Metal und mein Problem damit

  • Ersteller captain0492
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Der TE und weitere unkonstruktiven kritischen Stimmen sind abgesprungen und hier weiter gepostet wird. Wer solch ein Fass auf macht sollte auch Schelte aushalten, was auch immer der TE und Co erwartet haben ...

Für alle, die jetzt erst dabei sind: Ab Seite 5 gibt es sehr interessante Musik-Vorschläge, davor wird eher Musik-Stil-Bashing betrieben. Diesmal ist halt der Metal dran und die jungen Musiker in ihren Anfängen.

Ich habe tatsächlich alles hier bis zum letzten Thread mindestens angelesen und muss doch sagen, dass auch hier leider Bild-Niveau herrscht. Ich dachte, wir Musiker unter uns sind etwas tolleranter, aber irgendwer wird ja auch Boulevard-Blatt-Leser sein.

Der Thread kann eigentlich geschlossen werden, da mittlerweile alles von sich gegeben wurde.
 
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Danke für die Antwort auf meinen ernsthaften Beitrag, der zum TE und Eingangs-Thema passt.

Deine 'Toleranz' hast Du gerade bewiesen. ;-)

:eek: ;)
 
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Mir ist jede Band recht, die - egal wie jung oder wie unerfahren sie ist - Gas gibt, um 1. selbst Bühnenerfahrung zu sammeln und 2. den Zuhörern einen netten Metal-Abend zu bereiten. Wenn das am Anfang mal nicht so richtig hinhaut ... na und? Ich steh' da jedenfalls nicht 'rum, verweigere den Applaus und schreie am besten noch BUH!
Wenn welche dabei sind, die richtig böse sein wollen, das aber eher anders wirkt ^^, herzlichen Glückwunsch, so ging es vielen anderen auch schon einmal.
GUT, dass es euch ALLE gibt !!!
 
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Ganz ehrlich: Ich kann den TE irgendwie verstehen. Wir spielen hier in SB oft mit jüngeren Bands. Das liegt zum einen daran, dass unser Proberaum in einem JUZ ist (Momentan zumindest noch) zum anderen dass hier sonst nichts los ist ausser die "JUZ goes Rock" Geschichten.

Mit meiner Band nehme ich also manchmal daran Teil. Und was ich da sehe ist wirklich nicht immer erste Sahne. Was eben an vielen Faktoren liegt:
- Scheiss Equipment: Beispiel-> Unser Rhythmusgitarrist hat keinen eigenen Amp. Er nutzt einen von meinen. So zieht sich da durch die Bank, gutes Equipment ist teuer, für Geld müsste man arbeiten und die meisten sind Schüler oder Studis. Ganz unvoreingenommen sage ich: Man kann aus ALLEM was Brauchbares rauskitzeln. ABER man muss auch wissen WIE. Und das fehlt sehr oft eben leider.
- Es wird kaum geübt. Das sehe ich an meiner Band selbst stark. Der Drummer ist ein Tier. Er hats druff. Obwohl er erst 3 Jahre richtig spielt. Der Rhythmus-Gitarrist und der Bassist sind Pfeifen, anders kann ichs nicht sagen. Sie üben nicht, sie pflegen ihr Zeug nicht. Nichts dergleichen. Und wären wir nicht schon länger befreundet als es die Band gibt würde das auch Konsequenzen haben. Der Saitenquäler zB spielt seit 12 Jahren Gitarre und schafft es nicht das Solo von Schrei nach Liebe fehlerfrei zu spielen. Und vor allem gut klingend. Der Bassist lässt seinen (einzigen) Bass sogar im Proberaum stehen. Man merkt es ihm auch an...
- etc. pp.

Ihr seht also, wahrscheinlich bin ich sogar in einer dieser "Kack"-Bands, die der TE beschreibt. Und ich kann's verstehen.

Dafür hatte ich auch die Ehre und Freude mit wirklich SUPERKLASSEGEILEN jungen Bands (Also 16 - 24,25) Jahre zu spielen die mir und meiner Band gnadenlos die Wurst vom Brot klauen. Mit Butter.

