Mexico Strat - Furnier und Aging

  • Ersteller JaNeKlar
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yes, und mit dieser Methode geht auch das Furnier problemlos weg ;-)
 
Hier und auf der Folgeseite findest du Bilder meines relic Ergebnisses auf meiner Polyurethan Strat von Harley Benton.
https://www.musiker-board.de/threads/harley-benton-st-userthread.708594/page-2#post-9132035
Den Lack nicht schleifen, sondern wegkratzen. Dadurch hast du aber immer einen optischen wie auch fühlbaren scharfen Rand.

Ich hab mich von der Arbeitsweise an folgenden seltsamen Kerl orientiert:

Mein Ergebnis hat ca 8 Stunden Kratzarbeit gekostet.

Ich hab nicht bis ins Holz runtergekratzt, sondern nur die obersten Schichten Lack entfernt. Das Holz kann sich darunter dann natürlich nicht verfärben.
 
@KingKiller Endlich jemand der mich versteht :ROFLMAO:
Spiele mit dem Gedanken mir eine gebrauchte billige Sunburst bei Kleinanzeigen zu kaufen und mal zu testen was wie funktioniert oder vielleicht auch weniger gut aussieht bzgl. des Agings...
Das mit dem Abkratzen des Lacks hatte ich schon gehört. Aber gerade bei der Armauflage kommt das Holz ja durch die Reibung durch den Lack. Also müsste man hier die Ränder des Lacks dann schon noch anschleifen oder?

Der Claim meines Projekts lautet "Altes Model, neue Teile". Sprich, eine abgerockte Strat bekommt neue Hardware und somit neues Leben eingehaucht. Ich finde dieses krassen Gegensatz der goldenen Hardware (ist schon verbaut) mit dem zukünftigen Aging spannend und schön anzusehen.
Das Schlagbrett wird noch ein weißes Pearl werden. Bei den PickUps bin ich gerade noch am schauen was es wird.

Strat.jpg


Vom Aging soll es in diese Richtung gehen:

DSC_000401gxZTQRnYhcA_800x600.jpg
FENDER_Custom_Shop_1960_Stratocaster_HVYREL_3TS_1.jpg
FENDER_Custom_Shop1959_Stratocaster_HVREL_RW_CH3TS_MBRT_4_600x600@2x.jpg
 
Na, bei den Preisen und der Lackierung kann man aber von einem Foto-Finish ausgehen...
@JaNeKlar bei billigen Gitarren kann die sichtbare Maserung auch ein Druck sein.
 
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@JaNeKlar
Da wo du schleifst wird das Ergebnis Mist. Wenn du anfängst zu schleifen, dann muss alles von der Gitarre runter und neu lackiert werden mit dem passenden Lack und anschließend dann relicen. Das angeschliffene Poly wird nämlich immer milchig und du hast dann immer einen weißen Rand zwischen den freigemachten und verbliebenen Lack.

Du bekommst keinen fließenden Übergang von Untergrund zum Poly-Finish hin. Optische Kante entsteht, wegen dem weißen/milchigen Rand der beim Schleifen entsteht oder harte optische Kante beim Abkratzen der obersten Farbschicht, Fühlbae Kante, wegen der Abbruchkante beim Abkratzen. Da bleibt immer eine harte Kante. Ich hab es an meiner Gitarre getestet - und sie mir dazu auch gekauft - weil da eh im Finish eine Macke war, an die das Auge immer hängen blieb. Mit dem Gedanken, dass man jetzt nicht mehr an einer Macke hängen bleibt, sondern wieder die Gitarre sieht.
Ich habe testweise eine Stelle angeschliffen, die sofort milchig wurde. Die Stelle hab ich dann aber auch abgekratzt. weil das milchige nicht gut aussieht!

Das Poly besteht bei mir aus einer oder mehreren Schichten klarer Farbe und darüber noch eine dicke schicht Schwarz. Ich habe nur die Schwarze Deckschicht abgekratzt und da ist bereits eine ordentliche fühlbare Kante. Ich rate mal, die Schicht ist einen viertel mm dick. die klarlackschicht darunter nochmal ca 1 mm.

