter" Raum?

"Raum" eliminiert man am besten, wenn man nahe mit den Mikros an die Schallquelle ran geht. Dann aber klingt es eben seltsam nahe...

Spielst du selber die Gitarre?
Wie klingt die Gitarre für dich selber, wenn die sie spielst, in diesem Raum? Klingt es in deinen Ohren noch richtig bis passabel gut, oder dann auch schon eher mau?

Wenn die Gitarre, wenn du sie selber spielst, auch schon eher nur mau klingt, bekommt man das mit Mikrofonpositionierung auch nur eher schwierig hin.
Wenn die Gitarre hingegen für dich beim selber spielen noch richtig gut klingt, besteht Hoffnung. Indem du die oder das Mikro so ungefähr so aufbaust, dass sie das aufnehmen, was du selber auch mit den Ohren live dort hörst.

Man kann natürlich mit den Mikros sehr nahe bis unfassbar nahe an die Gitarre rangehen, um den Raumeinfluss möglichst klein zu halten. Die Gitarre klingt dann aber auch eben nach sehr nahe an- oder abgehört.
Sehr nahe am Griffbrett, klingen dann die ganzen Saiten- und Umgreifgeräusche viel lauter und deutlicher.
Sehr nahe am Schallloch klingt die Gitarre ziemlich basslastig. Im Vergleich zum Klang in Publikumsentfernung von so 1,5 Metern.

Der Punkt ist: Ist der Raum schon so schlecht, dass es schon in nur 1 Meter Entfernung zur Gitarre schon richtig schlecht klingt, live und mit unbewaffnetem Ohr gehört (Kumpel spielen lassen, oder Klang beurteilen lassen...), dann ist das vielleicht das eher drängendste Problem, und nicht das Mikro....

Gruss
 
Sorry, aber ich verstehe den Beitrag nicht.

Mikrofone haben einen Nahbesprechungseffekt, so dass man nicht unendlich nahe an die Schallquelle gehen kann. Auf der anderen Seite ist ein Abstand von "1 Meter" schon ungewöhnlich weit für ein Mikrofon und ich persönlich hatte auch selten Publikum in "1,5 Meter" Entfernung.

Wenn ein Raum schlecht war hatte ich zu viel oder zu wenig Hall, aber niemals einen "dumpfen" sound.

Das hat andere Ursachen.
 
Nur eine kleine Klärung: Druckgradientenmikrofone haben den Nahbesprechungseffekt. Druckmikrofone (die meisten Kugelcharakteristiken) haben keinen Nahbesprechungseffekt.

Die bei Aufnahmen klassischer Gitarren größeren Abstände setzen natürlich einen gut klingenden Raum voraus.

Und bei entsprechender Notwendigkeit höherer Pegel sollte das Equipment wie Mikrofone rauscharm sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. eine ak. Gitarre ist keine Punktschallquelle
Der (möglichst natürliche) Gesamtklang ist nicht aus unmittelbarer Nähe aufzuzeichnen. Er setzt sich aus vielen Komponenten zusammen, die - sollen sie naturgetreu eingefangen werden - einen Mindestabstand voraussetzen, der bereits außerhalb des Nahbereiches liegt. Von daher ist der Raum für eine natürliche Aufnahme immer entscheidend.

2. der Spieler selbst hört immer nur einen Ausschnitt des Gesamtklangs, die Beurteilung sollte also durch eine zweite Person bzw. durch trial&error nach der Aufnahme passieren. Die Information ob es für den Spieler gut klingt, ist nicht wirklich relevant. In den meisten Räumen klingt eine Gitarre mindestens passabel für den Spieler, das sagt aber noch nichts über die Aufnahme aus. Nicht zu vergessen, dass der Spieler neben dem gehörten Schall auch noch die Resonanzen des Instruments empfindet.

3. der Raumeinfluss ist aufgrund der verschiedenen Wellenlängen aller beteiligten Frequenzen nicht linear und statisch sondern variiert nach Position im Raum und Entfernung von der Schallquelle. Darüber hinaus kommt es durch die Reflexionen von den Wänden bzw. Decke/Boden zur Überlagerung von Direkt- und Raumschall, was an unterschiedlichen Positionen zu Verstärkung oder Auslöschen von Frequenzen und zu Kammfiltereffekten führt.
Das ganze potenziert sich, sobald ein zweites Mikrofon eingesetzt wird.
Flatter-Echos lasse ich jetzt mal außen vor.

Wie man sieht, ist bereits eine simple Sache wie eine Akustikgitarrenaufnahme eigentlich ein komplexer Vorgang.
Wahrscheinlich habe ich zu früher Stunde auch noch einige Aspekte vergessen.