Und:
Ich kann mich zumindest so brüsten, dass ich bei jeder Band im Publikum war und fleissig geklatscht hab. Selbst wenns nicht mein Ding war. Das ist für mich einfach eine Sache des Respekts. Und ein Schulterklopfer "Gut gemacht" hat jeder nach nem schwitzigen Gig verdient. Selbst ich, wenn ich mich 10 mal versungen habe.

Auf der anderen Seite, lieber TE: Gutturaler Gesang gehört halt heutzutage dazu. Genau so wie tiefgestimmste Gitarren. Und Soli sind eben nicht mehr DAS heisse Ding, das sie mal waren. Das ist völlig ok. So is das in meiner Band auch. Man muss eben mit der Zeit gehen. Und wenn's einem nicht gefällt dann ist es halt so. Ich für meinen Teil lieber modernen Metal.

Metal ist eben für einen Jugendlichen wie das Licht für die Motte. Es ist extrem, manchmal böse, aber auf jeden Fall individuell. Und das wollte doch jeder mit 16,17 sein. Das Metal einiges an können fordert ist nicht neu. Und wie es Rob Chapman schon sagte: Man muss erst richtig kacke sein, bevor man richtig gut sein kann. Und ich bin selbst wahrschein's noch irgendwo dazwischen :D

Just my 2 cents.
 
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meiner Band gnadenlos die Wurst vom Brot klauen. Mit Butter.
Das Brot mit Butter buttern?



Sogar mit lustiger Techno Einlage für die Stilvielfalt. :rofl:
Das dürfte vom Stil her auch eine der vom TE beanstandeten Stilrichtungen sein.
 
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Ich finde die Anmerkung des TE teilweise sehr nachvollziehbar...
Und dass er ein Mindestmaß an Können erwartet, bevor man auf eine Bühne geht, finde ich auch in Ordnung.
In den letzten Jahren (Jahrzehnten?) hat sich (leider) ein Trend durchgesetzt, überspitzt gesagt: jedes Kind für jeden "Scheiss" sofort in den Himmel zu loben.
Früher hiess es schonmal: "Geh wieder nach Hause und üb nochmal..." Heute, bei gleicher (schlechter) Leistung: "Oh, wie toll du das kannst". Ein Trend, der mMn zu lauter sich selbst überschätzenden "Wannabees" (oder auf deutsch: Möchtegern) führt.

Dieses allerdings nicht nur in der Musik!
 
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In den letzten Jahren (Jahrzehnten?) hat sich (leider) ein Trend durchgesetzt, überspitzt gesagt: jedes Kind für jeden "Scheiss" sofort in den Himmel zu loben.
Früher hiess es schonmal: "Geh wieder nach Hause und üb nochmal..." Heute, bei gleicher (schlechter) Leistung: "Oh, wie toll du das kannst".

Das ist doch relativ irrelevant und löst sich von selber. Wenn Leute in Konzerte gehen, bei denen ihnen die Stilrichtung schon grundsätzlich nicht gefällt, ist es egal, ob die Musiker jetzt halbwegs gut spielen oder nicht, man ist da die falsche Person am falschen Platz. Viel wichtiger sind die Leute, die in so ein Konzert gehen und die Musik mögen. Spätestens die werden (dann auch mit mehr Fachkunde) ein Feedback geben, das die "verwöhnten Nixkönner-Kinder" über kurz oder lang aussortiert. Entweder sie üben und werden gut, oder die Karriere ist in ein bis zwei Jahren vorbei.
 
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Meiner Meinung nach ist das Problem, dass der TE hier Maßstäbe der Musik, die er kennt/liebt/versteht, an ein Genre anlegt, was ihm fremd ist. Die konkreten Kritikpunkte mögen ohne jegliche Betrachtung der Umstände verständlich sein, aber sie versagen, weil es um Metal geht, der von 16-Jährigen gemacht wird. :)

Ich stell mir grad vor, wie das wäre, wenn jetzt jeder solche Verrisse schreiben würde:

"Ich war letztens bei einer ProgRock-Band. Also von Publikumsnähe - dass man Musik für die Leute macht, die gekommen sind, um sie zu hören, und nicht bloß für sich selbst - haben die auch noch nie gehört, oder?! Ein einziges Durcheinander... keine erkennbaren Refrains oder Strophen, die sich mal wiederholen würden... jedes Lied endlos lang, bestimmt über 5 Minuten... ständig Soli hier, Soli da... und der Sänger war auch eine Niete. Total hoch hat der gesungen! Sollte man nicht erstmal seine Stimme kennenlernen, bevor man sich auf eine Bühne stellt?"