Die oragene Verfärbung der Zwichenbereiche an deiner Beispielgitarre kannst du also vergessen. Schleifst du, hast du einen milchig weiße Übergang, der nicht zu den Farben passt. Kratzt du, dann ist das unterliegende Holz sichtbar mit scharfer Kante zum bestehenden Finish. Das ist auch nochmal an meiner Gitarre gut sichtbar hier: https://www.musiker-board.de/threads/harley-benton-st-userthread.708594/page-3#post-9134322

Falls du trotz meines Rates noch versuchst zu schleifen, benutze dabei deine FFP2 Maske!
 
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Die orangene Verfärbung der Zwischenbereiche an deiner Beispielgitarre kannst du also vergessen.
Das stimmt. Alles andere :rolleyes:

das Milchige ist nur eine Frage, wie gut man schleift / poliert.

hier sind ein paar Beispiele mit PU-Lack, verschiedene Stufen des ageing:
10675577_1008309045849446_8667164252685960186_n.jpgcp9861674487791_n.jpg36471665_197148140972278_473198094851244032_n.jpg77328406_467606543893534_4336983384803770368_n (1).jpg4F09B8DE-A2B8-4196-805F-65111BA05306.jpeg
 
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Aber gerade bei der Armauflage kommt das Holz ja durch die Reibung durch den Lack. Also müsste man hier die Ränder des Lacks dann schon noch anschleifen oder?
Bei meiner alten Ibanez RG 170 (diiiicker Lack)....war vor dem Umbau der lack an der Stelle vom Korpus weggescheuert. Keine Ahnung wieso, denn gefühl hab ich ja garnich sooo oft gespielt.
Kannst die ja mal mit Doppelseitigem Klebeband Sandpapier an den Unterarm kleben und einfach spielen,spielen spielen.....:evil:
Ansonsten waren es eher lackstürcke die abgeplatzt waren und viele feine Kratzer.
 
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das Milchige ist nur eine Frage, wie gut man schleift / poliert
Deine Erfahrung widerspricht meiner schlechten. Cool! Ich habe mit der Hand geschliffen, vielleicht waren meine Ergebnisse deshalb nicht gut?
 
Die Frage ist mit welcher Körnung hast du geschliffen? nass/trocken?
 
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Kannst die ja mal mit Doppelseitigem Klebeband Sandpapier an den Unterarm kleben und einfach spielen,spielen spielen.....

Aber aufpassen dass Du beim abziehen nicht die coolen Tatoos mit entfernst.

Ich habe mit der Hand geschliffen, vielleicht waren meine Ergebnisse deshalb nicht gut?
Die Frage ist mit welcher Körnung hast du geschliffen?

Genau. Auf die Körnung kommt es an. Handarbeit erfordert nur mehr Zeit, aber man kann damit natürlich ein genau so gutes Resultat erzielen und gleichzeitig trainiert man die Muskeln unter den coolen Tatoos die dann natürlich noch cooler sind - wenn man es nicht übertreibt...

.
 
Weiß ich leider nicht mehr, welches Schleifpapier ich hatte. Dürfte zwischen 120 und 240 gelegen haben und damit zu grob gewesen sein. Problem war aber dabei, dass ich nicht auf den mm genau immer die gleiche Stelle traf.

Ich möchte übrigens die relic-hater Fraktion bitten, sich etwas zurückzuhalten mit lächerlich machenden Beiträgen. Ich weiß, das Thema polarisiert. Aber von einem relic Liebhaber wird hier sicherlich auch erwartet, dass er die ach so witzigen Füße still hält, wenn es um eine perfekte Hochglanzlackierung geht. Danke!

Wer zwischen den Zeilen lesen kann, der wird vielleicht sogar bemerken, dass ich den TE eher davon abraten würde, seine 8 mal so wertvolle Gitarre zu relicen, da das Ergebnis - so zumindest meiner Erfahrung nach - weit entfernt der schniecken, auf alt gemachten Custom Shop Gitarren aussehen wird. Trotzdem würde es mich schon interessieren, wie die erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Vorgehensweise bei Anderen waren, die das selbst gemacht haben, um Idealfall die Do's und Don'ts des PU "relicing" hier zu sammeln.
 