Wie weit man gehen will, hängt davon ab, wie wichtig einem gute Aufnahmen sind bzw. was das Ziel der Aufnahmen ist. Da ist alles möglich.
Es bringt definitiv nichts, einfach nur andere Mikros zu kaufen. Der Raum ist das erste Ziel der Verbesserungen.
Was man da machen kann bzw. muss hängt vom Raum ab, den ich nicht kenne.
Alternativ gibt es auch Leute, denen eine saubere DI - Aufnahme genügt. Das wäre wahrscheinlich die kostengünstigste Variante.
 
1. eine ak. Gitarre ist keine Punktschallquelle
Der (möglichst natürliche) Gesamtklang ist nicht aus unmittelbarer Nähe aufzuzeichnen. Er setzt sich aus vielen Komponenten zusammen, die - sollen sie naturgetreu eingefangen werden - einen Mindestabstand voraussetzen, der bereits außerhalb des Nahbereiches liegt. Von daher ist der Raum für eine natürliche Aufnahme immer entscheidend.
Meine Rede!
2. der Spieler selbst hört immer nur einen Ausschnitt des Gesamtklangs, die Beurteilung sollte also durch eine zweite Person bzw. durch trial&error nach der Aufnahme passieren. Die Information ob es für den Spieler gut klingt, ist nicht wirklich relevant. In den meisten Räumen klingt eine Gitarre mindestens passabel für den Spieler, das sagt aber noch nichts über die Aufnahme aus. Nicht zu vergessen, dass der Spieler neben dem gehörten Schall auch noch die Resonanzen des Instruments empfindet.
Ja, du hast recht. Ich denke nur, klingt es für den Spieler selber ganz gut, und möchte er auch diesen Klang, den er als Spieler hört, auf der Aufnahme haben, dann besteht noch Hoffnung. In einem nicht so guten Raum doch noch etwas gutes hinzubekommen. Ganz natürlich wird es nicht klingen, wie in gutem Raum aus entsprechender Entfernung aufgenommen, aber gut kann es schon noch klingen.
Stichwort Körperschall stimmt allerdings.
Wie weit man gehen will, hängt davon ab, wie wichtig einem gute Aufnahmen sind bzw. was das Ziel der Aufnahmen ist. Da ist alles möglich.
Es bringt definitiv nichts, einfach nur andere Mikros zu kaufen. Der Raum ist das erste Ziel der Verbesserungen.
Was man da machen kann bzw. muss hängt vom Raum ab, den ich nicht kenne.
Alternativ gibt es auch Leute, denen eine saubere DI - Aufnahme genügt. Das wäre wahrscheinlich die kostengünstigste Variante.

So kann man es auch machen...

Ich habe allerdings in einem nicht so guten Raum akustische Gitarren ganz gut klingend aufgenommen. Von daher kann ich sagen, wenn der Raum nicht die Katastrophe ist, besteht mit "richtiger" Mikrofonpositionierung durchaus Hoffnung.

Gruss
 
Alternativ gibt es auch Leute, denen eine saubere DI - Aufnahme genügt. Das wäre wahrscheinlich die kostengünstigste Variante.

??? Kannst Du mal bitte erklären was Du damit meinst?
 
??? Kannst Du mal bitte erklären was Du damit meinst?
Z.B. sowas:
https://www.thomann.de/de/lrbaggs_l...MI15a8u-CB2QIV5TLTCh0e-Q9LEAQYBSABEgJmpPD_BwE
oder
https://www.thomann.de/de/fishman_agx094.htm

Wenn ein Raum schlecht war hatte ich zu viel oder zu wenig Hall, aber niemals einen "dumpfen" sound.
Doch, in kleinen Räumen resoniert der Korpus mit den (reflektierten sowie stehenden) Bass-Frequenzen. Neben dem Vermeiden von ungewünschten (Flatter-) Echos und zu viel Nachhall ist es wesentlich, die Bass-response des Raumes in den Griff zu bekommen.
Wo bei höheren Frequenzen bereits Textil und ähnliches zur Absorption reicht, hilft bei den energiereichen tiefen Frequenzen nur Masse.
 
@Hotspot: Du benutzt den Begriff DI in einem falschen Zusammenhang und schickst mir dann als Erklärung links zu Produkten / Tonabnehmern???

Dann beschreibe ich dass ich niemals einen dumpfen sound hatte und Du zitierst mich und antwortest mit: Doch... und dann einem weiteren Erguss, der dem Fragesteller in diesem thread nichts nützt.

Ich nehme seit fast 40 Jahren Gitarren auf und habe hier nicht um Hilfe gebeten. Das hat aber @Larska getan. Der wird aber wahrscheinlich hier eher abgeschreckt.
 

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