"Neulich war hier ein 'HipHop'-Konzert... Wieso muss eigentlich nicht mehr singen können als Sänger?!? Ein einziges monotones Geplapper war das! Dazu überhaupt keine Band, sondern nur ein Typ, der Schallplatten zerkratzt hat. Kein Wunder, dass die Lieder alle nur aus einem Rhythmus bestanden..."

"Wieso werden im örtlichen Konzertsaal eigentlich nur Opern aufgeführt? Ich hab mir vor ein paar Tagen mal eine angesehen und fand's scheiße! Kein erkennbarer Rhythmus - wie auch, ohne Schlagzeug - und Gesang kann man das auch nicht nennen, das Gejodel. Texte versteht man so jedenfalls nicht. Der vorderste Typ der Musiker stand außerdem die ganze Zeit mit dem Rücken zum Publikum... und am Ende dreht er sich um und erwartet Applaus! Soll er erstmal seine Bande da zusammenstauchen - wenn ich kein Geld für einen Amp hab, kann ich eben nicht auftreten, Pech gehabt! Ging bei uns früher auch nicht, wir mussten eben dafür arbeiten."
 
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Ich seh schon, muss doch nochmal meinen Senf dazu geben:

Liebe User, es ging mir beim eröffnen des threads nicht darum, das Metal Genre zu diskreditieren und schon garnicht darum, bashing zu betreiben . Dachte eigentlich, ich hätte das deutlich gemacht.

Als aktiver Musiker geh ich halt viel auf Konzerte, auch Metal Konzerte, auch wenn das eigentlich nicht so mein Ding ist. Man will ja wissen, was auf der lokalen Szene so los ist und mit den Leuten in Kontakt bleiben. Ausserdem gibt es nichts frustrierenderes für ne Band als ein leerer Konzertsaal.
Aber sobald man was kritisches äußert oder auch nur die Arbeitsweise hinterfragt, kommt mit Sicherheit immer der Spruch, dass es ja nur um den Spass geht...

Finde ich eben nicht! Das ist ein Totschlagargument, das jede Diskussion beendet. Viel Spass in der Spassgesellschaft, kann ich da nur sagen.

Jemand fragte am Anfang, ob ich dafür sei, Mindestanforderungen an musikalisches Können einzuführen. Nein, bin ich nicht, ich behaupte aber, dass es solche Mindestanforderungen schon gibt und immer gegeben hat.

Wie die vielen Hörbeispiele gezeigt haben, gibt es natürlich im Metal (wie in jeder Musikrichtung) virtuose Vollprofis, das hab ich nie bestritten. Und 'ne Menge von dem Zeug kann ich mir gut anhören, kein Problem soweit. Hab auch nichts grundsätzliches gegen Stilmittel wie gutturalen Gesang, Drop Tunings oder den Distortion Overkill.

Für eine junge Band führt der Einsatz dieser Stilmittel zwar relativ schnell zum Ziel, aber es limitiert die Musiker auch auf ihr Genre. Und das wiederum finde ich persönlich schade. Nichts schleift sich tiefer ein, als das, was man in jungen Jahren lernt. Wenn man es gewohnt ist, mit Hyper-Distortion zu spielen, wird es schwierig, später auf was anderes umzusatteln...

Natürlich ist der teilweise doch recht rüde Approach bei Metal, inclusive der dazu gehörigen Ikonographie, Teil der jugendlichen Rebellion und das mir da als "altem Sack" dann doch irgendwo der Zugang fehlt, sei zugestanden.
Das war so beim Rock'n Roll, beim Beat, beim Punk etc.

(Finde nebenbei, das die ganze Metalszene da bei den Grateful Dead gewildert hat :D)
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Nunja, geschenkt.

Grundsätzlich gilt aber: In der Rockmusik darf jeder machen, was er will, ob er will oder nicht!!