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Ich denke auch das dass dann zu grob war von der Körnung. Ich hatte es damals anfangs von Hand versucht zu schleifen...als ich da nicht wirklich vorwärts kam hab ich el. Hilfe genommen. .
Meine stümperhafte Vermutung ist das das eigentlich dicke der Klarlack ist, der Schleifstaub war wie feines weißes Pulver...ein pudrig pulvriges Puderpulver.
Das sah dann auch milchig aus, da ich für die maschine keine so feinen Schleifpads hatte. Aber mit 600er, nass von Hand war das wieder etwas anderes.
Ich persönlich bin auch kein Fan von relic, aber jeder soll mit seinem Geld oder seinen Gitarren machen was er will.
Bei den Panzerlackgitarren denke ich wirkt eine Mischung aus "Abplatzen lassen" und Schleifen am echtesten. An den Hörnern der RG, der Kopfplatte und unten an der Seite (vom hinstellen) gab es abplatze.
Auf der Fläche eher Kratzer (Nietenarmanband, Uhr, Plek) die obere Kante war durchgescheuert und ein zwar recht kanpper aber dennoch fließender Übergang von nacktem Holz,Schleifgrund und dem eigentlich Lack. Da hat mein keine kante gespürt.
Rückseite war eher zerkratzt vom Gürtel.
 
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Keine Sorge, ich hab noch ein paar aus alten Micky Maus Heftchen usw. zum aufkleben....

So so, fake relic und fake tatoo - das wird ja immer schöner hier... ;)

Mehr Toleranz finde ich auch wünschenswert, aber bitte immer in beide Richtungen.

.
 
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So so, fake relic und fake tatoo - das wird ja immer schöner hier...
So bleibt man flexsibel...und ich hab Angst vor nadeln.
Ne Quatsch, beim tätowieren ging das....aber gute Arbeit kostet eben und das Geld muss übrig sein. Und nicht jeder kann das was ich gern noch auf dem Körper hätte und die die es können haben Wartelisten und sind (berechtigt) teuer.
Aber im Gegensatz zu meinen Gitarren altere ich recht zügig, ganz ohne mein zutun.
 
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Moin zusammen,

also das "milchige" beim schleifen ist normal, das ist dann der stumpfe Bereich des Lacks. Wenn man den Grundschliff wie man ihn haben möchte hergestellt hat, z. B. bei der Armauflage oder dem Bauchbereich, muss man den "milchigen" Bereich wieder aufpolieren mit 1000, 2000, 5000er Schleifpapier. In den Bereichen muss man schleifen, da dies auch beim Jahres langen spielen durch den Arm so entsteht.
Beim polieren muss dann aber auch wieder beachten werden, das man ja bei einem Aging grds. kein High Gloss Finish haben möchte. Also sollte man es nicht übertreiben. Der Body soll ja alt wirken.
Bei den Bereichen der Gutpins, Steckerbuchse der auch in den Bereich der Schrauben fürs Finetuning der Saitenreiter sind dann wieder die erwähnte Lack-Abplatzer gefragt. Die allgeimeinen Ding-Dongs muss man natürlich auch setzen. Obwohl die wohl am einfachsten zu machen sind.
Als herausfordernd sehe ich den Hals. Weniger die abgefriffene Rückseite oder Kopfplatte sondern viel mehr die abgenutzten Bundflächen wie hier zu sehen:

shopping.jpg
fender-eric-clapton-signature-stratocaster-journeyman-relic-maple-fingerboard-2-color-sunburst.jpeg


Das machen die Herrschaften im Custom Shop echt gut. Nicht eckig/kantig, sondern schön gleichmäßig, gerundet durchgespielt schauts aus.
Was den gealterten Lack grundsätzlich an geht bzgl. den Rissen usw. hat der Kollege hier ne colle Art das zu machen. Aber natürlich nicht ganz ungefährlich. Galube nicht, das ich damit hantiern würde. Aber der Anzatz heiß zu sehr kalt und damit den Lack reißen lassen bringt den gewüsnchte Effekt:

 
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um so etwas zu machen, wuerde ich mit 180er papier anfangen, eine stelle in der groesse einer euro-moenze bis gerade eben aufs holz freischleifen, und dann weiter mit immer feinerem papier bis 1500er nass. dadurch wird das ganze immer groesser bis auf die fertige groesse.
dann wird es glatt und gleichmaessig.

dieses kratzen ueberzeugt mich null
 

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