In diesem Sinne...
 
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Musik ist keine Religion, und das ist auch gut so!
Je älter ich werde, umso toleranter werde ich gegenüber musikalischen Stilrichtungen, die ich früher nicht so oft gehört habe, sei es nun Country, HipHop oder auch Metal.
Ob Kunst nun von Können kommt, darüber lässt sich streiten; ein Stück muss nicht schwierig sein, um gut zu sein.
Eine aktuelle Band aus der Heavy Ecke, die mir in den letzten Jahren immer wieder auffiel, war "In This Moment"

 
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Wenn du das meinst:
Hab auch nichts grundsätzliches gegen Stilmittel wie gutturalen Gesang, Drop Tunings oder den Distortion Overkill.

wieso schreibst du dann das?
Was man zu hören bekommt, ist großenteils „Geschrammel“ und man fragt sich, wie es denn ohne Distortion, Delay und „Sustain bis Meppen“ klingen würde.

Die Klampfen werden mittels Drop-C oder gar Drop-B Stimmung zu Bässen umfunktioniert!

[...]

Texte? Ja, aber nicht zu verstehen. Wie auch, wenn das Gesangsmikro hinten in den Rachen geschoben werden muss, um die gewünschten gutturalen Grunzlaute zu erzeugen?

Ist doch logisch, dass das ganze Ding hier dann in ne falsche Richtung läuft. Wäre der Ton von Anfang an wie im letzten Post gewesen, hätte hier glaube ich ein ganz anderer Ton geherrscht.


Nichts schleift sich tiefer ein, als das, was man in jungen Jahren lernt. Wenn man es gewohnt ist, mit Hyper-Distortion zu spielen, wird es schwierig, später auf was anderes umzusatteln...

Keine Angst, funktioniert. Hab in meiner ersten Band jahrelang mit "Distortion Overkill" und "Sustain bis Meppen" gespielt und habe jetzt nen Amp, der bei voll aufgedrehtem Gain nicht mal ansatzweise so zerrt wie ich es früher gebraucht hab. Vor 15 Jahren war mir nicht verständlich warum man Gain überhaupt über nen Poti regeln muss, den dreht man doch eh immer voll auf. Mir hätte ein on/off-Kippschalter locker gereicht.
Zeiten ändern sich, Menschen und Gewohnheiten auch...
 
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Ist doch logisch, dass das ganze Ding hier dann in ne falsche Richtung läuft. Wäre der Ton von Anfang an wie im letzten Post gewesen, hätte hier glaube ich ein ganz anderer Ton geherrscht.

Kann sein, kann auch nicht. Ist ja so'ne Sache mit den heiligen Kühen.
Vll. war ich zu drastisch in meinen Äußerungen, sorry for that. War aber aktuell auch gerade extrem frustriert nach 'nem Festival: 2 Tage Bands angehört und bis auf 2/3 Ausnahmen wirklich nur beschriebenes "Geschrammel" mit nix dahinter.
 
Aber sobald man was kritisches äußert oder auch nur die Arbeitsweise hinterfragt, kommt mit Sicherheit immer der Spruch, dass es ja nur um den Spass geht...

Finde ich eben nicht! Das ist ein Totschlagargument, das jede Diskussion beendet. Viel Spass in der Spassgesellschaft, kann ich da nur sa
Ja, aber wo genau ist denn nun die konstruktive Kritik mit der man auch arbeiten könnte?

Das junge Musiker, die in kleinen Clubs oder dem JUZ spielen, wahrscheinlich alles andere als professionell gemischt werden und eben noch nicht wie die ganz Großen klingen?
Das es in deiner Gegend zuviele Metal Bands gibt?
Dass der Metal von heute sich teilweise sehr von dem vor 30 Jahren unterscheidet und man eben etwas damit anfangen kann oder nicht?

Wenn ich als Musiker nicht immer weiter an mir arbeite, werd ich mich wohl auch kaum weiterentwickeln, dafür aber von den anderen früher oder später überholt werden.
Wer nichts tut, bleibt eben irgendwann einmal auf der Strecke. Das sollte auch den jungen Bands klar sein.
Davon mal abgesehen sind aber eben auch nicht alle darauf aus, den großen Traum zu verfolgen oder wie du geschrieben hast, dem "wahren und schönen" nachzulaufen.
Manche Leute machen das nunmal nur just4fun und wenn es den Zuschauern gefällt ist das doch mehr als genug.
Du magst es nicht? Ok, geh doch einfach deiner Wege...Warum sich überhaupt dran stören? Wie auch immer...

Deine Meinung hast du ja nun Kund getan und bist sowohl auf positive, wie auch auf negative Resonanz gestoßen.
Denkanstöße gabs, denk ich mal, für beide Seiten. Wenn wirklich etwas hängen geblieben seien sollte, werden wir in Zukunft hoffentlich weniger solcher Threads sehen.
 
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Musik ist keine Religion, und das ist auch gut so!
Je älter ich werde, umso toleranter werde ich gegenüber musikalischen Stilrichtungen, die ich früher nicht so oft gehört habe, sei es nun Country, HipHop oder auch Metal.
Ob Kunst nun von Können kommt, darüber lässt sich streiten; ein Stück muss nicht schwierig sein, um gut zu sein.
Eine aktuelle Band aus der Heavy Ecke, die mir in den letzten Jahren immer wieder auffiel, war "In This Moment"


Oh, das ist aber sehr Alptraum mäßig. :eek:

Welche Aussage, Intention steckt dahinter? :gruebel:

:hat:
 
Für eine junge Band führt der Einsatz dieser Stilmittel zwar relativ schnell zum Ziel, aber es limitiert die Musiker auch auf ihr Genre. Und das wiederum finde ich persönlich schade. Nichts schleift sich tiefer ein, als das, was man in jungen Jahren lernt. Wenn man es gewohnt ist, mit Hyper-Distortion zu spielen, wird es schwierig, später auf was anderes umzusatteln...

Das würde ich nicht behaupten. Viele junge Musiker oder Bands spielen am Anfang mit zu viel Verzerrung oder zu viel Geschwindigkeit. Manchmal wird auch einfach zu viel gespielt. Die Songs sind zugekleistert mit Tönen. Am besten mit Mitten voll rausgedreht und Gitarre auf Drop Z getunt. Hauptsache Hard und Heavy.
Bei vielen gibt es aber den Prozess der Weiterentwicklung. Manchmal ist weniger mehr (auch wenn Yngwie Malmsteen das nicht versteht ;):D, "How can less be more?"). Man konzentriert sich mehr aufs Zusammenspiel, stimmt die Settings der Instrumente aufeinander ab und dreht auch mal etwas den Gain-Regler zurück. Und auf einmal klingt es total heavy, viel mehr als zuvor.

Auch der Musikgeschmack ist keine feste Eigenschaft, die einmal in jungen Jahren angenommen nicht mehr geändert werden kann. Manche verlieren das Interesse an "harter" Musik und andere erweitern ihren Horizont einfach, bleiben aber ihrem Stil treu. Der Mensch entwickelt sich weiter. Manche mehr, manche weniger und einige bleiben auf der Stelle stehen.

Ich finde es auch nicht gut, dass man heutzutage für alles gelobt wird und die Erfolgserlebnisse quasi zum Standardprogramm gehören ("Du bist was besonderes und kannst alles werden was du willst. Du musst nur daran glauben und wenn du es nicht drauf hast, drehen Mama und Papa was, damit es klappt. Ist auch nicht schlimm, wenn du später mal bei einer achtstündigen Herz-OP ein Skalpell im Patienten vergisst oder Organe verwechselst. Fehler passieren halt, du bist aber trotzdem etwas ganz besonderes.").

Trotzdem ist es doch gut, dass es die Möglichkeit gibt, auftreten zu können, auch wenn man noch kein Vollprofi ist. Irgendwie muss man ja Erfahrungen machen und wachsen. Obwohl ich mich auch nicht auf die Bühne trauen würde, wenn ich nicht ein Mindestmaß an Können habe. Entweder bin ich dann so masochistisch, dass ich mich in der Ablehnung des Publikums suhle, total naiv oder so narzisstisch veranlagt, dass ich mich sowieso für den besten halte und mir das Publikum am Ar... vorbei geht.

Ich kann bei einer Amateurband, die ihren ersten Gig spielt nicht zu hohe Erwartungen ansetzen. Wenn es mir nicht gefällt, kann ich ja rausgehen.
Es gibt aber auch das Gegenteil. Ich habe schon Bands gesehen, die trotz ihres Alters sehr professionell geklungen haben. Wären die Songs im Radio gelaufen, hätte man nicht rausgehört, dass es keine Berufsmusiker oder Rockstars sind.

Wenn man die gespielte Musikrichtung aber per se nicht mag, ist die Akzeptanzschwelle geringer. Wenn ich auf ein Hip Hop-, Schlager- oder Volksmusikkonzert gehen würde, könnten die Musiker noch so "gut" sein, gefallen wird es mir mit der größten Wahrscheinlichkeit nicht. Obwohl, man weiß ja nie.

Das die Jugend sich mehr für "Metal", besonders die extremen Spielarten interessiert, ist Zeitgeist. Psychedelischer Hippie-Prog-Rock ist momentan nicht ganz so im kommen. Vielleicht kommt das ja wieder. Ich habe aus der Sparte auch schon eine Band gesehen, die so "dicht" war, dass sie für 10 Minuten nur ein verschwobenes Riff spielen konnte und nicht mehr mitbekommen hat, wo oben und unten ist.

Kunst hat auch nicht unbedingt was mit Können zu tun. Nicht alles, was in unserer Gesellschaft als Kunst akzeptiert wird (oder von einigen akzeptiert wird, da hat jeder seine eigene Meinung), hat vom "Künstler" großes handwerkliches Können oder sonstiges Wissen abverlangt. Ich möchte nicht wissen, wie viele dieser "Künstler" sog. "Kunstinteressierten" einfach irgendeinen Mist verkaufen, den sie hören wollen.
Für einen ist es Kunst, wenn man eine besondere Maltechnik hat und so malen kann, dass es absolut plastisch und real aussieht oder man über vier Okatven singen kann. Andere sehen einen künstlerischen Akt schon darin, wenn jemand auf der Straße die Hose runterlässt und einen dicken, dampfenden Haufen setzt und diesen "Akt" dann als Rebellion gegen die herrschenden Zustände proklamiert.
 
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Kann sein, kann auch nicht. Ist ja so'ne Sache mit den heiligen Kühen.
Vll. war ich zu drastisch in meinen Äußerungen, sorry for that. War aber aktuell auch gerade extrem frustriert nach 'nem Festival: 2 Tage Bands angehört und bis auf 2/3 Ausnahmen wirklich nur beschriebenes "Geschrammel" mit nix dahinter.

Wenn du von dem Festival sprichst, von dem du den Flyer hier geposted hast, müsste dir doch aber wenigstens Elegy Remains aufgefallen sein oder? Der Sänger, Julian, ist ein tierischer Vocalist der eben nicht ausschließlich den gutturalen Gesang nutzt sondern auch cleane Akzente setzt?!
 
Aussage: Man wird nicht zwingend intoleranter, wenn man älter wird.
Intention: Toleranz.

Richtig!

Ist aber sehr schwer zu erkennen in dem Video, finde ich. Mein Englisch ist nicht so gut...
Singen die das wirklich?
 
Musik ist keine Religion, und das ist auch gut so!
Je älter ich werde, umso toleranter werde ich gegenüber musikalischen Stilrichtungen, die ich früher nicht so oft gehört habe, sei es nun Country, HipHop oder auch Metal.
Ob Kunst nun von Können kommt, darüber lässt sich streiten; ein Stück muss nicht schwierig sein, um gut zu sein.
Eine aktuelle Band aus der Heavy Ecke, die mir in den letzten Jahren immer wieder auffiel, war "In This Moment"


danke für den Tipp, hab mich gerade ein wenig durch die Youtube Videos der Band gehört.. gefällt mir gerade sehr..
 
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Das mit dem "Geschrammel" schaffen nicht nur junge Metalbands, hier mal ein "Erguss" eines alten Blueshasen. :D:D



Jeder hat wohl mal einen schlechten Tag.
 
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